Anschließend, so schildert des die Anklage, ging Jens H. mit den Händen auf dem Rücken auf Paul W. zu, um ihm dann unvermittelt einen Schlag gegen das Kinn zu verpassen. Laut Anklage hatte W. die Faust nicht kommen sehen, er hatte in eine andere Richtung geblickt.
Die Staatsanwaltschaft wirft den drei Beschuldigten vor, die Tat geplant zu haben und stützt sich dabei auf Zeugenaussagen sowie Aufzeichnungen der Überwachungskameras. Demnach hätten sich die drei Schalker bewusst im Bereich der Gästefans aufgehalten, um einen Angriff auf gegnerische Anhänger zu provozieren. Um von den Kameras nicht erkannt zu werden, hätten sie sich ihre Kapuzen über den Kopf gezogen. Vor der Attacke auf W. hätten sie sich kurz besprochen und darauf geeinigt, den Engländer durch eine Rempelei in Rage zu bringen.
H., Geschäftsführer eines Gelsenkirchener Sportstudios, hätte wissen müssen, was seine Schläge anrichten. Laut Anklage ist er ein erfahrener Kampfsportler und Mixed-Martial-Arts-Kämpfer (MMA). Die Polizei führt ihn nach Angaben der Staatsanwaltschaft als "Gewalttäter Sport".