Doping for Gold

[Mickey]

Angel Heredia, amerikanischer Dopingdealer, erzählt was abgeht.

Heute am Kiosk.

Wer auf mehr als ein oder zwei Prozent dopingfreie Medaillien tippt, hat ein Verständnisproblem ; )
Nebenbei passt ins Bild, dass Krieg (Friedensmission) keine Olympia-Pause kennt.

 

[realnumber6]

Habe heute wieder eine nette Geschichte zum Thema Doping in China gehört. Und wenn iuch sehe, dass im Gewichtheben ein 17 jähriger Chinese gewinnt, dann denke ich, dass die % Quote der ungedopten Chinesen unter 1% liegt.

Also der chinesische Chef-Kanutrainer Josef Capoucek (früher lange in Deutschland), wollte kurz vor den Spielen mit seiner Kanumannschaft nochmal an einer Regatta im Ausland teilnehmen. Ihm wurde aber nicht gestattet mit seinen Leistungsträgern dahin zu fahren.

Das lag daran, dass diese dann auch evtl. zu Dopingproben gemusst hätten und anscheinend gerade eine Dopingphase im Trainingsplan stand, was er wohl nicht wusste.

Er fragte also nach warum er nicht mit seiner Mannschaft dahin fahren kann.
Na ja und das war dann den oberen Chinesen nicht recht, dass einer Nachfragt und er wurde gefeuert.

Na da kann sich jetzt jeder denken was er will. Aber für mich ne sehr deutliche Sprache.

Aber das ist in vielen anderen Ländern wohl auch so.

Das Schöne an dem schlechten Abschneiden der Deutschen bisher ist, dass ich fast glaube, dass die alle sauber sind

 

[reineckefuchs]

.....Aber das ist in vielen anderen Ländern wohl auch so.

Das Schöne an dem schlechten Abschneiden der Deutschen bisher ist, dass ich fast glaube, dass die alle sauber sind

es ist erstaunlich, wie viele sportler immernoch auf doping vertrauen und meinen, damit durch zu kommen. wenn ein sportler/in des dopings bei olympia überführt wird, sollte er/sie härter bestraft werden.

 

[Murphy]

Wenn man sich mal anschaut, wie die Zeiten bei den Schwimmern teilweise pulversiert wurden und das alles ohne den Wunderanzug, ist der Spekulation Tür und Tor geöffnet.

Der 17-jährige Chinese, der im Gewichtheben gewonnen hat, dürfte nicht lange allzu viel Freude an seinem kurzen Ruhm haben. Spätestens in 10 Jahren ist sein Körper fertig.

Was tut das Riesenreich nicht alles um sich bei der größten Leistungsschau positiv zu präsentieren?

 

[Mello]

Angel Heredia, amerikanischer Dopingdealer, erzählt was abgeht.

Heute am Kiosk.

Wer auf mehr als ein oder zwei Prozent dopingfreie Medaillien tippt, hat ein Verständnisproblem ; )
Nebenbei passt ins Bild, dass Krieg (Friedensmission) keine Olympia-Pause kennt.

Wirklich ein starker Artikel! Sollte jeder mal gelesen haben, der sich für das Thema interessiert. Heredia gibt sehr glaubwürdig und offen Auskunft.
Vor allem folgender Abschnitt gibt einem zu denken.

http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,570998-4,00.html

Heredia: ... Ich habe kein Leben mehr. Ich laufe durch die Gegend und achte darauf, dass mir niemand folgt. Aber verglichen mit Jerome Young geht es mir gut.

SPIEGEL: Was macht der Weltmeister von 2003 heute?

Heredia: Er ist 31 Jahre alt und sitzt in einem Lastwagen und fährt Brot aus. Es heißt, er habe die Gesetze des Sports gebrochen, aber das stimmt ja nicht: Jerome hat genau diese Gesetze befolgt.

Man sieht daran sehr gut in welcher Zwickmühle diese Sportler stecken. Sie lieben ihren Sport und gehen mit diesem Beruf ein relativ hohes Risiko ein. Sie wollen mit ihrem Sport Geld verdienen und zu den besten gehören. Entweder sie entscheiden sich nun gegen den Sport oder sie dopen. Wenn man sich solche Überlegungen macht, fällt es einem schwer jeden Doper einen "Verbrecher" zu nennen.

 

[kumshooter]

Der 17-jährige Chinese, der im Gewichtheben gewonnen hat, dürfte nicht lange allzu viel Freude an seinem kurzen Ruhm haben. Spätestens in 10 Jahren ist sein Körper fertig.

ohne das thema entlasten zu wollen:

wie würde es ihm wohl gehen wenn er in einer der minen chinas 12 stunden schichten schieben würde?



zum thema:

ich bin kein gewichtheben experte, allerdings macht diese leistung in so jungen Jahren doch so einige misstrauisch.

 

[GitcheGumme]

Habe heute wieder eine nette Geschichte zum Thema Doping in China gehört. Und wenn iuch sehe, dass im Gewichtheben ein 17 jähriger Chinese gewinnt, dann denke ich, dass die % Quote der ungedopten Chinesen unter 1% liegt.

Also der chinesische Chef-Kanutrainer Josef Capoucek (früher lange in Deutschland), wollte kurz vor den Spielen mit seiner Kanumannschaft nochmal an einer Regatta im Ausland teilnehmen. Ihm wurde aber nicht gestattet mit seinen Leistungsträgern dahin zu fahren.

Das lag daran, dass diese dann auch evtl. zu Dopingproben gemusst hätten und anscheinend gerade eine Dopingphase im Trainingsplan stand, was er wohl nicht wusste.

Er fragte also nach warum er nicht mit seiner Mannschaft dahin fahren kann.
Na ja und das war dann den oberen Chinesen nicht recht, dass einer Nachfragt und er wurde gefeuert.

Na da kann sich jetzt jeder denken was er will. Aber für mich ne sehr deutliche Sprache.

Aber das ist in vielen anderen Ländern wohl auch so.

Das Schöne an dem schlechten Abschneiden der Deutschen bisher ist, dass ich fast glaube, dass die alle sauber sind

He He das war auch mein erster Gedanke.
Mal ehrlich, wie die Chinesen gerade das Feld aufrollen, OK, damit gebe ich mich noch zufrieden, aber wer daran beteiligt ist (u.a. der 17-jährige) da dürfte es nicht verwundern, wenn arge Bedenken an der Sauberkeit der olymp. Spiele aufkeimen.

 

[kumshooter]

He He das war auch mein erster Gedanke.
Mal ehrlich, wie die Chinesen gerade das Feld aufrollen, OK, damit gebe ich mich noch zufrieden, aber wer daran beteiligt ist (u.a. der 17-jährige) da dürfte es nicht verwundern, wenn arge Bedenken an der Sauberkeit der olymp. Spiele aufkeimen.

vielleicht sollte man nur noch mindgames wie poker und schach.

obwohl vielleicht würden die totalitären systheme dann auch irgendwie schummeln

 

[reineckefuchs]

vielleicht sollte man nur noch mindgames wie poker und schach.

obwohl vielleicht würden die totalitären systheme dann auch irgendwie schummeln

ob das nur die totalen systeme sind, die schummeln, wage ich zu bezweifeln. doping ist -leider- international.

 

[kumshooter]

ob das nur die totalen systeme sind, die schummeln, wage ich zu bezweifeln. doping ist -leider- international.

es ging in diesem beitrag primär um doping -for Mission gold- in china.

das es international ist stimmt natürlich. doch zeigt die historie, dass länder wie z.B. die DDR am exzensivsten davon gebrauch machten.

ob heute länder wie die USA oder in der vergangenheit das gleiche getan haben möchte ich nicht abstreiten, doch ging in der DDR und womöglich heute in China das doping vom verband aus. wohingegen (s. spiegel interview) das doping in den USA vom Umfeld des athleten organisiert wird...

 

[reineckefuchs]

...das es international ist stimmt natürlich. doch zeigt die historie, dass länder wie z.B. die DDR am exzensivsten davon gebrauch machten.

ob heute länder wie die USA oder in der vergangenheit das gleiche getan haben möchte ich nicht abstreiten, doch ging in der DDR und womöglich heute in China das doping vom verband aus. wohingegen (s. spiegel interview) das doping in den USA vom Umfeld des athleten organisiert wird...

ich setze voraus, dass in der ddr und anderen staaten incl. ex-sowjetunion und china "von staats wegen" doping betrieben wurde. heute sind es weltweit eher private interessen, die dahinter stehen (z.b. der spanische blutdoping doktor).
ob das heute in china noch so ist, wage ich zu bezweifeln. da wird sich wohl eher von unten nach oben "angedient" um recht gut da zu stehen. das ist so wie es in der ddr mit der planerfüllung in der wirtschaft war - da wurde erst von oben nach untern und dann von unten nach oben gelogen, was das zeug hält.
man darf nicht vergessen dass ein land wie china nicht nur einen gewaltigen sportförderunsapperat betreibt, sondern auch aus vielen talenten wählen kann - die enorme bevölkerungszahl machts möglich.

 

[kumshooter]

ich setze voraus, dass in der ddr und anderen staaten incl. ex-sowjetunion und china "von staats wegen" doping betrieben wurde. heute sind es weltweit eher private interessen, die dahinter stehen (z.b. der spanische blutdoping doktor).
ob das heute in china noch so ist, wage ich zu bezweifeln. da wird sich wohl eher von unten nach oben "angedient" um recht gut da zu stehen. das ist so wie es in der ddr mit der planerfüllung in der wirtschaft war - da wurde erst von oben nach untern und dann von unten nach oben gelogen, was das zeug hält.
man darf nicht vergessen dass ein land wie china nicht nur einen gewaltigen sportförderunsapperat betreibt, sondern auch aus vielen talenten wählen kann - die enorme bevölkerungszahl machts möglich.

damit sagst du das gleiche wie ich nur etwas ausfürlicher...

was "von unten nach oben sowie von oben nach unten gelogen" in diesem zusammenhang bedeuten soll entzieht sich leider meiner derzeitigen kenntnis.


doch gerade der unbedingte wille in China bei diesen Olympischen Spielen im Mediallienspiegel vorne zu stehen, macht das zentral gesteuerte Doping zu einem realistischen szenario.

 

[reineckefuchs]

1. was "von unten nach oben sowie von oben nach unten gelogen" in diesem zusammenhang bedeuten soll entzieht sich leider meiner derzeitigen kenntnis.


2. doch gerade der unbedingte wille in China bei diesen Olympischen Spielen im Mediallienspiegel vorne zu stehen, macht das zentral gesteuerte Doping zu einem realistischen szenario.

1. der "beschiss" wurde früher angeordnet und gelenkt, damit das land glänzt. heute wird eher nicht mehr von oben angeordnet (ich glaube es zumindest nicht) aber es wird womöglich trotzdem gemacht, weil sportler und trainer meinen, das sie es machen müssen.

2. das ist doch vollkommen klar, das der ausrichter der spiele sehr gerne im medaillienspiegel vorne sein möchte.

 

[realnumber6]

Wobei ich glaube, dass das Doping immer noch von oben angeordnet wird.

Habe letztens eine Reportage über Schwedische Kontrolleure gesehen. Die wollten die Chinesischen Schwimmer unangemeldet kontrollieren. Aber die waren in einem Militärstützpunkt zum Training.
Als die Kontrolleure sich dann ausgewiesen haben, wurde ihnen gesagt, dass wenn sie weiter gehen, sie ins Gefängnis kommen.

Also sowas klingt für mich nach Anordnung von oben

 

[reineckefuchs]

Wobei ich glaube, dass das Doping immer noch von oben angeordnet wird.

Habe letztens eine Reportage über Schwedische Kontrolleure gesehen. Die wollten die Chinesischen Schwimmer unangemeldet kontrollieren. Aber die waren in einem Militärstützpunkt zum Training.
Als die Kontrolleure sich dann ausgewiesen haben, wurde ihnen gesagt, dass wenn sie weiter gehen, sie ins Gefängnis kommen.

Also sowas klingt für mich nach Anordnung von oben

es sollte eine wirksame internationale antidopingkommission geben, die das recht hat, jeden jederzeit zu kontrollieren. es kann nicht sein, das einige sportler jeden schritt und tritt melden müssen und andere (z.b. auch die ital. radprofis) narrenfreiheit haben.

 

[kumshooter]

ja... und wer nicht zu dopingtest kommt (vorher schriftliche bekanntgabe) oder nicht anwesend am trainingsstützpunkt ist wird automatisch für die nächsten Olympischen spiele disqualifiziert.

 

[sefant77]

Wieviele ehemalige ostdeutsche Trainer haben sich die Chinesen eigentlich eingekauft?

Wie hieß nochmal gleich diese bekannte Professorin, die damals quasi alles bei den Schwimmern in Sachen Doping gelenkt hat und jetzt vor Olympia rein zufällig auf dem chinesischen Gehaltszettel stand/steht?

 

[Bombe]

aber alles auf die Chinesen abzuwälzen ist ein bischen einfach, obwohl die es schon besonders krass bringen. Die Amis schwimmen aber Zeiten, die jenseits jeglicher Vernunft sind, die Spaniern radeln seit Jahren alles in Grund und Boden, machen wir uns nix vor, ein paar Erfolgen zum Trotz, die Doper sind den Bekämpfern wieder meilenweit voraus. Das ganze Olympiadrama ist ja allenfalls noch unfreiwillig komisch, der 17jährige Gewichtheber schlägt dem Fass den Boden aus.

Bezeichnend, dass sogar bei dem Fechtern gedopt wird (sieht die erwischten Italiener kurz vor Olympia). Das zeigt eigentlich den Wahnsinn, den der Sport inzwischen angenommen hat...

 

[sefant77]

Natürlich sind es nicht nur die Chinesen. Im ehemaligen Ostblock wird sowieso genau so munter rumgedopt wie bei den Amis (da aber sicherlich nicht ganz so stumpf, sondern geschickter).

Saubere Medaillen (wenn man Schießen etc ausnimmt): Unter 5%

 

[MadFerIt]

auch das schießen soll nicht frei von dopingvergehen sein (siehe das spiegel-interview mit heredia).