Der Wahnsinn von Katar - WM 2022


Werdet ihr die Partien der WM im TV Verfolgen?


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Sofakartoffel

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Also Jürgen Klinsmann freut sich schon sehr auf die WM.

"Ich denke, dass die WM, die vor der Tür steht, eine WM der Extraklasse wird", sagte der ehemalige Nationalspieler und DFB-Teamchef am Rande eines Legendenspiels gegen Italien (3:3) am Montagabend in Fürth.

"Ich glaube, dass es sich die gesamte Region dort nicht nehmen lassen will, der Welt zu zeigen, was sie drauf hat", ergänzte der 55-Jährige.
[...]
"Ich kann es wirklich kaum erwarten. Ich denke, es wird ein wundervolles Erlebnis." Er erinnerte daran, dass es auch vor der WM in Russland Bedenken gab, das Turnier dann aber phänomenal gewesen sei. Das sei auch in Katar möglich. "Man muss dem Land die Chance geben, sich zu zeigen und zu präsentieren. Und wer weiß, vielleicht wird es die beste WM aller Zeiten. Ich denke, die Leute haben es sich verdient."

Quelle: SPON

Edit: Ich denke auch, dass es sich die Leute verdient haben. Ich meine, überlegt mal, wann sind jemals so viele Menschen gestorben bzw. haben über Jahre in sklavenähnlichen Verhältnissen gelebt, damit ihr Fussball schauen konntet? Eben!
Und in Russland war auch alles phänomenal. Gut, man durfte halt nicht genauer hinschauen, sondern einfach nur schön konsumieren. Nichts hinterfragen, nichts wissen wollen. Einfach nur die Spiele schauen, die beworbenen Produkte kaufen und die Fresse halten. Das ist doch wohl nicht zu viel verlangt, oder?
Also hört auf zu jammern und freut euch gefälligst auf die WM. Sie könnte die beste aller Zeiten werden. Die Menschen, die dafür ihre Freiheit oder ihr Leben lassen mussten, haben es verdient. Das wird der Jürgen doch gemeint haben, denke ich.
 
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Savi

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seit 2002 meine ich mich zu erinnern, dass es in der Öffentlichkeit und auch bei vielen Fans oft hieß: Och nö, nicht in Japan/Südkorea, (Deutschland lass ich in dieser Aufzählung an dieser Stelle noch raus ;)), Südafrika, Brasilien, Russland. Die Argumente waren immer, dass dort Fußball nicht wichtig genug ist oder politisch alles korrupt ist oder Menschenrechte verletzt werden und das bei der Vergabe Schmiergelder geflossen sind (so jetzt kann ich an dieser Stelle dann Deutschland wieder mit rein nehmen :LOL:. Bei allen WM Vergaben ging ich immer mit der Einstellung heran, dass das "Volk" es sich doch sehr wohl mal verdient hat, dass eine WM dort ausgetragen wird. Bei Katar sehe ich das erstmal anders. Und die gerade durchgeführte Leichtathletik WM bestärkt mich in meinem Gedanken
 

Sofakartoffel

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seit 2002 meine ich mich zu erinnern, dass es in der Öffentlichkeit und auch bei vielen Fans oft hieß: Och nö, nicht in Japan/Südkorea, (Deutschland lass ich in dieser Aufzählung an dieser Stelle noch raus ;)), Südafrika, Brasilien, Russland. Die Argumente waren immer, dass dort Fußball nicht wichtig genug ist oder politisch alles korrupt ist oder Menschenrechte verletzt werden und das bei der Vergabe Schmiergelder geflossen sind (so jetzt kann ich an dieser Stelle dann Deutschland wieder mit rein nehmen :LOL:. Bei allen WM Vergaben ging ich immer mit der Einstellung heran, dass das "Volk" es sich doch sehr wohl mal verdient hat, dass eine WM dort ausgetragen wird. Bei Katar sehe ich das erstmal anders. Und die gerade durchgeführte Leichtathletik WM bestärkt mich in meinem Gedanken
Hinzu kommt, dass es ja auch noch weitaus mehr Folgen gibt, als dass die Menschen vor Ort mit einer netten WM belohnt werden. Was bspw. den Bau und die Nutzung der Stadien, inkl. der damit verbundenen Kosten angeht. Zudem die Vorschriften, die die FIFA macht, die Kosten, die damit verbunden sind, diese zu erfüllen. Die Einschränkungen für die lokale Wirtschaft an der WM zu verdienen usw.
Da musste man sich schon sehr viel schön reden und viel wegschauen, um die vergangenen 3 WM auf ein nettes Event für die Menschen vor Ort zu reduzieren. Vor allem, wenn man überlegt, wie wenige dieser Menschen letztendlich überhaupt ein Spiel im Stadion erleben konnten.
 

Brummsel

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Einfach nur krank und ekelhaft, müsste eigentlich von jedem boykottiert werden!

Dieses Video sollte von allen von Anfang bis Ende angeschaut werden.
Mir fehlen da die Worte, obwohl vieles ja schon bekannt war, aber nicht in dieser Intensität.
Wahrscheinlich ist das etwas naiv gedacht, aber die großen Fußball-Nationen sollten sich zusammen schließen, und diese WM boykottieren.
Im Namen der Menschlichkeit.

Dieses Event muss zur peinlichsten und widerlichsten WM in der Geschichte des Fußballs werden.
Man muss sich das mal vorstellen.... hunderte von jungen und gesunden Menschen sind (bei Wasser und Brot) vor Erschöpfung gestorben, damit die stinkereichen und fetten Scheichs ihr Fußball-Vergnügen bekommen.
Pfui Deibel !!
 

Savi

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Hinzu kommt, dass es ja auch noch weitaus mehr Folgen gibt, als dass die Menschen vor Ort mit einer netten WM belohnt werden. Was bspw. den Bau und die Nutzung der Stadien, inkl. der damit verbundenen Kosten angeht. Zudem die Vorschriften, die die FIFA macht, die Kosten, die damit verbunden sind, diese zu erfüllen. Die Einschränkungen für die lokale Wirtschaft an der WM zu verdienen usw.
Da musste man sich schon sehr viel schön reden und viel wegschauen, um die vergangenen 3 WM auf ein nettes Event für die Menschen vor Ort zu reduzieren. Vor allem, wenn man überlegt, wie wenige dieser Menschen letztendlich überhaupt ein Spiel im Stadion erleben konnten.
Definitiv, aber die Vergabe 2006 war für mich auch schon ein klares"politkum", weil der Kontinent Afrika eigentlich dran war. Finde ich auch schon bedenklich
 

K-Dot

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Sobald die WM angepfiffen wird, wird das doch alles weitestgehend vernachlässigt. Da wird dann nicht mehr so genau hingeschaut oder nicht mehr genauer nachgefragt, wie @Sofakartoffel schon sagte - hauptsache, es wird genug konsumiert.

Katar hat 200.000 eigentliche Einwohner, und noch knapp 2 Mio. Arbeiter die dort bestimmt nicht aus freien Stücken weitestgehend sind. Wie man dort eine WM vergeben kann, kann einfach nur mit Geld und Korruption beantwortet werden, es wäre naiv was anderes zu glauben.

Natürlich kann man sich viele große Gesten von den Fußballnationen oder den übertragenden Sendern erhoffen, letztendlich liegt es aber am Konsumenten, zu entscheiden, ob man sich eine solche WM wirklich anschauen will. Ich für mich beantworte es mit Nein. Das ist nicht der Fußball oder die Emotion die ich mir von einer WM erhoffe oder wie ich sie 1998 oder 2002, oder auch 2006 und 2010 erlebt habe. 2014 war sowieso was besonderes, aber auch weil es ein absolut fußballverrücktes Land als Gastgeber gab. Bei der WM in Katar sehe ich nichts positives, sondern sogar menschenverachtende Zustände und jede Menge Todesfälle alles nur, um Geldsäcken die Säcke noch voller zu machen. Darauf kann und werde ich gerne verzichten und kann nur hoffen, dass viele nicht einschalten.
 

Epsilon

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Ich finds mittlerweile gut das dort die WM stattfindet. Da ich mir eh vorgenommen habe kein Spiel von unserer Mannschaft unter dem jetzigen Trainer mehr zuschauen boykottiere ich gleich die komplette WM. Schade nur das ein Boykott einzelner Fussball Fans keine Auswirkungen auf diese Missstände haben wird. Solange da nicht eine Fussball Nation den ersten Schritt macht und an einem solchen Event nicht antritt wird sich leider auch nichts ändern.
 

Brummsel

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letztendlich liegt es aber am Konsumenten, zu entscheiden, ob man sich eine solche WM wirklich anschauen will. Ich für mich beantworte es mit Nein.
Aber was bringt das denn, wenn der "kleine Mann" nicht guckt und die Einschaltquoten dadurch sinken? Das bringt gar nichts, das geht den Scheichs am Popo vorbei.
Diese WM darf erst gar nicht stattfinden.
Wie schon geschrieben, die großen Fußball-Nationen sollten sich zusammenschließen und das Ding boykottieren.
Oder Druck ausüben, indem sie mit Boykott drohen, sofern sich die Zustände in den "Arbeitslagern" für die Menschen dort nicht gravierend ändern. Möglich ist vieles. Einer muss nur den Anfang machen.
 

Hans Meyer

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Aber was bringt das denn, wenn der "kleine Mann" nicht guckt und die Einschaltquoten dadurch sinken? Das bringt gar nichts.
Diese WM darf erst gar nicht stattfinden.
Wie schon geschrieben, die großen Fußball-Nationen sollten sich zusammenschließen und das Ding boykottieren.
Oder Druck ausüben, indem sie mit Boykott drohen, sofern sich die Zustände in den "Arbeitslagern" für die Menschen dort nicht gravierend ändern. Möglich ist vieles. Einer muss nur den Anfang machen.

wenn wirklich in großem Stil nicht geguckt werden würde, würde es schon einen Unterschied machen, ohne Zuschauer würde kein Geld fließen im Fußball
 

Savi

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Eigentlich hat @K-Dot vollkommen recht. Man sollte es auch am TV boykottieren, alleine meine Liebe am Fußball Spiele gucken wird es mir schwer fallen lassen :cry1:
 

K-Dot

Zauberfuß
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Als Einzelner kann man natürlich nichts ausrichten. Aber man stelle sich mal vor, dass aus allen großen Fußballnationen schon die Hälfte nicht einschaltet. Das wird aber nicht passieren, wenn nicht deutlich mehr Aufklärung geschieht. Wenn man nur das abschließende Interview mit Infantino (was wirklich absurd ist, wenn parallel die Bilder des Toten gezeigt werden) anschaut, dann denkt man ja "ach dank der Fifa gehts den Menschen da endlich mal gut".

Ich würde sehr gut mit einem Boykott entweder von Sponsoren, Sendern oder Fußballverbänden leben können, aber weiß ja auch, dass es eine Wunschvorstellung ist. Man kann es nur mit Druck aufbauen versuchen, gegenüber den genannten Parteien - aber vielen ist eine WM gucken eben immer noch wichtiger als die paar tausend toten Gastarbeiter...
 

Hans Meyer

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Sobald die WM angepfiffen wird, wird das doch alles weitestgehend vernachlässigt. Da wird dann nicht mehr so genau hingeschaut oder nicht mehr genauer nachgefragt, wie @Sofakartoffel schon sagte - hauptsache, es wird genug konsumiert.

Katar hat 200.000 eigentliche Einwohner, und noch knapp 2 Mio. Arbeiter die dort bestimmt nicht aus freien Stücken weitestgehend sind. Wie man dort eine WM vergeben kann, kann einfach nur mit Geld und Korruption beantwortet werden, es wäre naiv was anderes zu glauben.

Natürlich kann man sich viele große Gesten von den Fußballnationen oder den übertragenden Sendern erhoffen, letztendlich liegt es aber am Konsumenten, zu entscheiden, ob man sich eine solche WM wirklich anschauen will. Ich für mich beantworte es mit Nein. Das ist nicht der Fußball oder die Emotion die ich mir von einer WM erhoffe oder wie ich sie 1998 oder 2002, oder auch 2006 und 2010 erlebt habe. 2014 war sowieso was besonderes, aber auch weil es ein absolut fußballverrücktes Land als Gastgeber gab. Bei der WM in Katar sehe ich nichts positives, sondern sogar menschenverachtende Zustände und jede Menge Todesfälle alles nur, um Geldsäcken die Säcke noch voller zu machen. Darauf kann und werde ich gerne verzichten und kann nur hoffen, dass viele nicht einschalten.

In Brasilien sind die ungenutzten Stadien und die Zwangsumsiedlungen vor allem besonders gewesen und die Bereicherung derer die in Brasilien daran verdienen wollten

https://www.sueddeutsche.de/sport/a...rasilien-absurd-und-trotzdem-gebaut-1.3476617

https://www.spiegel.de/sport/fussba...tenseiten-der-weltmeisterschaft-a-980949.html

https://www.deutschlandfunk.de/die-...nutzt-und.1346.de.html?dram:article_id=415640

Besser sieht es in Porto Alegre und Curitiba aus, sagt Martin Curi, ein in Rio lebender deutscher Anthropologe, der sich mit brasilianischem Fußball beschäftigt: „Ich gehe davon aus, dass die Fans in Südbrasilien, wo die Stadien in privater Hand sind, in der Hand der Vereine, ganz zufrieden sind, dass ihr Verein ein Stadion hat, das neu ist und funktioniert.“ In beiden Städten sind die Stadien gut besucht und es sind die einzigen ohne Schmiergeld-Ermittlungen.
In den anderen zehn Arenen sollen Gouverneure und ihre Begünstigten Hunderte Millionen abgezweigt haben. Zum Beispiel beim Komplett-Umbau des Maracanã in Rio de Janeiro. Von den 300 Millionen Euro soll der Ex-Gouverneur fünf Prozent bekommen haben, 15 Millionen Euro. Forscher Gilmar Mascarenhas: „Das Maracanã war das größte Desaster der WM 2014! Das Maracanã war ein Symbol Brasiliens. Ein solch historisches und kulturelles Erbe abzureißen, ist ein Verbrechen!“
Nach der WM bekam der brasilianische Konzern Odebrecht, ein weltweit agierender Bauriese, den Zuschlag als Arena-Verwalter. Doch das Unternehmen versank in einem Milliarden-Korruptionsskandal namens Lava Jato und versuchte das Stadion schnell wieder loszuwerden. Die Zuschauer blieben weg und damit auch Rios Traditionsvereine. „Es ist so, dass die Mietkosten unglaublich angestiegen sind“, sagt Martin Curi.
Rios vier Erstliga-Mannschaften seien auf kleineren Stadien ausgewichen. Zwischen 2014 und 2016 sammelte sich bei den Betriebskosten ein Minus von 40 Millionen Euro an. Der Streit zwischen Odebrecht, dem Staat Rio de Janeiro und den Traditions-Fußballclubs eskalierte nach den Olympischen Spielen 2016. Ein neuer möglicher neuer Betreiber, die Franzosen Lagardère, zogen sich 2017 zurück, entnervt von der Unzuverlässigkeit von Rios Staatsregierung.

Profitiert hat die FIFA

2014 in der ARD mit Moderator Matthias Opdenhövel: „Das ist der Schauplatz des Finales der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien, das legendäre Maracanã in Rio de Janeiro.“ Eine schöne Kulisse für die WM. Was heute aber aus Brasiliens berühmtesten Stadion werden soll, ist unklar. Auch viele andere Stadien haben kaum Publikum, verursachen aber Millionenkosten im Unterhalt.
Profitiert haben von ihrem Bau Politiker und Baukonzerne, die Hunderte Millionen einstrichen und deren Geschäfte heute von der brasilianischen Polizei untersucht werden. Und profitiert hat bei der WM 2014 auch und vor allem die FIFA. Sie machte einen Rekordgewinn.
 

Sports Almanac

Bankspieler
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Aber was bringt das denn, wenn der "kleine Mann" nicht guckt und die Einschaltquoten dadurch sinken?

Man kann die Empörung des kleinen Mannes ernst nehmen. Im Internet mit Wutfantum wüten um dann em Ende doch die Leichtathltik WM oder Fussball WM anschauen ist in etwa daselbe wie Maradonna mit einem "No Drugs" T-Shirt. Konsequenz und Integrität: 0%. Verantwortung fürs eigene Verhalten an Andere weiter reichen: 100%
 

Brummsel

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Aber man stelle sich mal vor, dass aus allen großen Fußballnationen schon die Hälfte nicht einschaltet. Das wird aber nicht passieren, wenn nicht deutlich mehr Aufklärung geschieht.
Ja, es muss viel mehr Aufklärung betrieben werden.
Aber selbst dann glaube ich nicht daran, dass die Hälfte der Fußballnationen nicht einschaltet. Wenn das Angebot erst mal da ist, wird auch geguckt (auch mit schlechtem Gewissen), der Mensch ist nun mal so gestrickt.
Wie gesagt, der kleine Mann kann da nichts machen, das müssen Regierung/Fußballverbände, also Menschen mit Macht übernehmen.
 

K-Dot

Zauberfuß
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Damit hast du auch sicherlich recht, ich meinte mit besonders aber eher die Emotionen, die die WM hervorgerufen hat. Aber die WM in Katar hat noch mal ganz andere Dimensionen, die Stadien die dort gebaut werden haben danach doch auch absolut keinen Verwendungszweck und die Profiteure kann man an einer Hand abzählen. Die Bedingungen der Gastarbeiter sind einfach unfassbar. Massenhaft Tote werden mit einem "wir konnten keinen Verstoß feststellen, und wenn ich auf meine nagelneue goldene Rolex gucke, dann muss ich auch los, hier ist auf jeden Fall alles in bester Ordnung" abgefrühstückt. Wenn nicht eingesperrte Gastarbeiter in die Stadien gekarrt werden, dann werden die bestimmt auch gähnend leer sein.

Unterm Strich würde ich mir zumindest wünschen, dass es von wem auch immer boykottiert wird. Und die Zuschauer haben zumindest geschlossen zumindest eine Chance.
 

sefant77

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Aber was bringt das denn, wenn der "kleine Mann" nicht guckt und die Einschaltquoten dadurch sinken? Das bringt gar nichts, das geht den Scheichs am Popo vorbei.
Diese WM darf erst gar nicht stattfinden.
Wie schon geschrieben, die großen Fußball-Nationen sollten sich zusammenschließen und das Ding boykottieren.
Oder Druck ausüben, indem sie mit Boykott drohen, sofern sich die Zustände in den "Arbeitslagern" für die Menschen dort nicht gravierend ändern. Möglich ist vieles. Einer muss nur den Anfang machen.

Sinkende Einschaltquoten werden den Scheichs in dem Moment in der Tat eher wenig stören, aber wenn du einen Langzeiteffekt haben willst und vermeiden willst dass solche Veranstaltungen wieder dorthin vergeben werden, dann geht das in der Tat nur über nicht einschalten. Denn wenn die WM in der Tat massiv sinkende Einschaltquoten hat, dann werden sich die Sponsoren aber auf jedenfall bei der UEFA melden. Und auf die wird dort gehört und nicht auf Menschenrechtler.

Jetzt mit dem "kleinen Mann" ankommen und dessen Verhalten würde ja gar nix verändern ist einfach nur Rausreden für das eigene Verhalten (aka am Ende eh wieder einschalten, siehe Leichtathletik-WM).

Also konsequent 2022 NICHT einschalten, das ist der erste wichtige Schritt um diesem Extrem-Ranz mal ein Ende zu setzen. Im Privatleben kann man übrigens auch konsequent diese Region für Urlaube streichen, denn die ganzen Hotels und Erlebniskomplexe wurden unter den gleichen Umständen errichtet.
 

Hans Meyer

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Damit hast du auch sicherlich recht, ich meinte mit besonders aber eher die Emotionen, die die WM hervorgerufen hat. Aber die WM in Katar hat noch mal ganz andere Dimensionen, die Stadien die dort gebaut werden haben danach doch auch absolut keinen Verwendungszweck und die Profiteure kann man an einer Hand abzählen. Die Bedingungen der Gastarbeiter sind einfach unfassbar. Massenhaft Tote werden mit einem "wir konnten keinen Verstoß feststellen, und wenn ich auf meine nagelneue goldene Rolex gucke, dann muss ich auch los, hier ist auf jeden Fall alles in bester Ordnung" abgefrühstückt. Wenn nicht eingesperrte Gastarbeiter in die Stadien gekarrt werden, dann werden die bestimmt auch gähnend leer sein.

Unterm Strich würde ich mir zumindest wünschen, dass es von wem auch immer boykottiert wird. Und die Zuschauer haben zumindest geschlossen zumindest eine Chance.

Geschlossen wird da sowieso nichts passieren, das ist mir klar, aber für mich selbst hat die FIFA die Weltmeisterschaften schon zerstört
Hab über die Ausgaben immer wenig geguckt und das letzte WM Finale auch nur so halb, natürlich ist der Klubfußball nicht auch sauber, aber die FIFA hat da eine Grenze überschritten

das es in Katar nochmal eine andere Dimension ist, ist auch klar, man will es ja auch jede WM besser machen :nono:
 
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