Wie werden das in Zukunft z.B. die Gegner sehen wenn Ihr Kontrahent bei der WBC des Dopings überführt wurde, aber trotzdem bei anderen Verbänden fröhlich vergnügt weiter Ihr "Unwesen" treiben ?
Ein durchaus wichtiger Punkt ... und Browne ist da schonmal ein Beispiel.
Nicht nur weil er - laut eigener Aussage - unwissentlich Clenbuterol konsumiert hat, sondern weil er nun als Wiederholungstäter gilt ... und dennoch gibt es - meines wissens nach - seitens der WBA kein Dementi, dass Browne nun aus dem Titelrennen ausgeschlossen wäre.
Würde mich auch überraschen. Hey ... Fres Oquendo konnte sich nen WBA-Titelkampf einklagen wegen widerer Umstände, Jetlag und eines seiner Ansicht nach umstrittenen Urteiles. Da spielte es wohl auch keine Rolle mehr, dass er bei dem Kampf positiv getestet wurde ... aber ich glaube das hängt vielleicht auch mit dem RUSADA-Skandal zusammen. Kayode und Durodula wurden ja nach ihren Kämpfen gegen Lebedev und Kudryashov auch positiv getestet ... angeblich ... laut Ryabinski ... hat im Ausland keiner ernst genommen.
Man kann - wie Deontay Wilder - Nägeln mit Köpfen machen und den Kampf absagen ... ob einem dies zusteht lässt man dann die Anwälte klären. Die Mühlen der Gerichte arbeiten nicht allzu lange und so werden sich noch ein paar Jahre ein paar Anwälte damit beschäftigen wer für den Ausfall von Wilder-Povetkin zu zahlen hat.
Gerade bei Pflichtverteidigungen kann das in Zukunft die ein oder andere Würze bekommen, wenn ein Boxer über WBC & VADA positiv im Training getestet wird, die jeweilige nationale Boxkommision (z.B. BDB) und der jeweilige Weltverband (z.B. WBO) sich aber nicht allzu sehr für die positiven Dopingtests interessieren ... und dann steht wirklich auf dem Plan, dass eine Pflichtverteidigung gegen einen wissentlich im Training des Doping überführten Boxers ansteht ... der aber am Kampftag clean ist.
Der WBC ist quasi Vorreiter. Lassen die anderen Verbände Boxer antreten, welche beim WBC wegen Dopings gesperrt wurden, so wirft dies möglicherweise einen Schatten auf diese Verbände.
Doping-Sperren halten Boxer nicht wirklich auf ... wenn dann eher negative Presse. Bis dahin holt man sich einfach woanders eine Lizenz.
Aber hey ... wer erinnert sich heute noch groß an die positiven Doping-Tests von Publikumslieblingen wie Roy Jones, Shane Mosley und Vitali Klitschko?