Wladimir Klitschko fordert Revanche von Brewster - Ukrainer will Ochsentour über Aufbaukämpfe möglichst umgehen
Lissabon (rpo). Nur einen Monat nach seiner herben Niederlage im WM-Schwergewichtsfight gegen den US-Amerikaner Lamon Brewster sinnt Boxprofi Wladimir Klitschko auf Revanche. "Ich brauche keinen Aufbaugegner, der bringt mich nicht weiter. Ich will einen Rückkampf gegen Brewster. Am besten im September", sagt der Olympiasieger von Atlanta.
Die Rückkehr in den Boxring ist mit Hindernissen verbunden. "Für ein Rematch mit Brewster müsste ich bei Don King einige Verträge unterschreiben, doch ich will mich unbedingt rehabilitieren", erklärt der Ukrainer kämpferisch. Die Umstände seines Kräfteeinbruchs bei der Abbruchniederlage am 10. April in Las Vegas beschäftigen ihn nach wie vor: "Für mich ist es wichtig, dass sich alle Einzelheiten aufklären und wie ein Puzzle zusammenfügen."
Sein Anwalt ermittelt für ihn in den USA. Dass das FBI in die Untersuchungen einbezogen ist, will Wladimir nicht bestätigen. Unklar sei weiterhin, wieso nur ein geringer Wert seiner Urinprobe in den Labors auftauchte. "Mit der Menge konnte keine Analyse erstellt werden", sagt Klitschko. Auch der hohe Blutzuckergehalt nach dem Kampf bleibt ein Rätsel: "Ich war noch nie in meinem Leben zuckerkrank. Und dann plötzlich dieser Wert."
Kein Krach mit Promoter Kohl
Der Ukrainer mit Wohnsitz in Hamburg will in seinem Leben Ordnung schaffen. Auch in der Zusammenarbeit mit Klaus-Peter Kohl. Nachdem der langjährige Promoter aus Hamburg per Feststellungsklage die Fortsetzung der Verträge erzwungen hatte, schien das Verhältnis zerrüttet. "Das ist nicht wahr", kontert Klitschko. Man sei nach wie vor freundschaftlich verbunden. "Noch in dieser Woche setzen wir uns zusammen und finden vieleicht schon eine Lösung", sagt Klitschko und schließt eine weitere Zusammenarbeit nicht aus.
Weiterhin festhalten will der promovierte Sport-Wissenschaftler an seinem Trainer-Gespann Emanuel Steward und Fritz Sdunek. "Als Stewart kam, hieß es, Fritz sei nur noch der Wasserträger. Das ist nicht richtig", betont Klitschko.
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Ich glaube nicht an einen Rückkampf mit Brewster. Ich zweifle an Wladimirs Absichten. Er wird sicherlich wieder zum Flaschen-Prügeln zurückkehren. Wahrscheinlich mit den Hinweis, Don King hätte ihm Knebelverträge vorgelegt, die er unmöglich hätte unterschreiben können (Entsprechend vorgebaut hat er nun schon mit dem Hinweis auf Don King und die Verträge). Dann kann er die nächste Ausrede aus der Tasche ziehen und ein weiteren Stein dem Lügengebäude seiner Boxkarriere hinzufügen.
Roberts