Dinge, die keinen eigenen Thread verdienen


henningoth

Bankspieler
Beiträge
17.246
Punkte
113
Ja. Die rose bikes find ich auch immer verlockend.
Würde aber fast sagen dass sich die meisten bikes im 1000euro bereich nicht viel nehmen.
Vor allem für den beschriebenen einsatzzweck. Etwas dass bissel breitere reifen beeträgt wäre da wohl gar nicht do schlecht.
 

Larrylegend

Nachwuchsspieler
Beiträge
117
Punkte
28
Ich bedanke mich :) das hat mir auf jedenfall schon mal weiter geholfen und macht mir die Entscheidung was leichter. Super
 

Wurzelsepp

Bankspieler
Beiträge
5.779
Punkte
113
Ort
Hier
Nach dem Sieg von vdP bei P-R und von Pogacar in Flandern geistert wieder der "Grand-Slam" im Raum herum, also alle fünf Monumente des Radsport (MSR, Flandern, P-R, L-B-L und Lombardia) zu gewinnen, das haben bisher nur gerade drei Belgier geschafft, nämlich Van Looy, Merckx und de Vlaeminck, andere wie Kelly sind sehr knapp daran gescheitert.

Jetzt sieht es zumindest aus, als hätten drei (oder vier??) Fahrer zumindest die theoretische Chance, es zu schaffen: Van Aert, Van der Poel, Pogacar und Evenepoel, die besten wohl Pogacar.

Pogacar: Ihm fehlt noch MSR und P-R, bei MSR war er schon einigermassen nahe am Sieg, P-R ist er noch gar nie gefahren. MSR ist ein Sieg schwierig zu planen, da es einfach so viele Siegkandidaten gibt und es auch etwas Glück braucht, aber das traue ich ihm schon zu. P-R braucht er wohl eine spezifische Vorbereitung und laut eigenen Aussagen ein paar Kilos mehr. Ob er das auf sich nehmen will und dafür vermutlich die Tour sausenlässt? Vorerst wohl nicht, aber ich fände es gut, wenn er einfach mal startet und schaut, wie es so läuft. Gewinnt er demnächst MSR, so traue ich ihm durchaus zu, wirklich darauf zu fahren.

Van der Poel: Ihm fehlen noch die beiden bergigeren Klassiker LBL und Lombardia. LBL scheint nicht unrealistisch, dass er es schaffen kann, aber Lombardia mit seinen vielen vielen Höhenmetern dürfte eine ziemlich Knacknuss wurden

Van Aert: Ist vermutlich der Fahrer mit den realistischsten Chancen, da er auf allen Terrains stark genug ist, er hat aber erst gerade einen Sieg bei einem Monument und damit dürfte ihm die Zeit davonrennen.

Evenepoel: Schon zwei Siege bei Monumenten, aber ob er nicht zu klein und leicht für die „schweren Brocken“ und speziell P-R ist? Dazu ist er technisch nicht wirklich überzeugend, man erinnere sich an seine Qualen auf dem Strade-Bianche-Abschnitt im Giro, das kommt ihm auf den Pavés sicher nicht entgegen. Aber der Kerl ist immer noch so jung, der kann sich noch entwickeln.

Die Idee zu diesem Post gab mir übrigens dieser Artikel: https://www.watson.ch/sport/analyse...nd-van-der-poel-koennten-alle-rennen-gewinnen

Wie seht ihr das?
 

Stiebonaut

Nachwuchsspieler
Beiträge
341
Punkte
63
So hab mir nach Jahren des passiven Mitlesens nun wieder ein Profil mit etwas abgewandelten Namen zugelegt, war hier auch schon mal vor gut 10-15 Jahren im Forum unterwegs, vorrangig Radsport und Basketball :)

Sehr interessanter Artikel bezüglich des "Grand Slam" im Radsport.

Meine Einschätzung zu den genannten vier Fahren:

Pogacar:

Ihm traue ich es zweifelsfrei zu den Grand Slam zu machen, da er ja im Gegensatz zu den Grand-Tour Fahrer der 2000er ein Vielfahrer ist.
MSR liegt sehr nah an Tirreno und Paris-Nizza, also Rennen die sowieso in seinem Rennkalender stehen zur Vorbereitung auf die Tour de France, zudem hat er eine sehr hohe Baseline, d.h. er fährt eigentlich bei vielen Rennen ohne groß vorherige Rennkilometer immer vorne mit.
Insofern erwarte ich auch, dass er dieses Rennen in den nächsten Jahren sehr häufig bestreiten wird. Natürlich hat er hier aufgrund des eher einfachen Profils auch die meiste Konkurrenz, dennoch ist dieses Rennen sehr situationsspezifisch (kommt man am Poggio weg), aber in den letzten Jahren war hier ja nur noch sehr selten ein größerer Sprint, so dass ich denke das er hier bei entsprechender Rennsituation auch mal in den nächsten Jahren ohne spezifische Vorbereitung vorne sein wird.

Bei Roubaix: Grundsätzlich hat er ja schon bewiesen, dass er Kopfsteinpflaster kann (siehe Tour de France 2022). Hier kommt es meiner Meinung drauf an, wie sehr er wirklich "Lust" auf dieses Rennen hat und wie gut er bei seinem Debüt bei P-R sein wird. Denn davon wird abhängen, ob er dann in den kommenden Jahren dort auch antritt mit Siegambitionen, denn ggf. wird er sicherlich auch mal das Giro-Tour Double in Angriff nehmen und dann wird man Ihn wohl kaum im Frühjahr in Belgien/Frankreich sehen.

Glaube auch, dass er hier jetzt nicht extra Gewicht draufpacken muss: Pogacar ist einfach ein Rennfahrer der sehr schnell auch dazu lernt und sich entwickelt, siehe die Flandern-Klassiker (sein Sieg bei der Flandern-Rundfahrt war nun sein 4. oder 5. Rennen in Flandern). Insofern denke ich, dass hier der wesentliche Aspekt (neben der Portion Glück bei P-R) Streckenkenntnis und Erfahrung auf den Pavées für Ihn ist. Denke auch, dass er nach 2, spätestens 3 mal P-R hier das Rennen gewinnen kann aufgrund seiner physischen Fähigkeiten.

Van der Poel:
Lüttich und Lombardei sind jetzt nicht die Rennen die ihm unbedingt liegen, ich glaube auch nicht, dass er automatisch hier ein Rennfavorit ist wenn er beispielsweise 5 Kilo weniger auf die Rippen bringt.

Bei Lüttich könnte ihm die geänderte Zielführung entgegenkommen (kein Schlussanstieg mehr) und eine Rennkonstellation, in der an den vorherigen Anstiegen keine absolute Selektion stattfindet, aber diese Konstellation muss natürlich auch erst mal eintreten und das auch in den Jahren wo er am Start dann steht.

Bei der Lombardei-Rundfahrt sehe ich ihn nur mit Chancen, wenn der Kurs sich mal wieder ändert und das Finale einfacher wird. Hier muss er auf eine Strecken-Änderung hoffen, die es ja bei der Lombardei-Rundfahrt ja auch gerne mal gibt.

Van Aert:
Von den vorhandenen Grundfähigkeiten sicherlich prädestiniert für alle 5 Rennen, um dort immer vorne mitzufahren.
Dennoch wird dort immer auf Fahrer treffen, die ihm bei den Frühjahrsrennen mindestens ebenbürtig sind und bei den Hügel/Bergklassiker sogar stärker als er.
Er wird in den nächsten Jahren sicher andere Taktiken verwenden um diese Rennen auch zu gewinnen, da er im direkten Duell mit seinen Konkurrenten dieses Jahr nicht ganz so stark aussah (ist jammern auf hohem Niveau, 1-2% Form und Glück nächstes Jahr und er gewinnt vielleicht beide Rennen).
Ich denke er wird sicherlich noch Flandern und Roubaix in seiner Karriere gewinnen. Die anderen Rennen wahrscheinlich nicht, außer bei günstiger Renntaktik, wenn er weiter auch das Programm im Sommer und Winter fährt.

Ein weiterer Punkt wird hier sein, wie er seine Legacy noch beeinflussen möchten.

Stimmen aus Belgien sagen ja er ist kein Champion, da er ja Rennen wie Gent-Wevelgem an Laporte verschenkt hat dieses Jahr.
Zudem fährt er in einem Team, das eben noch weitere Kapitäne hat, anders als van der Poel, wo das Team mehr oder weniger voll auf seine Fähigkeiten abgestimmt ist.

Ich denke auf Gesamtklassement wird er nicht mehr fahren, da ich kaum glaube das hier mehr als ein Top 10 Platz herauskommen wird, er wird wahrscheinlich in den nächsten Jahren nochmals zu einem Team wechseln, wo er uneingeschränkter Kapitän ist und dann versucht alles zu gewinnen was er noch gewinnen kann.

Evenepoel:
Zunächst einmal wird es hier interessant, wie er sich sich im direkten Duell mit den zuvor drei genannten schlagen wird. Möchte die Leistungen die er jetzt bisher erreicht hat nicht klein reden, aber seine großen Siege (Vuelta, LBL, WM) hat er stets in Abwesenheit (gut WM letztes Jahr Hotelzimmer-Teenie-Van der Poel; Van Aert fährt das komplette Jahr 2022 durch, keine Peak-Form mehr) der drei geholt.

Grundsätzlich sehe ich in Ihm einen Fahrer, der ähnlich wie Pogacar sehr schnell bei verschiedenen Rennen dazulernt und ebenfalls eine sehr hohe Baseline hat.
Das Thema Bike-Handling ist bei ihm sicher ein Thema, da er halt ein Quereinsteiger ist und nicht wie die anderen drei auch andere Radsportdisziplinen betrieben hat/betreiben, aber ich denke auch er wird sich sicherlich noch verbessern.

Denke mit seiner Leistungsfähigkeit kann er bei allen Rennen vorne mitmischen, alleine schon dadurch, dass er versucht die Rennen immer möglichst früh zu entscheiden, die Frage ist halt wie stark ist er wirklich im Duell mit den oben drei genannten.
Einen wirklichen Vergleich gab es ja aufgrund seines immer abweichenden Rennprogramms halt bisher nicht.

Hier wird sicherlich Aufschluss geben, wie er bei einer GrandTour im Vergleich zu Pogacar und Vingegaard abschneiden wird. Werden ihm hier Grenzen aufgezeigt, könnte ich mir vorstellen, dass er dann wieder mehr Richtung Klassiker geht.


Zudem spricht für Pogacar und Evenepoel der Faktor Zeit:

Beide sind nochmals 4-5 Jahre jünger als MVDP und Van Aert, diese werden dann wohl als erstes Abtreten, was dann natürlich Siege bei den Frühjahrsklassikern für Pogacar und Evenepoel "einfacher" machen wird, vorausgesetzt es kommen nicht wieder so Ausnahmeathleten nach.
Könnte mir aber Vorstellen, dass die beiden als Blaupause für die kommenden Rad-Generationen gelten werden.

Interessant wird auch sein, dass ja alle vier Fahrer Vielfahrer sind und sehr jung schon große Erfolge auf der Straße hatten, ob dies mit fortschreitendem Alter dazu führen könnte, dass die Leistungsstärke vielleicht mit Anfang 30 schon rückläufig sein kann.

Auf jeden Fall stehen uns interessante Jahre bevor!
 
Zuletzt bearbeitet:

Wurzelsepp

Bankspieler
Beiträge
5.779
Punkte
113
Ort
Hier
Bei Evenepoel sehe ich aber noch ein anderes Problem: Der kann meines Wissens quasi gar nicht sprinten, der muss also immer alleine oder mit anderen Sprintnieten ins Ziel kommen. Bei Flandern und P-R wäre das möglich, aber bei MSR?? Da muss man nicht nur schnell den Poggio rauffahren, sondern auch wie ein Verbrecher runter (vdP dieses Jahr...) und das kann Evenepoel (noch??) nicht.
 

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
62.923
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Was ist mit Tom Pidcock?

Paris-Roubaix sicherlich das Schwierigste für ihn. Wegen Gewicht.
Außer er klemmt sich hiter einen Ineos-Train mit Ganna als Zugpferd.
Die anderen Monumente hat er ebenfalls drauf und muss zudem keine Rundfahrt als Leader bestreiten, sondern ggf. nur sein Pensum als Crosser oder Mountainbiker diesen Monumenten anpassen.
 

Wurzelsepp

Bankspieler
Beiträge
5.779
Punkte
113
Ort
Hier
Potenzial könnte er haben, hat es bisher aber noch nicht gezeigt. Natürlich ist er noch jung, aber auch nur ein Jahr jünger als Pogacar und der hat schon drei Monumente gewonnen.

Meiner Meinung nach tanzt er auf etwas gar vielen Hochzeiten, so wie vdP vor ein paar Jahren, aber es ist auch irgendwie verständlich: Das grosse Geld verdient man auf der Strasse, im Mountainbike ist er quasi unschlagbar... was machen? Ich gehe davon aus, dass er noch bis mindestens Paris 24 den Spagat machen wird und darum die Strassenkarriere halt schon etwas leidet.
 

Stiebonaut

Nachwuchsspieler
Beiträge
341
Punkte
63
Denke auch, dass Pidcock hier zumindest mal von 3 auf 2 Hochzeiten reduzieren sollte und auch noch gar nicht so richtig im Bilde ist, was er auf der Straße kann und vor allem bei welchen Rennen er was erreichen möchte.

Von seiner bisherigen Vita, die zweifelsfrei auch schon mehr als Ordentlich ist, zeigt er eigentlich Ansätze auf allen Terrains:

Sieg bei Strade-Bianche, 16. bei der ersten Tour inklusive Etappensieg aus der Ausreißergruppe in Alpe-d'Huez, dazu vordere Platzierungen beim Amstel Gold Race und Sieg beim Pfeil vom Brabant.
Dazu als Junior Sieg beim Giro und Sieg bei Paris-Roubaix U23.

Was man nicht vergessen sollte dabei ist, dass er erst seit 2 Jahren Profi ist, und damit 2 Jahre weniger Profi-Erfahrung hat als Pogacar und Evenepoel, obwohl vom Alter genau zwischen den beiden.
 
Zuletzt bearbeitet:

henningoth

Bankspieler
Beiträge
17.246
Punkte
113
ich denke das wird keiner dieser Fahrer schaffen.

Mir fehlt die Vorstellungskraft dass Pogacar ein Roubaix Favorit werden kann. Da gehört viel dazu.
Und selbst Mailand San Remo halte ich für schwierig.
Vom Talent her könnte er das sicherlich wenn er es darauf anlegt, aber das wird nicht mit dem Favoritendasein bei den großen Rundfahrten zusammenpassen. Vlt wenn er in ein paar Jahren keine Lust auf den Toursieg mehr hat.
Er hatte allerdings auch ziemlich viel Glück in den letzten Jahren, schon allein was verletzungen und stürze angeht. Bisher ist er immer überall gut durchgekommen. Schwer vorstellbar dass sich das nicht irgendwann mal ändert. Und wenn er dann nicht mehr ganz so der junge unzerstörbare Fahrer ist, wird es auch schwieriger so einen breite Strauß an Rennen mitzunehmen und gewinnen zu können.

Van Aert fehlt so ein wenig das Glück aber auch manchmal der letzte Punch im Vergleich zu den stärksten Konkurrenten. Könnte natürlich sein dass er mal nicht die Tour fährt und sich noch gezielter auf die Klassiker vorbereiten kann. Aber 4 weitere verschiedene muss man auch erstmal gewinnen.

MvdP würde ich grundsätzlich alles zutrauen. Der könnte noch mehr auf Berge im Training gehen. Glaube aber eigentlich nicht dass er das will.

Evenepol sehe ich da in einer Kategorie weiter unten bei den Klassikern.
 

Aldis

Bankspieler
Beiträge
9.972
Punkte
113
Tipp wer Netflix hat. Seit ein paar Tagen gibt es die Serie "Tour de France". Drei Folgen (von acht) geschaut und gefällt mir mega gut. (y)
 

Little

Bankspieler
Beiträge
6.130
Punkte
113
Tipp wer Netflix hat. Seit ein paar Tagen gibt es die Serie "Tour de France". Drei Folgen (von acht) geschaut und gefällt mir mega gut. (y)

Ich hab jetzt vier Folgen geschaut und mir ähnlichen Unterhaltungswert erhofft, wie bei der Movistar Doku. Nach der Hälfte der Folgen finde ich das aber mega schwach. Sehr oberflächlich, kaum informatives oder "Neues". Vielleicht liegt es an dem hin- und herspringen zwischen den Teams bei den einzelnen Folgen, so dass alle immer nur angerissen werden.
Das einzig interessante, für mich, war die 3.Folge über FDJ bzw. Pinot im Speziellen. Ich fand es schade, dass er seine Karriere am Saisonende beenden möchte, aber wenn man den in der Doku so sieht, kommt der mega fertig und ausgebrannt rüber. Gefühlt fährt der schon zwei Jahre zu lange, was den Gewinn des Bergtrikots beim Giro vor ein paar Wochen nur nochmal "größer" erscheinen lässt.
Vielleicht werden die Folgen 5-8 nochmal besser, aber ich überlege schon, ob ich mir die noch anschaue.
 

Aldis

Bankspieler
Beiträge
9.972
Punkte
113
Hmmm. Geht mir nicht so. Finde es hat klasse Bilder von den Strecken, aber auch von der totalen Hektik im Feld und man bekommt schon Einblicke, wie es im Team Reibereien gibt, etwa wo Wout attackiert statt Vingegaard zu helfen, oder G. Thomas, der wenig begeistert ist, als man überlegt, Pidcock auf Etappenjagt zu schicken, statt ihn zu unterstützen. Das hin und hergespringe finde ich teilweise auch nervig und irritierend, dass man dann nicht mal sagt, wer bspw die Etappe gewann, als Pinot auf seiner Heimstrecke scheiterte. Trotzdem finde ich die gut und ist ein netter Appetizer auf die Tour.
 

henningoth

Bankspieler
Beiträge
17.246
Punkte
113
Hab 5 folgen gesehen. Fand es an sich ganz gut. Auch dass die einzelnen folgen auf eine andere fahrer/teams fokussieren, find ich ganz gut.
Bissel sehr übertrieben sind die beschriebenen Konsequenzen manchmal, falls die fahrer scheitern aber dass solche dokus dramatischer dargestellt werden als es eigentlich ist, ist ja normal.

Der allgemeine stand des rennens kommt mir aber etwas zu kurz. Das könnte man noch etwas mehr mit einfließen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tour de Lennard

Bankspieler
Beiträge
2.011
Punkte
113

Stiebonaut

Nachwuchsspieler
Beiträge
341
Punkte
63
Habe nun auch die ersten fünf Folgen gesehen und muss sagen, das ich irgendwie als Radsportfan mir mehr erhofft habe

Gerade die Episode mit Van Aert, lässt WVA so wirken als wäre er das größte Ego im Radsport.

Mittlerweile hat er sich ja hierzu auch schon geäußert, dass diese Darstellung nicht den Tatsachen entspricht und er auch etwas enttäuscht ist so dargestellt zu werden.

Finde die Dokumentation jetzt nicht schlecht, aber irgendwie hatte ich mir halt mehr erhofft, die Movistar-Doku ist da irgendwie gelungener und zeigt Dinge etwas ungefilterter.

Der Fokus bei Tour de France liegt auf Storytelling von Storys legt, die es eigentlich gar nicht gibt - vermutlich hätten die Macher der Tour de France Doku es auch geschafft aus Miguel Angel Lopez vs. Zuschauer eine 8 teilige True Crime Serie mit Cliffhanger am Ende zu machen :LOL:

Die Doku ist ja auch von den Machern der F1-Netlfix Doku Drive to survive, wo ja auch der Fokus auf "herbeigerufenen Rivalitäten" liegt, die es so gar nicht gibt.

Positiv und interessant finde ich aber immer die Background-Stories der jeweiligen Protagonisten.
 

henningoth

Bankspieler
Beiträge
17.246
Punkte
113
Am ende wurde dann auch ganz schön übertrieben wie sehr der gc kampf darauf aufgebaut war dass van aert vingegaard hilft. Am besten die szene wo van aert auf der letzten bergetappe wartet, die doku sagt dann endlich hat vingegaard einen Helfer. Im Bild sieht man aber dass vingegaard hinter kuss fährt (der in der doku so gar nicht erwähnt wird, obwohl er ja DER Berghelfer ist).
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.492
Punkte
113
Van aert ist auch ein wenig unzufrieden und wirft der Sendung vor wegen der quote "beef" und kontroverse zu produzieren.


Kann ihn da schon verstehen, aber natürlich auch netflix weil die für den "casual fan" halt auch ein wenig "drama" haben wollen, wenn nur Friede, Freude Eierkuchen dargestellt werden würde würde man die vermutlich nicht so gut erreichen und netflix daher versucht das irgendwo zwischen Doku und seifenoper anzusiedeln, was schon das Potential hat neue Leute für den radsport zu gewinnen. Drama Serien sind ja gerade ziemlich in, daher denke ich das der Regisseur auch in die richtung wollte.
 

henningoth

Bankspieler
Beiträge
17.246
Punkte
113
fands auch schade dass Bora so gar nicht vorkommt, außer mal 2 Bilder aus dem Teamfahrzeug. Wurden ja als ein Team was mitgewirkt hat beworben. Und rund um die Kämna geschichte (einmal 5 meter vor dem ziel überholt und einmal knapp an gelb vorbei) hätte man ja durchaus auch ne dramatik aufbauen können.
 

Aldis

Bankspieler
Beiträge
9.972
Punkte
113
Dass es zwischenzeitig ein bisschen Knies zwischen den beiden gab, weil WVA in der besagten Etappe nicht gewartet hatte, ist schon ganz glaubhaft, finde ich. Trotzdem wird die Story total aufgeblasen und wie von Dir schon erwähnt, ist es ziemlich lächerlich, dass WVA als "DER Berghelfer" beschrieben wird. Später schenkt JV ihm ja sogar auch den Etappensieg im EZF, was WVA total rührt - von daher kann das Verhältnis sicherlich kein schlechtes sein.
Insgesamt kamen mir natürlich auch einige Aspekte viel zu kurz, wie etwa BORA, das Thema Coronamaßnahmen oder Dopingkontrollen kommen kein einziges Mal vor. Am Ende kann man natürlich in 8 Flogen nicht alles rein packen. Ich fand die Serie insgesamt trotzdem recht unterhaltsam und man hat schon ein paar Einblicke bekommen und es hatte gute Bilder.

Hat sonst jmd nen Tipp bis auf die Moviestar-Doku?
 

Stiebonaut

Nachwuchsspieler
Beiträge
341
Punkte
63
Gibt glaube auf YouTube und/oder Amazon noch eine Doku von Jumbo, auch über die Tour 2021 oder 2022, habe ich aber nicht gesehen.

Auch von Argos Shimano (heute DSM) gabs es mal bei der Tour 2013 eine Doku, die war zumindest in Anfangszeiten von Netflix dort verfügbar.

Über Movistar gibt es auch schon eine dritte Staffel, die ist aber meines Wissens nach nur in Spanien auf dem gleichnamigen Portal Movistar+ verfügbar.

Ansonsten bleibt das halt nur der gute alte VHS Klassiker Höllentour, wo Rolf Aldag gefühlt die ganze Doku auf der Massagebank liegt & Jörg Jaksche sein Lieblingsgetränk Sekt mit Cola promotet :smoke:
 
Oben