Dinge, die keinen eigenen Thread verdienen (ATP)


Hans Meyer

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Der Chilene äußerte sich auch zum aktuellen Dopingfall um seinen Landsmann Nicolas Jarry, der beim Davis Cup-Finalturnier in Madrid positiv getestet wurde. Rios war selbst als Teammitglied in Madrid dabei. „Mit Nicolas habe ich gesprochen, er hat mir seine Variante der Story erzählt. Ich lege für niemanden meine Hand ins Feuer. Er wird für mich aber immer Nico Jarry bleiben – auch wenn er für vier Jahre gesperrt werden sollte. Ich kann nicht sagen, was er genau getan hat und was nicht. Ich kann nur sagen, dass ich es mir bei ihm nicht vorstellen kann.“

So in der Art hätte sich auch Thiem äußern können @gentleman ;)
Ansonsten verstehe ich Rios auch, wenn du selber sauber bist (vorausgesetzt das stimmt), gibt es als Sportler kaum was schlimmeres als gg einen gedopten Sportler so einen großen Erfolg zu verpassen
Da interessiert es auch wenig, wenn er erst Monate später erwischt wurde

die Aussage zum Aufschlag kann ich nicht teilen, es ist ja nicht so, als wenn Karlovic bei einem Aufschlag nicht immer noch einer der besten Aufschläger wäre, wobei es natürlich insgesamt mehr Breaks geben würde

Ansonsten äußert er sich auch zur ATP/Agassi, Thiem/Massu und Belagwechseln/Verletzungen
 

Dorian Gray

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Wir sollten die gleichen Punkte nicht erneut besprechen und uns im Kreise drehen. Wir hatten das 2 Klassensystem schon. Eine Weltrangliste mit 1000 Mann wie in den 80ern ist genauso viel oder wenig ein 2 Klassen system wie heute mit 2000 und mehr Spielern im Ranking.
Nach deiner Logik, je mehr Spieler im Ranking, desto besser, stellt sich die Frage warum nicht zusätzliche 10k Turniere eingeführt werden? Dann gäbe es noch mehr Turniere und am Ende der Saison wären statt 2.000 sogar 3.000 Spieler im Ranking. Nochmal, egal wie viele Turniere du lizensierst, egal wie viele Spieler im Ranking sind, irgendwo ist immer der Cut. Ich sehe keinen Grund warum die heutige Anzahl an Turnieren und Spielern die optimale ist. Es gibt keinen Grund bei einer anderen Anzahl von Turnieren von 2 Klassen zu reden. Sowohl bei 2.000 Spielern im Ranking als auch bei 1.000 hören die Spieler nicht einfach auf mit Tennis, sobald sie nicht im Ranking stehen.

Die Annahme, dass Spieler wie Günther raus sind, nur weil sie vielleicht kein Ranking haben ist doch absurd. Zum einen steht er unter den ersten 1.000 und ich rede von 1.000 Spielern im Ranking. Zum anderen sind es bei 2.000 Spielern im Ranking auch über 7.000 die sich an den Turnieren versuchen. Also selbst wenn Günther keine Punkte sammeln würde und immer in der Quali oder 1. Runde scheitert, er kann jede Woche antreten. Er kann weiterhin in Bielefeld 2. Bundesliga spielen bzw Regionalliga, da sie abgestiegen sind und er hat weiterhin die Möglichkeit nationale Turniere zu spielen. Was soll sich ändern? Nur bei meinem Vorschlag gibt es im erfolgsfall schneller Geld und damit die Möglichkeit länger halbwegs professionell am Tennis zu arbeiten.

Ich verstehe nicht warum du Wörter wie Wettbewerbsverzerrungen und Auf und Abstieg in diese Diskussion bringst. Es soll sich am Grundgerüst nichts ändern. Nach wie vor hat jeder die Möglichkeit sich über Qualis für die unterste Liga der Hauptfelder zu qualifizieren.

Die Systemfrage wurde von der ITF gestellt, in dem man Reformen durchgeführt hat. Meine Preisgeld Anpassungen und daraus resultierende Abschaffung einiger Turniere, wäre komplett im jetzigen System. Im Grunde würde man nur die regelmäßige Preisgeldanpassung etwas über den Inflationsausgleich drehen. Ok etwas deutlich den Ausgleich der Inflation sollte es schon sein und wenn eine Umverteilung der GS Gelder möglich ist, dann noch etwas mehr.

Das mit dem Auf- und Abstieg hatte ich falsch verstanden. Das mit der Wettbewerbsverzerrung habe ich ins Spiel gebracht, weil eine Verkürzung der Teilnahmemöglichkeiten immer in den Wettbewerb eingreift. Wie stark der Wettbewerb verzerrt wird, hängt dann von der Maßnahme ab.

Um es auf den Punkt zu bringen: Nach meinem Dafürhalten ist es äußerst schwierig bis unmöglich, die beiden genannten Ziele gleichzeitig zu erreichen. Einen adäquaten Wettbewerb und eine Reduzierung der Spieler, die dort aussichtslos rumgurken. Hier liegt einfach ein Zielkonflikt vor. Wenn man diese Spieler auf die nationale Ebene rausschiebt, trifft es auch immer Spieler, die es nicht treffen sollte, auch wenn es die Minderheit ist.
Der Preis ist für mich viel zu hoch, um die Futures abzuschaffen.

Dann kommt es bei deinem Vorschlag darauf an, wie du ihn dir vorstellst. Wenn du die Zahl der Challenger und die dortigen Plätze in der Qualifikation deutlich erhöhst, gibt es Spielmöglichkeiten, aber gleichzeitig bleiben die von dir geschilderten Probleme bis zu einem gewissen Grad bestehen. Da reist Guenther dann vielleicht von Challenger zu Challenger.
Wenn du die Zahl der Challenger und Qualifikationsplätze begrenzt, begrenzt du die Spielmöglichkeiten und grenzt Spieler aus, die man nicht ausgrenzen sollte, aber Spieler wie Günther verpulvern ihr Geld nicht mehr auf der Tour. Die Katze beißt sich in den Schwanz.

Da eine Abschaffung der Futures die größeren Nationen und deren stark bevorteilen würde, weil viele kleinere Länder kaum bis wenige Challenger ausrichten oder ausrichten können, sind die Futures für mich unabdingbar. Alleine deshalb ist das schon für mich nicht vorstellbar. Außerdem halte ich es für die Entwicklung der Spieler nicht gut, wenn diese sich international nicht mehr messen können.

Die ITF hat hier eine Phantomdiskussion aufgemacht und kleinere Probleme hemmungslos aufgeblasen. Dass Spieler, die lange auf der Future-Tour waren, dann doch auf der ATP-Tour auftauchen, zeigt, dass es funktioniert. Trotz einiger Baustellen, die man aber problemlos beheben kann.
Nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit halte ich die alternativen Vorschläge für ziemlich ungeeignet, aber auf gar keinen Fall für erforderlich, da es mildere Mittel gibt.
 

Dorian Gray

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Hordorf zum Status quo im Deutschen Tennis, besonders den Juniorenbereich mit etwas nachtreten an die Vorgänge.


Interessant ist, dass sich Hordorff so positiv über den deutschen Nachwuchs äußert und Kiefer attestiert den deutschen Juniorinnen und Junioren, dass sie nicht den Anspruch haben, mehr als andere zu machen. Das kann ich nicht beurteilen.

Was die deutschen Junioren angeht, gibt es immerhin einen positiven Trend. Dieses Jahr und auch in den kommenden Jahren wird man voraussichtlich zumindest immer 2-3 Spieler in den Hauptfeldern der Junioren Grand Slams haben. Beim Jahrgang 2005 womöglich mehr bei positiver Entwicklung.
Das muss der Anspruch sein, so gut wie möglich in der Breite aufgestellt zu sein. Einen Zverev kann man nicht sich backen und ein zweiter Zverev ist da auch nicht in Sicht. Auch keiner, der im vergleichbaren Alter auf Molleker-Niveau unterwegs ist. Das kann man als Verband jedoch kaum beeinflussen. Israelan macht bei den jüngeren Spielern momentan den talentiertesten Eindruck bei den jüngeren Spielern, aber er ist noch sehr jung und es ist für ihn noch ein extrem weiter Weg.

So langsam wirkt es sich aus, dass man nun zentral fördert und wieder finanzielle Unterstützung vom DOSB und BMI bekommt. Hordorffs Vorgänger mussten da ja noch mit weniger Geld auskommen.
 

gentleman

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Wie gestern schon im Indian Wells thread geschrieben, werden die Spieler ihre Handtücher und Getränke selbst tragen und verwahren müssen. Die ATP und WTA haben nun weitere und länger andauernde Vorsichtsmaßnahmen angekündigt:
Die gesundheitlichen Vorsichtsmaßnahmen aufgrund des Coronavirus sind nach einem Beschluss von ATP-Tour der Herren und WTA-Tour der Damen ausgeweitet worden. Die beiden Organisationen gaben am Sonntag in einer gemeinsamen Erklärung bekannt, dass diese für die gesamte Frühjahrssaison der WTA-Tour sowie bei der ATP auf oberster Ebene und auch auf Challenger-Ebene gelten sollen.

So werden Spieler und als Maskottchen verkleidete Personen keine Hände geben. Die Ballkinder werden Handschuhe tragen und den Aktiven weder Handtücher noch Getränke reichen. Die Spieler wiederum sollen verwendete Handtücher, Stirn-, Schweißbänder und Shirts bei Spielen und Training nicht ins Publikum werfen, beim Autogramme schreiben aber auch keine Stifte, Tennisbälle oder andere Dinge von Fans angreifen.

Diese Maßnahmen seien im Interesse der Gesundheit von Spielern, den mit der Durchführung der Veranstaltung beschäftigten Personen sowie den Fans verhängt worden. ATP und WTA wollen die Situation nach Rücksprache mit Spielern und Turnierverantwortlichen sowie den Gesundheitsbehörden täglich neu bewerten.
 

QueridoRafa

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Wer kennt es nicht? "Wo ist Walter?", die Kinderbuchreihe des Briten Martin Handford, die 43 Millionen Mal in über 33 Ländern in 22 Sprachen verkauft wurde. Nahezu jedes Kind hat mindestens einmal in seiner Kindheit in den grossformatigen, detailreichen Wimmelbildern die Figur des Weltenbummlers Walter gesucht.

Nun hat die mexikanische Redaktion von ESPN ein Wimmelbild in Anlehnung der "Wo ist Walter?"-Kinderbuchreihe veröffentlicht. Das Bild besteht aus Fotos von Tennisstars. So sind etwa Rafael Nadal, Alexander Zverev, Novak Djokovic, Nick Kyrgios und Stan Wawrinka zu erkennen. Und wer gesucht wird? Nun, "Walter" alias Roger Federer. Auf gehts... :)
 

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Jarry bis im November gesperrt
Der Chilene Nicolas Jarry (ATP 89) ist wegen Dopings für 11 Monate gesperrt worden. Dies teilte der internationale Tennis-Verband ITF mit. Der positive Befund stammt vom Davis-Cup-Finalturnier in Madrid letzten November. In Jarrys Urin wurden Spuren der anabolen Substanzen Ligandrol und Stanozolol nachgewiesen, wie die ITF präzisiert. Der 24-Jährige ist ab dem 16. November 2020 wieder spielberechtigt, da seine Sperre am 16. Dezember 2019 anlief.
 

Hans Meyer

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als ich den Namen Jarry vor ner Woche las, da hab ich mich auch gefragt was aus der Sperre wird, vermutlich hat er einfach Glück gehabt, aber man sollte schauen ob nicht eine Korrektur möglich ist
 

gentleman

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Rogers Bemerkung auf Twitter, dass sich ATP und WTA unter ein Dach zusammenschließen sollten, scheint überwiegend auf positive Resonanz zu stoßen. Bislang kam nur von Kyrgios der trockene Widerspruch "We shouldn't merge" (mehr Details nannte er nicht). Wie genau dies aussehen könnte müsste man sich natürlich genauer ansehen, die WTA könnte davon aber jedenfalls profitieren, auch wenn die Zeiten nach Federer, Nadal und Djokovic sicher etwas anders aussehen werden als zuletzt.
 

Dorian Gray

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Ich weiß nicht, was mich mehr schockiert. Die Tatsache, dass so ein Quatsch vorgeschlagen wird oder dass dieser Quatsch auch noch positiven Zuspruch erhält. Ich verstehe schon die Grundannahme nicht, dass unterschiedliche Touren bei Damen und Herren zu Verwirrung führen. Kann mir nicht vorstellen, dass das jemanden intellektuell überfordert. Das wäre ja schlimm.

Es ist auch sehr irritierend, dass Federer und Nadal so etwas in die Welt posaunen und dabei nur sehr vage bleiben und gar nicht genau definieren, wie diese Kombination aus Damen- und Herrentour aussehen soll. Klingt nach einer netten PR-Nummer.
Möchte man einfach die Systeme vereinheitlichen? Oder, was wahrscheinlich ist, nur noch auf Kombi-Events setzten? Oder möchte man eine gemischte Weltrangliste?
Wenn es weitgehend gedacht wird, macht man sich mit so einer künstlichen Weltrangliste aus Herren und Damen endgültig zur Lachnummer.
Wenn nur noch Kombievents stattfinden, geht das zu Lasten der Spieler, die weiter hinter stehen. Die WTA würde massiv profitieren, da weniger Herrentennis kommt. Logisch, dass man da offen ist.
Man wird wohl kaum bei Turnieren wie in Halle ein 32er Damen und 32 Herren-Event gleichzeitig ausrichten können. Vermutlich kommt man dann Freitagmittag nach Hause und in Hamburg und Halle läuft Damentennis. Prima. Das habe ich mir immer gewünscht.

Überraschen würde es insofern nicht, als man den Zeitgeist betrachtet, auch wenn es da große Schwierigkeiten in der Umsetzung gibt. Aber ich hätte kein Problem damit, mich am Ende auch von meiner letzten Lieblingssport Tennis zu verabschieden. Dafür wäre mir meine Freizeit irgendwann zu schade. Man ist schon länger, auf dem Weg zu einer Zirkusnummer zu werden, wenn man sich die neumodischen Events anschaut und letztlich sind die Vorschläge nur konsequent. Immerhin ist auf Nick Kyrgios Verlass.
 

Hans Meyer

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Ich weiß nicht, was mich mehr schockiert. Die Tatsache, dass so ein Quatsch vorgeschlagen wird oder dass dieser Quatsch auch noch positiven Zuspruch erhält. Ich verstehe schon die Grundannahme nicht, dass unterschiedliche Touren bei Damen und Herren zu Verwirrung führen. Kann mir nicht vorstellen, dass das jemanden intellektuell überfordert. Das wäre ja schlimm.

Es ist auch sehr irritierend, dass Federer und Nadal so etwas in die Welt posaunen und dabei nur sehr vage bleiben und gar nicht genau definieren, wie diese Kombination aus Damen- und Herrentour aussehen soll. Klingt nach einer netten PR-Nummer.
Möchte man einfach die Systeme vereinheitlichen? Oder, was wahrscheinlich ist, nur noch auf Kombi-Events setzten? Oder möchte man eine gemischte Weltrangliste?
Wenn es weitgehend gedacht wird, macht man sich mit so einer künstlichen Weltrangliste aus Herren und Damen endgültig zur Lachnummer.
Wenn nur noch Kombievents stattfinden, geht das zu Lasten der Spieler, die weiter hinter stehen. Die WTA würde massiv profitieren, da weniger Herrentennis kommt. Logisch, dass man da offen ist.
Man wird wohl kaum bei Turnieren wie in Halle ein 32er Damen und 32 Herren-Event gleichzeitig ausrichten können. Vermutlich kommt man dann Freitagmittag nach Hause und in Hamburg und Halle läuft Damentennis. Prima. Das habe ich mir immer gewünscht.

Überraschen würde es insofern nicht, als man den Zeitgeist betrachtet, auch wenn es da große Schwierigkeiten in der Umsetzung gibt. Aber ich hätte kein Problem damit, mich am Ende auch von meiner letzten Lieblingssport Tennis zu verabschieden. Dafür wäre mir meine Freizeit irgendwann zu schade. Man ist schon länger, auf dem Weg zu einer Zirkusnummer zu werden, wenn man sich die neumodischen Events anschaut und letztlich sind die Vorschläge nur konsequent. Immerhin ist auf Nick Kyrgios Verlass.

Ich habe mich auch gefragt, wie genau das aussehen soll
Gleichberechtigung finde ich sehr wichtig, aber das ist im Sport schwierig
Die besten Tennisspieler bekommt mehr Geld als die besten Tennisspielerinnen, obwohl sie beide Tennis spielen
aber die besten Tennisspieler bekommen mehr als die besten Badmintonspieler, obwohl die nicht weniger trainieren

Ein Zusammenschluss würde der WTA helfen, was ja ok ist, aber das sollte nicht zu Lasten der atp gehen
die Punktevergabe der Damen blicke ich ehrlich gesagt nicht ganz durch, aber das liegt einfach daran, dass ich mich dafür nicht genügend interessiere
ich kann dir bei der atp bei jedem Turnier sagen wie viele Punkte man in jeder Runde bekommt, bei den Damen gibt es aber auch "krumme" Punkte bei verschiedenen Turnieren

Ich glaube nicht, dass du dir kurz- bzw mittelfristig Sorgen machen musst, dass die ATP zu sehr in negative deswegen verändert wird
das sich beide Vereinigungen besser absprechen, dagegen ist nichts zu sagen
 

Jones

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Ich weiß nicht, was mich mehr schockiert. Die Tatsache, dass so ein Quatsch vorgeschlagen wird oder dass dieser Quatsch auch noch positiven Zuspruch erhält. Ich verstehe schon die Grundannahme nicht, dass unterschiedliche Touren bei Damen und Herren zu Verwirrung führen. Kann mir nicht vorstellen, dass das jemanden intellektuell überfordert. Das wäre ja schlimm.

Es ist auch sehr irritierend, dass Federer und Nadal so etwas in die Welt posaunen und dabei nur sehr vage bleiben und gar nicht genau definieren, wie diese Kombination aus Damen- und Herrentour aussehen soll. Klingt nach einer netten PR-Nummer.
Möchte man einfach die Systeme vereinheitlichen? Oder, was wahrscheinlich ist, nur noch auf Kombi-Events setzten? Oder möchte man eine gemischte Weltrangliste?
Wenn es weitgehend gedacht wird, macht man sich mit so einer künstlichen Weltrangliste aus Herren und Damen endgültig zur Lachnummer.
Wenn nur noch Kombievents stattfinden, geht das zu Lasten der Spieler, die weiter hinter stehen. Die WTA würde massiv profitieren, da weniger Herrentennis kommt. Logisch, dass man da offen ist.
Man wird wohl kaum bei Turnieren wie in Halle ein 32er Damen und 32 Herren-Event gleichzeitig ausrichten können. Vermutlich kommt man dann Freitagmittag nach Hause und in Hamburg und Halle läuft Damentennis. Prima. Das habe ich mir immer gewünscht.

Überraschen würde es insofern nicht, als man den Zeitgeist betrachtet, auch wenn es da große Schwierigkeiten in der Umsetzung gibt. Aber ich hätte kein Problem damit, mich am Ende auch von meiner letzten Lieblingssport Tennis zu verabschieden. Dafür wäre mir meine Freizeit irgendwann zu schade. Man ist schon länger, auf dem Weg zu einer Zirkusnummer zu werden, wenn man sich die neumodischen Events anschaut und letztlich sind die Vorschläge nur konsequent. Immerhin ist auf Nick Kyrgios Verlass.

Es ist alles vage, keine Ahnung wer was unter einem Zusammenschluß versteht.
In fast allen Sportarten sind Herren und Damen unter einem Dachverband, aber deswegen unterscheiden die Verbände natürlich trotzdem zwischen Herren und Damen.

Die kleinen Turniere kann man nicht zusammen legen, rein logistisch macht es keinen Sinn. Selbst große Turniere wie Rom haben Probleme, da die Anlage zu klein ist. Was Sinn machen würde die Turniere überkreuz stattfinden zu lassen. Also Herren Rom und Damen Madrid in einer Woche und umgedreht. Eine gemeinsamer Zeitplan ist auch an unterschiedlichen Orten möglich, für die TV Anstalten ist es relativ egal ob die Bilder aus einer Stadt oder aus 2 Städten kommen. Vermarktungstechnisch macht ein gemeinsames Dach, mit gemeinsamen Werbekampagnen Sinn. Zum Teil können auch Kosten gespart werden, da Positionen nicht doppelt besetzt werden müssen. Wenn alle (ITF, GSs, ATP und WTA) an einem Strang ziehen, dann verkauft man einmal die Daten an die Wettanbieter, dann schnürt man die Pakete für TV und Streaming Dienste nach eigenen Vorstellungen und holt das maximale raus. Es gibt diverse Vorteile, wenn man mit einer Stimme spricht, auch ein einheitliches Weltranglistensystem macht Sinn. Momentan hat die WTA die 70% für Finalisten und die Herren 60%. Gleichzeitig unterteilt die WTA die 9 großen in 4PM Pflichtturniere wo es 1000 Punkte und P5 Turniere, wo es 900 Punkte gibt und 2 der 5 Turniere eingebracht werden. In allen Bereichen gibt es Abweichungen, die durchaus verwirrend finden kann. Es dürfen natürlich nicht Männer und Frauen in einer Liste auftauchen, auch gleiche Bezahlung halte ich nicht für angemessen, solange nicht das gleiche Geld erwirtschaftet wird. Aber man kann die gemeinsamen strategischen Vorteile nutzen ohne equal pay.

Die Idee ist grundsätzlich gut, aber die Umsetzung ist schwierig. Ein Zusammenschluß von ATP und WTA kann ich mir noch vorstellen, die GSs und die ITF mit ins Boot zu bekommen eher nicht. So seltsame Alleingänge wie von den FO könnten auch der Vergangenheit angehören. Und die großen Gewinne der 4 GSs könnten vernünftig verteilt werden. Nur die GS Nationen haben darauf natürlich keine Lust. Keiner will seine Vorteile aufgeben. Und falls Federer, Nadal, Murray und von equal pay anfangen sollten, dann hoffe ich auf genügend Stakhovskys und Simons die dagegen steuern.
 

BavarianChris

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Also platzier ich es hier mal rein:
Gestern bei "Wer wird Millionär?" kam eine Tennisfrage - für uns "Nerds" ob des kindischen Schwierigkeitsgrads eine Beleidigung - auf der 64.000 €-Stufe!!:crazy:
Dabei ging es um die Bryan-Zwillinge und verklausuliert in den Antwortmöglichkeiten, wofür sie denn bekannt sind, u.a. Köche oder Astronauten. :LOL:
Was soll ich sagen: Der Kandidat, der zwar nicht dick war, aber keinen besonders sportlichen Eindruck machte, hat keinen blassen Schimmer gehabt.
Aber peinlicherweise hat's auch keiner der Zusatzjoker gewusst - derzeit sind drei Millionen-Gewinner aus früheren Sendungen die Experten, da ja kein Publikum aus 200 Zuschauern zugelassen werden kann. Daraus leite ich folgendes ab:
1. Weltweit hat das Interesse am Tennis abgenommen, in Australien und z.T. USA ist wieder ein kleiner Boom festzustellen, aber in Deutschland scheint das allgemeine Interesse nur noch für Randgruppen zu existieren. Wir leben in einer Blase.
2. Leute, bewerbt euch, setzt eure Joker vernünftig ein, falls ihr ausgewählt werdet und hofft auf eine dankbare Tennis-Frage, jenseits der 16.000 €! ;)
3. Die Millionäre sind keine Genies, den einen Typen kann man sowieso aussen vor lassen, der die günstige Fügung einer Jubiläumssendung erwischt hat, iin der bisher bekannte Fragen einfach nur wiederholt wurden! Aber auch die anderen zwei hatten oft nur Schweinedusel mit günstigen Fragen, Jauchs Hilfestellung, gepaart mit gut eingesetzten Joker und zum Schluss natürlich zugegeben entsprechende Risikobereitschaft!

Achja, allgemein Mädels strengt euch mehr an: Drei attraktive junge Damen waren gestern zu langsam bei der Auswahlfrage, stattdessen kamen zwei Kojaks/Fleischmützen auf den Stuhl und dann noch ein dritter!! :mad:
 

Hans Meyer

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Gestern hatte Kyrgios Geburtstag und Tsitsipas wünscht ihm auf seine ganz eigene Art alles Gute
Kyrgios durfte sich dafür über sehr viele Glückwünsche freuen, hab mal selber auf Whatsapp gesucht, auf dem Profilbild der Nummer ist zumindest Kyrgios drauf, also wer Kyrgios mal schreiben will :D @L-james hatte die Nummer ja sowieso, die zocken bestimmt regelmäßig zusammen
nick-kyrgios-tsitsipas.webp


Edit: Kyrgios hat selber die zig Glückwünsche in seiner Story gezeigt
 
Zuletzt bearbeitet:

Hans Meyer

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Thanks for the memories!

Es war einer meiner schrecklichsten Momente, als mein grösstes Idol bei den US Open 2006, nach der Niederlage gegen Benjamin Becker, endgültig von der Tennisbühne trat. Nicht nur das Arthur-Ashe-Stadium, sondern auch mein Wohnzimmer verwandelte sich damals in ein grosses Tränenmeer. ;) Auf der anderen Seite war ich auch etwas erleichtert, dass sich Agassi mit seinen immer grösser werdenden körperlichen Problemen, insbesondere der Rücken spielte kaum noch mit, auf dem Platz nicht mehr quälen musste.

Interessant, auch mal seinen damaligen Bezwinger zu hören. Vor allem in Deutschland beherrschte der Zufall, dass ausgerechnet ein B. Becker die Karriere von Andre Agassi beendet hat, die Schlagzeilen. Bekanntlich waren sich Boris und Andre im Laufe ihrer Karriere alles andere als grün, was Becker oft dazu verleitete, sich über den Amerikaner lustig zu machen. Zudem lieferten sich die damaligen Ehefrauen, Brooke Shields und Barbara Becker in ihren Spielerboxen wahre Zickenkriege, wenn die beiden Rivalen gegeneinander antraten. Becker hat sich kürzlich in einem offenen Brief über ihre erbitterte Rivalität geäussert und etwas Abbitte geleistet ;)

https://www.spiegel.de/panorama/leu...nehmen-a-8bed0053-1e9d-4ea4-947f-4b1ea39a8ed2
 

Hans Meyer

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Es war einer meiner schrecklichsten Momente, als mein grösstes Idol bei den US Open 2006, nach der Niederlage gegen Benjamin Becker, endgültig von der Tennisbühne trat. Nicht nur das Arthur-Ashe-Stadium, sondern auch mein Wohnzimmer verwandelte sich damals in ein grosses Tränenmeer. ;) Auf der anderen Seite war ich auch etwas erleichtert, dass sich Agassi mit seinen immer grösser werdenden körperlichen Problemen, insbesondere der Rücken spielte kaum noch mit, auf dem Platz nicht mehr quälen musste.

Interessant, auch mal seinen damaligen Bezwinger zu hören. Vor allem in Deutschland beherrschte der Zufall, dass ausgerechnet ein B. Becker die Karriere von Andre Agassi beendet hat, die Schlagzeilen. Bekanntlich waren sich Boris und Andre im Laufe ihrer Karriere alles andere als grün, was Becker oft dazu verleitete, sich über den Amerikaner lustig zu machen. Zudem lieferten sich die damaligen Ehefrauen, Brooke Shields und Barbara Becker in ihren Spielerboxen wahre Zickenkriege, wenn die beiden Rivalen gegeneinander antraten. Becker hat sich kürzlich in einem offenen Brief über ihre erbitterte Rivalität geäussert und etwas Abbitte geleistet ;)

https://www.spiegel.de/panorama/leu...nehmen-a-8bed0053-1e9d-4ea4-947f-4b1ea39a8ed2

Agassi war nach Federer mein Lieblingsspieler damals, hab damals bei seinem letzten Turnier sehr mitgefiebert mit ihm, mein Bruder schaute damals mit und war fü den Deutschen :sleep:

Hier kannst du dich auch an weiteren erfreulichen Dingen zurückerinnern:

Auch RG blickt ihm zu Ehren zurück
 

Jones

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Sehe ich nicht so. Auch im Tennis spielt das Geld eine Riesenrolle im Hinblick auf Trainerwahl, Vorbereitung, Trainingsmöglichkeiten, Ausrüsterverträge und Unterbringung plus An und Abreise zu den Turnieren. Und die Schere geht da ja leider genauso immer mehr auseinander. Die Preisgelder steigen zwar allgemein, aber die Spitzenspieler werden bei diesem Anstieg doch klar bevorteilt.
Damit will ich ja nicht das Tennis dissen - ein Sport, den ich sehr liebe und mit Sicherheit die Sportart, die ich selbst am besten beherrsche und für die ich in meinem Leben sehr viel mehr "aktive" Zeit investiert habe, als in jeden anderen Sport. Aber die Problematik ist für mich haargenau gleich, wie auch in jedem anderen Profisport.

Trainerwahl halte ich für ziemlich überschätzt, mit Team und Physio hat es mehr Einfluss. Vorher auf dem Center Court zu trainieren und im Zweifel ein Dach über dem Kopf zu haben ist natürlich von Vorteil.
Der Ausrüstervertrag spielt in der top 50 doch überhaupt keine Rolle und ob du mit Privatjet oder Wohnmobil kommst macht vielleicht in der ersten Runde einen Unterschied.

Aber mittlerweile sind alle bei großen Turnieren gut untergebracht, die Turniere sind verpflichtet Hauptfeldteilnehmer kostenfrei unter zu bringen, die Fitnessräume, Bespann Service und vieles wird gleich gehalten um fairen Sport zu präsentieren.
Die Preisgelder sind meines Wissens in den ersten Runden mehr gestiegen als für die Sieger, aber ja es bedarf auch Veränderung. Nur am Ende wird Mann gegen Mann gespielt.

Habe es mal verschoben, da kein Bezug zu Corona besteht.
 

le freaque

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Das hast du gut gemacht mit dem Verschieben (y) mir geht es aber nicht so sehr um die Hauptfelder, dann hat man es ja schon fast geschafft - sondern um die Reihe dahinter. Um die Qualispieler, die Challenger- und Futurespieler und die machen ja die Mehrheit der Profis aus. Und da sehe ich nicht, dass die besser dastehen, als vor Jahren. Die fahren immer noch in Wohnwagen zu den Turnieren wie in den 80ern und zahlen alles selbst. Tennis ist schon immer noch eine sehr elitäre Veranstaltung und ohne Sponsoren oder gutes Elternkonto hast du als junger Spieler fast keine Chance, etwas zu werden.
 
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