Mit ihrem Verhalten nach dem Match hat Williams nur versucht, wieder etwas gut zu machen, was nicht mehr gut zu machen war. Das hat sie voher versaut, indem sie das Publikum mit ihrem emotionalen Ausraster und ihren unendlichen Dskussionen mit dem Schiri komplett auf ihre Seite gebracht hat. Hinterher das Publikum zu bitten, doch auch die Siegerin zu ehren, hat da schon etwas heuchlerisches an sich.
Williams wusste genau, was sie machen muss, um das Publikum anzustacheln und die Gegnerin aus dem Konzept zu bringen und das geht natürlich in ihrem Heimatland besonders gut. In Paris, Wimbledon hätte sie sich das wahrscheinlich nicht in dem Maße getraut.
Da wäre es wahrscheinlich noch besser gewesen, bei der Siegerehrung einfach nur noch die Klappe zu halten und zu merken, was SIE angerichtet hat. Und sich dafür zu schämen.
Dass sich Osaka hinterher noch bei Williams dafür bedankt hat, gegen sie spielen zu "dürfen" verschlägt jemandem wie mir die Sprache. Hängt aber sicher auch mit dem grundsätzlich eher bescheidenen und fast schon demütigen Charakter der Asiaten zusammen.