witzige Geschichte zu Adrian Mannarino - er spielt offenbar seit August mit nur einem einzigen Schläger, weil ihm der so liegt und er keine offiziellen Sponsorverträge hat. Schon krass, und das obwohl er Nr. 28 der Welt ist
Das ist wohl die kurioseste Geschichte seit langer Zeit: Adrian Mannarino - ausgemachtes Schlitzohr auf dem Platz und Vollzeit-Tennisprofi - spielt seit mehreren Monaten mit nur einem Schläger. Ja, einem Schläger! Schon vor ein paar Wochen fragte der Franzose über Twitter, ob es irgendwo auf der Welt einen Shop gäbe, der einen Babolat Pure Areo verkaufen würde. Die Griffstärke dürfte zwischen Größe drei und vier auch variieren. Mannarino fühlt sich nur mit diesem Model wohl, dieses ist aber nicht mehr auf dem Markt erhältlich, da es bereits aktuellere Versionen gibt.
Nach dem Sieg über David Ferrer beim Masters-1000-Turnier in Paris-Bércy machte Mannarino auf der Pressekonferenz ein lustiges Geständnis: "Die Situation hat sich noch nicht gebessert. Ich habe nicht mehr viele Schläger, zwischen Montréal und Moskau habe ich nur mit einem Racket gespielt", erklärte der Franzose.
Das bedeutet, dass sich Mannarino von Anfang August bis Ende Oktober nur mit einem Schläger auf der Tour bewegte. Heutzutage ist es jedoch üblich, dass Federer, Zverev und Co. ihr Racket nach neun beziehungsweise sieben Spielen im Match tauschen und sich ein frisch bespanntes Modell aus der Tasche ziehen.
Kuriosum bei der Bespannung des Rackets des Franzosen ist jedoch, dass er nur mit 16 Kilogramm seinen Schläger bespannt. Die normale Saitenhärte liegt zwischen 21 und 30 Kilogramm. Auch Jack Sock spielt mit 14 Kilogramm eine weiche Bespannung. Die weichste Besapannungshärte auf der Tour hat jedoch der Russe Mikhail Kukushkin mit lediglich zwölf bis 13 Kilogramm.
Der Grund für die Problematik liegt darin, dass der 29-Jährige keinen offiziellen Sponsorenvertrag innehat - auch nicht für seine Kleidung. "Ich habe mit meinem Trainer gewettet, dass ich das ganze Jahr über mit einem Outfit spielen werde. Tatsächlich habe ich keinen Sponsor für meine Kleidung", fügte Mannarino an. Die aktuelle Nummer 28 der Welt ist aber gewillt, diesen Umstand zu ändern. "Das wird sich vielleicht in Zukunft ändern, weil ich gute Resultate eingefahren habe. Vielleicht werde ich dann einen Sponsor bekommen", so der Franzose.
Ob er an seinem jetzigen Schlägermodell festhalten möchte, weiß Mannarino noch nicht sicher. Aber er wäre beruhigter, wenn er noch das ein oder andere Racket in seiner Garage hätte, gestand der Linkshänder.
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