Die Klitschkos gegen frühere HW-Größen


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VR2

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Vitali-Sanders war ein sehr legitimer Kampf, das waren damals die beiden top rated heavys und vor allem gings dabei um die Lewis-Thronfolge. Waldi konnte da nicht mithalten, deswegen musste er sich hinten anstellen. Das ist der natürliche Lauf der Dinge und hat nichts mit Brüderchen oder Schwesterchen zu tun. Er durfte immerhin gegen Brewster ran, Ergebnis ist ja bekannt. anschließend galten seine weiteren Karriereaussichten als ca so rosig wie die eines heutigen Roy Jones..
 

Jones

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Vitali-Sanders war ein sehr legitimer Kampf, das waren damals die beiden top rated heavys und vor allem gings dabei um die Lewis-Thronfolge. Waldi konnte da nicht mithalten, deswegen musste er sich hinten anstellen. Das ist der natürliche Lauf der Dinge und hat nichts mit Brüderchen oder Schwesterchen zu tun. Er durfte immerhin gegen Brewster ran, Ergebnis ist ja bekannt. anschließend galten seine weiteren Karriereaussichten als ca so rosig wie die eines heutigen Roy Jones..

Ja am Ende kann man es so sehen, aber wie kam es dazu? In 2003 hat sich das Bild im HW komplett geändert.
Die Nr2, Wlad verlor per Ko gegen Sanders, so dass dieser dann eine Rolle spielte Jones kam um Ruiz den Titel abzunehmen und dann zurück ins HW zu gehen. Vitali spielte eine Rolle da er besser als gedacht gegen Lewis aussah. Lewis trat zurück und gab Vitali keinen Rückkampf.
Wlad war nach dem bösen KO psychisch unten und auf der Suche nach neuem Halt und neuen Trainer. Welche Stärke er zu dem Zeitpunkt hatte war an Moli, der sich von allein hingelegt hat und Nicholson nicht zu beurteilen. Besonders gut sah es nicht aus, sonst hätte es andere Gegner gegeben und gegen Brewster lief dann ja auch einiges schief.
Aus diesen Gründen kam es imo zum Kampf und er konnte einen relativ hohen Stellenwert einnehmen.
 

Roberts

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Lord hat die Links eingestellt und du hast schon darauf reagiert, aber die Frage war nicht, ob Lewis den Kampf hätte absagen sollen, sondern ob Lewis seine Niederlagen auf Grund dieser Rückkämpfe weniger wiegen.

Nein, die erste Frage, ist eine Folgefrage, wenn man die zweite Frage mit Nein beantwortet und als Begründung, wie geschehen, Deine folgende Aussage nicht in Frageform, sondern als Tatsache behauptet, was Du implizit ja auch machst:
Wie soll Lewis ein Musterbeispiel sein, wenn der Kampf viel später kommt und sein Gegner dann für jeden ersichtlich nicht in den Ring gehört, da er psychisch fertig ist?

Dieser Aussagenkomplex rund um die Frage, ob der Rückkampf in der Form in Ordnung oder nicht legitim war und deshalb Lewis Legacy beschädigt, besteht aus mehreren Punkten:
1. McCall ist vor dem Kampf in einem Zustand gewesen, der für seinen Gegner erkennbar gewesen ist.
2. Der Kampf hätte daher nicht stattfinden dürfen (Absage).
3. Der Kampf kann daher nicht als Beispiel für eine regulären Rückkampf angesehen werden.

Für den 1. Punkt ist es wichtig, sich aus der heutigen Wissensebene zu lösen und den mutmaßlichen subjektiven Erkenntnisstand von Lewis damals zu analysieren. Daran sind hier Nutzer wie Tony Jaa anscheinend gescheitert. Den Kampfverlauf muss man nämlich komplett ausblenden. Bleibt u.a. das was Lord_Krachah musterhaft recherchiert hat (Drogenabhängigkeit/Entzug, Gesetzeskonflikte/unsteter Lebenswandel) und exemplarisch das, was Tim B. beschrieben hat (erkennbare Folgen des Drogenkonsums im Ring/Verminderung der Leistungsfähigkeit). Man kann bei einem sich professionell vorbereitenden Boxer wie Lewis davon ausgehen, dass er sich sämtliche recherchierbaren Erkenntnisse über seinem künftigen Gegner. Demnach dürften ihm Meldungen, wie sie Lord_Krachah hier gepostet hat, bekannt gewesen sein. Das führt zu der Frage, ob es Lewis klar sein musste, dass McCall mit diesen Problemen nicht boxen kann und in der Folge, ob das für die Ansetzung relevant war? Tim B. stellt subjektiv fest, dass dies im Bruno-Kampf ersichtlich war, ich kann das ebenso subjektiv aus seinen folgenden Kämpfen gegen Maskaev und Stanton nicht ablesen. Für mich boxte er da, wie er es immer macht.

Der 2. Punkt in der Tat für die Frage der Bewertung der Beispielhaftigkeit des Rückkampfes nicht mehr relevant, wenn man Lewis unterstellt, dass er, weil er zu lange gewartet hat, keinen Rückkampf auf der Augenhöhe des ersten Kampfes bestreiten konnte, da die Erkenntnisse des 1. Punktes gelten. Sie ist aber für die Bewertung von Lewis Legacy (auch im Vergleich zu der von Wladimir) sehr wohl von Relevanz, wenn man damit zu Ausdruck bringen will, dass aufgrund der Vorerkenntnisse Lewis eine Mitschuld an der Farce trägt, die sich dann im Kampf entwickelt hat. Ich halte dabei den Rückschluss aus dem Kampfgeschehen auf die Erkennbarkeit vor dem Kampf alleine aus den von Lord_Krachah recherchierten Fakten für zu dünn (Drogenabhängigkeit=Kampfunfähigkeit)

Dies führt zum 3. Punkt. Wenn man für die Bewertung richtigerweise die Begleitumstände/Vorerkenntnisse berücksichtigt, dann sollte auch die Frage beleuchtet werden, wie der Kampf zustande kam. Wladimir hat sich Brewster, der in den Kämpfen zwischen Sieg gegen Wladimir und Rückkampf einen starken boxerischen Abschwung zu verzeichnen hatte, den ich subjektiv beim damaligen McCall nicht erkennen konnte, als freiwillige Titelverteidigung ausgesucht. Dabei sit nicht der Zeitablauf in erster Linie relevant, sondern, der Zustand des Gegners. Bei Lewis McCall war es ein von der WBC angesetzter Kampf um einen vakanten Titel. Gibt man den auf, wenn man glaubt, der Gegner könne möglicherweise seine Leistung im Ring nicht bringen? Ich meinen nein und man kann das m.E. auch nicht negativ für die Karrierebewertung auslegen.

Es geht doch nicht um die Einstellung des Boxers, sondern um die Nachbetrachtung der Experten und Fans. Für die Nachbetrachtung ist doch die prime am wichtigsten, schlechte Leistungen vor oder nach der prime werden von Fans und Experten nicht als so schlimm gesehen. Entweder heißt es danach hat er sich entwickelt, er brauchte die Zeit, den Trainerwechsel, die Umstellung des Stils und die leichteren Gegner um den Kopf frei zu bekommen.

Kann ich so nicht nachvollziehen. Zum Einen besteht die Nachbetrachtung der Experten sehr wohl aus einer Analyse der gesamten Karriere, durchaus mit unterschiedlicher Gewichtung und selbstverständlich ist die gezeigte Einstellung des Boxers ein wesentliches Kriterium. Zum Anderen beschreibt Prime eine Zeit des höchsten Leistungsvermögens, der sich nicht selten auch nur sehr subjektiv messen lässt. Bestes Beispiel ist Vitali. Da streiten sich nicht wenige Betrachter, wann denn nun seine Prime war. Vor der Verletzung, als er mit größerer Dynamik und höherer Schlagkraft boxte oder nach seiner Verletzung, seit der er mit besserer Beinarbeit und größerer Ringübersicht boxt?

Das ist richtig, aber Wlad war nicht 35 und man sprach von seiner besten Zeit, sondern er war 26 bei der Niederlage und danach versuchte er einen Weg zu finden solche Niederlagen zu vermeiden. Er wechselten von Sdunek zu Roach und von Roach zu Steward, er war in einer Probierphase. Das kann man doch nicht mit der Situation Lewis zum Zeitpunkt der Rahman Niederlage vergleichen.

Natürlich kann man das, man muss es sogar, da es um die Frage ATG geht und da zählt zwar in der Tat nicht die ganze Karriere, aber zweifelsfrei alle WM-Kämpfe und auch der Umgang mit Niederlagen zu einem Zeitpunkt, wo von den Fähigkeiten her zumindest die Möglichkeit zur Verbesserung gegeben ist.

Das ganz gut leben versteht man auch, da Wlad versucht hat mit Umstellungen sich zu verbessern. Hätte er alles beim alten gelassen und seinen Bruder vorgeschickt, dann könnte man heute sagen es war eine peinliche Nummer. Nun wie oben angemerkt war er allerdings auf der Suche nach dem passenden Trainer, um gegen seine Schwächen anzukommen.
In dieser Phase wäre ein ähnlich Ausgang wie im ersten Kampf relativ wahrscheinlich gewesen.

Mal abgesehen davon, dass Wladimir sich dann unter der Maßgabe sich immer noch nach einem neuen Trainer umsehen müsste, da seine Schwächen nahezu alle noch immer vorhanden sind, ist eben dieses Argument ("Er muss erst nach den entscheidenden Verbesserungen suchen, damit er gegen einen Boxer der zweiten Reihe irgendwann einmal eine Chance hat!") ein deutlicher Beleg dafür, dass es für den ATG-Status nicht reicht. Letztlich wurde auch gerade dadurch, dass von wem auch immer veranlasste und von wem auch immer mitgetragene Vorschicken des von vielen Experten eben nicht als schwächer angesehenen Bruders zur peinlichen Nummer.
 

Harrison

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Nun gut, ich sehe das eben anders. Für mich kommt es bei der Beurteilung einer Legacy nicht darauf an, was im Vorfeld des Kampfes passiert oder sich abzeichnet, sondern wie der Kampf abläuft. Einen Gegner in einem psychisch völlig inakzeptablen Zustand besiegt zu haben, werte ich nicht als Pluspunkt und Musterbeispiel für eine gelungene Revanche. Daran ändert auch nichts, dass Lewis dafür nichts kann und/oder im Vorhinein möglicherweise nicht wusste, wie es um seinen Gegner bestellt ist. Wie sagt man so schön: Was zählt ist auf'm Platz!
 

speedclem

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lewis hätte mccall so oder so weggeknipst im rematch. im ersten kampf war er wieder mal faul und unaufmerksam und fängt sich ne rechte von dem kleineren mann, von der er sich nicht mehr erholt
lewis hätte beide klitschkos ausgeknipst, die hämmer eines past-prime lewis waren ja schon für vitali zornbiegel zu viel:laugh2:
 

Reisinger

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Der Sieg von Lewis gegen Mc Call zählt sportlich nicht viel. Anders sieht es natürlich bei Rahman 2 aus .

Lewis großes Glück war , dass er einen sofortigen Rückkampf gegen Rahman vor Gericht einklagen konnte . Rahman hätte seinen Titel wahrscheinlich sehr schnell verloren und
ein Rückkampf gegen Rahman zu einem späteren Zeitpunkt wäre dann nicht mehr viel wert gewesen .

So wie der Klitschko - Brewster Rückkampf auch nichts mehr wert war .

So aber zementiert vor allem die schnelle Rahman - Revanche und der knallharte V. Klitschko Kampf Lennox Lewis guter Ruf in der Sportwelt bis heute .

Lewis Siege gegen Tyson und Holyfield beeindrucken mich nicht .
 

Dicke Lippe

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lewis hätte mccall so oder so weggeknipst im rematch. im ersten kampf war er wieder mal faul und unaufmerksam und fängt sich ne rechte von dem kleineren mann, von der er sich nicht mehr erholt
lewis hätte beide klitschkos ausgeknipst, die hämmer eines past-prime lewis waren ja schon für vitali zornbiegel zu viel:laugh2:



Jep. Quervergleiche hin oder her, jeder atg wurde schon mal von nem unterbewerteten Gegner überraschend besiegt. In den meisten Fällen waren es Ausrutscher und wurden auch so wahrgenommen.
Aus rein sportlicher Sicht hätten viele Rematches eigentlich gar nicht stattfinden müssen. Auch als Lennox von Rahman ausgeknocked wurde, zweifelte trotzdem niemand an Lewis` boxerischer Überlegenheit.

Wlad wurde von Sanders zerlegt. Würde der heutige 35 jährige Wladimir wieder gegen einen "faulen" Sanders dermaßen abloosen? Vielleicht nicht. Das würde aber höchstens zeigen, dass er einen "unsoliden" talentierten Boxer schlagen kann. Das wäre wohl für die 90er nicht unbedingt ausreichend. Ich sehe Wlad und Vitali in den 90er irgendwo zwischen Prime Briggs, Sanders und einem Prime Byrd.

Vitalis Niederlage gegen out of shape Lewis war ebenfalls kein Ausrutscher. Es war eine offene Schlacht und Vitali hat alles reingeworfen was sein Repertoire hergab und dennoch zeichnete sich langsam aber sicher Lewis` Überlegenheit ab.

Abgesehen davon geht es hier um 4 Boxer nach ihrer Prime. Und selbst gegen diese schneiden die K`s nicht besonders gut ab. Von ATG kann da gar keine Rede sein.
 

mat94

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man sollte hier mal die atg disskusion außen vor lassen. es geht hier um einen direkten vergleich und das ist was ganz anderes.
 

Jones

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Nein, die erste Frage, ist eine Folgefrage, wenn man die zweite Frage mit Nein beantwortet und als Begründung, wie geschehen, Deine folgende Aussage nicht in Frageform, sondern als Tatsache behauptet, was Du implizit ja auch machst:


Dieser Aussagenkomplex rund um die Frage, ob der Rückkampf in der Form in Ordnung oder nicht legitim war und deshalb Lewis Legacy beschädigt, besteht aus mehreren Punkten:
1. McCall ist vor dem Kampf in einem Zustand gewesen, der für seinen Gegner erkennbar gewesen ist.
2. Der Kampf hätte daher nicht stattfinden dürfen (Absage).
3. Der Kampf kann daher nicht als Beispiel für eine regulären Rückkampf angesehen werden.

Imo muss man es nicht zu kompliziert machen.
1.Den Punkt würde ich mit ja beantworten, der Zustand wurde imo auch von den britischen Kommentatoren angesprochen, was McCall leisten konnte war sehr fraglich.
2.Nein, warum soll Lewis auf einen WM Titel verzichten? McCall sein Umfeld hätte den Kampf verhindern müssen und nicht Lewis.
3.Was ist denn für dich ein regulärer Kampf? Mir geht es um den Zustand des Boxers, nur wenn der Gegner in vergleichbarer Form antritt, hat man die Chance seinen Makel auszubessern. Das war eindeutig nicht der Fall. Der Rest ist zielt doch nur darauf ab, ob der unterlegene Mann aus dem ersten Kampf sich getraut hat erneut gegen den Bezwinger nochmal anzutreten.
 

DerQ

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Es ist meiner Meinung nach ziemlich müßig diese ATG-Diskussion bzgl. der Klits.

Fakt wird wohl in der Nachbetrachtung sein(so in 5,10 Jahren), daß seit ca. 2000 bis jetzt, also schon knapp 12 Jahre kaum einer an ihnen vorbeikommt und sie seit ca. 6 Jahren das HW klar dominieren.

Wer wird auf sie folgen?, was werden wir für mythical matchups in 10 Jahren diskutieren. Ich denke viele werden dann sagen, "ach der hätte keine Chance gegen Vitali/Wlad gehabt" usw.

Sportler der Vergangenheit werden immer glorifiziert, das gilt für alle Sportarten und wird auch auf die Klits zutreffen.

Ich gebe ihnen in allen hier diskutierten Fights 50% Sieg-Chancen
 

Tim B.

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Tim B. stellt subjektiv fest, dass dies im Bruno-Kampf ersichtlich war

Naja, hindsight is 20/20 (hinterher ist man immer klüger). Ich hätte selbstverständlich nicht extrapolieren können, daß McCall gegen Lewis so ne Farce abzieht.

Ich projeziere gern mal mit dem Wissen der Gegenwart Dinge in die Vergangenheit.
McCall sah teilweise völlig desinteressiert aus, gegen Bruno. Wer selber schonmal geboxt hat, weiß, wie so ein Kampf an einem vorbeigehen kann, wenn man abgelenkt oder unkonzentriert ist. Und da kann ich mir Drogen richtig gut vorstellen. Es ist eine bekannte Nebenwirkung vieler Drogen, daß der Junkie apathisch gegenüber anderen Dingen wird. Beziehungsweise oft ist gerade das die beabsichtigte Wirkung der Drogen.

Ich kenne die Umstände von damals nicht, aber für eine perfekte Außenwirkung hätte Lewis mMn ein sofortiges Rematch anstreben müssen.

Ich denke viele werden dann sagen, "ach der hätte keine Chance gegen Vitali/Wlad gehabt" usw.

Wenn die Qualität der Leute so durchwachsen bleibt, vielleicht. Ich glaube aber eher, daß die Klitschkos unter Wert verkauft werden werden. Der erste HW mit ein bissel Punch und ein paar spektakulären Siegen, der nach Wladis Abgang die Bühne betritt, wird wahrscheinlich sofort über die Brüder gestellt werden.
 

Lord Krachah

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1. McCall ist vor dem Kampf in einem Zustand gewesen, der für seinen Gegner erkennbar gewesen ist.
2. Der Kampf hätte daher nicht stattfinden dürfen (Absage).
3. Der Kampf kann daher nicht als Beispiel für eine regulären Rückkampf angesehen werden.

Schnell zusammengefasst: 1. Ja. 2. Nein. 3. Ja:D

Ich mache Lewis überhaupt keinen Vorwurf. Da ist sicherlich Wladimir mit dem Kampf gegen Brewster wie du zurecht anmerkst eher ein Vorwurf zu machen. Aber bei der Frage, ob er die Scharte des ersten Kampfes völlig ausgemerzt hat, gehört eben in gewisser Weise auch Glück oder Pech dazu. Lewis ist Jahre nach dem ersten Kampf gegen McCall angetreten und der war zu der Zeit im Drogenentzug. Das reicht für mich nicht. Kann Lewis was dafür? Ich weiß aus dem Stand jetzt nicht, warum der Kampf so spät stattgefunden hat. Aber im Ergebnis wahrscheinlich nicht. Er hat einfach Pech gehabt, dass McCall durch seine Verfassung ein echtes Rematch nicht mehr bieten konnte.
 

Dicke Lippe

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Es ist meiner Meinung nach ziemlich müßig diese ATG-Diskussion bzgl. der Klits.

Fakt wird wohl in der Nachbetrachtung sein(so in 5,10 Jahren), daß seit ca. 2000 bis jetzt, also schon knapp 12 Jahre kaum einer an ihnen vorbeikommt und sie seit ca. 6 Jahren das HW klar dominieren.

Wer wird auf sie folgen?, was werden wir für mythical matchups in 10 Jahren diskutieren. Ich denke viele werden dann sagen, "ach der hätte keine Chance gegen Vitali/Wlad gehabt" usw.

Sportler der Vergangenheit werden immer glorifiziert, das gilt für alle Sportarten und wird auch auf die Klits zutreffen.

Ich gebe ihnen in allen hier diskutierten Fights 50% Sieg-Chancen

Kann sein dass nach den klits das HW noch kläglicher besetzt ist. Das würde aber an einem direkten Vergleich zwischen K und den 90er HW Größen nix ändern. Wlad wird auch in 10 jahren bei einem mythical Matchup gegen einen Lewis immer den kürzeren ziehen. Völlig Wurscht ob der nächste Dominator nun Helenius oder Fury heisst.

Für mich wäre ein Prime Lewis selbst gegen viele aus den 60ern Favorit. Iron Mike hätte auch bei einem Ali oder Foreman erheblich Schaden angerichtet. Der Meinung war ich auch, als die Tysons und Lewis` noch aktiv waren und nicht erst seit ihrem Rücktritt. Wenn man Augen im Kopf hat und eine gewisse boxerische Auffassungsgabe besitzt, dann ist das glorifizieren der 90er gar nicht nötig

Die Klitschkos werden aber in der Geschichte nicht unbeachtet bleiben. Am schluss zählt natürlich der Rekord eines Boxers und zumindest in der Hinsicht können die Klitschkos mit jedem historischen Boxer mithalten..
 

DerQ

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Man vergißt auch schnell das es in den 90ern auch einige WM gab die ich alle deutlich unter Klit-Niveau setze wie Moorer, Seldon, Akinwande, McCall oder auch Hide.
Selbst Tyson fand ich in den 90ern nicht mehr so dolle. Er war in den 80ern der absolute King, obwohl hier viele die Gegnerschaft eher als bescheiden erachten.
Sprich viel in der ATG-Diskussion hängt auch mit dem Auftreten und der Spektakularität der Kämpfer zusammen und da kann zumindest Wladi einpacken.
McEnroe wird auch eher als ATG als Lendl genannt z.B.
 

Tim B.

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Natürlich macht die Art und Weise, wie man Kämpfe gewinnt, einen Unterschied.

In Ermangelung großer Gegner muss man halt extrapolieren und das wird ne sehr flache Gerade bei Wladi, der sich gegen Ibragimov und Rahman lächerlich gemacht hat, und bei Chagaev und Chambers glanzlos aussah. Wenn man dazu Peter-Klitsche II und Peter-Helenius vergleicht, war auch das nix.

Würde Real Madrid gegen die Sportvereinigung Greuther Fürth spielen, wäre ein 1:0 nach defensivem Spiel auch eigentlich eine Niederlage.

Zumal keiner dieser Gegner Wladi vor irgendwelche Rätsel gestellt hat. Ibragimov ist ein Zwerg und er stand 12 Runden lang da, Wladi hat nur jeglicher Mut gefehlt, auch mal hinzugehen. Rahman hat quasi nach dem KO gebettelt. Chagaev und Chambers haben nach 3 Runden sämtliche Offensivbemühungen eingestellt und sich in Doppeldeckung verschanzt.

Ein Tyson anno 1996 hätte für die fünf genannten Gegner wahrscheinlich zusammen keine 12 Runden gebraucht. Peter, Chagaev und Rahman KO1 ist ziemlich sicher, Ibragimov steht maximal bis zur dritten und auch Chambers fällt vor der Hälfte.
Das ist sicher der Kern des Mythos Tyson und seiner landläufigen Überschätzung. Er hat halt alles, was ihm nicht physisch ebenbürtig oder boxerisch überlegen war, plattgewalzt. Wladi hingegen jabbt sie ganz bürokratisch zum Pflichtsieg.
 

Jones

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Natürlich macht die Art und Weise, wie man Kämpfe gewinnt, einen Unterschied.

In Ermangelung großer Gegner muss man halt extrapolieren und das wird ne sehr flache Gerade bei Wladi, der sich gegen Ibragimov und Rahman lächerlich gemacht hat, und bei Chagaev und Chambers glanzlos aussah. Wenn man dazu Peter-Klitsche II und Peter-Helenius vergleicht, war auch das nix.

Würde Real Madrid gegen die Sportvereinigung Greuther Fürth spielen, wäre ein 1:0 nach defensivem Spiel auch eigentlich eine Niederlage.

Zumal keiner dieser Gegner Wladi vor irgendwelche Rätsel gestellt hat. Ibragimov ist ein Zwerg und er stand 12 Runden lang da, Wladi hat nur jeglicher Mut gefehlt, auch mal hinzugehen. Rahman hat quasi nach dem KO gebettelt. Chagaev und Chambers haben nach 3 Runden sämtliche Offensivbemühungen eingestellt und sich in Doppeldeckung verschanzt.

Ein Tyson anno 1996 hätte für die fünf genannten Gegner wahrscheinlich zusammen keine 12 Runden gebraucht. Peter, Chagaev und Rahman KO1 ist ziemlich sicher, Ibragimov steht maximal bis zur dritten und auch Chambers fällt vor der Hälfte.
Das ist sicher der Kern des Mythos Tyson und seiner landläufigen Überschätzung. Er hat halt alles, was ihm nicht physisch ebenbürtig oder boxerisch überlegen war, plattgewalzt. Wladi hingegen jabbt sie ganz bürokratisch zum Pflichtsieg.

Von der Richtung hast du absolut recht, besonders der Rahman Kampf war grausam anzusehen und man hat sich die meiste Zeit des Kampfes gefragt auf was wartet Wladimir.
Nur die Peter Einordnung gefällt mir nicht. Bei Wlad II sahen wir einen ordentlich trainierten Peter, der ein körperlich guten Eindruck machte und auch im Ring erkennen ließ das er trainirt hat. Bei Helenius konnte man schon seine Zweifel haben wie viel Peter trainiert hat. Bei Wlad II hatte Peter genügend Zeit zur Vorbereitung, bei Helenius hatte Peter knapp 4 Wochen Zeit müsste etwas halb so lange sein, um es genau zu wissen müsste ich nachsehen. Jedenfalls war Peter gegen Wlad deutlich stärker und dennoch hatte Helenius mehr Probleme, von der Art und Weise des Endes war Helenius spektakulärer. Insgesamt kommt mir Peter auch zu schlecht weg, in guter Form wäre er gegen den 96er Tyson auch nicht sofort umgefallen, er war doch kein Seldon oder McNeeley.
 
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Flöpper

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Irgendwie muss ich, wenn ich mir Vorstelle wie die K's in der Nachbetrachtung auf die Boxwelt wirken immer an Larry Holmes denken. Der Typ kam nach einer unfassbar starken Dekade mit Ali, Frazier und Foreman auf und hat das HW mehr oder weniger dominiert, wenn er auch kein gnadenloser KO Schläger war. Er konnte dem verwöhnten Boxpublikum - auch in Ermangelung großer Gegner - nicht die Qualität der 70er Jahre bieten, wo man ja einige legendäre Ringschlachten bestaunen konnte. Seine Schuld war das nicht, er wird als großer gesehen, aber ein "legendärer" Champ, einer bei dem hier alle ins Schwärmen kommen ist er nunmal nicht.

In der Retroperspektive ist seine Leistungsfähigkeit schwer einzuschätzen, aber es gibt auch nicht den "einen Kampf" an dem man ihn festmachen kann. Man wird kaum sagen, da ist Holmes durch die Hölle gegangen um den Sieg zu holen, oder das er irgendeinen anderen Prime ATG überrollt hätte. Und genau daran krankt auch die Karriere der Klitschkos, besonders Wladimirs. Vitali hat immerhin den Kampf gegen Lennox, auch wenn er hier nicht siegreich war, war das einer der spannensten und hochklassigsten Kämpfe der 00er Jahre im HW. Wladimir hat gar nix, außer sein Sanders Trauma. Selbst sein vermutlich "bedeuntenster" Sieg gegen Peter ist in der Rückbetrachtung nicht mehr so klasse, weil die Kampfmaschine Peter dannach dann auch Geschichte war.

Gegen die 90er HWs sehe ich die Klitsches nicht chancenlos, wobei Bowe und Lewis für mich jeweils die klaren Favoriten sind und ich Wladimir auch gegen Tyson so 60:40 hinten sehe. Dazu glaube ich einfach noch zu sehr an sein "Glaskinn" und Tysons überlegene Schlagkraft. (Übrigens fände ich auch einen Prime Tua gegen Wladi ziemlich ausgeglichen um mal einen 90er HW zu nennen der nicht absolut zur Spitze gehört).
Dennoch wird man ihnen in der ATG Diskussion immer mehr Raum gewähren als dies aktuell der Fall ist. Sie gehören sicherlich zu den großen.

In der Nachbetrachtung leiden die Klitschkos unter der boxerischen Schwäche ihrer Gegner und ihrem relativ risikoarmen und auf phyische Überlegenheit gemünzten Stil. Man darf aber nie vergessen, dass sie eine Dekade lang den Boxsport dominiert haben und auch keinen Gegner in der jüngeren Vergangenheit geduckt haben. Und das ein Vitali mit 40 Lenzen immer noch als Non Plus Ultra des Schwergewichts gesehen wird, mag gegen das HW, aber auch für ihn sprechen.

Ich bin sicher dass das neue HW Wunderkind welches in 10 Jahren dann alle Gegner ausknockt, auch hier im Forum, an den Klitschkos gemessen wird. Und nicht nur an LL & Co.
 

mat94

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Es ist meiner Meinung nach ziemlich müßig diese ATG-Diskussion bzgl. der Klits.

Fakt wird wohl in der Nachbetrachtung sein(so in 5,10 Jahren), daß seit ca. 2000 bis jetzt, also schon knapp 12 Jahre kaum einer an ihnen vorbeikommt und sie seit ca. 6 Jahren das HW klar dominieren.

Wer wird auf sie folgen?, was werden wir für mythical matchups in 10 Jahren diskutieren. Ich denke viele werden dann sagen, "ach der hätte keine Chance gegen Vitali/Wlad gehabt" usw.

Sportler der Vergangenheit werden immer glorifiziert, das gilt für alle Sportarten und wird auch auf die Klits zutreffen.

Ich gebe ihnen in allen hier diskutierten Fights 50% Sieg-Chancen



sehe es ähnlich. die klitschkos sind imho jetzt schon vor allen atg anzusiedeln wenn man beide zusammen bertrachtet und das tut man hier . es gab keine anderen boxer , die das geschehen in der hw szene so lange und vor allem so eindeutig dominiert haben. da kommt nicht mal lewis ran , der aber natürlich gleich danach kommt. und mal ehrlich leute wie bowe gab es viele , die kommen da nicht mal ansatzweise ran. auch wenn wlad beispielsweise nicht sonderlich spektakulär boxt, so muß man anerkennen , das er wohl doch der effektivste hw all time ist. klar jabt er rundenlang nur , aber letztendlich finished er seine gegner dann . ich meine , wer in 17 gewonnenen wm-kämpfen 14 gegner vorzeitig schlägt , kann so schwach nicht sein.
da kommt auch kein tyson ran.

aber letzendlich ist diese betrachtungsweise nicht wirklich relevant für den direkten vergleich .

p.s. man sollte such noch berücksichtigen das die ks das spiel wohl noch 5 jahre weiter so am leben erhalten könnten.
 

Drago

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Heinz Becker Land
sehe es ähnlich. die klitschkos sind imho jetzt schon vor allen atg anzusiedeln wenn man beide zusammen bertrachtet und das tut man hier . es gab keine anderen boxer , die das geschehen in der hw szene so lange und vor allem so eindeutig dominiert haben. da kommt nicht mal lewis ran , der aber natürlich gleich danach kommt. und mal ehrlich leute wie bowe gab es viele , die kommen da nicht mal ansatzweise ran. auch wenn wlad beispielsweise nicht sonderlich spektakulär boxt, so muß man anerkennen , das er wohl doch der effektivste hw all time ist. klar jabt er rundenlang nur , aber letztendlich finished er seine gegner dann . ich meine , wer in 17 gewonnenen wm-kämpfen 14 gegner vorzeitig schlägt , kann so schwach nicht sein.
da kommt auch kein tyson ran.

aber letzendlich ist diese betrachtungsweise nicht wirklich relevant für den direkten vergleich .

p.s. man sollte such noch berücksichtigen das die ks das spiel wohl noch 5 jahre weiter so am leben erhalten könnten.


Sei mal ganz ehrlich: Meinst Du das alles ernst oder ist s ironisch gemeint?


So oder so frohe Weihnachten!
 
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