Es war ja eben nicht ok, dass er sich nicht geäußert hatte. James hat lange zu dem China-Morey-Thema geschwiegen und wurde dafür kritisiert, dass er nichts dazu sagt. Als er dann nicht das gesagt hat, was sich viele gewünscht haben, hieß es eben "geht nur um Geld," usw.
Ein bisschen schon, sonst würdest Du doch James nicht als Heuchler bezeichnen, oder?
Das Rassismus-Problem in den USA ist schon immer ein wichtiges Hauptthema für James gewesen, es ist aber etwas ganz anderes als das was in Hongkong passiert. Daher sehe ich auch nicht den Gegensatz sich unterschiedlich zu den Themen zu äußern.
Und da kommen wir zu einem anderen Punkt, wo ich noch
@Barea mit ins Boot holen möchte. Die Lage mit China und Hongkong ist ungemein komplex, viel komplexer als die offensichtlichen Verfehlungen bei den Rassismus-Problemen in den USA.
Hongkong gehört ursprünglich zu China. Dann holten es sich die Briten 1898 und pachteten das Land für 99 Jahre. Folgerichtig wurde Hongkong 1997 an China zurückgegeben und die Chinesen sicherten Hongkong viele Sonderrechte zu. Letztendlich war aber immer vorgesehen, dass Hongkong wieder eingegliedert wird - denen passt das nicht und daher sind sie gegen Einmischungen und mögliche Einschnitte ihres eher liberalen Systems auf die Straße gegangen - kann ich auch verstehen. Morey schrieb dann das, wenn ich es noch richtig weiß: "Fight for freedom, stand with Hongkong". Das kann man auch als Unterstützung zur Abspaltung sehen und gefällt China nicht, warum auch? Das würde keinem Land gefallen. Wäre es wirklich anders, wenn ein Staat in den USA betroffen wäre und ein bekannter Chinese dazu aufrufen würde, wenn man die Vorzeichen dreht? (also dass das "amerikanische Hongkong" kommunistisch wäre). Ich bin da kein Experte und man kann mich gern korrigieren, wenn da etwas nicht stimmt.
Darf sich Morey so äußern?`Natürlich. Kann man das in Bezug auf Komplexität des Themas auch so sehen, dass Morey in Bezug auf die Situation in einem fremden Land nicht "educated" genug ist? Ich denke schon. In meinen Augen passt das auch damit zusammen, was ich vorher schrieb - James hat erst gewartet, weil er sich nicht einmischen wollte und hat sich dann dahingehend geäußert, dass man vielleicht nicht den Überblick hat (Morey) um dabei alles zu überblicken - das war sehr zurückhaltend, zumal er sich auch durchaus diplomatisch äußert und Morey die Meinung zugesteht.
Vielleicht ging es James auch nur ums Geld, ich weiß es nicht. Alles was ich sage, ist, dass ich da mehrere Möglichkeiten sehe, sein Handeln zu interpretieren. Und mit BLM hat das alles in meinen Augen nichts zutun.