Die neuen Regeln - Punkteberechnung beim Skispringen - der FIS FACT SHEET


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Katja

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Ich bin mir auch nicht sicher, ob diese Regelungen die Fairness so stark steigern und das Ganze trotzdem noch transparent halten. Allerdings sollte man sich das im Sommer mal ansehen und nicht von vornherein schon alles verteufeln!

Also ich denke die neuen Regeln werden keine Auswirkungen darauf haben, wie lange man auf die Ergebnisgrafik warten muss.
Wenn man letzte Saison TV-Grafik und Liveticker verglichen hat, dann war normalerweise als erstes die Weite verfügbar und im Normalfall auch recht zügig dann die Noten der 5 Sprungrichter. Bis dann am die tatsächliche Endpunktzahl zu lesen war, vergingen noch ein paar Sekunden. Dies kann aber nicht daran gelegen haben, dass die Berechnung der 2 Streichresultate so lange gedauert hat.
Ebenso wird es in Zukunft nur Millisekunden dauern, bis die Windgeschwindigkeiten ermittelt und gemittelt sind.



Diese Aussage ist Die FIS hat doch nun was versucht, warte doch einfach mal ab. Selbst hast du ja auch keinen besseren Vorschlag zu bieten, oder?


Sehe ich ganz genauso. Deswegen gibt es ja die Testphase, um herauszufinden ob und wie gut etwas Neues funktioniert.
 

Burgermeister

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Ich bin mir auch nicht sicher, ob diese Regelungen die Fairness so stark steigern und das Ganze trotzdem noch transparent halten. Allerdings sollte man sich das im Sommer mal ansehen und nicht von vornherein schon alles verteufeln!

Also ich denke die neuen Regeln werden keine Auswirkungen darauf haben, wie lange man auf die Ergebnisgrafik warten muss.
Wenn man letzte Saison TV-Grafik und Liveticker verglichen hat, dann war normalerweise als erstes die Weite verfügbar und im Normalfall auch recht zügig dann die Noten der 5 Sprungrichter. Bis dann am die tatsächliche Endpunktzahl zu lesen war, vergingen noch ein paar Sekunden. Dies kann aber nicht daran gelegen haben, dass die Berechnung der 2 Streichresultate so lange gedauert hat.
Ebenso wird es in Zukunft nur Millisekunden dauern, bis die Windgeschwindigkeiten ermittelt und gemittelt sind.



Diese Aussage ist Die FIS hat doch nun was versucht, warte doch einfach mal ab. Selbst hast du ja auch keinen besseren Vorschlag zu bieten, oder?

Nein, habe ich nicht, aber ich habe mir darüber auch keine Gedanken gemacht.

Ich weiß nur, dass so ein Spitzensport wie Skispringen von den Zuschauern "lebt" und wenn der Sport so dermaßen untransparent wird, wird er zerstört.

Es war immer so, dass der, der am weitesten springt, gewinnt (zumindest fast immer, eben mal abgesehen von den Punkterichtern). Wenn sich daran etwas grundlegend ändert, würde sich das sicherlich negativ auf Zuschauerzahlen usw. auswirken.

Klar, erst einmal abwarten, wie das ganze beim Sommer-Grand-Prix funktioniert. Aber ich denke, es ist jetzt schon abzusehen, dass das für einen Normalzuschauer nicht mehr spannend ist.

Stellt euch das mal in der Praxis vor: Ein Springer springt, er landet irgendwo und man weiß nicht, was der Sprung jetzt wert ist. Stattdessen wartet man auf die Fernsehgrafik.

Die Spannung wird praktisch auf die eigentliche Grafik und nicht auf die Stelle, wo der Springer landet, gelenkt. Und das macht es als Sportart, so denke ich, unattraktiv.
 

Benjamin

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Im Fernsehen geht das ja noch - wenn man da die Windgrafik einblendet, ist man ja als Zuschauer informiert. Vor Ort dürfte es bei Weltcups auch kein Problem sein, weil man da ja meist große Anzeigetafeln. Bei COCs oder FIS-Cups, wo das nie Standard sein kann, kann ich mir allerdings nicht vorstellen, dass sich insbesondere das Wind-System durchsetzt. Eher noch das System mit den Anlaufluken.
 

Burgermeister

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Aber ganz genau kann man sich da trotzdem nie sicher sein. Wenn der Wind permanent dreht...

Also, ausprobieren ist wohl das richtige. Aber ich glaube kaum, dass das neue System überzeugt. Leider befürchte ich, dass die FIS so sturköpfig ist, und das System auf Biegen und Brechen durchbringen will.
 

sssa

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Bei FIS Cups und kleineren Spring soll das neue System ja auch nicht eingesetzt werden, selbst wenn es sich für den WC als vorteilhaft erweißen würde. Der Aufwand für die Windmessung wäre nämlich bei kleineren Springen viel zu groß!
 

klingedooler

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Ich halte ALLE diese Neuerungen für Blödsinn. Es geht doch letztlich nur darum, bei Wetter geplagten Veranstaltungen zu nem Ergebnis zu kommen. Und vor allem abzukürzen: Die TV Übertragung zu nem Ende. Egal, wie...
 

rosale

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Nein, Blödsinn ist das sicher nicht. Die FIS hat sich doch dabei gedacht, die Sprungbewerbe fairer zu machen. Anlass waren die Bewerbe in Vancouver oder beim Nordic Tournament, wo es für die Teilnehmer derart ungleiche Bedingungen gegeben hat.

Wie schon öfters gesagt, bevor wir uns da aufregen, schaun wir uns das eben mal beim SGP an, der beginnt ja nächste Woche, dann können wir versuchen zu beurteilen, was blöd ist und was nicht. - Falls diese regelung überhaupt zu tragen kommt, denn wenn keine Wind, dann keine Neuerung!

;)
 

Burgermeister

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Die Regelund wird aber immer angewendet. Und einen kleinen Hauch Wind wird es bei einem der drei Sprungtage in Hiza oder den darauf folgenden Stationen mit Sicherheit geben ;-)
 

Arwen

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die fis ist aber auch noch skeptisch:

Youko Törmänen, der finnische FIS-Kommissionsvorsitzende Sprunglauf, sieht auch die fehlende Transparenz als größtes Argument gegen die mögliche Neuerung: "Es geht um größere Sicherheit und mehr Fairness, aber es ist vorab schwer zu sagen, ob unsere Ideen so zum Tragen kommen wie gedacht. Klar ist, dass das neue System im nächsten Winter nur dann zu sehen ist, wenn klare Vorzüge augenscheinlich sind. Vor allem müssen die Zuschauer verstehen, was geschieht. Transparenz könnte das größte Problem des neuen Reglements sein."

quelle: berkutschi.com
 
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Arwen

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es gibt nun mal keine absolute chancengleicheit. im fussball bekommen die aufsteiger doch auch keine größeren tore...
mag sein, dass die neuen regeln alles fairer machen, interessanter wird es dadurch sicher nicht.
ich hoffe, dass das ganze nach der testphase im papierkorb landet. vor allem wenn sich springer und trainer weiterhin dagegen aussprechen.
 
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*Verena*

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mag sein, dass die neuen regeln alles fairer machen, interessanter wird es dadurch sicher nicht.
ich hoffe, dass das ganze nach der testphase im papierkorb landet. vor allem wenn sich springer und trainer weiterhin dagegen aussprechen.

genau das denke ich auch... :jap:
In erster Linie sollten doch Springer und Trainer einverstanden sein und vor allem auch ein Mitspracherecht haben.
 

Albatros

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genau das denke ich auch... :jap:
In erster Linie sollten doch Springer und Trainer einverstanden sein und vor allem auch ein Mitspracherecht haben.

ich finde man sollte sich das wirklich bei den sommerspringen einmal anschauen, und dann weiterreden (ich kanns mir auch nicht vorstellen, aber vielleicht werde ich eines besseren belehrt).
 

*Verena*

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ich finde man sollte sich das wirklich bei den sommerspringen einmal anschauen, und dann weiterreden (ich kanns mir auch nicht vorstellen, aber vielleicht werde ich eines besseren belehrt).

Bleibt uns eh nix anderes übrig ;)
Es hört sich alles nur nach einer wahnsinnigen Rechnerei an und das finde ich ein bissl schade (hat jz nix mit meiner Mathe - Abneigung zu tun ;))...
 

Kaethe

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Ich halte ALLE diese Neuerungen für Blödsinn. Es geht doch letztlich nur darum, bei Wetter geplagten Veranstaltungen zu nem Ergebnis zu kommen. Und vor allem abzukürzen: Die TV Übertragung zu nem Ende. Egal, wie...

Das scheint tatsächlich so zu sein, wenn ich mir die Argumentation bzgl. Lillehammer angucke. Die diskutieren da mit einem Spannungsbogen, der bei einem Neustart tatsächlich unterbrochen wird, und Ungerechtigkeiten, Springern einen guten Sprung zu nehmen. Aber das neue System verschiebt die 'Ungerechtigkeit', dass jemand besser gesprungen ist, doch nur in eine mathematische Formel. Wenn man sich die Argumentation genau anschaut, dann sind diese Änderungen ledliglich Zugeständnisse an die Fernsehsender, damit der Sport besser ins Format passt.
 
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Benjamin

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Eine absolute Chancengleichheit ist sicher nicht möglich - das behauptet ja auch keiner. Dass die neue Regeln bisherige Ungerechtigkeiten aber zumindest verringern, steht für mich außer Frage: Denn die Änderung besteht ja darin, dass ein Springer, der schlechte Bedingungen hatte, ein paar Zusatzpunkte bekommt - und einem Springer mit sehr guten Bedingungen werden ein paar Punkte abgezogen.

Die Frage ist eben: Ist dieser Gewinn an Gerechtigkeit den Verlust an Transparenz wert?

Wie verständlich die neuen Regeln sind, kann man aber wirklich nur dann sehen, wenn man sie mal in den Wettkämpfen ausprobiert. Dazu eignet sich der Sommer-Grand-Prix wunderbar. Und danach - da bin ich mir sicher - wird sich die FIS nochmal genau überlegen, ob dieses System auch im Winter eingesetzt wird. Und da wird die Meinung der Zuschauer sicher eine Rolle spielen - denn die FIS wird sich ja nicht ins eigene Fleisch schneiden wollen und Regeln durchsetzen, die für eine Abwanderung der Zuschauer sorgen.

Es wäre ja auch bei weitem nicht das erste Mal, dass im Sommer etwas ausprobiert wird, was sich dann im Winter nicht durchsetzt. Ich erinnere an dieses merkwürdige KO-System, in dem die Springer in vier Zwölfergruppen drei Durchgänge gesprungen sind. Oder an den Versuch, nur noch Landung und Ausfahrt, nicht aber die Flugphase zu benoten.

Ich bin ja selbst durchaus auch skeptisch - freue mich aber dennoch darauf, die neuen Regeln mal in der Praxis zu sehen.
 

Benjamin

Zahlenfreund
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Ein kleiner Bericht vom ersten Tag aus Hinterzarten - mit Schwerpunkt auf den neuen Regeln.

Viele hatten den Tag verflucht, an dem die FIS die neuen Regeln beschlossen hat. Nun sind sie das erste Mal in der Praxis ausprobiert worden - und siehe da: Niemand musste mit dem Taschenrechner vor dem Fernseher sitzen und die Punkte selbst ausrechnen; der Wettkampf ist gerechter geworden, weil Windunterschiede von über 2 m/s eben nicht mehr einfach unter den Tisch gefallen sind. Im Live-Thread nebenan kam zwar Ärger auf, warum ein Springer mit 101,5 m bei gleicher Haltung auf einmal hinter einem Springer mit 97,5 m lag - aber Leute: Genau das war ja der Sinn der Regel. Ein Springer, der bei seinem Sprung schlechtere Bedingungen erleiden musste, bekommt dafür einen Punkteausgleich.

Ich will damit nicht sagen, dass alles perfekt war - im Gegenteil, es gibt Punkte, die mir auch nicht gefallen haben - aber dieser kleine Seitenhieb auf die fast schon hysterischen Reaktionen mancher Mathephobiker musste sein.

Das Hauptproblem aus meiner Sicht ist, dass man bei der Landung überhaupt nicht weiß, was der Sprung eigentlich wert war - weil man nicht weiß, ob der Springer noch wegen schlechter Bedingungen 10 Punkte dazubekommt oder wegen guter Bedingungen 10 Punkte abgezogen bekommt. Man kann sich weder freuen noch ärgern in dem Moment - man muss warten, bis alle Zahlen eingeblendet werden; und dann sind die Emotionen nur noch halb so groß. Fazit: Sollten die Regeln beibehalten werden, dann muss die FIS unbedingt vor und während jedem Sprung dem Windmesser einblenden - am besten gleich nicht mit den absoluten Geschwindigkeiten sondern mit den relativen Geschwindigkeiten zum Basiswert.
Ansonsten geht dem Skispringen an dieser Stelle wirklich etwas verloren.

An der Schanze konnte man das im Übrigen ganz gut abschätzen - zumindest, wenn man in der Nähe der Windfähnchen stand. Bei jedem Sprung habe ich auch auf die Fahnen geschaut und geschätzt, ob es wohl Zusatzpunkte oder Punktabzug gibt - und meistens lag ich richtig. Aber wie gesagt: Wenn der Zuschauer vor dem Bildschirm diese Möglichkeit nicht hat, dann finde ich das problematisch.

An die Fernsehzuschauer: Wie haben sich eigentlich die Herren Thiele und Siegmund auf Eurosport zur den Regeln geäußert?

PS: Meine Stellungnahme bezog sich auf die Windregeln: Die Anlaufregel halte ich für sinnvoll - wenn davon nur im Notfall Gebrauch gemacht wird.
 

RobbieKranjec

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Also Dirk Thiele und Gerd Siegmund haben im großen und ganzen die neuen Regeln positiv aufgenommen. Zwar waren sie am Anfang sehr skeptisch, doch mit der Zeit legte sich diese und sie kamen zum Schluss, dass der wettbewerb fairer über die Bühne gegangen sei...

Meine Meinung dazu ist, dass dieses neue System eigentlich ein guter Beitrag zur Fairness ist und auch gut umgesetzt wurde, nur man muss für den Zuschauer die Berechnung etwas erkenntlicher machen. Z.B. könnte die FIS über den Noten eine Art Windmesser setzen, auf dem angezeigt wird, ob nun eben im Vergleich zum ersten Springer mehr Aufwind bzw. mehr Rückenwind herrschte. Dazu dann die jeweiligen Punkte, die entweder dazu gegeben bzw. abgezogen werden.
Schon weiß der Zuschauer, wie sich die Windverhältnisse auf die Gesamtpunktzahl ausgewirkt hat und es gibt keine Fragen mehr.
 
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