Deutsche Nationalmannschaft

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Korrekt erkannt. Die gänzlich sieglosen Schotten besiegt und Ungarn die so schlecht waren dass sie es nichtmal als einer der 4 von 6 besten Dritten weitergekommen sind. Dazu ein knappes unentschieden gegen die Schweiz und ein Zittersieg gegen den ebenfalls Gruppendritten Dänemark. Beim ersten guten Gegner war dann Endstation.

Gegen schwache Gegner gefällig gespielt und gegen die beiden guten Gegner die sie hatten dann nicht gewonnen, das soll ernsthaft ein gutes Turnier gewesen sein? Mehr als okay war das nicht…
Man kann sich natürlich alles drehen, wie man will. Ungarn ist nicht weitergekommen, weil sie ach so schlecht waren, sondern weil Portugal gegen Georgien einfach Arbeitsverweigerung betrieben hat. Schottland hat gegen die Schweiz Unentschieden gespielt, genauso wie die Engländer auch nach 120 Minuten, so schlecht können sie also auch wieder nicht sein. Genauso hat Dänemark auch gegen England Unentschieden gespielt, war davor ungeschlagen. Gegen die Schweiz hatten wir ein Pech mit Schiedsrichter-Entscheidungen, waren in Summe aber die gefährlichere Mannschaft, daher der Punkt definitiv verdient.
Gegen Spanien waren wir auch die leicht bessere Mannschaft, nachdem die jeden Gegner bislang ordentlich dominiert haben. Mit das packendste Spiel, das ich je miterlebt habe. Wenn auch knapp verloren, sind genau das die Matches, für die man diesen Sport liebt.

Selbstverständlich war es ein gutes Turnier, nicht umsonst wurden die Herzen der Fans zurückgewonnen. Das ist nur so, weil die Mannschaft leidenschaftlich und stark war. Selbst absolut Fußball-uninteressierte waren gegen Spanien emotional voll mit dabei, haben mitgefiebert und mitgelitten. Genau das hat das Team geschafft, erstmals nach vielen vielen Jahren wieder, in denen sich kein Mensch mehr mit der N11 identifiziert hat. Darum bin ich stolz auf unsere Jungs und finde da trotz VF-Aus kein böses Wort gegen irgendwen.
 

DesmondGrün

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Korrekt erkannt. Die gänzlich sieglosen Schotten besiegt und Ungarn die so schlecht waren dass sie es nichtmal als einer der 4 von 6 besten Dritten weitergekommen sind. Dazu ein knappes unentschieden gegen die Schweiz und ein Zittersieg gegen den ebenfalls Gruppendritten Dänemark. Beim ersten guten Gegner war dann Endstation.

Gegen schwache Gegner gefällig gespielt und gegen die beiden guten Gegner die sie hatten dann nicht gewonnen, das soll ernsthaft ein gutes Turnier gewesen sein? Mehr als okay war das nicht…
Dänemark ist Gruppenzweiter geworden...
Und zudem kann man auch den Dänen zu Gute halten, dass diese es nicht schlecht gemacht haben (haben ja auch individuell nicht gerade die schlechtesten Spieler auf dem Platz) gegen Deutschland.
Lag ja auch mit an Ihnen, dass Sie sich aus dem Druck Deutschlands befreien konnten. Letztendlich hat die Nationalmannschaft das Spiel auch verdient gewonnen. Für einen Zittersieg hätten die Dänen sich schon ein paar mehr Chancen rausspielen müssen ;)
Vom Resultat her ist mit einem VF die Pflicht erfüllt worden. Kann man ja auch ergebnistechnisch und mit der Historie Deutschlands nur als Okay werten. Aber will man ernsthaft das fußballerische bei der Bewertung von Turnieren außen vor lassen?

War denn 2002 ein gutes Turnier?
Fußballerisch? -> sicher nicht, da gab es Losglück bis zum Halbfinale und herausragende Leistungen von Kahn sowie entscheidende Tore von Neuville und Ballack
Ergebnistechnisch? -> Als Vize-Weltmeister war es wohl sehr erfolgreich, wobei da auch gut und gerne im Viertelfinale gegen die USA hätte Schluss sein können

Ich persönlich finde schon, dass man das Turnier positiv bewerten kann, wobei ich das einfach nur vom Spiel an sich gegen Spanien abhängig mache. Da haben Nuancen das Spiel entschieden. Wäre man abgeschossen worden, wäre es halt nur die vermeintliche Pflicht gewesen, mit der man aber nach 3 enttäuschenden Turnieren zufrieden sein kann, weil diese eben da nicht erfüllt worden ist.
Zusätzlich sollte man auch einfach nicht ignorieren das bis zum Herbst 2023 die Leistungen der Nationalmannschaft grausiges befürchten lassen haben. Das spielt auch in so eine Beurteilung mit rein...
 

Solomo

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Ich persönlich finde schon, dass man das Turnier positiv bewerten kann, wobei ich das einfach nur vom Spiel an sich gegen Spanien abhängig mache. Da haben Nuancen das Spiel entschieden. Wäre man abgeschossen worden, wäre es halt nur die vermeintliche Pflicht gewesen, mit der man aber nach 3 enttäuschenden Turnieren zufrieden sein kann, weil diese eben da nicht erfüllt worden ist.
Zusätzlich sollte man auch einfach nicht ignorieren das bis zum Herbst 2023 die Leistungen der Nationalmannschaft grausiges befürchten lassen haben. Das spielt auch in so eine Beurteilung mit rein...
Sehe ich absolut genau so. Natürlich kann man sagen "Viertelfinale - na und?" aber die Entwicklung seit 2017 sollte man aus meiner Sicht nicht ausblenden, um zu einer fairen Beurteilung zu kommen.

Ich war höchst skeptisch, als Nagelsmann Bundestrainer wurde. Er ist einer meiner absoluten LIeblingstrainer, aber eben recht jung und ich dachte, er wäre taktisch zu kompliziert unterwegs für ein Nationalteam. Er hat sich aber angepasst (dabei vermutlich auch Ratschläge angenommen), ein wirkliches Team geformt und der Auftritt war insgesamt gut. Darum bin ich auch froh, dass er und seine Assistenten zumindest bis 2026 weitermachen. Sein Coaching war mit Sicherheit nicht perfekt, aber er wird draus lernen.

Die Tränen-PK hat vielleicht dem einen oder anderen nicht gepasst, aber er ist halt einfach so. Ehrlich und emotional. Drum kommt er halt dann auch mal brüllend aus der Schirikabine, was damals sicherlich keine Ruhmestat war.

Ich habe seit der EM 2021 sehr wenig Spiele verfolgt, diesmal war ich wieder voll dabei. Und ich kenne einige, denen es ähnlich gegangen ist.
 

xEr

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Ich habe seit der EM 2021 sehr wenig Spiele verfolgt, diesmal war ich wieder voll dabei. Und ich kenne einige, denen es ähnlich gegangen ist.

Ich auch, wobei Nagelsmann glaube ich auch einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort war:

1. Heim EM ist schon mal ein riesen Bonus, da ist natürlich viel mehr los.
2. Die Trennung von Bierhoff und seiner unsäglichen „Die Mannschaft“-PR. Damit hatte sich der DFB über Jahre von den Fans entfernt.
3. Und ganz wichtig: In den letzten 1-2 Jahren hat sich der Kader stark entwickelt, unabhängig von der Nationalmannschaft. Musiala und Wirtz sind viel besser geworden, Havertz hat bei Arsenal zurück in die Spur gefunden. Durch Leverkusens Jahrhundertsaison spielen plötzlich Leute wie Andrich ne solide Rolle usw.

Nagelsmann und Co. hatten natürlich ihren Anteil, aber die Umstände waren auch gegeben. Ich halte nicht viel von Hansi Flick, aber für ihn war es schon deutlich schwerer. (Er hätte natürlich trotzdem mehr erreichen müssen).
 
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MRB

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Korrekt erkannt. Die gänzlich sieglosen Schotten besiegt und Ungarn die so schlecht waren dass sie es nichtmal als einer der 4 von 6 besten Dritten weitergekommen sind. Dazu ein knappes unentschieden gegen die Schweiz und ein Zittersieg gegen den ebenfalls Gruppendritten Dänemark. Beim ersten guten Gegner war dann Endstation.

Gegen schwache Gegner gefällig gespielt und gegen die beiden guten Gegner die sie hatten dann nicht gewonnen, das soll ernsthaft ein gutes Turnier gewesen sein? Mehr als okay war das nicht…
Beim Schlechtreden auch noch Fehler machen, top! (y)

Zweitbeste Mannschaft des Turniers bis dato. Damit sich daran noch etwas ändert, muss auch noch einiges passieren.
 

Speakeasy

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Ich frage mich oft selbst, woher es kommt, dass ich beim Sport so eine tiefe Abneigung gegen Deutschland habe. Ich freu mich immer diebisch, wenn die gerade im Fußball verlieren.
Ein Mitgrund kann sein, dass, sobald es etwas besser läuft, die Berichterstattung (und auch die Erwartungshaltung) gleich ins Unermessliche steigt.
Es wurde von einen vorweggenommen Finale geredet, in dem die "bisher besten Mannschaften des Turniers" aufeinander trafen. Abgesehen davon, dass das ohnehin ziemlich subjektiv ist, ist das einfach arrogant gegenüber den restlichen Teams.
Dazu kommt die mangelnde Objektivität bei strittigen Situationen und die Arroganz gegenüber "kleinen Nationen".
 

MadFerIt

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Ich frage mich oft selbst, woher es kommt, dass ich beim Sport so eine tiefe Abneigung gegen Deutschland habe. Ich freu mich immer diebisch, wenn die gerade im Fußball verlieren.
Ein Mitgrund kann sein, dass, sobald es etwas besser läuft, die Berichterstattung (und auch die Erwartungshaltung) gleich ins Unermessliche steigt.
Es wurde von einen vorweggenommen Finale geredet, in dem die "bisher besten Mannschaften des Turniers" aufeinander trafen. Abgesehen davon, dass das ohnehin ziemlich subjektiv ist, ist das einfach arrogant gegenüber den restlichen Teams.
Dazu kommt die mangelnde Objektivität bei strittigen Situationen und die Arroganz gegenüber "kleinen Nationen".
bis du vielleicht ein ossi? gegen die deutsche mannschaft zu sein, habe ich als ausgeprägtes ossi-phänomen wahrgenommen. insbesondere von denen, die darüber hinaus gar keine ahnung von fußball haben.
 

Locke

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bis du vielleicht ein ossi? gegen die deutsche mannschaft zu sein, habe ich als ausgeprägtes ossi-phänomen wahrgenommen. insbesondere von denen, die darüber hinaus gar keine ahnung von fußball haben.

Nicht kool :nono:

Der Ossi sagt dir, dass deine Spur eiskalt ist.
 

$ilverBullet

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Genau. Aber Mal auf längere Perspektive: wer kommt den neben Pavlovic noch in Frage für die nächsten 5 Jahre im defensiven/zentralen Mittelfeld?
Sehe da leider aktuell kein Megatalent, weder für die Defensive 6 als auch für die 8er (evtl. Wanner wenn er sich für D entscheidet). Wer hat das Potential den zentralen Mittelfeldblock der Zukunft (für einen Contender) zu bilden? Can, Andrich, Gross sind ja auch schon eher am Ende der "Prime".
Angelo Stiller?
 

$ilverBullet

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Ich frage mich oft selbst, woher es kommt, dass ich beim Sport so eine tiefe Abneigung gegen Deutschland habe. Ich freu mich immer diebisch, wenn die gerade im Fußball verlieren.
Ein Mitgrund kann sein, dass, sobald es etwas besser läuft, die Berichterstattung (und auch die Erwartungshaltung) gleich ins Unermessliche steigt.
Es wurde von einen vorweggenommen Finale geredet, in dem die "bisher besten Mannschaften des Turniers" aufeinander trafen. Abgesehen davon, dass das ohnehin ziemlich subjektiv ist, ist das einfach arrogant gegenüber den restlichen Teams.
Dazu kommt die mangelnde Objektivität bei strittigen Situationen und die Arroganz gegenüber "kleinen Nationen".
Krank
 
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Charon

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Ich frage mich oft selbst, woher es kommt, dass ich beim Sport so eine tiefe Abneigung gegen Deutschland habe. Ich freu mich immer diebisch, wenn die gerade im Fußball verlieren.
Ein Mitgrund kann sein, dass, sobald es etwas besser läuft, die Berichterstattung (und auch die Erwartungshaltung) gleich ins Unermessliche steigt.
Es wurde von einen vorweggenommen Finale geredet, in dem die "bisher besten Mannschaften des Turniers" aufeinander trafen. Abgesehen davon, dass das ohnehin ziemlich subjektiv ist, ist das einfach arrogant gegenüber den restlichen Teams.
Dazu kommt die mangelnde Objektivität bei strittigen Situationen und die Arroganz gegenüber "kleinen Nationen".
Sorry, das ist aber typisch deutsch. Nicht, dass hier in einer Euphorie übertrieben wird, sondern daraus eine Abneigung gegen das eigene Land zu machen. Als wäre die irgendwo anders und zwar sportartenübergreifend.

Die Diskussionen gab es schon als die Kommentatoren nicht mehr Huberty-Like emotionslos kommentierten, sondern nach einem Tor der deutschen Mannschaft jubelten.

Gleichzeitig wurden aber die Goooooool-Rufe der Südamerikaner gefeiert.

Ein Blick über den Tellerrand würde echt helfen, die Dinge mal etwas realistischer einzuschätzen und wichtig, Gelassenheit ist bei solch harmlosen Übertreibungen angebracht.
 
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Epsilon

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Ich frage mich oft selbst, woher es kommt, dass ich beim Sport so eine tiefe Abneigung gegen Deutschland habe. Ich freu mich immer diebisch, wenn die gerade im Fußball verlieren.
Ein Mitgrund kann sein, dass, sobald es etwas besser läuft, die Berichterstattung (und auch die Erwartungshaltung) gleich ins Unermessliche steigt.
Es wurde von einen vorweggenommen Finale geredet, in dem die "bisher besten Mannschaften des Turniers" aufeinander trafen. Abgesehen davon, dass das ohnehin ziemlich subjektiv ist, ist das einfach arrogant gegenüber den restlichen Teams.
Dazu kommt die mangelnde Objektivität bei strittigen Situationen und die Arroganz gegenüber "kleinen Nationen".
Von vorweggenommen Finale halte ich auch nichts das ist in der Tat mehr als nur arrogant, erst recht wenn man sich anschaut wie weit man in den letzten Turnieren gekommen ist. Kaum übersteht man mal eine Gruppenphase und schlägt Dänemark ist man gleich die 2. beste Mannschaft im Turnier. Ich denke die Abneigung die viele Deutschen gegenüber ihrer Mannschaft hatten, oder immer noch haben, stammt aus der Löw/Bierhoff Zeit. In der Vergangenheit hat der DFB einfach ein sehr schelchtes Bild abgegeben und sich einen gewissen negativen Ruf selbst zu zuschreiben.
 

Charon

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Von vorweggenommen Finale halte ich auch nichts das ist in der Tat mehr als nur arrogant, erst recht wenn man sich anschaut wie weit man in den letzten Turnieren gekommen ist. Kaum übersteht man mal eine Gruppenphase und schlägt Dänemark ist man gleich die 2. beste Mannschaft im Turnier. Ich denke die Abneigung die viele Deutschen gegenüber ihrer Mannschaft hatten, oder immer noch haben, stammt aus der Löw/Bierhoff Zeit.
Es mag sie verstärkt haben, aber diese Selbstgeißelung ganz es schon vorher, zumeist von Menschen, die sich selbst als sehr moralisch sehen.
Klar ist dieses vorweggenommene Finale nichts als Gefasel, aber das hört man doch in jedem Turnier bei irgendeinem Spiel.
Ist natürlich ein bisschen Selbstschutz für rdas eigene Ausscheiden. Mancher englischer Fan sieht auch 2002 gegen Brasilien als das eigentliche Endspiel an.;)
 
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Speakeasy

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bis du vielleicht ein ossi? gegen die deutsche mannschaft zu sein, habe ich als ausgeprägtes ossi-phänomen wahrgenommen. insbesondere von denen, die darüber hinaus gar keine ahnung von fußball haben.

Lol, nein ich bin kein Ossi - die Abneigung geht aber vielleicht auf viel früher Geschehenes zurück.
Ich bin kein Fußball-Experte, aber verfolge die Sportart schon sehr lange.
Aber meine Einschätzung über die Arroganz teilen viele Andere aus unterschiedlichen Ländern.
 

Speakeasy

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Ein Blick über den Tellerrand würde echt helfen, die Dinge mal etwas realistischer einzuschätzen und wichtig ist bei solch harmlosen Übertreibungen angebracht.

Die "deutsche Arroganz" ist doch keine Erfindung von mir. Google doch mal danach.
Zu den "heißblütigen" Ländern noch eine Aussage (von wem weiß ich nicht mehr und natürlich ist sie auch ziemlich pauschal): Ein Kommentar in Südeuropa lobt bei einem Gegentor das andere Team - wie schön ein Tor vorbereitet wurde, wie genial ein Abschluss ist. In Deutschland werden zu Allererst die Fehler angesprochen, die die eigene Mannschaft gemacht hat.
 
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