gut zum Thema zurückgekehrt:thumb:
ich würde auch sagen das Thiem etwas übertreibt
aber wenn man seine Aussage danach nimmt, dann sagt er auch das sie auch mit ihrer Großmutter bei den GS weit kommen würden und so falsch liegt er da nicht
Ich finde aber auch das Becker und Edberg beiden geholfen haben
Aber zu Supercoaches werden sie nur wegen ihrer Namen gemacht, was ich teilweise verstehen kann, wenn man seine früheren Lieblingsspieler wieder im Geschäft sieht wird man nostalgisch
Vajda hätte es aber mehr verdient als Supercoach bezeichnet zu werden
Bei Thiem muss man aber auch sagen das er dauernd die selben Fehler macht
Bresnik ist ein guter, aber ein zusätzlicher input scheint für mich nicht schlecht zu sein
Zudem wenn er dauernd davon redet das er Jetlag Probleme hat, wieso wechselte er letzte Saison so oft den Kontinent und dann dazu den Belag? Rotterdam, Rio, Acapulco, IW und Miami, das das nicht ideal ist für einen Jetlag anfälligen, darauf könnte man auch kommen
Sehe ich auch so. Glaube im Fall Becker liegt die Wahrheit so in der Mitte. Domi hat insoweit schon nicht unrecht, dass es eben gewisse Spieler gibt (wie z.B. Djokovic), die so gut sind, dass sie auch ohne Trainer oder mit der Großmutter (hahah) Top-5 oder gar Top-3 wären.
Aber zwischen Top-3 und mal ein GS-Sieg und der Erfolgsperiode mit Becker, sprich 6 GS in 2,5 Jahren, davon 4 in Folge und totale Dominanz mit No. 1 etc, besteht dann nochmal ein großer Unterschied. Nach dem aus im VF bei den AO 2014 dachten manche schon, dass Becker wieder schnell weg ist. Aber dem war nicht so. Becker kann natürlich einem Djokovic kein Tennis mehr beibringen und bezüglich der Schlagtechnik, dem Schlagtraining und dem ganzen Fitnesstraining (da ist er allerdings auch nicht für zuständig) wird er auch kaum Einfluss gehabt haben. Ich glaube aber schon, dass Becker, gerade was die mentale Komponente angeht, seinem Schützling schon sehr weiter geholfen hat. Taktisch gabs bestimmt auch die ein oder anderen sinnvollen Tipps könnte ich mir vorstellen. Dass Djokovic plötzlich so auftrumpfte und wirklich alles gewann, kann kein Zufall gewesen sein. Irgendwas muss Becker da schon richtig gemacht haben.
Trotzdem sollte man Becker deswegen als Coach auch nicht überhöhen. Wie du sagtest, Djokovic war auch schon vorher extrem gut und konnte auch schon vorher unter Vajda die Tour dominieren. Djokovic war als Spieler auch schon sehr gereift und hatte kaum Schwächen. Becker hat sich da auch genau den Richtigen ausgesucht und war auch zur richtigen Zeit am richtig Ort (auch wenn das DerBeste sicher nicht so gerne hört
). Wenn man testzugang Posts damals im S1 Forum so durchlas, hätte man meinen können, Becker sei eine Art Messis, der nur schnipp machen muss und schon läuft es wieder. Man muss nämlich schon auch sehen, dass es mit Djokovic nach dem absoluten Hohepunkt (FO 2016) dann auch bergab ging (mit Becker noch). Das war auch ganz normal...der Mann hatte alles gewonnen, mehr ging nicht, über Jahre von Turniersieg zu Turniersieg geschreitet und irgendwann kommt dann eben das Loch...man ermüdet...man ist satt...man brennt aus, die Motivation und Kraft schwindet usw. Daran hat Becker natürlich so gut wie keine Schuld, weil so eine Phase kommt zwangsläufig irgendwann. Aber man muss auch nicht so tun, dass die Erfolglosigkeit danach von Djokovic mit dem Wegfall von Becker zu tun hätte. Auch Becker hätte es nicht mehr drehen können. Djokovic war einfach ausgebrannt.
testzugang hat ja auch 2018, als es bei Djokovics Comeback erstmal nicht lief, so getan, als müsse er nur wieder Becker installieren und der Erfolg kommt von alleine.
Das kann man auch sehr anzweifeln...Kam ja teilweise so rüber als sei Becker eine Art Messias.^^
Daher finde ich, dass sowohl Vajda und Becker gute Arbeit geleistet haben. Ich denke für Djokovics Entwicklung als Tennisspieler war Vajda aber wichtiger.
Noch zu Thiem: Er hat teils Recht, aber er übertreibt auch sehr. Ich glaube auch, dass ihm ein weiterer Input neben Bresnik nicht schaden würde. Ich bin zwar auch der Meinung, dass Domi außerhalb von Sand ziemlich abfällt, aber diese extreme Kluft könnte man durch eine erweiterung des Teams vielleicht schon verkleinern. Er hat ja Waffen mit dem Aufschlag und auch Power in den Grundschlägen. Das Problem ist halt, dass sein Spin, sowohl beim Service aber auch bei den GL, auf den anderen Belägen nicht so effektiv sind wie auf Sand. Und seine VH ist zwar sehr druckvoll, aber er hat eine größere Ausholphase und auf den schnelleren Belägen ist er da mehr unter Druck.
Was bei Domi in Matches auf schnelleren Belägen aber schon auffällt ist, dass er da oft kopflos wie mit dem Kopf durch die Wand spielt. Da wird auf die Bälle draufgebolzt was das Zeug hält un die Übersicht geht ihm dann abhanden. Ich denke, was den Punkt aufbau und das mentale angeht, kann man da schon noch was machen. Auch die Turnierplanung könnte er wirklich klüger gestalten. Wie hier schon manche geschrieben haben...hat Probleme mit dem Jetlag, spielt aber dann zig Turniere, dazu noch in unterschiedlichen Kontinenten und auf unterschiedlichen Belägen.