Es ist nicht damit getan, zu sagen, Beasley sei ein würdiger Nr.2- oder potenzieller Nr.1-Pick.
Das Bild, was Christian u.a. von Beasley zeichnen, ist nicht akzeptabel. Die Kritik an Beasleys Schwächen steht in keinem Verhältnis zu dem seltenen Lob für all die Dinge, in denen er herausragt.
Tut mir echt leid, aber ich frage mich langsam, wie Ihr hier etwas wahrnehmt. Was soll ich machen? Einen überschwenglichen Beitrag verfassen, in dem ich voll des Lobes über Beasleys Stärken bin, damit Ihr zufrieden seid? Hilft Euch das in irgendeiner Weise, wenn ich Euch diesbezüglich zu Munde rede? Wir können uns ja alle mal gemeinsam auf die Schulter klopfen und sagen, ja alles ganz toll, was der Beasley so macht. Die in Chicago müssen schon arg einen an der Waffel haben, dass sie ihn verschmähen. Negative Seiten im Vergleich zu Derrick Rose gibt es schliesslich nicht. Das müssen die doch gesehen haben in den 4 Tagen, in denen Rose und anschliessend Beasley bei ihnen waren. :wall:
Schauen wir uns doch mal an, was ich insgesamt mehrfach verdeutlicht habe: Beasley war eindeutig ein potentieller erster Pick, setzte sich dabei deutlich vom dritten Pick Mayo in Sachen Talent und gezeigter Leistung ab. Wird Beasley als SF eingesetzt, sehe ich in ihm einen größeren und kräftigeren Carmelo Anthony (das ist der Typ, der letzte Saison 26/7.5 auflegte). Als schlechteste Möglichkeit der Beasley'schen Entwicklung sehe ich einen Glenn Robinson am Ende stehen. Spielt er die 4 wird Beasley nicht mehr als ein kleinerer Nowitzki, dem er in seiner Spielweise ähnlich ist.
So, damit haben wir einen MVP, einen All-NBA Spieler und einen All-Star als Vergleichsmaßstab. Im schlechtesten Fall wird er aus meiner Sicht ein Allstar, der 20 PPG als Karriereschnitt hat, wobei ich extra noch mal betone, dass Beasley der bessere Rebounder gegenüber Robinson ist. Ja, ich muss Beasley wirklich für einen miesen Spieler halten.
Chris, speziell an Dich, da Du Durant ins Spiel bringst. Im letzten Jahr hast Du Dich noch darüber aufgeregt, dass aus ihm etwas gemacht wird, was er nicht ist (Mischung aus Garnett+McGrady). Diesmal bist Du derjenige, der bei Beasley etwas suggeriert, was er nicht (als PF ein Lowpost-Scorer). Du blendest im Gegensatz zu mir die negativen Aspekte teilweise völlig aus. Es ist nun mal so, dass alle Spieler, die genannt werden, um zu demonstrieren, dass Beasley PF spielen könne, größer und kräftiger als er sind. Sei es nun Brand, Boozer oder gar David West. Interessant dabei ist, dass die Bulls mit Luol Deng einen Spieler für die SF-Position haben, der größer spielen kann, als Beasley (Standing Reach 9-1 vs. 8-11). Soll ich so etwas unter den Tisch fallen lassen, damit meine Beiträge nicht als reines Beasley-Bashing wahrgenommen werden?
Ich bemühe mich nun mal, meinen Standpunkt zu begründen, dabei nutze ich Beispiele, an denen es ersichtlich ist. Wir können bei den Spielen auch von denen in Missouri, in Nebraska, bei Xavier oder bei Iowa St. reden, dann haben wir auch das untere Ende abgedeckt. Beasley machte im Schnitt 26 PPG, da nehmen wir selbstverständlich als Referenz Spiele, in denen er 44 oder 39 Punkte erzielte. Wie komme ich nur auf die Idee, dass ein 23-Punkte-Spiel als Beispiel gewählt werden könnte, zumal dann, wenn man als einer der wenigen mal auf negative Aspekte Beasleys gegenüber seinen Konkurrenten als Franchisespieler hinweisen möchte? (btw. vielleicht hätte man beim Spiel gegen Oklahoma noch auf die 8 Turnover Beasleys und die 27/14 von seinem direkten Gegenspieler verweisen sollen, aber wir können das auch unter den Tisch fallen lassen, was interessiert schon das Gesamtbild, oder?).
Um noch mal das Wesentliche zusammenzufassen: Ich halte Beasley für ein herausragendes Talent, was eine beeindruckende Freshman-Saison ablieferte. Seine Fähigkeiten und sein Potential hätten durchaus für den ersten Pick reichen können. Letztendlich erhielt er nach der wahrscheinlich besten Saison eines Collegespielers in seinem ersten Jahr zu Recht die Ehre, im All-American 1st Team zu stehen.
Kann E_M nur zustimmen.
Beasley's Schwächen werden viel mehr ins Licht gerückt als Rose's.
Dass Beasley die wahrscheinlich stärkste Freshmen Season aller Zeiten gespielt hat wird immer vergessen. Aber Rose's NCAA Tournament steht dafür viel mehr im Fokus und wird von vielen stärker gewertet als Beasley's Freshman Season
Gut, auch noch mal für Dich: Für mich wäre Beasley verdientermaßen zum Collegespieler des Jahres gewählt worden (war einer der Finalisten des Wooden-Awards), und das vor Tyler Hansbrough aus meiner Sicht. Zudem hat er die wahrscheinlich beste Saison eines Freshmans aller Zeiten gespielt. Das alles habe ich jetzt nicht zum ersten Mal geschrieben.
Darf ich jetzt dennoch Derrick Rose als möglicherweise bessere Option für den ersten Pick ansehen?