Ach, es interessiert doch trotzdem noch genügend Leute, mich eingeschlossen. Mittlerweile ist doch wirklich klar, dass überall gedopt wird. Ob man dann erwischt wird oder nicht kann doch schon längst nicht mehr der Maßstab sein, an dem man ausmacht wie sauber eine Sportart ist.
Fande auch den Heredia-Artikel sehr gut. Da wird einem bewusst in was für Zwickmühlen der Sport bzw. die Sportler stecken. Es schmählert eigentlich die Leistungen eines Ullrich, Armstrongs oder Phelps nicht, wenn sie Doping nehmen. Sie arbeiten dennoch wahnsinnig hart für ihren Erfolg und waren/sind die besten ihres Sports, da sowieso alle dopen. Und diejenigen, die nicht dopen, können mit dem jeweiligen Sport sicher nicht ihr Geld verdienen.
Insofern sagt ein Ullrich auch, dass er niemanden betrogen habe und hat nicht einmal völlig unrecht damit. Er kam in das System, das jahrelang schon so lief; Jeder dopt, wahrscheinlich jeder wird dabei vom Sponsor (vom Team sowieso) unterstützt bzw. wird bei guten Leistungen großzügig drüber hinweggesehen.
Was ich damit sagen will, ist, dass ich Schwimmen heute nicht schlimmer finde wie vor 3 Jahren oder wie Leichtatheltik, Radfahren oder selbst Tennis.
Verstehe natürlich, dass es einem Zuschauer weniger gefällt, wenn Doping so offensichtlich ist. Aber dann muss man auch sich selbst hinterfragen und mal darauf achten, ob es einem nicht einfach lieber wäre, wenn Doping einfach nicht auffliegt (Beispiel: Tour de France). Dagegen machen kann man sowieso nichts und einschränken hat bisher auch nicht funktioniert.
Mir geht nur das Geschrei auf die Nerven, weil nun so viele Rekorde geschwommen werden. Dass im Schwimmen gedopt wird, war doch eigentlich sowieso klar. Entweder also man akzeptiert in gewisser Weise, dass gedopt wird oder man schaut Schwimmen, Leichtathletik und Radfahren einfach nicht mehr an und ignoriert es.