Warum? Weil McCall zu dem Zeitpunkt bekanntermaßen drogenabhängig war? Weil Kämpfe um vakante Titel uninteressant sind?
Lord hat die Links eingestellt und du hast schon darauf reagiert, aber die Frage war nicht, ob Lewis den Kampf hätte absagen sollen, sondern ob Lewis seine Niederlagen auf Grund dieser Rückkämpfe weniger wiegen.
Deine Aussage war
Niederlagen im Kampfrekord eines Boxer wirken sich nicht so negativ aus, wenn der Boxer diese Niederlagen in Rückkämpfen ausmerzt. Lewis ist da ein Musterbeispiel dafür. Wladimir leider das negative Beispiel.
Wie soll Lewis ein Musterbeispiel sein, wenn der Kampf viel später kommt und sein Gegner dann für jeden ersichtlich nicht in den Ring gehört, da er psychisch fertig ist? Es bleibt nur der Rahman Kampf der ein Musterbeispiel ist, für eine Niederlage die weniger wiegt. Wäre Lewis nach der Niederlage vor diesem Mann der 2.Reihe weggelaufen, dann hätte er sich in seiner prime komplett lächerlich gemacht.
Nein. Bei einem Boxer im Aufbau mag man darüber nachdenken, insbesondere dann, wenn Dritte das Sagen haben. Lennox war aber zum Zeitpunkt der Niederlage Titelträger. Die Frage: "Bin ich in meiner Prime? Oh nein, noch nicht, dann braucht's keinen Rückkampf..." ist doch gaga...
Es geht doch nicht um die Einstellung des Boxers, sondern um die Nachbetrachtung der Experten und Fans. Für die Nachbetrachtung ist doch die prime am wichtigsten, schlechte Leistungen vor oder nach der prime werden von Fans und Experten nicht als so schlimm gesehen. Entweder heißt es danach hat er sich entwickelt, er brauchte die Zeit, den Trainerwechsel, die Umstellung des Stils und die leichteren Gegner um den Kopf frei zu bekommen. Die Argumente für Niederlagen nach der prime sind dir auch bekannt, aber sind hier nicht zutreffend.
Ersetze Rahman durch Sanders und der Satz passt genauso und ja, Wladimir, hätte gegen Sanders, einen Mann der zweiten Reihe einen Rückkampf machen müssen, da er sich gegen den mehrfach hingelegt hat. Einen Mann, der immerhin gegen den von Dir belächelten Rahman eine (wenn auch unglückliche) TKO-Niederlage eingefahren hat.
Das ist richtig, aber Wlad war nicht 35 und man sprach von seiner besten Zeit, sondern er war 26 bei der Niederlage und danach versuchte er einen Weg zu finden solche Niederlagen zu vermeiden. Er wechselten von Sdunek zu Roach und von Roach zu Steward, er war in einer Probierphase. Das kann man doch nicht mit der Situation Lewis zum Zeitpunkt der Rahman Niederlage vergleichen.
Können wir in der Tat nicht. Allerdings gibt es Indizien dafür, dass wer auch immer die Entscheidung nun treffen durfte, Wladimir damit ganz gut leben konnte, was um so mehr erstaunt, weil Don Kohl bekannt für seine Options- und Rückkampf-Klauseln in den Verträgen ist. Das ging doch soweit, dass Sanders dafür seinen Titel niedergelegt hat, um von Kohl nicht ausgenommen zu werden. Ein Titelträger schafft es dann nicht, per Presse Druck auf den eigenen Promoter auszuüben und das braucht es auch nicht, weil Oma Lieschen Müller die beiden Brüder sowieso nicht unterscheiden kann? Egal ob die "Bruder-Rache-Nummer" Kohls Idee war oder nicht, für die Karrierebeurteilung bliebt sie ********.
Das ganz gut leben versteht man auch, da Wlad versucht hat mit Umstellungen sich zu verbessern. Hätte er alles beim alten gelassen und seinen Bruder vorgeschickt, dann könnte man heute sagen es war eine peinliche Nummer. Nun wie oben angemerkt war er allerdings auf der Suche nach dem passenden Trainer, um gegen seine Schwächen anzukommen.
In dieser Phase wäre ein ähnlich Ausgang wie im ersten Kampf relativ wahrscheinlich gewesen. Gleichzeitig war Vitali nachdem er im ersten Teil seiner Karriere immer als der Schwächere, der unbewegliche, ältere, robotorhafte und weniger talentierte Klitschko dargestellt wurde plötzlich in aller Munde nach dem Lewis Kampf. Das ein Promoter versucht auf dieser Welle weiter zu reiten, ist doch verständlich. Hat sich doch gut verkauft, mal ist der eine Bruder für die Rache zuständig, gegen Byrd und mal der andere, hat sich doch prima angehört zusammen sind sie unbesiegbar, nur dieser Lewis will ja nicht mehr
Für die Karriere Betrachtung bleibt es ein Makel, aber ein Makel der in einem Alter stattgefunden hat, in dem andere heute erst Profi werden un der nicht in seiner prime war. Meine restliche Meinung dazu findet sich weiter oben.