Die DFB-Elf auf dem Weg zur Euro 2020 - gelingt die Wiedergutmachung für die Schmach von Russland?


L-james

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Ganz ehrlich. Frankreich hätte bei dieser WM noch gegen 10 weitere Gegner spielen können und nicht verloren. Manchmal läuft es halt einfach.

Sehe das auch so. Frankreich war einfach unanstastbar bei dieser WM. Die konnten auch wenn nötig sofort einige Gänge nach oben schalten, wie gegen Argentinien gesehen, wo auf einmal mit 4-5 Mann bei einem Angriff in Richtung gegnerischer Box gestürmt wurde und da eine Art Lawine angerollt kam. Sowas habe ich von keinem anderen Team gesehen. Frankreich hat das ganze Turnier genau das gemacht was nötig war. Hätten die in einem anderen Duell mal einen Rückstand gehabt, dann hätten die genauso hochgeschalten und ich denke bei deren Qualität wäre das für den Gegner auch schwer geworden. Ansonsten konnten sie es im Endeffekt immer von vorne wegspielen, selbst wenn es ue stand wussten sie dass sie soviel Qualität haben um den entscheidenden Treffer zu setzen.

Einzig das Duell gegen Brasilien wäre für mich interessant geworden, deshalb war ich auch so enttäuscht als die Brasis brutal unglücklich rausgeflogen sind. Mit deren individuelle Qualität und Spielweise + wenn Casemiro wieder zurückgekommen wäre, hätte es ein 50-50 Spiel gegeben. Die Belgier waren nicht gut genug, sie wurden komplett abgekocht von den Franzosen, da hätte Brasilien mehr entgegen bringen können, aber leider wurde uns das Duell verwehrt.

Frankreich ist hochverdienter Weltmeister, nicht weil sie den besten Fußball gespielt haben, sondern weil sie im Endeffekt zu jedem Zeitpunkt des Turniers die Kontrolle hatten. Der einzige Rückstand war kurz nach der Pause gegen Argentinien und dieser wurde innerhalb von 10 Minuten mit 3 Toren in Staub verwandelt. Alle anderen mussten über mehrere Verlängerungen, während Frankreich alles über die reguläre Spielzeit entschieden hat, verdienter und souveräner geht einfach nicht. Selbst im Finale wo Kroatien optisch besser war, hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl dass Frankreich das Spiel nicht gewinnen würde, diesbezüglich war es schon beeindruckend wie souverän Frankreich zum Titel durchmarschiert ist.
 

le freaque

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Das mag ja alles sein. Mir ist auch klar, dass jedes Team mal dreckig gewinnen oder weiterkommen muss. Ebenso, dass jedes Team mindestens einen Spieler hat, der gerne mal mehr aus einem Zweikampf macht, als wirklich war. Aber Teams, die den schlimmsten Schauspieler des Turniers als den entscheidenden Spieler in ihren Reihen haben, oder Teams die völlig ungeniert im dritten Gruppenspiel ein Gijon 2.0 "bieten" - denen kann ich einfach keine Erfolge gönnen, das geht mir dann einfach persönlich zu weit. Und ich will es auch nicht. Objektivität ist mir dann irgendwie auch reichlich egal.
 

bigcactus

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Der Artikel hat valide Punkte bezüglich der häufigen Forderung von Einsatz, Wille und Körpersprache, aber an der Konsequenz der Mehrheitsmeinung ändert sich mMn nichts.
Wir brauchen mehr Spieler die defensiv denken und in Zweikämpfe gehen. Wenn möglich talentiert. Es hilft nichts, dass Toni Kroos ein geiler Dirigent ist, wenn er auf seiner Position keine Zweikämpfe führt. Toni Kroos hätte uns übrigens im WM-Finale 2014 durch seinen Bock auch ordentlich in die Bredouille bringen können.
Auch Khedira ist ein Mittelfeldspieler, der von seiner Physis und seinem Zweikampf lebt, nicht von seinen Pässen.
Sorry aber der Satz ist einfach BS. Khedira lebt von seinen Box-to-box Fähigkeiten und seiner Torgefahr. Er hat zwar den Frame von Casemiro, aber die Spielintelligenz von Shaqiri. Wenn Löw nicht anordnet, dass er hinten bleibt, kommt anscheinend sowas wie beim Mexikospiel raus.
Finde den Artikel genauso oberflächlich wie das meiste andere Stammtischgebluber ehrlich gesagt.
 
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liberalmente

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https://www.zeit.de/sport/2018-07/fussball-deutschland-wm-niederlage-taktik-spielverstaendnis

Starker Artikel, kann fast alles unterschreiben, vor allem die Sätze zu Khedira, den Benders, Kießling und Freiburg. Auch hier im Forum musste man ja schon lesen, dass der deutschen Mannschaft ein Bender gefehlt habe...

Ich stimme dem Autor zwar dahingehend zu, dass gerade in den Medien zu oberflächlich über Taktik diskutiert wird. Allerdings gibt er, wenn er sich von der Stilkritik löst und selbst auf die inhaltliche Ebene geht, mMn leider selbst kein gutes Bild ab.
 

Werder-Fan157

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Wir brauchen mehr Spieler die defensiv denken und in Zweikämpfe gehen.
Es braucht in erster Linie einen Defensivverbund, der funktioniert. Und am "defensiv denken" hapert es meiner Meinung nach nicht. In kaum einer Liga denken die Trainer defensiver als in der BuLi, deshalb gewinnen deutsche EL-Clubs auch kein Spiel mehr, weil man vor lauter defensiver Denke dann selbst gegen so Graupen wie Östersund nicht in der Lage ist, das Spiel zu machen.
 

danifan

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Sorry aber der Satz ist einfach BS. Khedira lebt von seinen Box-to-box Fähigkeiten und seiner Torgefahr. Er hat zwar den Frame von Casemiro, aber die Spielintelligenz von Shaqiri. Wenn Löw nicht anordnet, dass er hinten bleibt, kommt anscheinend sowas wie beim Mexikospiel raus.
Finde den Artikel genauso oberflächlich wie das meiste andere Stammtischgebluber ehrlich gesagt.

Naja, torgefährlicher Box-to-Box-Spieler mag die Rolle sein in der er selbst sich sieht (und leider auch Löw) aber mit der Realität hat das jetzt auch nicht viel zu tun. 7 Tore in 77 Länderspielen, 6 Tore in 102 Ligaspielen für Madrid, da stell ich mir unter einem torgefährlichen Mittelfeldspieler was Anderes vor, auch wenn er seine Torgefahr bei Juve zuletzt tatsächlich steigern konnte. Er turnt oft vorne rum aber bringt damit relativ wenig Ertrag ein, somit geht es schon in Ordnung seine primären Attribute auf Physis und Zweikampfstärke zurückzuführen.
 
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LeZ

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Wenn wir mehr Spieler haben die nur defensiv denken und handeln, spielen wir vorne mit 4 gegen 10. Wir brauchen im Mittelfeld EINEN primären Ballstaubsauger wie weiland den Eiltz, der dem Ball bei Ballverlust entgegen geht, Pässe abfängt, und wenn es nicht anders geht rustikal den Vortrag bremst bis die Diven auch mal hinten sind. Vidal kann sowas, ist aber auch offensiv gefährlich. Sonst hat man eben einen Spieler weniger der sich vorne einschaltet, kann man machen, ist aber nur eine Notlösung - die man braucht wenn man keine bessere hat.

Was wir brauchen ist das Ende des jämmerlichen "Körpersprache!"-Geseiers. Über die teutonische Körpersprache lachen sich Russen, Franzosen, Engländer, eigentlich die ganze Welt den Arsch ab. Wir geben auf dem Schulhof den Türken das Milchgeld, und überlassen in der Disco den Russen die Freundin mit ner Geschenkschleife drum, trumpfen aber vor dem Fussballfernseher mit "Körpersprache!" auf. Und zwar genau weil wir den Kampfgeist einer nassen Tüte Katzenfutter haben, es sei denn wir sind 100fach in der Überzahl und der Angegriffene hat nur ein Bein und keine Arme. Die Vokuhila-Beinebrecher die solche Ideen formulieren sind heute alle über 50 und haben in der Kreisliga gespielt. Was man selbst nicht hat fordert man eben von "denen", mit "naisdochwahr" und Moschndrohdsaun.

Kampfgeist ist gut und wichtig, muss aber von der Jugend an gefördert werden, sonst hat man nie einen. Kampfgeist zusammen mit Fairness ist in der deutschen Grund- und weiterführenden Schule nicht gerade etwas das gut gefunden und gefördert wird, da muss der Junge der getreten und angespuckt wurde noch in die Ecke weil er zurückgeschlagen hat statt einen Stuhlkreis zu bilden. Kampfgeist ersetzt aber weder körperliche Fitness, noch Fähigkeiten am Ball, noch eine gute Taktik. 2014 hat körperliche Fitness und starke taktische Execution geholfen es bis zum WM-Titel zu schaffen, diesmal fehlte eben sowohl die körperliche Fitness als auch an Taktik und Spielübersicht. Dann reicht es eben nicht mal gegen Südkorea. Man kann nicht einfach nur Spieler nominieren und erwarten dass die das taktische Verständnis schon mitbringen, "Auftrag" und ab dafür. Das muss man eben einstudieren, damit das sitzt. Bei Frankreich haben die Spieler komplett gegen ihre normalen Gewohnheiten und technischen Fähigkeiten gespielt, um beinhart ein ultradefensives Konzept umzusetzen. Weil die das so entschieden haben, im Mannschaftsrat ? Nö, weil Deschamps das so vorgegeben und trainiert hat. Löw hat nichts dergleichen gemacht, und wundert sich dass die taktische Brillianz nicht vom Himmel fällt, weil der Reus, der Kroos, der Özil und so, die kennen doch ...
 

Sm0kE

The Magic Man
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Bin ich jetzt Superteutone, weil ich weder Milchgeld noch Freundin jemals irgendwem überlassen habe? :D;)
 

Sofakartoffel

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Ich kann zu dem Thema nur eins empfehlen. Umgebt euch nicht mit Medien bzw. Gesprächspartnern, die auf diesem Niveau diskutieren. Klingt jetzt widersprüchlich, weil ich das in einem Sportforum schreibe, aber ich kann hier ja auch wählen, mit wem ich mich auf welche Diskussion einlasse und welche Beiträge ich nach den ersten Sätzen für unqualifiziert und nicht beachtenswert halte.

Was die Medien angeht habe ich rund um die WM quasi alles aus der "regulären" Berichterstattung ausgelassen. Nur zu den Spielen eingeschaltet und möglichst nur Informationen eingeholt, aber keine Diskussionsbeiträge oder Analysen.
Es gibt mittlerweile eine Menge gute Alternativen, sowohl in der (taktischen) Analyse, als auch in der allgemeinen Berichterstattung und Aufarbeitung. Ich bin mittlerweile ein großer Freund von Podcasts wie dem Rasenfunk. Wie da unaufgeregt, unabhängig und mit der richtigen Mischung aus Sachlichkeit und Leidenschaft für den Sport berichtet wird, ist ein Segen, im Vergleich zu dem, was einem sonst vorgesetzt wird.
Ein großes Problem ist auch noch, dass es immer bekannte Nasen, also vor allem Ex-Spieler und -Trainer sein müssen. Dass es mittlerweile auch gute Analysen und Berichterstattung von Leuten gibt, die nie gut gegen den Ball treten konnten, ist in vielen Köpfen noch nicht angekommen. Ja, Einblicke von Ex-Spielern sind nicht immer zu ersetzen, aber die kann man auch sehr gut bzw. besser von Menschen bekommen, die nicht auf dem allerhöchsten Niveau gespielt haben, dafür aber 3 Sätze am Stück geradeaus sprechen können und sich nicht vor jedem Satz überlegen, wie sich das auf ihre mediale Karriere auswirken könnte und damit sind nicht Pöbeleien und Anfeindungen im Stil von Basler, Scholl usw. gemeint.
Mal sehen, ob sich an dem Medienkonsum rund um den Fussball etwas ändert und ob die Leute in großer Zahl davon wegkommen über Fussball zu sprechen, wie es schon ihre Väter und Großväter getan haben.
Mir ist das relativ egal, weil ich mir den Input selber zusammenstellen kann und mich umso mehr freue, wenn ich mich mit Leuten austauschen kann, die sich nicht hauptsächlich in Floskeln und Stereotypen äußern, egal ob das jetzt im Internet oder Auge-in-Auge passiert.
 
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NcsHawk

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Rummenigge zum DFB:

«Ich bin ein Stück irritiert und auch erstaunt über das, was man beim DFB so als Krisenbewältigung versteht, weil mir da so ein bisschen die Fußballkompetenz fehlt»
«Mir fehlt da ein bisschen im Moment einfach die klare professionelle Handhabung der Krisenbewältigung. Es wundert mich allerdings auch nicht, weil der DFB ist eigentlich nur noch durchsetzt von Amateuren»
«Ich halte Philipp Lahm und seinen Berater Roman Grill als perfekt passend für den DFB, weil Philipp diese Qualität hat, möglicherweise für einen Verband zu arbeiten. Das wäre vielleicht eine interessante Lösung»

Sowas vom (quasi) FC Bayern ist mal ein heftiger Gegenwind für den DFB.
Oder man wittert hier beim FC Bayern die Chance langfristig einen größeren Einfluss auf den DFB zu sichern. (Position Lahm) Die nächsten Spiele der Nationalmannschaft werden zum Drahtseilakt für Löw.
 

Ken

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Die Annahme, dass Lahm bei seiner "Bewerbung" beim DFB die Rückendeckung der Bayernoberen hat, fand ich sehr naheliegend.
Da es zunächst kaum eine Reaktion gab, muss Kalle oder Uli jetzt nachlegen.
 

Schlonski

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Anscheinend wird da der Machtkampf begonnen. Löw-Combo gegen Lahm-Combo, die es so wohl noch nicht gibt, aber sich finden würde und natürlich die Rückendeckung von Bayernoberen hätte. Schmutziges Geschäft....
 

John Lennon

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Ist das derselbe Roman Grill über den Hoeneß gesagt hat, dass das ein Selbstdarsteller hoch10 ist? Muss ein anderer sein, denn auf die Frage, warum Lahm nach seinem Karriereende nicht bei Bayern in die Funktionärsriege aufgenommen wurde, sagte eben dieser Uli H.: "Außerdem hätten wir nicht nur Lahm holen müssen, den wir sehr schätzen, sondern hätten auch noch seinen Berater (Roman Grill; d. Red.) mit einkaufen müssen, und den schätzen wir nicht.“
 

danifan

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Ist das derselbe Roman Grill über den Hoeneß gesagt hat, dass das ein Selbstdarsteller hoch10 ist? Muss ein anderer sein, denn auf die Frage, warum Lahm nach seinem Karriereende nicht bei Bayern in die Funktionärsriege aufgenommen wurde, sagte eben dieser Uli H.: "Außerdem hätten wir nicht nur Lahm holen müssen, den wir sehr schätzen, sondern hätten auch noch seinen Berater (Roman Grill; d. Red.) mit einkaufen müssen, und den schätzen wir nicht.“

Hoeneß und Rummenigge hatten in Bezug auf ein Lahm-Engagement beim FC Bayern konträre Ansichten. Rumenigge wollte Lahm unbedingt einbinden, Hoeneß hat das abgelehnt. Wieso Hoeneß in deinem Zitat den Plural benutzt weiß nur er selbst, auf Rummenigge kann sich das "wir" jedenfalls nicht beziehen.

Übrigens glaub ich nicht, dass es darum geht Löw abzusägen. Über den äußert sich Rummenigge im gleichen Interview sehr positiv, zudem strebt Lahm sicher nicht den Trainerposten an. Wenn dann muss sich wohl eher Bierhoff Gedanken machen.
 
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