Die Bucks boykottieren Game 5 wegen rassistischer Polizeigewalt


Joey

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Soweit ich es verstanden habe, war ein Boycott des Spieltages nicht mal im Sinne der Bucks, die das ja angeleiert haben.

Milwaukee wollte wohl ein Zeichen setzen und ein Spiel herschenken, um auf die Wichtigkeit des Themas aufmerksam zu machen. Denn wäre nur Milwaukee nicht angetreten wäre das Spiel als Sieg Orlando gewertet worden. Die anderen Teams fühlten sich wohl genötigt dem Beispiel zu folgen.

Mag sein, dass das der Grundgedanke war. Aber die Liga hätte dem nie zugestimmt. Denn die Bucks können es sich bei 3-1 Führung gegen ein Team, wo sie zu 95 % weiterkommen, locker leisten, so eine Aktion zu starten. Glaubst du, dass die Spieler von OKC, Houston usw. weniger ein Zeichen setzen wollten? Daher war es das richtige Zeichen, das die Spieler, Liga usw. gesetzt haben.

Wären nur die Bucks nicht angetreten, hätte man sie meiner Meinung nach von den POs ausschließen müssen. Denn - losgelöst von den aktuellen Ereignissen - so eine Aktion gegen einen dezimierten und unterlegenen Gegner wäre dann einfach unsportlich.
 

Herbipolis

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"Das mag in einem gewissen Maß ...
"Das mag in einem gewissen Maß heuchlerisch sein, aber das ist schlicht (leider) menschlich, dass einen die Situation im eigenen Land deutlich wichtiger ist als irgendwo anders. Sehen wir ja auch hier in Deutschland, dass uns Terroranschläge in Afrika/Asien kaum jucken, wohingegen ein Terroranschlag in Paris 24/7 debattiert wird."
--> Dann schweigt man einfach zu einem Thema, wenn es einem selbst nicht so nahe geht, aber man bezeichnet Daryl Morrey nicht als ungenügend informiert zum Thema HongKong Proteste!


"Es ist dennoch ein Zeichen und selbst, wenn sie die Saison absagen würden, könnte man mit dem gleichen Fazit um die Ecke kommen, dass es doch auch nichts bringt und die Strukturen nicht geändert werden. Jede Aktion in diese Richtung ist ein gutes und wichtiges Zeichen."
--> Ja es ist ein Zeichen, es wird nur leider nicht viel bringen, freue mich aber wenn es anders wäre.


"Du verlangst hier - so schön ich es auch finden würde - extrem viel. Wer sich hier so erhebt, von dem erwarte ich dann eigentlich auch, dass er sich selbst keinerlei Luxus gönnt und alles, was er verdient und nicht zwingend braucht, den Armen zukommen lässt. Alles andere wäre nach deiner Logik doch auch Heuchlerei ;)"
--> Ich erhebe mich nicht über andere, aber wenn ich 20-30 Mio im Jahr verdienen würde, würde ich mir keine 10 Luxussportwagen und diverse Villen mit x Badezimmern gönnen, sondern das Geld in sinnvolle Projekte (Umwelt/Soziales) stecken. Gegen ein bisschen persönlichen Luxus ist ja nichts einzuwenden, aber LBJ kassiert über 80 Mios im Jahr, wieviel davon landet denn in Charity?

Ich bin, was die amerikanische Gesellschaft und vor allem die Politik angeht, extrem desillusioniert und halte eine zweite Amtszeit von Trump für absolut möglich, selbst ohne Gemauschel. Eigentlich hilft da nur noch eine zweite Revolution/Bürgerkrieg, aber leider sind die Bösen die mit den besseren Waffen.. aber langsam wirds OffTopic.:(
 

Piaget

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Das sind meines Erachtens alles Totschlagargumente. LeBron darf sich nicht mehr zu Wort melden, weil er sich im China-Streit nicht auf die Seite der Demokratie gestellt hat. Wieso soll das so sein? Dürfen nur Leute zu Protest aufrufen, die sich zuvor in jedem Fall einwandfrei und nicht widersprüchlich verhalten haben, ergo...niemand aus der NBA? Das macht aus meiner Sicht keinen Sinn. Wenn jemand heute etwas Gutes tut, wird dies nicht schlecht, nur weil er zuvor etwas Schlechtes getan hat. LeBron scheint die Demokratie im Ausland nicht so stark zu interessieren bzw. er weiss darüber wohl auch nicht so viel. Das mag bedauerlich sein, schwächt aber nicht sein Engagement im Inland.

Doch klar darf er das. Er findet auch zurecht Gehoer dafuer. Aber das war auch nicht das was @Herbipolis geschrieben hat. Denn wenn sich James wirklich als Buergerrechtler darstellt (ob er das tut weiss ich nicht), dann kann man ihm seine Haltung zur China Debatte nunmal definitiv vorhalten.
 

LeZ

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Zunächst mal ist LeBron selbst schwarz, und da geht es um die USA und nicht um Bürgerrechte in China. Bin mir auch nicht sicher ob LeBron und die Spieler wissen, was mit den Uiguren abgeht, aber selbst dann sind sie nicht betroffen. Wenn Schwarze erschossen werden weil sie schwarz sind, oder 6jährige Mädchen mit der gezogenen Waffe auf glühenden Asphalt gezwungen werden, schon.
 

TraveCortex

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Könnte es auch einfach sein, dass sich James wegen China mehr zurückhält, weil er da weniger weiß als über BLM in seinem eigenen Land? :licht: Warum wird von ihm als Sportler eigentlich eine politische Haltung verlangt, die sich nichtmal viele westlichen Politiker in Bezug auf China zutrauen?
 

Herbipolis

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@LeZ @TraveCortex :
Es geht mir doch nicht darum, dass LBJ sich gegen sämtliche Missstände in der Welt einsetzt. Aber sich auf die Seite der Chinesischen Regierung stellen, wenn es um Hongkong geht, auf der anderen Seite daheim völlig zu Recht gegen Rassismus einsetzen. Das ist für mich eben Heuchelei.

Hätte er letztes Jahr zu Hongkong einfach geschwiegen oder wie Kerr und Pop sich so geäußert, dass er eben zu wenig weiß und daher nichts sagen möchte, wäre es noch OK gewesen.
Natürlich glaube ich ihm, wenn er gegen Rassismus in seinem Heimatland ist. Und sicher kann er da auch mehr bewirken.
 

Barea

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Könnte es auch einfach sein, dass sich James wegen China mehr zurückhält, weil er da weniger weiß
Wenn ich mich aus Nichtwissen zurückhalte dann poste ich nicht so etwas gegenüber Morey


... und äußere mich nicht so gegenüber Morey


„when you’re not thinking about others ... and only thinking about yourself
...
als Kritik gegenüber Morey. Deutlicher kann man sich nicht pro Marktanteile positionieren :saint:
 

DunKing

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Die Äusserungen von James ggü. Morey waren anmassenddas sehe ich auch so.

Und ebenso würde ich zustimmen, dass er damit seine Autorität in Bürgerrechtsfragen beschädigt hat. Aber dennoch nehme ich ihm ab, dass ihm BLM wirklich am Herzen liegt und er dabei auch über genug Wissen verfügt.

Ein Mandela oder Luther King ist er natürlich keineswegs, aber zur Stärkung der schwarzen Bürgerrechtsbewegung kann er dennoch einen wertvollen Beitrag leisten. Ich glaube auch, dass er dafür bereit ist, Opfer zu bringen. Wenn es ihm dann noch gelingen würde, seinen Horizont zu erweitern, und auch in Bezug auf die Probleme anderer Minderheiten mehr Verständnis zu erlangen, wäre es natürlich umso schöner.
 

LeZ

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Ich vermute mal, Nelson Mandela hat sich auch eher selten zu Problemen im damals noch streng maoistischen China, oder zu Pinochet, Bokassa, Amin und Co. geäussert.
 

TraveCortex

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Hätte er letztes Jahr zu Hongkong einfach geschwiegen oder wie Kerr und Pop sich so geäußert, dass er eben zu wenig weiß und daher nichts sagen möchte, wäre es noch OK gewesen.

Es war ja eben nicht ok, dass er sich nicht geäußert hatte. James hat lange zu dem China/Morey-Thema geschwiegen und wurde dafür kritisiert, dass er nichts dazu sagt. Als er dann nicht das gesagt hat, was sich viele gewünscht haben, hieß es eben "geht nur um Geld," usw.

Es geht mir doch nicht darum, dass LBJ sich gegen sämtliche Missstände in der Welt einsetzt.

Ein bisschen schon, sonst würdest Du doch James nicht als Heuchler bezeichnen, oder? ;) Das Rassismus-Problem in den USA ist nämlich schon immer ein wichtiges Hauptthema für James gewesen, es ist aber etwas ganz anderes als das was in Hongkong passiert. Daher sehe ich auch nicht den Gegensatz sich unterschiedlich zu den Themen zu äußern.

Und da kommen wir zu einem anderen Punkt, wo ich noch @Barea mit ins Boot holen möchte. Die Lage mit China und Hongkong ist ungemein komplex, viel komplexer als die offensichtlichen Verfehlungen bei den Rassismus-Problemen in den USA.

Hongkong gehört ursprünglich zu China. Dann holten es sich die Briten 1898 und pachteten das Land für 99 Jahre. Folgerichtig wurde Hongkong 1997 an China zurückgegeben und die Chinesen sicherten Hongkong viele Sonderrechte zu. Letztendlich war aber immer vorgesehen, dass Hongkong wieder eingegliedert wird - denen passt das nicht und daher sind sie gegen Einmischungen und mögliche Einschnitte ihres eher liberalen Systems auf die Straße gegangen - kann ich auch verstehen. Morey schrieb dann das, wenn ich es noch richtig weiß: "Fight for freedom, stand with Hongkong". Das kann man auch als Unterstützung zur Abspaltung sehen und gefällt China nicht, warum auch? Das würde keinem Land gefallen. Wäre es wirklich anders, wenn ein Staat in den USA betroffen wäre und ein bekannter Chinese dazu aufrufen würde, wenn man die Vorzeichen dreht? (also dass das "amerikanische Hongkong" kommunistisch wäre). Ich bin da kein Experte und man kann mich gern korrigieren, wenn da etwas nicht stimmt.

Darf sich Morey so äußern?`Natürlich. Kann man das in Bezug auf Komplexität des Themas auch so sehen, dass Morey in Bezug auf die Situation in einem fremden Land nicht "educated" genug ist? Ich denke schon. In meinen Augen passt das auch damit zusammen, was ich vorher schrieb - James hat erst gewartet, weil er sich nicht einmischen wollte und hat sich dann dahingehend geäußert, dass man vielleicht nicht den Überblick hat (Morey) um dabei alles zu überblicken - das war sehr zurückhaltend, zumal er sich auch durchaus diplomatisch äußert und Morey die Meinung zugesteht.

Vielleicht ging es James auch nur ums Geld, ich weiß es nicht. Alles was ich sage, ist, dass ich da mehrere Möglichkeiten sehe, sein Handeln zu interpretieren. Und mit BLM hat das alles in meinen Augen nichts zutun.
 

KOH76

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Ich vermute mal, Nelson Mandela hat sich auch eher selten zu Problemen im damals noch streng maoistischen China, oder zu Pinochet, Bokassa, Amin und Co. geäussert.

Ich vermute mal, dass Mandela andere die es getan haben auch nicht zurechtgewiesen hat, weil er befürchtet hat in China, Chile, der Zentralafrikanischen Republik und Uganda weniger Schuhe zu verkaufen.
 

Cardor

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Man könnte natürlich auch damit argumentieren, dass James immer noch einen größeren Einfluss nehmen kann, wenn er noch im chinesischen Fernsehen gezeigt wird. Dadurch erhält BLM auch Weltweit mehr Beachtung und vielleicht auch das Thema Rassismus allgemein. Wenn er sich für BLM einsetzt gibt es für ihn auch einfach keine Nachteile.
 

KOH76

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Es war ja eben nicht ok, dass er sich nicht geäußert hatte. James hat lange zu dem China-Morey-Thema geschwiegen und wurde dafür kritisiert, dass er nichts dazu sagt. Als er dann nicht das gesagt hat, was sich viele gewünscht haben, hieß es eben "geht nur um Geld," usw.



Ein bisschen schon, sonst würdest Du doch James nicht als Heuchler bezeichnen, oder? ;) Das Rassismus-Problem in den USA ist schon immer ein wichtiges Hauptthema für James gewesen, es ist aber etwas ganz anderes als das was in Hongkong passiert. Daher sehe ich auch nicht den Gegensatz sich unterschiedlich zu den Themen zu äußern.

Und da kommen wir zu einem anderen Punkt, wo ich noch @Barea mit ins Boot holen möchte. Die Lage mit China und Hongkong ist ungemein komplex, viel komplexer als die offensichtlichen Verfehlungen bei den Rassismus-Problemen in den USA.

Hongkong gehört ursprünglich zu China. Dann holten es sich die Briten 1898 und pachteten das Land für 99 Jahre. Folgerichtig wurde Hongkong 1997 an China zurückgegeben und die Chinesen sicherten Hongkong viele Sonderrechte zu. Letztendlich war aber immer vorgesehen, dass Hongkong wieder eingegliedert wird - denen passt das nicht und daher sind sie gegen Einmischungen und mögliche Einschnitte ihres eher liberalen Systems auf die Straße gegangen - kann ich auch verstehen. Morey schrieb dann das, wenn ich es noch richtig weiß: "Fight for freedom, stand with Hongkong". Das kann man auch als Unterstützung zur Abspaltung sehen und gefällt China nicht, warum auch? Das würde keinem Land gefallen. Wäre es wirklich anders, wenn ein Staat in den USA betroffen wäre und ein bekannter Chinese dazu aufrufen würde, wenn man die Vorzeichen dreht? (also dass das "amerikanische Hongkong" kommunistisch wäre). Ich bin da kein Experte und man kann mich gern korrigieren, wenn da etwas nicht stimmt.

Darf sich Morey so äußern?`Natürlich. Kann man das in Bezug auf Komplexität des Themas auch so sehen, dass Morey in Bezug auf die Situation in einem fremden Land nicht "educated" genug ist? Ich denke schon. In meinen Augen passt das auch damit zusammen, was ich vorher schrieb - James hat erst gewartet, weil er sich nicht einmischen wollte und hat sich dann dahingehend geäußert, dass man vielleicht nicht den Überblick hat (Morey) um dabei alles zu überblicken - das war sehr zurückhaltend, zumal er sich auch durchaus diplomatisch äußert und Morey die Meinung zugesteht.

Vielleicht ging es James auch nur ums Geld, ich weiß es nicht. Alles was ich sage, ist, dass ich da mehrere Möglichkeiten sehe, sein Handeln zu interpretieren. Und mit BLM hat das alles in meinen Augen nichts zutun.

Sehr wohlwollende Interpretation. James zu Morey:

"And so many people could have been harmed not only financially, physically, emotionally, spiritually. So just be careful what we tweet and say and we do, even though, yes, we do have freedom of speech, but there can be a lot of negative that comes with that, too."


Klingt weniger, als wäre es James um die Komplexität der Situation gegangen. Ich glaube ihm, dass ihm BLM am Herzen liegt. Ich vermute aber ebenfalls, dass ihm BLM im Stillen am Herzen liegen würde, wenn er durch sein Engagement an Geld und Ruf verlieren würde.

Man könnte natürlich auch damit argumentieren, dass James immer noch einen größeren Einfluss nehmen kann, wenn er noch im chinesischen Fernsehen gezeigt wird. Dadurch erhält BLM auch Weltweit mehr Beachtung und vielleicht auch das Thema Rassismus allgemein. Wenn er sich für BLM einsetzt gibt es für ihn auch einfach keine Nachteile.

Was hat das denn mit seinen Aussagen gegenüber Morey zu tun? Und was soll er bewegen, wenn die Spiele der Lakers im chinesischen Fernsehen gezeigt werden?
 

Barea

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@TraveCortex: Woher will James wissen inwieweit Morey educated ist? Bevor ich hier medienwirksam den Bückling der Peking-Regierung gebe, hätte ich ggf. erstmal mit Morey gesprochen.

Das du hier versucht mittels geschichtlichem Diskurs die chinesische Sichtweise plausibel zu erklären, wirkt aus westeuropäischer Sicht schon arg schräg.

Sein „so many people could have been harmed not only financially, physically, emotionally, spiritually“ ist einfach krass eindeutig und spiegelt 1:1 die Linie der chinesischen Führung wieder. Dafür kann es rein logisch nur einen Grund geben: $$$
 

Rizzle

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Das läuft hier bisschen aus dem Ruder, oder?
James als Heuchler zu bezeichnen ist ziemlich gewagt, denn er als schwarzer Spieler ist natürlich an BLM mehr als nur interessiert, setzt sich dafür ein und möchte nicht, dass er, seine Familie, Freunde oder Bekannten einfach so von Cops niedergeschossen werden... ohne irgendwelche ernsten Konsequenzen. Wer hier behauptet, dass die öffentliche Debatte ihm nicht wirklich am Herzen liegt und er nur ein bisschen PR macht, verkennt ganz klar die Situation in den USA. Was soll hier überhaupt Heuchler bedeuten? Dass er etwas sagt, was er nicht meint, um anderen zu gefallen? Bei seiner Positionierung ist das so ein dermaßen falsches Wort...

Gleichzeitig stimmt es aber natürlich, dass James aus finanziellen und auch hier wieder öffentlichkeitswirksamen Gründen Morey kritisiert hat. Wahrscheinlich wollte er dort seine Käufe und seinen Marktwert nicht einbüßen und hat denn Morey sehr von oben herab gemaßregelt. Beide Meinungen sind, wie das @TraveCortex auch gut dargestellt hat, irgendwie gerechtfertigt, und wir sind alle nicht in der Situation das endgültig einschätzen zu können, weil wir nicht dort leben. Fakt ist jedoch, dass das chinesische Regime keinen Wert auf Menschenrechte legt und Kritik absolut gerechtfertigt ist. Muss man sich wie Morey äußern als Amerikaner? Nein! Aber man darf es und dadurch, dass James Morey wie einen dummen Jungen versucht hat aussehen zu lassen, sieht man dann auch, dass ihm eine fremde Kultur dann vielleicht doch nicht so nah ist wie sein Bankkonto.... ihn deswegen aber als BLM-Heuchler zu bezeichnen ist schon ziemlich falsch.
 

KOH76

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"Heuchler" würde mir auch zu weit gehen. V.a. ist James Engagement bei dem Thema BLM mMn uneingeschränkt zu befürworten, völlig egal aus welchen Motiven es erfolgt, was er zu China sagt o.Ä.. Er erzeugt Aufmerksamkeit für eine gute Sache, das ist entscheidend.
 

Barea

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BLM-Heuchler ist sicherlich quatsch.

Die Spieler und auch die NBA an sich haben aber auch keinen übermäßigen Heiligenschein verdient. Das ist ein Wirtschaftsimperium, dass jährlich weit mehr Umsatz generiert als die Fußball-Bundesliga und Formel 1 zusammen. Da geht es nicht nach Moral, sondern schlichtweg nach dem Geld. Ansonsten hätte man bei dem Thema China nicht derart den Schwanz eingezogen oder jahrzehntelang mit einem grandios rassistischen ********* wie Sterling am gleichen Tisch gesessen.

Was sozialen Wandeln angeht, ist die NBA sicher ein Vorreiter und steht häufig auf der "richtigen" Seite. Zufälligerweise aber auch immer dann, wenn es opportun erscheint und wenig zu verlieren ist. Als Kaerpernick kniete und dies keine riesige Welle der Solidarität auslöste, sind keine Spiele ausgefallen. Doc Rivers ließ sich jahrelang von Sterling bezahlen und macht erst dann den Mund auf und drohte mit Streik, als TMZ Videos verbreitete und sich die öffentliche Meinung eh gedreht hatte. Da steckt - wie hinter jedem NBA cares Video - viel Kalkül.

Wie gesagt, dass ist für mich prinzipiell auch alles okay. Daimler oder Nike machen es auch nicht anders, da setze ich auch nicht riesige moralische Bewertungsmaßstäbe an. Bei diesen Firmen würde aber auch niemand auf die Idee kommen, die Repräsentanten zu Ikonen jeglicher Menschenrechtsbewegungen zu erklären.
 

DunKing

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"Heuchler" würde mir auch zu weit gehen. V.a. ist James Engagement bei dem Thema BLM mMn uneingeschränkt zu befürworten, völlig egal aus welchen Motiven es erfolgt, was er zu China sagt o.Ä.. Er erzeugt Aufmerksamkeit für eine gute Sache, das ist entscheidend.

Genau so sehe ich es auch. Eine Verbindung bzw. Gesamtbewertung der beiden Themen ist m.E. nicht sinnvoll. Aber man darf James durchaus für das eine loben und das andere kritisieren.
 

Brand

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Viele erwarten ja von Sportlern mehr als von Politikern. Lebron James ist Sportler geworden nicht Politiker. Letzteres kann ja noch kommen. Klar ist, er steht viel im Fokus und ihm wird für jede noch so dumme Frage ein Mikrofon vor die Nase gesetzt. Die Spieler heutzutage sind aber alle so PR geschult, dass Nichtssagen durch Sagen ja zum guten Ton gehört. Sagt man dann doch mal was, muss man im Guten wie im Schlechten mit der Konsequenz leben. Wahrscheinlich bei der schnellnachlassenden medialen Aufmerksamkeit erinnert sich da in einer Woche kaum noch jemand dran, außer ein paar Internetuser/Journalisten. Der allgemeine Fan jedoch kaum.
Wenn Lebron James nicht will dass er politisch gewertet wird, darf er eben nicht politisch sich so weit aus dem Fenster lehnen bzw. herausfallen. Das er in einer schwierigen Situation ist, ist klar. Jeder Mensch redet sehr viel Unsinn, glücklicherweise sind fast nie Mikrofone da, die dies aufzeichnen.

Heute nacht bin ich aufgestanden um NBA zu gucken, aber es wird erst morgen wieder gespielt. Dachte gestern wäre angezeigt, dass es heute weitergeht, aber vielleicht habe ich mich auch vertan.
 
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