le freaque
Bankspieler
Wird denn wirklich so oft von der Polizei überwacht und werden Kollektivstrafen von der Polizei verhängt? Dafür ist doch gar kein Personal da, da werden doch eher als Arbeitsnachweis Daten aufgenommen und in die Datei übermittelt. Datenschutztechnisch ist das natürlich eine Katatsrophe, zumal es ja wirklich oft reicht, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein (ist bei anderen Versammlungen wie Demonstrationen aber nicht anders, da muss man auch kein aktiver Teilnehmer sein, um am Ende in irgendwelchen Dateien zu landen).Diese Datei ist generell eine Schande für ein Land wie Deutschland und steht für unlautere Überwachung und Erfassung von Daten sowie einen offenen Mißbrauch von Sanktionsmitteln und Kollektivstrafen.
Das zieht sich von ihrer Einführung bis zur aktuellen grotesken Umsetzung während der Pandemie.
Schlimm ist natürlich, dass man oft gar nicht erfährt, dass man in "Sünderdateien" erfasst ist und erst recht nicht, warum konkret. Das sehe ich selbstredend als Problem, aber nicht als fußballspezifisches.
Natürlich wird dieses Instrument genutzt, um möglichst undifferenziert zu kriminalisieren. Das ist ja der politische Sinn des Ganzen, denn natürlich verfolgen nicht nur Parteien politsche Ziele, Verbände und Behörden vertreten ja auch durchaus Interessen (und wenn es nur die eigenen sind). Es geht ja bei einer solchen Datei zuallerletzt darum, tatsächliche Gewalttäter zu verfolgen oder gar präventiv an Straftaten zu hindern (was ja ein hehres und legitimes Ziel wäre). Eben das passiert ja eher selten.
Gleichzeitig sind die "Fan Anwälte" aber auch eine Spezies, die ganz gerne unsauber und gewollt romantisierend argumentiert. Die gern genommene so geringe Zahl von Straftaten während Fußballspielen z.B. liegt ja vor allem am Personalmangel von Polizei und anderen Sicherheitskräften. Die allermeisten Straftaten während Bundesligaspielen wie Körperverletzung und Sachbeschädigung bis zu Volksverhetzung werden ja gar nicht verfolgt. Das ist auch kein Problem der organisierten Fanszenen, sondern ein gesamtgesellschaftliches oder sportgesellschaftliches.
Fußball ist ein Sport mit einem extrem hohen Aggressionsfaktor bei Publikum und Akteuren, ich kenne keinen Sport, bei dem das von der F-Jugend (Eltern) über die Kreisklassen bis zur Weltmeisterschaft auch nur annähernd so extrem ist.