Viel Spaß bei der WM
... oder beim jährlichen Trainingslager des FC Bayern....
Wer sich die KWM am TV ansieht, macht sich mitschuldig am Leid dieser armen Menschen. Die FIFA versteht nur eine Sprache und die heißt Geld. Sinken die Einschaltquoten in Europa, bekommt die organisierte Struktur insgesamt weniger.
Ich plädiere für den kompletten Blackout.
das verurteile ich auch, da gibt es nichts schön zu reden, genauso das die Airline sie sponsort, die WM und FIFA ist aber eine ganz andere Dimension
OK - es ist aber halt schon recht willkürlich, da jetzt plötzlich die Grenze zu ziehen, wenn man ehrlich ist. Wenn es bei der WM-Vergabe nach Deutschland Korruption gibt, wird das weitgehend ignoriert oder toleriert, denn das kann man ja als ansonsten sinnvolle Entscheidung rechtfertigen. Wenn bei der Vergabe nach Russland Korruption im Spiel ist, stört man sich zwar an dem autoritären Regime, aber man sagt sich gleichzeitig, dass das ja ansonsten als Land eine verständliche Wahl ist, also was soll's. Wenn der "eigene Verein" sich aus reiner Geldgier mit mehr als fragwürdigen Sponsoren einlässt, wird auch vielleicht mal ab und an ein kritisches Wort oder Posting losgelassen, aber das war's dann auch - man will ja weiterhin seinem Fantum nachgehen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
Insofern muss man aus zynischer Perspektive feststellen: Das einzige, was die FIFA bei der WM-Vergabe nach Katar falsch gemacht hat, ist letztlich, dass es eine viel zu offensichtlich schwachsinnige Entscheidung ist, bei der die Korruption mehr zu verdrängen ist. Schon Saudi-Arabien statt Katar hätte wohl (bei ansonsten identischen Umständen) einen wesentlich geringeren Aufschrei geben, da es immerhin ein Land von einer Größe ist, wo die WM nicht schon von daher als absurd erscheint. Von anderen wie China ganz zu schweigen, das wäre dann halt genau wie bei Russland gewesen.
Wenn das bzw. die Welt mal so einfach wäre. Wie werden denn Einschaltquoten ermittelt?Wer sich die KWM am TV ansieht, macht sich mitschuldig am Leid dieser armen Menschen. Die FIFA versteht nur eine Sprache und die heißt Geld. Sinken die Einschaltquoten in Europa, bekommt die organisierte Struktur insgesamt weniger.
Ich plädiere für den kompletten Blackout.
Ich stimme Dir aber zu, Geld ist der Schlüssel der Einflussnahme. Ein "Boykott" könnte bspw. so aussehen, dass man keine Produkte kauft, die mit der WM beworben werden, dass man nicht in Gastronomie die Spiele verfolgt oder dass man Sponsoren der WM boykottiert. Zudem kann man jegliche Online-Berichterstattung ignorieren. Also alles Dinge, die tatsächlich einen direkten messbaren Einfluss haben.
Dazu kann man ja auch sagen, dass man die Spiele nicht schaut und warum man das nicht macht und so in seinem eigenen Umfeld die Aufmerksamkeit auf die Problematik lenken.
Indem man einfach die Spiele nicht schaut, ist erstmal niemandem geholfen.
@Tuco Es ehrt Dich ja, dass Du bei diesem Thema dafür Sorge trägst, dass ja nicht die bösen Bayern vergessen werden. Allerdings weiß ich nicht genau worauf Du hinaus willst. Vielleicht kannst Du mir das noch einmal genauer erklären.
Zur willkürlichen Grenze ein kleiner Vergleich. Wenn man Anhänger vom BVB ist und sich gegen Rechtsradikalität ausspricht, zieht man dann auch eine willkürliche Grenze, wenn man dem Verein wegen bestimmter Fangruppen nicht die Unterstützung entzieht?
Natürlich gibt es immer Abstufungen, was man bzw. die breite Masse bereit ist noch mitzutragen. So gab es bei Bayern durchaus Widerstände in der Fanszene gegen die Kooperation mit Katar. Es gab Austritte aus dem Verein und Positionierungen in der Kurve. Beim letzten Aufenthalt gab es viel Wirbel um einen eigentlich unabhängigen Blogger aus dem FCB-Umfeld, der von den Bayern eingeladen wurde mitzufliegen. Das ist seiner Reputation gar nicht gut bekommen.
Es ist immer eine Frage davon, wie viel man bereit ist zu ertragen und wie man das mit sich vereinbaren kann. Das geht uns allen tagtäglich so, die wir viel an Leid in Kauf nehmen und/oder verdrängen für das wir mehr oder weniger direkt an anderen Orten der Welt verantwortlich sind.
Um auf Deinen Einwurf zurückzukommen, ich sehe das ganz ähnlich wie @Hans Meyer und wie große Teile der interessierten/organisierten Fanszene. Die Zusammenarbeit der Bayern mit Katar ist ein Schandfleck für den Verein. Sie ist einzig und allein dem kurzfristigen Profit untergeordnet und steht in krassem Gegensatz zu den sonstigen Äußerungen und dem Einfordern von Werten wie Moral und Anstand, das von den Führungskräften immer mal wieder kommt.
Das kann man gerne so festhalten.
Ich habe nur ein Problem damit, wenn aus anderen Fanlagern mit dem Finger auf die Fans anderer Vereine gezeigt wird, bzw. diese direkt in Mitverantwortung für das Treiben des Vereins gesetzt werden. Denn das ist quasi immer ein Eigentor.
Kann sein, dass das gar nicht Dein Anliegen war, aber der Verweis auf Bayern in diesem Zusammenhang lässt mich diesen Eindruck gewinnen.
Es geht mir darum, dass bei Dingen wie einem Boykott das Pferd in der Regel von hinten aufgezäumt wird. Da kommt in der Regel weniger auf die Schwere des "Vergehens" an, als darauf, wie wichtig einem das Produkt etc. ist. Da war der FC Bayern hier nur ein nahe liegendes Beispiel, dafür gibt es natürlich unzählige andere (... und ich will mich da selbst auch nicht ausnehmen).
Warum war der BVB kein naheliegendes Beispiel mit einem Trainingslager in den VAR, welches danach noch von Schwatzke glattgefaselt wurde? Und es am Ende auch nur um die armen Kicker ging, denen die Luxushotels in Spanien zum Hals raushängen und welche die Sklaventempel vor Ort auch aus ihren privaten Urlauben voll toll fanden und deshalb dort auch ein Trainingslager machen wollten.
Heja BVB
Die Oase im europäischen Fußballsport
Ging ja auch im Katar und Dortmund ist nur einmal in die VAR gefahren mit einer dämlichen Ausrede
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Wären doch nur alle Vereine wie Dortmund
Mich stört die Verwendung des Begriffs "Sport" in Zusammenhang mit Katar.Ich störe die berechtigte Diskussion nur ungern, wollte aber mal kurz zum Sportlichen kommen.