Der offizielle Thread zur Saison 2024


Ason

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Wahrscheinlich, um keine Überschneidung mit Roland Garros zu haben.

Tja, am letzten Tag wäre Primoz Roglic fast noch der Rundfahrtsieg entglitten.

Die Konkurrenz aus Spitzenfahrern attackierte früher am letzten Berg und sprengte so den BORA-Zug.

Der 1. Angriff kam von Giulio Ciccone und dieser war für Jai Hindley das Ende. Dann griff Laurens de Plus an, Vlasov wollte die Lücke zufahren, aber war dann k.o. und schaffte es nicht. Es folgten weitere Attacken und der isolierte Roglic verlor den Anschluss an De Plus, Jorgensen, O. Rodriguez, Derek Gee und Buitrago.
Rodriguez holte sich die Etappe vor Jorgenson. Mit einer Lücke kam Derek Gee als Dritter ins Ziel, mit etwas Abstand dann De Plus und Buitrago.
Roglic war zusammen mit Ciccone unterwegs, musste in den Zeitfahrmodus und rettete sich mit 48 Sekunden Rückstand ins Ziel.
Inclusive Zielbonus von 6 Sekunden für Jorgenson blieben Roglic noch 8 Sekunden Differenz, um die Dauphiné zu gewinnen.

In der GW Zweiter Matteo Jorgenson, dritter Derek Gee.

Da fehlt vielleicht doch ein weiterer guter Bergfahrer für das BORA Team, damit Roglic nicht zu früh isoliert ist.

Er hat sich gefreut.

Oder ein wirklicher Topfahrer, der auch ein paar km alleine kann :saint:
 

theGegen

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Oder ein wirklicher Topfahrer, der auch ein paar km alleine kann :saint:

(y) So wie Evenepoel? ;)

Einen anderen Topfahrer als Roglic konnte BORA vor der Saison nicht verpflichten. Für Vingegaard und Pogacar hat es nicht gereicht.

Aber richtig ist, dass Roglic Helfer braucht, die ihm bei scharfen Beschleunigungen am Berg die Lücken zufahren.
Da war Vlasov sehr stark, während Hindley fast jedesmal platzte.

Alle Teams müssen noch am Feintuning werkeln und ein paar Verletzungen auskurieren.
 

theGegen

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@Ason

Dass wir uns nicht falsch verstehen. Ich bin jetzt nicht der große Roglic-Fanboy, wobei ich ihn als Typ irgendwie lässig :smoke: finde.
Deine Kritik an der Leistungsstärke ist auch berechtigt, zumal wenn man ihn z.B. mit Pogacar oder Vingegaard (den ich als Typ öde finde) vergleicht.

Die sind Roglic einfach über: sie können selbst Attacken fahren oder diese selbst zufahren bzw. kontern, während Roglic auf einen Zielsprint und mögliche Bonussekunden setzen muss.

Mit einem guten Team an seiner Seite ist Roglic neutral gesehen trotzdem ein Podiumskandidat unter vielen in einer stark besetzten Tour de France.

Mir ging es eher um den Punkt, dass BORA für Roglic unnötig einen Fahrer wie Hindley als Helfer verheizt.
Der unbedingt noch Form zulegen muss, um überhaupt eine bessere Hilfe zu sein, als die Helfer der anderen Teams.

Roglic war übrigens wie Evenepoel beim Massensturz auf die Problemschulter gefallen. Er ist vielleicht deswegen auch nur selten aus dem Sattel gegangen und ließ Vlasov sämtliche Attacken parieren.

Am Ende der Dauphiné stehen für BORA und Roglic immerhin der Gesamtsieg (Roglic), 2 Etappensiege (Roglic) - dazu 3 weitere Podiumsplätze (Roglic, Roglic, Vlasov), das Punktetrikot (Roglic), das Bergtrikot (Roglic) und die Teamwertung in der Bilanz.
Bei Pogacar würde man von Dominanz sprechen.
 
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theGegen

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Mir wäre es am liebsten, wenn gar keiner der "großen Vier" die Tour gewinnt und dafür einer, den niemand auf der Rechnung hat.

Weil Pogacar doch den Giro spürt, Vingegaard und Evenepoel nicht fit genug sind, Roglic zu limitiert und ein potentieller Crashpilot.

Zum Beispiel so jemand wie Simon Yates.
 

theGegen

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Heute ein knackiges Finale bei der Tour de Suisse. Zwei Wellen am Schluss und ein ansteigender Sprint.

Hirschi mit einem späten Ausreißversuch, wurde gestellt. Im Sprint war Thibau Nys der Schnellste, vor dem Fleche-Sieger Stephen Williams und Alberto Bettiol.
Es gab ein paar kleine Abstände (auch unter den Favoriten auf den Rundfahrtsieg).
Der nach dem Prolog führende Yves Lampaert musste das Leadertrikot an Bettiol abgeben.
 

theGegen

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Die 4. Etappe der Tour de Suisse führte auf den Gotthardpass und es siegte ein Außenseiter.

Torstein Træen (Bahrain Victorious) war der klar beste Bergfahrer einer ursprünglich 8-köpfigen Ausreißergruppe.
Das Peloton trödelte. Das gelbe Trikot Alberto Bettiol (EF Education) war im flachen Anfangsteil zwischenzeitlich gestürzt und hatte viele großflächige Schrammen. Die Ausreißer hatten zwischen 6 und 4 Minuten Vorsprung und so kamen die Favoriten nicht mehr ran, als sich der Norweger am Fuße des letzten zweigeteilten Anstiegs absetzte.
Seine Widmung ging an den im letzten Jahr verstorbenen Teamkollegen Gino Mäder.

Im Peloton war zwar zum Schluss mehr Zug drin, aber dieser Anstieg war eher ein Rollerberg und so reduzierte sich das Feld nur allmählich. Vereinzelte Attacken (Felix Gall) wurden schnell wieder gestellt. Issac Del Toro (UAE) und Wilco Kelderman (Jumbo Visma) fuhren sich bergauf ins Rad und legten sich lang. Del Toro konnte wieder aufschließen, Kelderman nicht mehr ganz. Der zerrupfte Bettiol musste ebenfalls ziehen lassen.
Der in die Spitzengruppe zurückgekehrte Del Toro zog dann mal das Tempo an 4 km vor dem Ziel und der UAE - Kapitän Adam Yates latschte los und war weg.
Titelverteidiger Mattias Skjelmose (Kapitän von Lidl Trek) und Egan Bernal (INEOS) versuchten zwar die Lücke zu schließen, hatten aber den UAE Kollegen Joao Almeida mit im Schlepp und so ging es für sie nur noch um möglichst wenig Zeitverlust.

Adam Yates wurde Zweiter auf der Etappe und übernahm das gelbe Trikot.

Es gab einige Lücken zu anderen Favoriten. Einige nur recht gering, aber andere Abstände waren kein guter Fingerzeig auf die Tour-Form der angedachten Kapitäne, Edelhelfer oder GW-Top Ten Aspiranten.
Auf den Sieger Torstein Træen betrug der Rückstand in Minuten:

Adam Yates (UAE) +0:23
Mattias Skjelmose (Lidl Trek - nicht für die Tour geplant)
Joao Almeida (UAE) +0:48
Egan Bernal (INEOS) +1:00
Oscar Onley (dsm - Tourkader unklar)
Enric Mas (Movistar)
Felix Gall (Decathlon Ag2r)
Cian Uijtdebroeks (Jumbo Visma, Nachrücker-Ersatz?) +1:27
Issac Del Toro (UAE - nicht für die Tour geplant)
Wildo Kelderman (Jumbo Visma - Nachrücker-Ersatz?) +1:36
Wout Poels (Bahrain Victorious)
Tom Pidcock (INEOS) +1:54
Richard Carapaz (EF Education) +2:08
Maxim van Gils (Lotto Dstny) +2:21
 

theGegen

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Heute war der Schlussanstieg schwieriger und steiler... die Ausreißer diesmal auch rechtzeitig eingeholt.
INEOS sorgte für Tempo, bis Isaac Del Toro für UAE und den Leader Adam Yates übernahm. Das war aber noch nicht schnell genug, also setzte sich Joao Almeida an die Spitze und schlug so ein hartes Tempo an, dass fast alles hinten wegflog. Mattias Skjelmose war einer der ersten, der nicht mehr mitkam. Lediglich Matthew Riccitello (Israel Premier Tech), Egan Bernal (INEOS) und Enric Mas (Movistar) konnten mithalten. Alle warteten auf den Kick von Adam Yates und der kam 2 km vor Schluss. Bernal und Mas blieben aber dran. Die fuhr Adam Yates dann von vorne in den Grenzbereich und er siegte vor Almeida. Doppelsieg UAE. Bernal und Mas waren satt.
Etappe: 1 Yates 2. Almeida 3. Bernal 4. Riccitello 5. Mas.
Onley und Pidcock noch innerhalb 1 Minute Rückstand. Higuita 1:03, Gall 1:13, Uijtdebroeks 1:20, Skjelmose 1:41, Kelderman 1:45.
Carapaz und Bettiol DNS. Carapaz war gestern wohl ebenfalls gestürzt und auf das Gesicht gefallen. Auskurieren vor der Tour.

Absolute Dominanz von UAE. Auch ohne die letzte Stufe von Pogacar.
 
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theGegen

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Die Tour de Suisse ist relativ langweilig, weil UAE zu stark ist.

Die heute Etappe war stark verkürzt, weil der Nufenpass gesperrt ist. Nur 42,5 km mit einer 7.5 km langen und über 8 % steilen Bergankunft.

Wieder trat Adam Yates nach Vorarbeit von Joao Almeida an, diesmal etwas früher bei 3,5 km vor dem Ziel.

Das Peloton mit allen Kapitänen wieder gesprengt, aber Mattias Skjelmose (bessere Beine als gestern), Egan Bernal und Almeida als Aufpasser ließen sich nicht ganz abschütteln und blieben immer um 5 Sekunden und in Reichweite dran. Enric Mas und Matthew Riccitello hatten nicht die Beine von gestern und waren weg, wie alle anderen auch. Tom Pidcock mit etwa 30 Sekunden Abstand war mit Lenny Martinez (Groupama FdJ) die nächste Verfolgerguppe. Das 1. Mal, dass sich der in der bisherigen Saison so starke erst 20 Jahre alte Franzose bei der TdS zeigte. Team Jumbo Visma (Kelderman, Uijtdebroeks) komplett geplatzt.

Ganz vorne kam Adam Yates einfach nicht weiter weg und Egan Bernal versuchte die Lücke mal zu schließen, aber gab auf, als Skjelmose und Almeida wieder aufgeschlossen hatten.
Almeida wiederum sah seinen Kapitän müder werden, also trat er selbst an und schüttelte damit Skjelmose und Bernal ab. Sonst wäre es dumm gewesen. So aber setzte er sich vor den Leader Adam Yates, vergrößerte den Abstand und war dann auch fitter im Sprint, den er mit 4 Sekunden Vorsprung (plus Bonifikation) vor dem Teamkollegen gewann.

Skjelmose +0:09
Bernal +0:15
Lenny Martinez +0:35
Tom Pidcock +0:40
Enric Mas (hatte sich wieder berappelt) +0:47
Riccitello +0:47
Pelayo Sanchez +0:54
Felix Gall +0:54
...
Oscar Onley +1:14
Wilco Kelderman +1:21
Cian Uijtdebroeks +3:29

In der GW ist es ein UAE interner Zweikampf um den Rundfahrtsieg.

 
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Wurzelsepp

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Diesmal war aber doch etwas anders: Yates ist NICHT nach Vorarbeit von Almeida gegangen, sondern schon, nachdem Del Toro seine Arbeit geleistet hat. Darum hat er schon so früh angegriffen und nicht noch zugewartet. Gut möglich, dass es auch ein Test für die TdF war, wie lange er wirklich schnell fahren kann.
Laut SRF sind Almeida und Yates gleichberechtigt, der Sieg wird also ausgefahren und nicht "zugeteilt". Gestern war klar Yates der Kapitän und Almeida sein Helfer, heute fast eher umgekehrt... gestern wäre Almeida fast wieder rangekommen, heute konnte er Yates sogar distanzieren.

PS: Ich finde es immer noch schade, dass Bora nicht mit Hindley oder Vlasov angetreten ist! Hier wäre zu sehen gewesen, ob die Helferriege von Bora einigermassen mit den Edelhelfern von Pogacar mithalten kann... nun hat zwar Bora das legendäre "Stufen-Modell" von Kelme am Dauphiné getestet, aber keine Ahnung, ob die Helfer gegen UAE dazu überhaupt in der Lage sind.
 

theGegen

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.....
PS: Ich finde es immer noch schade, dass Bora nicht mit Hindley oder Vlasov angetreten ist! Hier wäre zu sehen gewesen, ob die Helferriege von Bora einigermassen mit den Edelhelfern von Pogacar mithalten kann... nun hat zwar Bora das legendäre "Stufen-Modell" von Kelme am Dauphiné getestet, aber keine Ahnung, ob die Helfer gegen UAE dazu überhaupt in der Lage sind.

So wie es aussieht, ist UAE allen anderen Teams auch beim Stufen-Modell haushoch überlegen.
BORA hätte auch hier nur die 2. Geige gespielt, trotz Hindley oder Vlasov.

Da war es allemal für sie sinnvoller, den neuen Kapiän Roglic und dessen Tourcast bei der Dauphiné zu testen. Sie haben ziemlich alle Wertungen gewonnen. Bringt mehr als ein 3. Platz bei der TdS.

Roglic muss jedenfalls für einen anvisierten Podiumsplatz noch die Nr. 2 und 3 von UAE im Auge haben.
 

unicum

#68
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Giovanni Aleotti (Bora) setzte sich heute bei der 3. Etappe der Slowenien-Rundfahrt in der letzten Abfahrt des Tages etwa sechs Kilometer vor dem Ziel aus einer elfköpfigen Spitzengruppe ab und brachte elf Sekunden Vorsprung mit ins Ziel. Die reichten, um auch die Führung in der Gesamtwertung zu übernehmen.
 

unicum

#68
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Giovanni Aleotti hat heute auf der Königsetappe der Tour of Slovenia nach großem Kampf sein Führungstrikot verteidigt. Ihm reichte dazu der dritte Platz drei Sekunden hinter Pello Bilbao.

Ergebnis 3. Etappe
FAHRER​
ZEIT​
1​
P. BILBAO​
3:59:09​
2​
P. DOUBLE​
+3​
3​
G. ALEOTTI​
+3​

Gesamtwertung

FAHRER​
ZEIT​
1​
G. ALEOTTI​
16:46:25​
2​
P. BILBAO​
+12​
3​
G. PELLIZZARI​
+25​
 

theGegen

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Wieder Bergankunft bei der Tour de Suisse. Aus der Favoritengruppe attackierte Felix Gall zuerst, nachdem INEOS (für was eigentlich?) an der Spitze fuhr.

Als die Lücke ca. 17 Sekunden betrug, griff Almeida das restliche Feld an. Adam Yates fuhr ihm nicht hinterher, wegen Teamehre, aber nutzte Kelderman und Riccitello, welche die Lücke zu Almeida wieder schließen konnten. Schnell wurde Felix Gall geschnupft, dann traten Adam Yates und Almeida an und fuhren Hand-in-Hand auf 1 und 2 ins Ziel. :sleep:
Die Abstände dahinter relativ gering.
Zwischen 14 Sekunden (Riccitello auf Platz 3) und 35 Sekunden (Enric Mas auf Platz 10).
Sowieso selten Riesenabstände auf den einzelnen Etappen, da diese oft erst auf den letzten 2-3 km ausgefahren wurden.
Doch insgesamt läppert es sich dann doch.
In der GW liegt Bernal auf Platz 3 schon 1:51 Min. hinter dem führenden Yates zurück und auf Platz 10 hat Kelderman bereits 4:59 Min. Rückstand.

Den Rundfahrtsieg fahren Adam Yates und Joao Almeida dann morgen im Teamduell gegeneinander und nacheinander beim Berg-ITT aus. Hand-in-Hand morgen eher unwahrscheinlich, ein 1 und 2 wäre aber keine große Überraschung.

Yates hat 0:31 Vorsprung, aber Almeida ist normalerweise der bessere Zeitfahrer.
Yates ist aber auch nicht schlecht, vor allem in einem Bergzeitfahren und kann sich halt eine halbe Minute Rückstand leisten.
 
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unicum

#68
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Giovanni Aleotti ist Sieger der Tour of Slovenia 2024. Er konnte auf der umkämpften Schlussetappe die Gesamtführung verteidigen. Am Ende gewann er die Tour mit zehn Sekunden Vorsprung auf Pello Bilbao und mit 26 Sekunden vor Giulio Pellizzari.

Gesamtwertung:
FAHRER​
ZEIT​
1​
G. ALEOTTI​
20:10:36​
2​
P. BILBAO​
+10​
3​
G. PELLIZZARI​
+26​
4​
D. POZZOVI​
+26​
5​
P. CASTRILLO​
+43​
 

theGegen

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Die Tour de Suisse endete mit einem standesgemäßen 1 und 2 für UAE.
Joao Almeida gewann das Bergzeitfahren mit 8 Sekunden vor Adam Yates.
Das reichte Yates locker für den Gesamtsieg.

Die britischen Reporter schwafelten bei Yates sowas wie "Must be the Time Trial of his Life", was natürlich Quatsch ist. Er hatte schon mehrere gute Plätze bei ITT erzielt (Podium) und berghoch liegt ihm natürlich zusätzlich.

Matt Riccitello mit +0:37 auf Almeida, Tom Pidcock mit +0:50, Lenny Martinez mit +0:55 sind bei einem flachen ITT auch nicht eben die absoluten Granaten, schlugen sich hierbei aber gut.

Bedenklicher für die Tour sind die Abstände von

Egan Bernal +1:30
Enric Mas +1:47
Felix Gall +2:02

zumal es ein ITT für gute Bergfahrer war.

In der Gesamtwertung zog Mattias Skjelmose durch seinen dritten Tagesrang mit +0:20 noch an Egan Bernal vorbei auf das Podium. Und Pelayo Sanchez hätte sich fast noch vor Felix Gall in die Top Ten geschoben.

Die Gesamtwertung der Tour de Suisse:


Punktwertung: Yates vor Almeida
Bergwertung: Yates vor Bernal und Almeida
Teamwertung: UAE
 

Stiebonaut

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13 Tage bis zum Start der Tour de France es wird mal Zeit für ein kleines Power-Ranking vor Start der Tour:

Aufgrund der massiven Aufrüstung der Top-Teams mit Edel-Helfern, die teilweise in den letzten Jahren noch auf eigene Kappe fuhren, werde ich auf diese Fahrer nicht im Ranking eingehen und nur die vermeintlichen Kapitäne betrachten sowie im letzten Abschnitt einen Einblick geben wo und wie sich die Helfer platzieren könnten:

Tier 1: Gesamtsieg-Favoriten:

1. Tadej Pogacar:

Stand jetzt muss man Pogacar als den Top-Favoriten auf den Gesamtsieg sehen. Den Giro hat er mehr oder weniger komplett dominiert und musste auch nicht wirklich (zumindest nicht ersichtlich) an seine Grenzen gehen, sondern konnte teilweise gezielt sich testen wenn er wollte. Zudem konnte er, unabhängig der Qualität der Konkurrenz beim Giro, etwaige (wenn überhaupt noch vorhandene) Restzweifel hinsichtlich seiner Leistungsstärke > 2.000 Höhenmeter ausräumen, wo er am Passo di Foscagno & Livigino der Konkurrenz mal auf gut 10 Kilometer mehr als 3:00 Minuten abnahm.
Pogacar wird von Beginn an da sein und analog zu letztem Jahr bereits auf den ersten welligen Etappen in Italien drauf aus sein Bonussekunden und Abstände in der Gesamtwertung zu realisieren. Die letzten beiden Jahre sahen wir nicht konstant den besten Pogacar bei der Tour: 2022 lag es am nicht vorhandenem Team und 2023 an der Verletzung in der Vorbereitung, so dass irgendwann die Müdigkeit kam, aber ein Pogacar in Top-Verfassung ist einem Vingegaard aus 2022 & 2023 mindestens ebenbürtig. Die Chancen stehen gut auf das Giro-Tour Double.

2. Jonas Vingegaard:
Da er Teil der Jumbo-Delegation ist, die sich momentan im Höhentrainingslager auf die Tour vorbereitet und er auch auf der provisorischen Start-Liste steht gehe ich davon aus, dass er die Tour in Angriff nehmen wird.
Der Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt mit anschließender Pause war deutlich gravierender als der Sturz von Pogacar 2023, so dass man durchaus berechtigt Zweifel an den Tag legen kann, wie er Pogacar herausfordern kann.
Der Kursverlauf könnte dafür sorgen, dass Vingegaard zumindest die ersten zwei Wochen gut "Rennpraxis sammlen" kann um dann am Ende in Form zu sein, sofern das bei einer Tour de France überhaupt möglich ist, da auch jede Flachetappe Vollgas gefahren wird. Vingegaard hat das hügelige Auftaktwochenende sowie die Etappe nach Valloire über den Galibier, wo aber die flachere Seite gefahren wird, zu überstehen. Pogacar wird hier sicherlich keine Gelegenheit auslassen um ihn zu testen. Danach noch das kurze Flache EZF und die Gravel-Etappe in Troyes, ehe die Pyrenäen am Ende der zweiten Woche auf dem Programm stehen.
Kommt er die ersten zwei Wochen gut durch und ist in Schlagdistanz zu Pogacar könnte es ggf. sehr spannend werden in den Seealpen und dem Finalwochenende. Ich denke jedoch eher, dass sich die fehlenden Kilometer in der Vorbereitung machen sich irgendwann bemerkbar in Woche drei und das ganze kippt dann zu Gunsten von Pogacar.

Tier 2 Kampf um den letzten Platz am Podium:

3. Primoz Roglic:

Nachdem Roglic 2020 der Sieg quasi auf der Ziellinie weggeschnappt wurde kam in den letzten Jahren leider nicht mehr viel von ihm bei der Tour was auch an schlechter Form und Stürzen lag, sowie der Tatsache, dass Vingegaard ihm den Rang als Nummer 1 bei Jumbo streitig gemacht hat.
Nun der Neustart von Roglic bei Bora.
Die Generalprobe bei der Dauphine verlief schonmal vielversprechend.
Natürlich ist es für Roglic eminent wichtig, dass seine Helfer (Vlasov und Hindley) möglichst lange an seiner Seite sind und er nicht isoliert wird. Aber mit seinem Punch auf dem letzten Kilometer kann er es durchaus mit Pogacar aufnehmen im Zielsprint, wie er in Vergangenheit ja auch des öfteren schon bewiesen hat.
Auch Pogacar wird Roglic auf keinen Fall unterschätzen, da er weiß welchen Punch er vor allem auf dem letzten Kilometer entwicklen kann.
Natürlich muss ein Roglic die ersten Etappen auch erstmal unfallfrei überstehen, was auch eine Herausforderung für ihn und das Team darstellen wird..
Schafft er dass, sehe ich Ihn in diesem Tier mit den größten Chancen auf Platz 3.

4. Carlos Rodriguez:
Wurde 2023 bei seinem Tourdebüt gleich mal 5. und zeigte vor allem auf der Etappe nach Morzine, über welches Potenzial er verfügt.
Gewann in Vorbereitung dieses Jahr die Romandie-Rundfahrt und wurde 5.ter bei der Dauphine, gewann aber die letzte Etappe.
Rodriguez verfügt über enormes Leistungspotenzial und wird bei entsprechender Entwicklung ein dauerhafter Kandidat für das Podium bei der Tour werden. Natürlich gibt es noch kleine Fragezeichen ob Ineos nicht doch auf Pidcock setzt, aber die gezeigten Leistungen sprechen eigentlich für Rodriguez.
Meiner Meinung nach wird er der Hauptkonkurrent zu Roglic im Kampf um Platz 3. Da Roglic (noch) im Zeitfahren stärker ist, sehe ich Roglic zumindest dieses Jahr hier noch vorne.

5.Remco Evenepoel:
Zugegeben für mich etwas wie die große Unbekannte im Kampf um das Podium.
Sein Track-Record bei Grandtours Platz 1 und 12 bei der Vuelta, 2x DNF beim Giro.
Bei all seinen GrandTours hatte er teilweise auch enorme Formschwankungen innerhalb der Rundfahrt. Bei seinem Vuelta-Sieg 2022 hat er am Anfang das restliche Peloton komplett dominiert, zu Mitte der Rundfahrt eine Schwächephase gehabt um am Ende wieder Souverän zu agieren.
Zudem konnte Evenepoel noch nicht nachhaltig beweisen, dass er das Hochgebirge (>2.000 Meter) auch wirklich kann, ebenso wie Roglic nicht immer gänzlich von Stürzen gefreit.
Auch er war im Baskenland in den Vingegaard-Sturz involviert, aber nicht so gravierend. War bei der Dauphine noch nicht ganz vorne mit dabei, aber mit klarer Steigerung innerhalb der Rundfahrt.
Sein Chef Patrick Lefevre hat natürlich trotzdem kein Blatt vor dem Mund genommen und ihm noch ein zu hohes Gewicht attestiert...
Meine Prognose: Die Form ist nicht so schlecht aber auch noch nicht ideal. Man wird schauen wie Evenepoel sich von Beginn an schlägt, fällt er irgendwann ab (was nicht ganz unrealistisch ist) geht er in die Ausreisergruppen und wird er Lefevre's Lebensversicherung, dass Soudal-Quickstep nicht gänzlich ohne Etappensieg nach Hause fährt.

6.& 7. Simon Yates und Ricard Carapaz:
Beide sind für mich Fahrer die in Top-Form auch Kandidaten fürs Podium darstellen, wenn auch mit geringerer Wahrscheinlichkeit als der Rest.
Beide Fahrer haben dieses Jahr noch nicht viel gezeigt, es bestehen Zweifel ob Sie in Top-Form bei der Tour am Start stehen.
Kommen Sie in Form, beide mit Außenseiterchancen im Kampf um Platz 3.

Tier 3: Best of the Rest (Top 10 als Ziel):
Hier sehe ich Fahrer wie Felix Gall, der teilweise am Ende der Tour 2023 wie ein Top 5/Podiumfahrer gefahren ist. Dieses Jahr noch nicht ganz die Form da, zudem setzt AG2R dieses Jahr voll auf ihn, Bestätigung der Top 10 sollte daher ein realistisches Ziel sein.
David Gaudu wird natürlich wieder versuchen bester Franzose zu werden, Formaufbau klar auf die Tour und Platz 8-10 ausgerichtet, mehr geht hier leider nicht.
Enric Mas nach letztjährigem vorzeitigem Ausscheiden noch mit solider Vuelta und auch dieses Jahr waren die Ergebnisse bisher solide aber noch nicht herausragend. Passt die Form ebenfalls ein Kandidat für Platz 6-10 in der Gesamtwertung.

Die Helferlein:
Zunächst einmal ist es bei den Helfern nicht eindeutig wie sie sich verhalten dürfen, wenn die Arbeit für die Kapitäne erledigt ist.
Bei Jumbo war die Maßgabe für Kuss und van Aert die letzten Jahre klar definiert: komplett rausnehmen und sich schonen für die nächsten Aufgaben. Daher glaube ich auch, dass Kuss, wenn Vingegaard die Beine hat, auch dieses Jahr diese Regel befolgt und irgendwo zwischen 10-15 am Ende landet.
Bei Adam Yates, letztes Jahr dritter, wird es auch interessant werden ob er nach getaner Arbeit auf eigene Kappe fahren darf. Letztes Jahr konnte er sicherlich davon profitieren, dass das Leistungsgefälle nach Pogacar und Vingegaard so groß war, dass er der letzte Fahrer an der Seite der beiden Fahrer war. Ob er das nochmals schafft weiß ich nicht, die Form an sich stimmt. Wenn er sich nicht schonen muss und dann auf eigene Rechnung fahren darf, könnte es wieder Richtung Top 5 gehen.
Bei Diesel Almeida ist die Frage wann er als Helfer von Roglic seinen Einsatz hat, zudem erste Tour, sehe ihn maximal in den Top 15. Ayuso gleiches Szenario und ebenfalls erste Tour.
Bei Bora Vlasov und Hindley, wenn Sie Roglic pilotiert haben und nicht komplett rausnehmen müssen, sehe ich beide als legitime Kandidaten im Bereich 6-10.
Bei Ineos: Thomas hatte seinen Einsatz beim Giro als Kapitän, bei seiner wahrscheinlichen Abschiedstour klarer Helfer, vielleicht darf er am Ende in der Nähe seiner Wahlheimat Monaco mal auf eigene Rechnung in die Gruppe des Tages gehen.
Pidcock ähnlich wie Evenepoel, er dürfte wohl sobald er keine GC-Ambitionen mehr hat auf Etappenjagd gehen, als Helfer nur bedingt geeignet (siehe aktuelle Staffel der Netflix-Doku).
Interessant könnte die Personalie Egan Bernal sein, nach Horrorsturz 2022 und letztjähriger Konsolidierung im Peloton, hat er das Jahr über solide Leistungen gezeigt, unlängst auch 4. bei der Tour de Suisse. Falls er nicht zu viel für Rodriguez fahren muss könnte hier ein Top 10 Platz durchaus auch drin sein evtl. sogar mehr.
 

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Die Deutschen Straßen-Meisterschaften 2024 finden vom 21. bis 23. Juni 2024 wie im Vorjahr erneut zwischen Donaueschingen und Bad Dürrheim, statt.

Der DM-Zeitplan:

Freitag, 21. Juni (Zeitfahr-Tag):
13:30 – 15:25 Uhr: Einzelzeitfahren Frauen, Donaueschingen – Bad Dürrheim (30,6 km)
17:00 - 19:05 Uhr: Einzelzeitfahren Männer, Donaueschingen – Bad Dürrheim (30,6 km)

Samstag, 22. Juni (Straßenrennen):
10:45 – 14:25 Uhr: Frauen, Donaueschingen – Bad Dürrheim (134,2 km)

Sonntag, 23. Juni (Straßenrennen):
12:00 – 16:45 Uhr: Männer, Donaueschingen – Bad Dürrheim (200,9 km)
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