Die Klitschkos gegen frühere HW-Größen


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Rocco

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Niederlagen im Kampfrekord eines Boxer wirken sich nicht so negativ aus, wenn der Boxer diese Niederlagen in Rückkämpfen ausmerzt. Lewis ist da ein Musterbeispiel dafür. Wladimir leider das negative Beispiel. Egal ob es nun an UBP oder an ihm selbst lag, die unausgewetzten Scharten gegen Puritty und vor allen Dingen Sanders werden ihm auf Dauer ebenso die Beurteilung verhageln, wie die Niederlage gegen Brewster, gegen den es zwar einen Rückkampf gab, der aber drei Jahre später nur noch einen Schatten seiner selbst war (negatives Qualitätsmerkmal).

Sanders wurde ein Jahr später von Vitali (bis auf die erste Runde) final abgefrühstückt, ein Rückkampf gegen Wladimir wäre sicher eine schlimmere Fehlpaarung als Brewster II gewesen.

Das einzige was Du ihm wirklich vorhalten kannst ist Puritty. Der Rückkampf hätte '99 kommen können und müssen.
 

Emperor

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@ Roberts

:thumb: - Tolle Analyse, welcher ich fast komplett anschließen würde. Wir beide unterscheiden uns nur in der Analyse des Begriffs ATG. Für mich ist Vitali ein ATG, weil man ihn gegen jeden ehemaligen Weltmeister des Schwergewichts in den Ring stellen könnte. Vitali hätte stets realistische Chancen auf einen Sieg, er würde nie brutal untergehen. Leider stimmen seine Achievements nicht mit seinem Potential überein, die Gründe hierfür sind bekannt.
Ein weiterer kleiner Punkt: Ich hätte gerne noch einen Rückkampf von Vitali gegen Byrd gesehen, ganz einfach wegen der Niederlage aus dem ersten Kampf.

@ Rocco

Die Niederlage von Wladimir gegen Sanders war so vernichtend, dass ein direkter Rückkampf sinnig gewesen wäre. Selbst nach Sanders Niederlage gegen Vitali hätte man einen solchen Kampf noch verkaufen können. Ich bin mir sicher, dass Sanders für ein paar Runden noch gefährlich gewesen wäre.


Noch ein kleiner Nachsatz zur Ehrenrettung Wladimirs: Vor dem Rückkampf mit Brewster war der einhellige Tenor, dass dies eine gute Ansetzung sei. Man ist halt nach dem Kampf immer schlauer, Lennox Rückkampf gegen McCall war eine viel größere Farce ;) .
 

JerryCotton

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Bowe wird mE deutlich überschätzt. Die Kämpfe gg Holy und Golota sind Legenden, aber schaut euch doch bitte mal seinen sonstigen rekord an: Der Aufbau war okay, aber Titelverteidigungen gg einen Dokes, der damals schon deutliche Zeichen der "Boxerkrankheit" zeigte, und Ferguson? Auch gg Herbie Hide sah Bowe trotz der zahlreichen Niederschläge nicht wirklich gut aus. Vom Potential ist Bowe sicher ein Großer, aber seine Leistungen waren schwankend und die Gegnerschaft unterm Strich zu mäßig. Im Gegensatz zu Holy oder Lewis ist er nicht gg Leute vom Format eines Moorer, Mercer, McCall angetreten.

Moorer wurde hier jetzt schon mehrfach als Argument für die Stärke der 90er angeführt.
Erinnere ich mich falsch, oder gibts da nicht den Quervergleich:
Schulz- Moorer , Schulz - Klitschko?
Ich war zuvor auch aufgrund meiner Ahnungslosigkeit (immer noch vorhanden) nicht sehr von den Klitschkos überzeugt.
Aber nachdem Schulz Kämpfe gegen damals an der Elite anklopfende Kämpfer ausglichen gestalte konnte, muss doch davon ausgegangen werden, dass die Klitschkos auch damals zu den absolut Besten gehört hätten?
 

Roberts

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Sanders wurde ein Jahr später von Vitali (bis auf die erste Runde) final abgefrühstückt, ein Rückkampf gegen Wladimir wäre sicher eine schlimmere Fehlpaarung als Brewster II gewesen.

Das einzige was Du ihm wirklich vorhalten kannst ist Puritty. Der Rückkampf hätte '99 kommen können und müssen.

Man muss ihm den Umgang mit seinen drei Niederlagen vorhalten. Bei Puritty mag man den Grad des Aufbaus und die Entscheidungsgewalt von Don Kohl berücksichtigen. Bei Sanders liegt der Fall insoweit anders, dass Wladimir zu dem Zeitpunkt bereits mehrjähriger Titelträger war und für die Karriere-Beurteilung und das Selbstwertgefühl einen sofortigen Rückkampf bei Don Kohl hätte reklamieren müssen. Das wäre insofern auch möglich gewesen, weil Kohl Optionen auf Sanders nach dessen Titelgewinn gehabt hat. Dies damit zu entschuldigen, dass Vitali die Sache bereinigt hat, ist m.E. nach all den Jahren immer noch lächerlich. Egal wie Sanders gegen Vitali ausgesehen hat, für die Beurteilung zählt alleine der Kampf gegen Wladimir und keine anderen (Schein-)Hilfskriterien inkl. "Rache des Bruders". Der sofortige Rückkampf wäre der Stil eines Champions gewesen. So hat Wladimir (zu Recht) seinen Ruf auf Dauer negativ zementiert. Die Brewster-Nummer hat diesen Effekt noch verstärkt.
 

Lord Krachah

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Niederlagen im Kampfrekord eines Boxer wirken sich nicht so negativ aus, wenn der Boxer diese Niederlagen in Rückkämpfen ausmerzt. Lewis ist da ein Musterbeispiel dafür. Wladimir leider das negative Beispiel. Egal ob es nun an UBP oder an ihm selbst lag, die unausgewetzten Scharten gegen Puritty und vor allen Dingen Sanders werden ihm auf Dauer ebenso die Beurteilung verhageln, wie die Niederlage gegen Brewster, gegen den es zwar einen Rückkampf gab, der aber drei Jahre später nur noch einen Schatten seiner selbst war (negatives Qualitätsmerkmal).

McCall? Daran kann man gut sehen, dass der Kampf gegen Brewster in 10 Jahren jedenfalls kein negatives Qualitätsmerkmal darstellen wird. Die Begleitumstände geraten - genau wie bei McCall - in Vergessenheit.
 

Rocco

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Egal wie Sanders gegen Vitali ausgesehen hat, für die Beurteilung zählt alleine der Kampf gegen Wladimir und keine anderen (Schein-)Hilfskriterien inkl. "Rache des Bruders". Der sofortige Rückkampf wäre der Stil eines Champions gewesen. So hat Wladimir (zu Recht) seinen Ruf auf Dauer negativ zementiert.

Wir können allerdings nicht beurteilen, inwieweit die "Bruder-Rache-Nummer" Kohls Idee war und welche Möglichkeiten die beiden bei Universum überhaupt hatten. Meine Oma kann heute noch nicht mal die beiden auseinanderhalten, von daher...
 

Jones

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Niederlagen im Kampfrekord eines Boxer wirken sich nicht so negativ aus, wenn der Boxer diese Niederlagen in Rückkämpfen ausmerzt. Lewis ist da ein Musterbeispiel dafür. Wladimir leider das negative Beispiel. Egal ob es nun an UBP oder an ihm selbst lag, die unausgewetzten Scharten gegen Puritty und vor allen Dingen Sanders werden ihm auf Dauer ebenso die Beurteilung verhageln, wie die Niederlage gegen Brewster, gegen den es zwar einen Rückkampf gab, der aber drei Jahre später nur noch einen Schatten seiner selbst war (negatives Qualitätsmerkmal). Alleine damit ist das ATG-Prädikat wohl schon weg.

Sorry, aber die Aussage geht nun wirklich nicht. Der McCall Rückkampf war zu dem Zeitpunkt sinnlos und ansonsten gab es nur noch eine Niederlage. Die McCall Nummer wiegt nicht so schwer, weil sie vor der prime war, wie die Niederlagen bei Wlad. Dann gab es noch einen Rückkampf gegen Holy, wo der Kampf draw gewertet wurde, aber eigentlich klar bei Lewis war. Der 2.Kampf war dann umstritten bei Lewis, ein 3.Kampf wäre auch interessant gewesen. Mercer habe ich ja schon erwähnt, auch dieser Kampf war umstritten und ein Rückkampf wäre nicht uninteressant gewesen. Am Ende hatten wir Vitali vs Lewis, wo zumindest viele gerne einen Rückkampf gesehen hätten.

Lewis hat gegen Rahman gezeigt, dass eine direkt ausgemerzte Niederlage in der prime nicht so extrem schadet, dass war es dann aber auch. McCall war eine farce und bei 3 Kämpfen die Diskussionsstoff brachten gab es keinen Rückkampf. Nicht das Lewis in allen 3 Fällen einen weiteren Kampf hätte machen müssen, aber so hätte man Klarheit geschafft und mr.Rückkampf ist er auf keinen Fall, da er nur gegen Rahman in einem Rückkampf überzeugt hat und Rahman war ein Mann der 2.Reihe, der auch gegen andere schon KO gegangen war. Soll Wlad sich nun auch gegen einen Mann aus der 2.Reihe hinlegen und dann im Rückkampf überzeugend gewinnen? Dann würde er wohl hier besser wegkommen, zumindest wenn für ihn die gleichen Maßstäbe wie für Lewis gelten.
 

Roberts

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Der McCall Rückkampf war zu dem Zeitpunkt sinnlos

Warum? Weil McCall zu dem Zeitpunkt bekanntermaßen drogenabhängig war? Weil Kämpfe um vakante Titel uninteressant sind?

Die McCall Nummer wiegt nicht so schwer, weil sie vor der prime war, wie die Niederlagen bei Wlad.

Nein. Bei einem Boxer im Aufbau mag man darüber nachdenken, insbesondere dann, wenn Dritte das Sagen haben. Lennox war aber zum Zeitpunkt der Niederlage Titelträger. Die Frage: "Bin ich in meiner Prime? Oh nein, noch nicht, dann braucht's keinen Rückkampf..." ist doch gaga...


Dann gab es noch einen Rückkampf gegen Holy, wo der Kampf draw gewertet wurde, aber eigentlich klar bei Lewis war. Der 2.Kampf war dann umstritten bei Lewis, ein 3.Kampf wäre auch interessant gewesen.

Ja, interessant schon. M.E. wurde Lewis im ersten Kampf verschaukelt und bekam im Rückkampf dann den Sieg, den ich und viele andere Zuschauer bei Holyfield gesehen haben. Durchaus aber eine andere Angelegenheit.

Mercer habe ich ja schon erwähnt, auch dieser Kampf war umstritten und ein Rückkampf wäre nicht uninteressant gewesen. Am Ende hatten wir Vitali vs Lewis, wo zumindest viele gerne einen Rückkampf gesehen hätten.

M.E. ging es um den Umgang mit Niederlagen, nicht um die Frage, welche Folge sich aus umstrittenen Kämpfen ergibt.

Lewis hat gegen Rahman gezeigt, dass eine direkt ausgemerzte Niederlage in der prime nicht so extrem schadet, dass war es dann aber auch. McCall war eine farce und bei 3 Kämpfen die Diskussionsstoff brachten gab es keinen Rückkampf. Nicht das Lewis in allen 3 Fällen einen weiteren Kampf hätte machen müssen, aber so hätte man Klarheit geschafft und mr.Rückkampf ist er auf keinen Fall, da er nur gegen Rahman in einem Rückkampf überzeugt hat und Rahman war ein Mann der 2.Reihe, der auch gegen andere schon KO gegangen war. Soll Wlad sich nun auch gegen einen Mann aus der 2.Reihe hinlegen und dann im Rückkampf überzeugend gewinnen?

Ersetze Rahman durch Sanders und der Satz passt genauso und ja, Wladimir, hätte gegen Sanders, einen Mann der zweiten Reihe einen Rückkampf machen müssen, da er sich gegen den mehrfach hingelegt hat. Einen Mann, der immerhin gegen den von Dir belächelten Rahman eine (wenn auch unglückliche) TKO-Niederlage eingefahren hat.

Wir können allerdings nicht beurteilen, inwieweit die "Bruder-Rache-Nummer" Kohls Idee war und welche Möglichkeiten die beiden bei Universum überhaupt hatten. Meine Oma kann heute noch nicht mal die beiden auseinanderhalten, von daher...

Können wir in der Tat nicht. Allerdings gibt es Indizien dafür, dass wer auch immer die Entscheidung nun treffen durfte, Wladimir damit ganz gut leben konnte, was um so mehr erstaunt, weil Don Kohl bekannt für seine Options- und Rückkampf-Klauseln in den Verträgen ist. Das ging doch soweit, dass Sanders dafür seinen Titel niedergelegt hat, um von Kohl nicht ausgenommen zu werden. Ein Titelträger schafft es dann nicht, per Presse Druck auf den eigenen Promoter auszuüben und das braucht es auch nicht, weil Oma Lieschen Müller die beiden Brüder sowieso nicht unterscheiden kann? Egal ob die "Bruder-Rache-Nummer" Kohls Idee war oder nicht, für die Karrierebeurteilung bliebt sie ********.
 

Harrison

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l.... wie die Niederlage gegen Brewster, gegen den es zwar einen Rückkampf gab, der aber drei Jahre später nur noch einen Schatten seiner selbst war (negatives Qualitätsmerkmal).


Warum? Weil McCall zu dem Zeitpunkt bekanntermaßen drogenabhängig war?

:crazy: Wenn du Waldemar den Rückkampf gegen Brewster aus dem genannten Grund negativ auslegst, solltest du nicht im gleichen Atemzug Lewis für den Rückkampf gegen McCall als Musterbeispiel hinstellen. Beide waren von ihrer Stärke aus dem ersten Kampf weit entfernt - aus unterscheidlichen Gründen.

Deine Abneigung gegen die Klitsches begründest du ja meist mit - zumindest aus einer gewissen Perspektive - nachvollziehbaren Argumenten; in diesem Fall ist das aber Käse.
 

Rocco

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Randberlin
Ein Titelträger schafft es dann nicht, per Presse Druck auf den eigenen Promoter auszuüben und das braucht es auch nicht, weil Oma Lieschen Müller die beiden Brüder sowieso nicht unterscheiden kann? Egal ob die "Bruder-Rache-Nummer" Kohls Idee war oder nicht, für die Karrierebeurteilung bliebt sie ********.

Du verstehst mich falsch. Meine Oma ist ein Paradebeispiel für 80 % der Zuschauer. Die können die beiden Ukrainer sowieso nicht auseinanderhalten und wissen nicht wer welchen Gürtel trägt und da ist es völlig egal, wer die "Rache" denn durchführt. Ob sich die Klitschkos gerne in diese Strategie gefügt haben oder nicht oder ob Kohl sie erfunden hat ist eine andere Sache. Dass wir die Sache aus sportlicher Sicht anders sehen als der Zirkusrummel den RTL veranstaltet uns weismachen will steht ausser Frage.

Komischerweise sind auch in keiner Gewichtsklasse Belts so wichtig wie im HW, gerade bei den P4P besten Leuten.
 

Roberts

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:crazy: Wenn du Waldemar den Rückkampf gegen Brewster aus dem genannten Grund negativ auslegst, solltest du nicht im gleichen Atemzug Lewis für den Rückkampf gegen McCall als Musterbeispiel hinstellen. Beide waren von ihrer Stärke aus dem ersten Kampf weit entfernt - aus unterscheidlichen Gründen.

Ich lasse mich gerne überzeugen, wenn einfach meine Frage beantwortet wird, warum Brewster & McCall gleich zu bewerten sind. Wenn also McCall vor dem zweiten Kampf weit von seiner Stärke aus dem ersten Kampf entfernt war, dann reichen mir ein paar Aussagen, die das belegen.

Deine Abneigung gegen die Klitsches begründest du ja meist mit - zumindest aus einer gewissen Perspektive - nachvollziehbaren Argumenten; in diesem Fall ist das aber Käse.

Ups. Dann habe ich argumentativ was völlig falsch gemacht. Ich habe keine Abneigung gegen die Klitschkos, Vitali sehe ich sogar sehr gerne. Ich versuche nur ein diffenziertes Bild zu zeichnen.
 

Lord Krachah

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Ich lasse mich gerne überzeugen, wenn einfach meine Frage beantwortet wird, warum Brewster & McCall gleich zu bewerten sind. Wenn also McCall vor dem zweiten Kampf weit von seiner Stärke aus dem ersten Kampf entfernt war, dann reichen mir ein paar Aussagen, die das belegen.

Kein Problem, ich lass einfach mal die New York Times vor dem Kampf zu Wort kommen:

http://www.nytimes.com/1996/12/19/sports/title-bout-hinges-on-mccall.html?ref=olivermccall

http://www.nytimes.com/1996/07/30/s...g-mccall-in-drug-arrest.html?ref=olivermccall


Und hier mal eine schöne Zusammenfassung unmittelbar nach dem Kampf:

http://www.nytimes.com/1997/02/11/sports/hbo-should-have-pulled-out-of-bout.html?ref=olivermccall


McCall war also mehrmal bereits u.a. mit Crack erwischt worden, war depressiv und bereitete sich auf den Kampf im Drogenentzug vor. Ein würdiges Rematch würde ich das nicht nennen.
 

Tim B.

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McCall war also mehrmal bereits u.a. mit Crack erwischt worden, war depressiv und bereitete sich auf den Kampf im Drogenentzug vor. Ein würdiges Rematch würde ich das nicht nennen.

Und seine Performance gegen Bruno war schon ein Vorgeschmack auf das, was gegen Lewis passieren würde: Apathie.

Bei Brewster muss man sagen, daß der ein prototypischer Slugger war. Der hat nur von seinen KOs gelebt. Gegen Meehan nur ne SD und gegen Krasniqi bis zum KO auf allen Scorecards hinten. Er wird natürlich beim Rückkampf gegen Wladimir nicht in seiner Prime gewesen sein, in zwei Jahren nur ein Kampf und das eine Niederlage gegen Liakovich, aber selbst in seiner Prime war Brewster ein Mann, gegen den ein ATG-Kandidat nicht verlieren darf.

Wladis Problem scheint zu sein, daß er, wenn er richtig getroffen wird, quasi hyperventiliert. Mir kann keiner weißmachen, daß er klassisch "überpaced" hat im ersten Kampf gegen Brewster. Nach VIER Runden. Das ist doch lächerlich. Er ist ja keine Paul-Williams-Pace gegangen.
Seine Körpersprache bei Sanders, Brewster I, Peter I und sogar Puritty ist immer die selbe. Deswegen auch das panische Klammern, was er heute praktiziert. Bloß nix abkriegen.

Und deswegen würde er auch gegen Leute mit Herz und Ausdauer, wie Holyfield, untergehen. Holyfield ist zu schnell und beweglich, um sich einfach neutralisieren zu lassen, er hat Tonnen mehr Herz als Hasenfuss Haye. Wladi würde mental irgendwann einbrechen. Bin ich mir ganz sicher.
 

Tony Jaa

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Ich lasse mich gerne überzeugen, wenn einfach meine Frage beantwortet wird, warum Brewster & McCall gleich zu bewerten sind. Wenn also McCall vor dem zweiten Kampf weit von seiner Stärke aus dem ersten Kampf entfernt war, dann reichen mir ein paar Aussagen, die das belegen.


Hast du den Kampf überhaupt gesehen? :skepsis:
McCall hat, nachdem er eine Runde klar gewonnen hatte, angefangen zu heulen und hat sich dann ohne Gegenwehr treffen lassen. Das war so ziemlich das Absurdeste, was ich jemals in einem Ring gesehen habe.
 

Competition

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McCall war körperlich topfit, sogar während er rumheulte, ließ er sich kaum treffen und wich mit hängenden Armen aus. Ab und zu hielt er sein Kinn hin, nahm den Schlägen aber im letzten Moment die Wucht durch Abdrehen des Kopfes. Sehr bizarr das Ganze :crazy:. Er gheörte zu diesem Zeitpunkt einfach nicht in einen Boxring sondern in die Psychiatrie. Lewis kann man den Kampf nicht negativ auslegen, denn wie soll man da schon reagieren? Er boxte natürlich mit angezogener Handbremse, denn sein Gegner wollte einfach nicht boxen.

Der Kampf hätte als no contest viel früher abgebrochen werden müssen.

Gruß, Competition

Edit (zu spät gelesen):

McCall hat, nachdem er eine Runde klar gewonnen hatte...

Das ist Quatsch. Die erste Runde war ereignisarm, aber McCall hat sie klar abgegeben. Die zweite Runde war auch noch unauffällig, danach fing glaube ich das Drama an.
 
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Roberts

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Kein Problem, ich lass einfach mal die New York Times vor dem Kampf zu Wort kommen[...]McCall war also mehrmal bereits u.a. mit Crack erwischt worden, war depressiv und bereitete sich auf den Kampf im Drogenentzug vor. Ein würdiges Rematch würde ich das nicht nennen.

Danke. Diese Infos hatte ich im Detail nicht. Allerdings bleiben bei mir Zweifel hinsichtlich der Bewertung. Immerhin boxte McCall gegen Maskaev und Stanton wie immer und durfte von der WBC bestimmt um den vakanten Titel gegen Lewis boxen, das ist m.E. eine andere Situation, aus der sich für Lewis m.E. zunächst gar nichts ergab. Die von Dir eingestellten Links sind ein klarer Hinweis auf McCalls Drogenprobleme. Ob das alleine genügt, einen Titelkampf wegen des vermuteten Zustands des Gegners abzulehnen?

Hast du den Kampf überhaupt gesehen? :skepsis:
McCall hat, nachdem er eine Runde klar gewonnen hatte, angefangen zu heulen und hat sich dann ohne Gegenwehr treffen lassen. Das war so ziemlich das Absurdeste, was ich jemals in einem Ring gesehen habe.

Natürlich habe ich den Kampf gesehen. :crazy:

Darum ging es aber nicht, denn die Frage bestand darin, ob sich dieses Verhalten vor dem Kampf so klar abzeichnete, dass Lewis den Titelkampf hätte absagen müssen und man ihm daher ankreiden muss, dass dies kein ordentlicher Rückkampf war. Tim B. hat dafür einen Hinweis in McCalls Performance gegen Bruno gesehen, mir ist in den nachfolgenden Kämpfen nichts aufgefallen.
 

Emperor

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Wie siehst Du denn die beiden Brüder in Kämpfen gegen die vier genannten? Siehst Du die Klitschkos als ATGs an? Würde mich einfach mal interessieren ;) .
 

Jones

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Warum? Weil McCall zu dem Zeitpunkt bekanntermaßen drogenabhängig war? Weil Kämpfe um vakante Titel uninteressant sind?
Lord hat die Links eingestellt und du hast schon darauf reagiert, aber die Frage war nicht, ob Lewis den Kampf hätte absagen sollen, sondern ob Lewis seine Niederlagen auf Grund dieser Rückkämpfe weniger wiegen.
Deine Aussage war
Niederlagen im Kampfrekord eines Boxer wirken sich nicht so negativ aus, wenn der Boxer diese Niederlagen in Rückkämpfen ausmerzt. Lewis ist da ein Musterbeispiel dafür. Wladimir leider das negative Beispiel.

Wie soll Lewis ein Musterbeispiel sein, wenn der Kampf viel später kommt und sein Gegner dann für jeden ersichtlich nicht in den Ring gehört, da er psychisch fertig ist? Es bleibt nur der Rahman Kampf der ein Musterbeispiel ist, für eine Niederlage die weniger wiegt. Wäre Lewis nach der Niederlage vor diesem Mann der 2.Reihe weggelaufen, dann hätte er sich in seiner prime komplett lächerlich gemacht.
Nein. Bei einem Boxer im Aufbau mag man darüber nachdenken, insbesondere dann, wenn Dritte das Sagen haben. Lennox war aber zum Zeitpunkt der Niederlage Titelträger. Die Frage: "Bin ich in meiner Prime? Oh nein, noch nicht, dann braucht's keinen Rückkampf..." ist doch gaga...
Es geht doch nicht um die Einstellung des Boxers, sondern um die Nachbetrachtung der Experten und Fans. Für die Nachbetrachtung ist doch die prime am wichtigsten, schlechte Leistungen vor oder nach der prime werden von Fans und Experten nicht als so schlimm gesehen. Entweder heißt es danach hat er sich entwickelt, er brauchte die Zeit, den Trainerwechsel, die Umstellung des Stils und die leichteren Gegner um den Kopf frei zu bekommen. Die Argumente für Niederlagen nach der prime sind dir auch bekannt, aber sind hier nicht zutreffend.

Ersetze Rahman durch Sanders und der Satz passt genauso und ja, Wladimir, hätte gegen Sanders, einen Mann der zweiten Reihe einen Rückkampf machen müssen, da er sich gegen den mehrfach hingelegt hat. Einen Mann, der immerhin gegen den von Dir belächelten Rahman eine (wenn auch unglückliche) TKO-Niederlage eingefahren hat.

Das ist richtig, aber Wlad war nicht 35 und man sprach von seiner besten Zeit, sondern er war 26 bei der Niederlage und danach versuchte er einen Weg zu finden solche Niederlagen zu vermeiden. Er wechselten von Sdunek zu Roach und von Roach zu Steward, er war in einer Probierphase. Das kann man doch nicht mit der Situation Lewis zum Zeitpunkt der Rahman Niederlage vergleichen.

Können wir in der Tat nicht. Allerdings gibt es Indizien dafür, dass wer auch immer die Entscheidung nun treffen durfte, Wladimir damit ganz gut leben konnte, was um so mehr erstaunt, weil Don Kohl bekannt für seine Options- und Rückkampf-Klauseln in den Verträgen ist. Das ging doch soweit, dass Sanders dafür seinen Titel niedergelegt hat, um von Kohl nicht ausgenommen zu werden. Ein Titelträger schafft es dann nicht, per Presse Druck auf den eigenen Promoter auszuüben und das braucht es auch nicht, weil Oma Lieschen Müller die beiden Brüder sowieso nicht unterscheiden kann? Egal ob die "Bruder-Rache-Nummer" Kohls Idee war oder nicht, für die Karrierebeurteilung bliebt sie ********.

Das ganz gut leben versteht man auch, da Wlad versucht hat mit Umstellungen sich zu verbessern. Hätte er alles beim alten gelassen und seinen Bruder vorgeschickt, dann könnte man heute sagen es war eine peinliche Nummer. Nun wie oben angemerkt war er allerdings auf der Suche nach dem passenden Trainer, um gegen seine Schwächen anzukommen.
In dieser Phase wäre ein ähnlich Ausgang wie im ersten Kampf relativ wahrscheinlich gewesen. Gleichzeitig war Vitali nachdem er im ersten Teil seiner Karriere immer als der Schwächere, der unbewegliche, ältere, robotorhafte und weniger talentierte Klitschko dargestellt wurde plötzlich in aller Munde nach dem Lewis Kampf. Das ein Promoter versucht auf dieser Welle weiter zu reiten, ist doch verständlich. Hat sich doch gut verkauft, mal ist der eine Bruder für die Rache zuständig, gegen Byrd und mal der andere, hat sich doch prima angehört zusammen sind sie unbesiegbar, nur dieser Lewis will ja nicht mehr:crazy:

Für die Karriere Betrachtung bleibt es ein Makel, aber ein Makel der in einem Alter stattgefunden hat, in dem andere heute erst Profi werden un der nicht in seiner prime war. Meine restliche Meinung dazu findet sich weiter oben.
 
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