Dinge, die keinen eigenen Thread verdienen!


John Lennon

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Ist ihm wohl beim Millionenzählen aufgefallen, dass da doch nicht so viel übrig geblieben ist. :clown:
 

Jones

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Erfreuliche Nachricht von der Challenger Tour. Daniel Altmaier steht im Finale von Burnie. Dort trifft er entweder auf den erfahrenen Robert oder Nishioka. So oder so ist er Aussenseiter, aber die Punkte vom Finale wären sehr wichtig nach der Verletzung für den 19 jährigen.
 

Dorian Gray

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Das ist das erste Challenger-Finale für Daniel Altmaier. Es ist in der Tat sehr wichtig, dass er nach den Verletzungen jetzt gut punktet. Im Grunde muss er sein Ranking neu aufbauen. Er hat das auch richtig gut gelöst, nachdem er im dritten Satz schon mit 0:2 hinten lag. Er hat nicht auf Fehler des Gegners gewartet, sondern mit seiner Offensive das Spiel gedreht.

Gegen Robert ist er sicher Außenseiter. Aber das Erreichen des Finals ist schon gut. Zumal er in der 1. Runde gegen Banes im Tiebreak im dritten Satz schon 3-5 hinten lag. So nahe liegen ein Ausscheiden in der 1. Runde und eine Finalteilnahme im Tennis mal wieder beieinander.
 

Dorian Gray

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Ziemliche Klatsche gegen Robert, aber es war trotzdem eine gute Woche. Zwischendurch musste er wohl ein MTO nehmen. Die Hauptsache ist, dass das mit den Verletzungen nicht wieder von vorne losgeht.
 

Jones

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Nachdem Nishikori letzte Woche noch in Runde 1 gegen Novikov gescheitert war, konnte Nishikori diese Woche in Runde 1 von Dallas Siegen. Danach spielte er sich unter anderem gegen Bachhinger und Köpfer ins Finale vor, wo er eben McDonald besiegte.
Mit Nishikori ist ab sofort wieder zu rechnen.
 

Dorian Gray

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http://m.spox.com/de/tennisnet/turn...-zverev-juan-carlos-ferrero-boris-becker.html

Zverev und Ferrero gehen in Zukunft getrennte Wege. Spekulation um Becker als neuen Trainer ließen natürlich nicht lange auf sich warten.

Becker hat gleich dementiert. Ich denke, Sascha Zverev braucht momentan keinen sogenannten Supercoach. Sein Vater hat bewiesen, dass er es kann. Auf Beckers Expertise kann Sascha Zverev eben auch jetzt schon zurückgreifen, da Becker schon eine Rolle beim DTB hat. Diese Rolle sollte er auch nicht aufgeben, da er sich jetzt allen deutschen Spielern verpflichtet hat. Das wäre ja bizarr, wenn er den anderen Davis Cup-Spielern und Junioren plötzlich seine Unterstützung versagt. Ab den Jahrgängen 2001 kommt beim DTB momentan auch nicht viel nach. Sprich, da gibt es viel zu tun für Becker.

Ich habe die Verpflichtung von Ferrero damals begrüßt. Er ist sicher ein guter Mann, aber es hat einfach nicht gepasst. Ferrero kann ich mir eher im Nachwuchs und beim spanischen Davis Cup-Team vorstellen.
Wenn ich mir Zverevs Schwächen in Sachen Netzspiel und seine sonstigen Schwierigkeiten hinsichtlich Nerven und Aggressivität bei den Grand Slam-Turniere ansehe, komme ich zum Schluss, dass Becker als zusätzlicher Austauschpartner für das Team Zverev genau der Richtige ist. Er weiß, was man am Netz machen muss. Von daher passt das so. Vielleicht lag Wilander auch nicht so falsch.
 

Jones

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Haggerty plant die nächste Stufe der Zerstörung des Davis Cups. Ein 18er Turnier am Ende der Saison soll den Davis Cup ablösen. Das ganze soll erst in der Gruppe und ab dem VF im KO Modus ausgespielt werden. Jeweils 2 Einzel und ein Doppel. Das ganze soll dann auch noch in einer Woche stattfinden. Ich kann es mir nicht vorstellen und die positiven Aspekte des Davis Cups, wie die Heimspiele, würden komplett verloren gehen.

http://m.spox.com/de/tennisnet/turn...ews/itf-davis-cup-reform-haggerty-finale.html
 

Jones

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Die geplante Davis Cup Reform konnte hier scheinen keinen mehr schicken, aber der DTB kündigt Protest an.

Hordorff empört: "Es wird ein Wettbewerb nach Schaukampf-Muster kreiert"...
...Deutschlands Tennisverband DTB meldete sofort seine Opposition an. "Hoffentlich finden sich genügend Nationen, die dafür sorgen, dass der Verbandspräsident nach der nächsten Wahl nicht mehr David Haggerty heißt", erklärte DTB-Vize Dirk Hordorff sogar...

http://m.spox.com/de/tennisnet/turn...avis-cup-reform-plan-haggerty-widerstand.html

Dem kann ich nur zustimmen. Diese Idee muss gestoppt werden und wenn Jemand einen solch unfähigen Eindruck wie Haggerty hinterlässt sollte man nach Ersatz schauen.
 

rÖsHti

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Haggerty plant die nächste Stufe der Zerstörung des Davis Cups. Ein 18er Turnier am Ende der Saison soll den Davis Cup ablösen. Das ganze soll erst in der Gruppe und ab dem VF im KO Modus ausgespielt werden. Jeweils 2 Einzel und ein Doppel. Das ganze soll dann auch noch in einer Woche stattfinden. Ich kann es mir nicht vorstellen und die positiven Aspekte des Davis Cups, wie die Heimspiele, würden komplett verloren gehen.

http://m.spox.com/de/tennisnet/turn...ews/itf-davis-cup-reform-haggerty-finale.html

Wenn zB ein Federer oder Nadal spielt müssen die bis zum Sieg mindestens 5 oder 6 mal spielen (ohne den Doppel zu zählen) ??

Das macht doch keiner mit...schon gar nicht am Ende des Jahres...
 

Jones

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Wenn zB ein Federer oder Nadal spielt müssen die bis zum Sieg mindestens 5 oder 6 mal spielen (ohne den Doppel zu zählen) ??

Das macht doch keiner mit...schon gar nicht am Ende des Jahres...

Die Durchführung ist imo mit 18 Mannschaften in einer Woche auch nicht möglich. 6 3er Gruppen oder 3 6er Gruppen und 2 4er und 2 5er. Was soll es werden um dann auf 8 VFs zu kommen. 3 Tage braucht man mindestens für die VF, HF und Finale. Dann blieben nur 4 Tage für alle Gruppenspiele. Die kürzeste Version wären 6 3er Gruppen, was 3 Partien pro Pro Gruppe macht. Also 18 Duelle mit je 3 Spielen (2 Einzel und ein Doppel). Das wären 54 Spiele an 4 Tagen. Das sind 13,5 Spiele pro Tag. Sprich man braucht eine Anlage mit mindestens 3 Showcourts und mindestens die gleiche Menge an Trainingsplätzen, eigentlich sogar mehr. Also muss man irgendwo Outdoor spielen, wo es solche Anlagen gibt. Dann endet Sonntag Abends die WTFs in London und Montag beginnt irgendwo in Asien dieses aufgeblähte Show Event für das der Davis Cup seinen Namen hergegeben soll? So kann es nicht funktionieren.

Der Charakter des Davis Cups muss erhalten bleiben. Er funktioniert noch immer in seinen Grundzügen oder waren irgendwo in Runde 1 die Tribünen leer? Das Argument mit den fehlenden top Spielern gilt doch auch nur bedingt. Wenn ich lese es waren nur Zverev, Thiem und Goffin aus den top 10 in Runde 1 am Start, dann ist das nicht korrekt. Denn Cilic spielte mit Dodig Doppel und hätte für ein entscheidendes 5. Spiel zur Verfügung gestanden. Dann sind aktuell Dimitrov und Anderson in den top 10, deren Länder in 3 bzw 4. Liga des Davis Cups unterwegs sind. Der Davis Cup für Bulgarien hat noch nicht mal begonnen und ohne einen 2. Mann kann Dimitrov alleine keinen Erfolg im Davis Cup haben. Die beiden darf man also getrost aus der Rechnung lassen.
Schon sieht die Bilanz in Runde 1 nicht so schlecht aus. Es sind ja momentan auch einige Spieler verletzt.

Der Davis Cup braucht sanfte Reformen. Einen besseren Platz im Kalender oder wieder Punkte oder eine Austragung über 2 Jahre, mit größerem Feld um der Vielfalt der Nationen gerecht zu werden. Am Beispiel von Anderson und Dimitrov sieht man doch aus wie vielen Ländern die Stars kommen. Wir können gerne mit Chung Südkorea, Dzumhur Bosnien Herzegowina, Muller Luxemburg, Cuevas Uruguay, Bedene Slowenien, Dolgopolov Ukraine weiter machen um ein paar weitere top 50 Leute aus kleinen Ländern ohne ATP Turnier aufzuzählen. Nur der Davis Cup kann den Sport in diese Länder bringen. Warum nicht den Davis Cup mit einem 32 oder 28er Feld über 2 Jahre austragen? So können mehr Nationen zumindest alle 2 Jahre große Tennisluft schnuppern. Der frei gewordene Platz im Kalender kann dann meinetwegen auch mit einem Team Cup erfüllt werden. Den gab es ja lange in Düsseldorf. Nichts anderes als ein aufgeblähter World Team Cup ist die Idee von Haggerty und hat mit dem Davis Cup überhaupt nichts zu tun.
 

Dorian Gray

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Bei diesem Vorschlag kann man nur mit dem Kopf schütteln. Ich verstehe auch nicht, warum die ITF überall mit dem Kopf durch die Wand muss. Bestimmte Veränderungen würden doch ausreichen, um den Wettbewerb zu verbessern. Man hat da auch eine völlig verklärte Erinnerung an alte Davis Cup-Zeiten. Auch früher haben die Top-Stars nicht immer gespielt und alle haben es nachvollziehen können.

Bei der Reform der unteren Turnierebenen ist es ein ähnliches Muster. Man hat ein funktionierendes System, das lediglich ein paar Umstellungen benötigt. Leider geht man da auch den radikalen Weg, wirft alles über den Haufen und bis heute weiß keiner so richtig, was da hinten rauskommt. Da sind sinnvolle Änderungen dabei, aber nach den neusten Informationen nach scheint der Weg nach oben für die Junioren nicht unbedingt einfacher zu werden, da sie nur feste Plätze in der Transitiontour bekommen. Es ist noch alles ziemlich nebulös, aber ich vermute, dass sich da zwischen der Haupttour und Transitiontour weiter viele junge Spieler im Kreis drehen, auch wenn ich das noch nicht abschließend bewerten will. Nachvollziehbar ist das für mich alles nicht.
 

Jones

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Bei diesem Vorschlag kann man nur mit dem Kopf schütteln. Ich verstehe auch nicht, warum die ITF überall mit dem Kopf durch die Wand muss. Bestimmte Veränderungen würden doch ausreichen, um den Wettbewerb zu verbessern. Man hat da auch eine völlig verklärte Erinnerung an alte Davis Cup-Zeiten. Auch früher haben die Top-Stars nicht immer gespielt und alle haben es nachvollziehen können.

Bei der Reform der unteren Turnierebenen ist es ein ähnliches Muster. Man hat ein funktionierendes System, das lediglich ein paar Umstellungen benötigt. Leider geht man da auch den radikalen Weg, wirft alles über den Haufen und bis heute weiß keiner so richtig, was da hinten rauskommt. Da sind sinnvolle Änderungen dabei, aber nach den neusten Informationen nach scheint der Weg nach oben für die Junioren nicht unbedingt einfacher zu werden, da sie nur feste Plätze in der Transitiontour bekommen. Es ist noch alles ziemlich nebulös, aber ich vermute, dass sich da zwischen der Haupttour und Transitiontour weiter viele junge Spieler im Kreis drehen, auch wenn ich das noch nicht abschließend bewerten will. Nachvollziehbar ist das für mich alles nicht.

Absolut richtig, Becker, Sampras und co haben sich auch ihre Auszeiten genommen. Kritik gab es damals durchaus, aber ist groß was hängen geblieben? Becker hat übrigens schon 1993 den Davis Cup auf eine Woche reduzieren wollen. Den Artikel kann von 1993 kann man mit ein paar ausgetauschten Namen heute fast nochmal veröffentlichen.

http://m.spiegel.de/spiegel/print/d-13693080.html

Das Problem ist heute wie damals das gleiche. Auf der Tour gibt es mehr Geld und Punkte. Dennoch hat der Davis Cup zu jeder Zeit seine Helden geschaffen. Nationale Helden, werden in der Form nur im Davis Cup geboren. Delpo war in Argentinien ein Star, aber nach dem Triumph im Davis Cup ist er ein Held. Diese Geschichten werden jedes Jahr geschrieben. Bei den GSs schaut die ganze Tenniswelt auf das Turnier entsprechend können Sponsoren Gelder und TV Einnahmen generiert werden. Beim Davis Cup schauen hauptsächlich die beiden Nationen, welche gegeneinander antreten auf den Wettbewerb. Diese zwar noch intensiver, aber es kann weniger Geld generiert werden, als bei einem Turnier wo die gesamte Tenniswelt drauf schaut.

Die deutschen Damen spielen das Halbfinale gegen Tschechien in Stuttgart. Die Karten bei easy Tickets waren für Samstag innerhalb von 24 Stunden ausverkauft und für Sonntag gibt es auch keine Tickets mehr. Es ist das erste HF auf deutschem Boden nach über 20 Jahren und der DTB hat mal wieder die Anziehungskraft dieses Wettbewerbs unterschätzt. Dieser Wettbewerb kann eine Euphorie auslösen, wie es kein anderer Wettbewerb kann. Das sollte man nicht vergessen nur weil es im eigenen Land gerade magere Jahre sind. Sollten die deutschen Herren ins HF einziehen und zu Hause spielen. Wird man 3 Tage vor rund 10.000 Zuschauern haben und eine Aufmerksamkeit in den Medien wie sehr sehr lange nicht mehr. Von solchen Ereignissen kann man lange profitieren.
 

Dorian Gray

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Ok, die Kritik habe ich damals nicht wahrgenommen. 1993 habe ich Tennis auch noch nicht verfolgt. Mein Eindruck war, dass Becker mit keinem großen Aufschrei in den Medien zu rechnen hatte, wenn er Davis Cup gespielt hat. Die Medienlandschaft war aber auch noch eine andere als heute. Mir war übrigens nicht klar, dass Becker den Wettbewerb kleinmachen wollte.
Mein Eindruck ist auch, dass Zverev für seine Absagen in Stuttgart und Hamburg schärfer kritistiert wird als Becker damals, der nur einmal nach Halle gegangen ist.

Es stimmt natürlich, dass sich die grundsätzliche Kritik und der Situation im Vergleich zu damals kaum verändert haben. Im Grunde kann ich deine Argumentation nur unterschreiben. Auch die Franzosen haben jetzt Widerstand gegen die Vorschläge der ITF angekündigt und deine Argumente angeführt. Auch dort ist der Davis Cup ein Publikumsmagnet und keiner will auf diese Heimspiele verzichten. Das Turnier am Ende der Saison mag kurzfristig viel Geld einbringen und einigen Spieler in den Kram passen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Euphorie entfacht wird, wenn auf neutralem Boden irgendwo in Asien von der langen Saison ermüdete Spieler ein heftiges Programm in kurzer Zeit abreißen. Das Publikum wird sicher eher zurückhaltend verhalten und dem Gewinner einen Höflichkeitsapplus spenden. Das braucht doch wirklich niemand.

Über die offensichtliche Probleme wird dabei wieder zu selten geredet. Es ist ein Witz, dass die Spieler beim Davis Cup und Olympia keine Weltranglistenpunkte bekommen. Hier sollte man ansetzen und Wettbewerbe wie den Laver Cup streichen. Aber darauf wollen die Spieler trotz der immensen Belastung dann nicht verzichten. Da kann es gar nicht genug Wettbewerbe geben.
 

Jones

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Ok, die Kritik habe ich damals nicht wahrgenommen. 1993 habe ich Tennis auch noch nicht verfolgt. Mein Eindruck war, dass Becker mit keinem großen Aufschrei in den Medien zu rechnen hatte, wenn er Davis Cup gespielt hat. Die Medienlandschaft war aber auch noch eine andere als heute. Mir war übrigens nicht klar, dass Becker den Wettbewerb kleinmachen wollte.
Mein Eindruck ist auch, dass Zverev für seine Absagen in Stuttgart und Hamburg schärfer kritistiert wird als Becker damals, der nur einmal nach Halle gegangen ist.

Es stimmt natürlich, dass sich die grundsätzliche Kritik und der Situation im Vergleich zu damals kaum verändert haben. Im Grunde kann ich deine Argumentation nur unterschreiben. Auch die Franzosen haben jetzt Widerstand gegen die Vorschläge der ITF angekündigt und deine Argumente angeführt. Auch dort ist der Davis Cup ein Publikumsmagnet und keiner will auf diese Heimspiele verzichten. Das Turnier am Ende der Saison mag kurzfristig viel Geld einbringen und einigen Spieler in den Kram passen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Euphorie entfacht wird, wenn auf neutralem Boden irgendwo in Asien von der langen Saison ermüdete Spieler ein heftiges Programm in kurzer Zeit abreißen. Das Publikum wird sicher eher zurückhaltend verhalten und dem Gewinner einen Höflichkeitsapplus spenden. Das braucht doch wirklich niemand.

Über die offensichtliche Probleme wird dabei wieder zu selten geredet. Es ist ein Witz, dass die Spieler beim Davis Cup und Olympia keine Weltranglistenpunkte bekommen. Hier sollte man ansetzen und Wettbewerbe wie den Laver Cup streichen. Aber darauf wollen die Spieler trotz der immensen Belastung dann nicht verzichten. Da kann es gar nicht genug Wettbewerbe geben.

Mitte der 90er war ich selbst noch ein kleines Kind, also habe ich da die Medien nicht überblickt. Kann nur die Meinung meiner Eltern und das was an den jeweiligen Tennishäusern gesprochen wurde wiedergegeben und da hielt sich die Begeisterung für Beckers Davis Cup absagen definitiv in Grenzen.
Über die Jahre wird sowas natürlich vergessen, auch weil genügend positive Ereignisse von Becker in Verbindung mit dem Davis Cup in Erinnerung geblieben sind. Diese positiven Erinnerungen muss Zverev noch schaffen. Mit einem GS Sieg und einem Davis Cup Sieg in der Tasche wird die Öffentlichkeit seine Absagen auch wohlwollender aufnehmen. Beckers Absagen an deutsche Turniere waren reichlich, egal ob Halle, München oder Köln/Frankfurt. Man hat damals einfach Turniere nach Deutschland geholt, die Becker besser in den Kram passten ATP WM, Grand Slam Cup und Stuttgart Indoor und damit hatte man seinen Held oft genug vor der Haustür. Ion Tiriac hat für Becker in dem Bereich auch einen sehr guten Job gemacht.

Weltranglistenpunkte sind sicherlich der einfachste Weg Davis Cup und Olympia aufzuwerten. Die Kritik die es damals gegen die Weltranglistenpunkte gab ist aber auch nicht von der Hand zu weisen. Jeder sollte die gleichen Chancen in der Weltrangliste haben. Wenn die Spanier oder früher die Amerikaner 8 oder 9 Leute hatten die den Cut für Olympia erfüllt haben und nur 3 oder 4 dürfen nach olympischen Reglement starten, dann fragen die anderen zu recht nach der Fairness, denn sie können sich keine Punkte für die Weltrangliste verdienen und müssen beim nächsten 1000er dadurch vielleicht in die Quali. Das gleiche gilt natürlich für den Davis Cup, wo nur 2 im Einzel eingesetzt werden können. Viele Spanier schauten in die Röhre, während z.B. ein Stepanek an der Seite von Berdych immer seinen festen Platz hatte und manchmal gut gepunktet hat. Gleichzeitig braucht man eine Regelung für die 2. Und 3. Liga. Thiem, Dimitrov oder Anderson würden momentan keine Chance auf Punkte haben nach dem alten System, selbst wenn sie Davis Cup spielen. Um die top 10 durch Weltranglistenpunkte zu ködern braucht es viele Punkte und je mehr Punkte es gibt, desto größer werden die Beschwerden der benachteiligten Spielern.

Unterm Strich würde ich eine Wiedereinführung der Punkte auch begrüßen. Deutlich wichtiger wäre mir aber die Abschaffung der Pflichtturniere. Diese wird es in absehbarer Zeit nicht geben. Wie der ATP Präsident sagt sind die 1000er ein Erfolg, weil alle Stars antreten müssen. Ist ja auch richtig, aber das alle anderen Turniere und der Davis Cup dadurch ein Stück weniger erfolgreich sind wird verschwiegen. Die Spieler würden ja nicht weniger spielen, sondern hin und wieder ein 1000er streichen für ein anderes Turnier, welches besser in den Plan passt. Mein Paradebeispiel ist ja immer Thiem, der in Toronto keine zusätzliche Karte verkauft, aber in Kitzbühel entscheidet allein sein antreten über den Erfolg des Turniers. Es macht einfach keinen Sinn die Spieler zu den 1000er zu zwingen. Die 1000er haben genug Vorteile um jeder Zeit ein tolles Feld zu stellen.
 
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