Bin nicht sicher ob das so stimmt. jedenfalls sind mir dafür keine Quellen bekannt und ich bin ein ziemlicher Schachgeschichte-Freak
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Trotzdem: man lernt nie aus :thumb:
Imo kannst Du nur Aljechin meinen, der seinen Titel gegen den kubanischen Schönling Capablanca für damalige Zeiten überraschend gewann. Und ja, Aljechin soll dem Alkohol wacker zugesprochen haben. Er soll auch mal unter Alkoholeinfluss an einem Turnier in den Saal gepinkelt haben. Trotzdem war es so wie ich das gelesen habe, eher untypisch, dass er während Turnieren trank. Vor und während seinem Wettkampf gegen den Holländer Euwe soll er aber wacker dem Alkohol zugesprochen haben. Er selber hat mehrmals darauf hingewiesen, dass er seinen Alkoholkonsum bei diesem Match (meines Wissens in den 30ern, und ohne Wikipedia-Konsultation, wie mein ganzes Geschreibsel in diesem Beitrag) für seine Niederlage mit 1 Punkt Differenz verantwortlich machte. In Vorbereitung des Rematches hat er auf jeglichen Alkoholkonsum verzichtet und Euwe dann auch überzeugend besiegt.
Aljechin war übrigens ein absolutes Genie. Mit Sicherheit einer der besten Schachspieler ever. Ein glänzender Blindsimultan-Spieler. Wer sich beim Schach für Taktik, für Angriffe interessiert, kommt bei ihm voll zum Zug. Zum Rückkampf gegen Capablanca hat er sich trotzdem nicht gestellt. Er hat Capablanca geduckt und wenn ich mich nicht schwer irre, hat Capablanca Aljechin beim Turnier in Nottingham 1936 in einer Partie noch geschlagen. Ansonsten trat Aljechin jahrelang gar nicht mehr an, wenn Capablanca auf der Teilnehmerliste stand. Aljechin wurde auch Nazi-Kollaboration unterstellt, weswegen sein Ruf dann doch etwas litt. Katzenliebhaber soll er auch gewesen und sich an einem stück fleisch verschluckt haben und so in portugal gestorben sein.
Schachspieler, welche richtig schwere Trinker waren, könnte ich spontan wirklich nur Aljechin aufzählen. Kramnik hat mal ne Episode erzählt, wo die Russen bei einer Schacholympiade richtig schwer becherten, aber nicht wirklich zur Leistungssteigerung.
allerdings gabs immer mal wieder seltsame Vögel wie der Lette Nimzowitsch, der zum Aerger der Konkurrenz im Turniersaal Freiübungen machte , Torre, der sich in der Strassenbahn mal nackt ausgezogen haben soll oder Miles, der ein Turnier im Liegen bestritt und eine Partie gegen Exweltmeister Karpow mal mit a6, b5 begann und diese dann auch gewann oder die eben verstorbene Schachlegende Kortschnoi, der mal mit dem damals lange verstorbenen ungarischen Meister Maroczy eine Partie gespielt haben wollte und sich über dessen Spiel lobend äusserte. Exweltmeister Steinitz war immerhin so bescheiden, gegen den lieben Gott antreten zu wollen und diesem grosszügig eine Bauernvorgabe versprach.
Ob bei all diesen Geschichten Doping im Spiel war, weiss ich nicht. Aber Alkohol als Hilfe beim Schach schliesse ich aus. Bei der schreibenden Zunft sieht das imo anders aus. Im Schach ist zuviel Rechenarbeit gefragt und dafür ist Alkohol imo zur Steigerung der Kapazität nicht geeignet. Vielleicht gibts Mittel, welche die Konzentration steigern oder wenn einer hypernervös ist, könnte evtl. auch n Beruhigungsmittel helfen.