Draftclass 2008


lastsamurai

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Was glaubst Du, was Riley gesagt hätte, wenn er "nur" Rose bekommen hätte?

Da muss ich Mystic absolut Recht geben:
Soll Riley etwa sagen: "Wir hätten ja lieber Rose gehabt, aber Beasley ist auch ok!"? :gitche:

Die Diskussion führt doch auch zu diesem Zeitpunkt zu nix. Man wird erst in ein paar Jahren sehen, ob die Bulls alles richtig gemacht haben. (vielleicht nicht mal dann, oder kann jemand einschätzen, ob die Rockets mit Jordan besser gewesen wären als mit Hakeem...? Bowie lass ich mal außen vor.)

Stand heute ist, dass die Bulls beide Spieler im Workout hatten und dass das Management genau weiß, dass es dem Team eigentlich an Inside-Scoring fehlt. Trotzdem hat man sich für Rose entschieden! Ich vermag mir einfach nicht vorzustellen, dass Pax das getan hat, weil er "einem Trend hinterherläuft" und den nächsten Chris Paul sucht. :skepsis:
Sondern vermutlich deshalb, weil er der Meinung ist, Rose hilft dem Team in den nächsten Jahren mehr als Beasley.
 

TraveCortex

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mystic schrieb:
Doch, seine Hilflosigkeit und seine Unfähigkeit gepaart mit frühzeitiger Resignation sagt schon eine Menge aus.

Bei allem Respekt, mystic, aber diese Aussage war ja mal ganz schwach und undifferenziert. Dieses eine Spiel soll seinen fehlenden Willen zeigen? Soll Hilflosigkeit und Unfähigkeit zeigen? Was war dann in den anderen Spielen, als er dominiert hat: ich kann keinen fehlenden Willen erkennen, wenn man die Konkurrenz so beherrscht.

mystic schrieb:
Ich bin zu Tränen gerührt. Habe ich irgendwo geschrieben, dass Beasley ein schlechter Mensch sei? Habe ich irgendwo angezweifelt, dass er ein "großes Herz" hat?

:skepsis: Schon komisch, dass allgemein bei Spielern wie Jordan das große Herz Siegeswillen symbolisiert und bei Beasley wird es einfach als unwichtige Eigenschaft abgetan.
 

mystic

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Bei allem Respekt, mystic, aber diese Aussage war ja mal ganz schwach und undifferenziert. Dieses eine Spiel soll seinen fehlenden Willen zeigen? Soll Hilflosigkeit und Unfähigkeit zeigen? Was war dann in den anderen Spielen, als er dominiert hat: ich kann keinen fehlenden Willen erkennen, wenn man die Konkurrenz so beherrscht.

Ja, so wie gegen Xavier, Notre Dame oder im zweiten Spiel gegen Nebraska?

Es kann doch nicht so schwer zu verstehen sein, dass ich dieses Spiel als Beispiel angebracht habe. Ebenso wenig verstehe ich nicht, warum ich für Beasley einen Maßstab ansetzen muss, der vielleicht für Darrell Arthur oder DeAndre Jordan in Ordnung ist. Dieses Spiel zeigt seine Schwächen, die es nun mal auch gewesen sein müssen, die die Bulls dazu veranlasste, nicht den verdienten Collegespieler des Jahres zu nehmen.

:skepsis: Schon komisch, dass allgemein bei Spielern wie Jordan das große Herz Siegeswillen symbolisiert und bei Beasley wird es einfach als unwichtige Eigenschaft abgetan.

Schon komisch, aber was hat Jordan jetzt damit zu tun? Habe ich jemals Jordans "großes Herz für Kinder" oder ähnliches als Argument angebracht? Zumal ein "großes Herz für Kinder" nicht unbedingt Siegeswillen charakterisiert, sondern eher das Verhalten auf dem Parkett.
 

TraveCortex

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mystic schrieb:
Ebenso wenig verstehe ich nicht, warum ich für Beasley einen Maßstab ansetzen muss, der vielleicht für Darrell Arthur oder DeAndre Jordan in Ordnung ist.

alles klar, jetz habe ich es geschnallt. Klang nur etwas vernichtend, deshalb meine Aussage- aber nun is ja alles klar, da du es in Bezug auf einen Top-Rookie und nicht allgemein gemeint hast.

mystic schrieb:
Zumal ein "großes Herz für Kinder" nicht unbedingt Siegeswillen charakterisiert.

Ups, ich hab gedacht, dass mit J-Rich´s Aussage Herz im Sinne von Siegeswillen gemeint war, aber er sprach ja "nur" die nette Anekdote an: die ich übrigens so ganz nebenbei gesagt, positiv bezeichnend für seinen Charakter finde (da ja immer so viel Negatives behauptet wird), das hat aber tatsächlich nix mit der Leistung auf dem Platz zutun.
 
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Savant

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Ich möchte mich auch kurz beteilligen und muss mystic absolut Recht geben. Eigentlich spricht doch alles für Rose: Er verfügt über eine gute Größe für einen PG, ist ein "proven" winner (Memphis ins Finale geführt mit einem fast durchschnittlichen Team, seine diversen Highschoolauftritte usw.) und wirkt nicht überheblich.
Beasley hingegen ist zu klein für den typischen PF, wirkt teilweise unmotiviert und ist mMn ein Tweener (manche würden sagen er ist vielseitig, ich bevorzuge allerdings dann eher typische PF's).
Ich verstehe Paxson, da ich ebenso Rose genommen hätte. Er ist mMn die sichere Variante und macht Sinn.
 

TraveCortex

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Savant schrieb:
wirkt teilweise unmotiviert

James guckt auch oft unmotiviert oder komisch, ist es aber nicht. Vielleicht sollte man erstmal abwarten, bevor man Jemanden als unmotiviert bezeichnet, was ich in Beasley´s Fall ( alleine seine Stats) nachwievor skurril finde.

Savant schrieb:
(Memphis ins Finale geführt mit einem fast durchschnittlichen Team, seine diversen Highschoolauftritte usw.)

So schlecht war auch Rose´Team nicht, das wollen wir mal nicht vergessen: ganz im Gegenteil-war nicht immer ein Proargument für Rose, dass seine Mitspieler ausgeglichen stark sind und daher seine Stats etwas schwächer sind, weil er uneigennützig ist?
Und starke Highschoolauftritte hat auch Beasley hingelegt, wie so viele andere Rookies.

Savant schrieb:
Ich verstehe Paxson, da ich ebenso Rose genommen hätte. Er ist mMn die sichere Variante und macht Sinn.

Das is genau das, was E_M als Trend bezeichnet hat: noch 2005 wurden Bogut und Marvin Williams vor D.Williams und Paul gewählt, obwohl diese auch als ähnlich talentiert oder besser galten. Man nahm aber lieber die Big Men: warum? Weil man sagte, dass ein PG ein Risiko ist und viel Eingewöhnungszeit braucht. Diese Vorstellungen sind seit C.Paul überholt und deswegen ist es durchaus ein Trend, den Paul gesetzt hat und das ist auch der Grund,warum Rose als die sichere Variante gesehen wird, obwohl er eine wesentlich kompliziertere Position spielt. Unabhängig davon hatten die Bulls viele Gründe Rose zu wählen.
 

15 Strong

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Welches Spiel hast Du gesehen?

Ein Spiel, dass du offenbar nicht gesehen hast.

Doch, seine Hilflosigkeit und seine Unfähigkeit gepaart mit frühzeitiger Resignation sagt schon eine Menge aus.

Es sagt mehr über dich aus, dass du es nötig hast, dir diesen respektlosen Quatsch, der jeglicher Grundlage entbehrt, zusammenzureimen.

Du willst wahrscheinlich einfach nicht verstehen, dass ich bei Beasley nicht den Maßstab eines 2nd Rounders anwende, sondern dass er sich dem Vergleich mit Top3-Picks stellen muss. Vielleicht hast Du auch nur den Teil meiner Beiträge überlesen, in dem ich immer wieder betonte, dass Beasley die klare Nummer 2 vor allen anderen Spielern wäre, ja ich habe sogar mehrfach geschrieben, dass Beasley ein legitimer erster Pick wäre. Was Beasley kann oder wie talentiert er ist, brauche ich nicht permanent schreiben, das machen andere schon. Warum er nicht der erste Pick wurde, das ist vielmehr von Interesse.

Dein vernichtendes Urteil über Beasley steht in keinem Kontext mit der Behauptung, er sei der zweitbeste Spieler in diesem Draft. Du zweifelst an seinem Charakter, an seiner Größe, seinem Game usw. Kritisiert dich jemand für deine Oberflächlichkeit, kommst du mit "aber ich hab ja immer betont, er sei die klare Nummer 2." Man kann es sich auch so zurechtlegen, wie man es braucht.

Sorry, aber das ist wirklicher Schwachsinn, den Du Dir da zurecht dichtest. Dass die Bulls Rose gepickt haben, brauche ich mir sicherlich nicht zu legitimieren. Wie kommt man auf solchen Quatsch? Letztes Jahr in der Draftnacht wurde gefragt, wer denn in diesem Jahr als erster Pick zur Verfügung stehen würde, da war meine Antwort Derrick Rose. Das hat nichts mit Vernarrheit zu tun, sondern damit, dass man sich über Spieler informiert, sich anschaut, wie sie auf dem Court agierten. Rose war für mich zu dem Zeitpunkt der bessere Pick gegenüber Mayo, Beasley war aus meiner Sicht noch nicht in der Diskussion. Erst die Leistungen Beasleys haben ihn zu dem potentiellen ersten Pick gemacht, und wer glaubt, ich will das nicht anerkennen, der solle sich mal die Beiträge durchlesen, die ich als Antwort auf denjenigen verfasste, der meinte, Beasley wäre nicht mal in der Top5.

Ich dichte mir nichts zusammen. Überprüfe mal deine Äußerungen über Rose und Beasley, und überlege dir dann, ob du objektiv bist. Du meintest, Rose sei schon zu Beginn seiner Freshmanseason der Favorit für den Nr.1-Pick gewesen. War das wirklich so? Ihm fiel der Übergang von der Highschool schwerer als einigen seiner mitstreitern. Er meinte kürzlich in einem Interview, er hätte sich in der CBA gesehen, wäre nicht das Jahr in Memphis gewesen, in dem er viel dazu gelernt hat. Selbst ein Erik Gordon (den du gar nicht erwähnst) stand lange Zeit höher im Kurs als er. Rose' endgültiger Durchbruch erfolgte im Tournament. Seine dort gezeigten Leistungen haben ihn zu dem gemacht, was er heute ist: der Nr.1-Pick. Im Vorfeld wurde noch über den Pick NACH Beasley gefachsimpelt.

Ich bin zu Tränen gerührt. Habe ich irgendwo geschrieben, dass Beasley ein schlechter Mensch sei? Habe ich irgendwo angezweifelt, dass er ein "großes Herz" hat? Nein, weil mich das im Zusammenhang mit Basketball überhaupt nicht interessiert. Ich habe sein Verhalten vor Scouts in Orlando oder beim Workout in Miami angesprochen, das ist das, was hierbei zu interessieren hat. Ob Beasley nun in seiner Highschool-Zeit irgendwelche Streiche gespielt hat, ist völlig nebensächlich, viel interessanter dabei ist, warum er selbst immer wieder die Programme gewechselt hat.

Wie's eben so ist, wenn die Mutter sich beruflich verändern möchte/muss bzw. für ihre Familie einen Wohnartwechsel als sinnvoll empfindet. Wegen schlechter Führung musste Beasley keine Highschool verlassen. Private Gründe, nichts anderes. Interessiert sich jemand dafür, dass Durant ein Programm nach dem anderen durchlief? Nein.

Richtig, es gab Diskussionen darüber, keineswegs war da der Konsensus, dass Beasley der talentiertere sei. Für mich besteht zwischen den beiden Spielern kein Unterschied in diesem Punkt, wobei für Rose eben zusätzlich seine Qualitäten als Leader und die bessere Einstellung spricht. Deshalb war er der logische erste Pick. Aus diesen Gründe antworte ich auf Beiträge, die suggerieren, die Bulls-Verantwortlichen haben einen Fehler gemacht, Beasley nicht zu nehmen. Wenn es sich als Fehler herausstellen sollte, dann Hut ab (und ich werde für gewöhnlich der letzte sein, der das nicht anerkennt), aber augenblicklich so etwas zu behaupten, halte ich für vermessen.

Nein. In den meisten Fällen war der Konsensus, dass Beasley der talentiertere Spieler und Rose die reifere Persönlichkeit sei. Im Übrigen auch eine Meinung, die Rose himself teilt. Understatement oder vielleicht doch die Einsicht, dass sein Mitstreiter die besseren sportlichen Voraussetzungen mitbringt? Natürlich, und das weiß ich selber, bringt alles Talent nichts, wenn man sich darauf ausruht. Am College sah es nicht so aus, als würde Beasley schlampig sein. Frank Martin bezeichnet ihn als harten Arbeiter. Er vergleicht ihn mit Haslem, den er an der Highschool gecoacht hatte. Und jeder weiß, dass Halsems Workethic fantastisch ist. Ob Beasley auch zum Leader taugt und ein Team zum Titel führen kann, lässt sich bei einem 19-jährigen, wie ihm, noch nicht abschließend beurteilen. Das machst du leider.

Was glaubst Du, was Riley gesagt hätte, wenn er "nur" Rose bekommen hätte? Im Interview sah er alles andere als glücklich aus, hat sogar die Verantwortung für den Pick subtil von sich weggeschoben, in dem er sagte, dass er von den Scouts und Coaches davon überzeugt werden musste, Beasley zu nehmen. Wobei ich aber auch schon geschrieben habe, dass Beasley der BPA an der zweiten Stelle war, sodass es keine Zweifel daran gegeben haben sollte, dass er auch als Zweiter gezogen werden würde.

Ich habe am Tag nach dem Draft ein längeres Radiointerview mit Riley gehört, in dem er meinte, er sei absolut überzeugt von seinem Pick. Die Verwirrung sei unbegründet. Er habe, wie es seinem Naturell entspricht, gepokert, um das Bestmögliche für die Heat herauszuholen. Damit du die Aussage ein bisschen einordnen kannst: Im 2003er Draft musste er sich auch von Pfund überzeugen lassen, Wade zu draften, statt den Pick anderweitig zu nutzen. Mit der Wertschätzung für den Spieler hatte das wenig zutun.
 

Shakey Lo

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Das is genau das, was E_M als Trend bezeichnet hat: noch 2005 wurden Bogut und Marvin Williams vor D.Williams und Paul gewählt, obwohl diese auch als ähnlich talentiert oder besser galten. Man nahm aber lieber die Big Men: warum? Weil man sagte, dass ein PG ein Risiko ist und viel Eingewöhnungszeit braucht. Diese Vorstellungen sind seit C.Paul überholt und deswegen ist es durchaus ein Trend, den Paul gesetzt hat und das ist auch der Grund,warum Rose als die sichere Variante gesehen wird, obwohl er eine wesentlich kompliziertere Position spielt.
Stimmt vollkommen. Das "macht alle um sich rum besser"-Argument hat zur Zeit einen klaren Vorsprung vor "you can't teach height".
 

mariofour

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Persönlich habe ich das Gefühl, dass Mike Beasley zur Last gelegt wird, dass er aufgrund seines Talents und seiner Physis in der Lage war, auf eine Art zu dominieren, die das Spiel leicht aussehen lässt. Dass auch bei einem Beasley knochenharte Arbeit dahintersteckt, so verflucht gut zu sein, wird hierbei gerne ausgeblendet. Manchmal denke ich, Beasleys Standing in der Öffentlichkeit wäre besser als es jetzt ist, wenn er sich Hansbrough-like zu einem 18/8-Average geackert hätte.

Einem Spieler, der derart dominiert hat, Einstellungsprobleme zu unterstellen, finde ich sehr gewagt und wenn in einem Spiel wie gegen Wisconsin die durchschnittlichen K-State-Guards von einem Mike Flowers an die Leine gelegt werden, finde ich eine solche Partie auch nur bedingt als Beweis nutzbar. Ich hätte gerne Spieler, die an einem schlechten Tag und auf sich selbst gestellt 23 und 13 abliefern. Warum nimmt man hier als Gradmesser nicht die härteste Drucksituation, in der sich Beasley vergangenes Jahr befand...das Auswärtsspiel in Lawrence bei der KU. Bottom Line gegen den späteren Champ: 39 und 11. Da dürften selbst Kevin Durant die Tränen kommen...
 

Gast00

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mystic schrieb:
Das ist doch Quatsch. [...] So ein Unsinn. [...] Quark [...] Quatsch. [...] Was soll denn der Kram? [...] Du willst wahrscheinlich einfach nicht verstehen, dass [...] Sorry, aber das ist wirklicher Schwachsinn, den Du Dir da zurecht dichtest.
@ Christian

Du vertrittst deine Meinung mit einer völlig unangebrachten Aggressivität. Mehr habe ich dir im Moment nicht zu sagen.

Eigentlich spricht doch alles für Rose: Er verfügt über eine gute Größe für einen PG
Rose bringt es in Schuhen auf knapp 1,90m. Es gibt in der NBA mehr als ein Dutzend relevanter Point Guards, die ebenso groß oder größer sind. Im selben Maße gibt es erfolgreiche Power Forwards im Bereich von 2,05m, und keiner von denen gilt als "Tweener". Es gibt also keinen Anlass zu einer einseitigen Betrachtungsweise.

Memphis ins Finale geführt mit einem fast durchschnittlichen Team
Die Tigers standen im Vorjahr mit fast demselben Kader im Elite Eight und mussten sich dort lediglich dem späteren Finalisten Ohio State geschlagen geben, in dessen Reihen mit Greg Oden der dominante Spieler der letzten Saison stand. Mit "Durchschnitt" hat Memphis' Team überhaupt nichts zu tun.

Du meintest, Rose sei schon zu Beginn seiner Freshmanseason der Favorit für den Nr.1-Pick gewesen. War das wirklich so?
Nein. Es gab keinen Favoriten: Beasley wurden von manchen die besten Chancen eingeräumt; viele (v.a. Chad Ford bzw. ESPN) glaubten an Mayo; DeAndre Jordan und Kosta Koufos galten als Geheimtipps. Rose war vorn mit dabei, aber für die meisten Leute nicht an 1, schon weil das traditionell keine typische Draftposition für Point Guards ist.
 

mystic

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Ein Spiel, dass du offenbar nicht gesehen hast.

Doch, ich habe das Spiel sogar live gesehen. NCAA on Demand war so großzügig, es jedem kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Ich frage mich allerdings, ob wir vom selben Spiel reden, denn Beasley hat sich in dem Spiel keineswegs in der zweiten Hälfte am Fuß verletzt, sodass er nicht mehr in der Lage war "sein Team auf seinen Schultern zu tragen". Er bekam etwa Mitte der erste Hälfte seinen Knöchel neu getapt, allerdings machte er danach mehr als die Hälfte seiner Punkte des ersten Abschnitts.

Es sagt mehr über dich aus, dass du es nötig hast, dir diesen respektlosen Quatsch, der jeglicher Grundlage entbehrt, zusammenzureimen.

:laugh2:

Ja ja, ich glaube, Du hast immer noch nicht verstanden, dass ich hier nicht über einen Spieler rede, der vielleicht, wenn er Glück hat, mal in den Kader eines NBA-Teams rutschen kann, sondern über einen Spieler, der zukünftig ein Franchise-Spieler sein soll. Für gewöhnlich legt man dort andere Maßstäbe an.

Dein vernichtendes Urteil über Beasley steht in keinem Kontext mit der Behauptung, er sei der zweitbeste Spieler in diesem Draft. Du zweifelst an seinem Charakter, an seiner Größe, seinem Game usw. Kritisiert dich jemand für deine Oberflächlichkeit, kommst du mit "aber ich hab ja immer betont, er sei die klare Nummer 2." Man kann es sich auch so zurechtlegen, wie man es braucht.

Vielleicht solltest Du einfach mal in Dich gehen und fragen, warum ich einen Spieler, über den ich angeblich ein vernichtendes Urteil fälle, für den verdienten Collegespieler des Jahres halte, warum ich eben diesen Spieler als eindeutigen Top2-Pick bezeichne. Das hat mit zurechtlegen nichts zu tun, sondern viel mehr damit, und ich wiederhole mich in diesem Punkt, dass ich Beasley anders bewerte, als beispielsweise Yinka Dare oder Hassan Adams. Beasley muss man unter dem Aspekt bewerten, dass er im Großteil der nächsten 15 Jahre das Gesicht einer Franchise sein soll, wobei noch zusätzlich verlangt wird, dass er der beste Spieler seines Teams sein sollte. Da stellt sich dann die Frage, ob er diesen Job besser machen kann, als Derrick Rose. Unter dem Gesichtspunkt ist dann auch die angebrachte Kritik zu verstehen und hat mit "vernichtendem Urteil" in etwa so viel zu tun, wie Deine Beiträge mit Leseverständnis.

Du meintest, Rose sei schon zu Beginn seiner Freshmanseason der Favorit für den Nr.1-Pick gewesen.

Nein, das habe ich nicht geschrieben. Meine Worte waren:

"Letztes Jahr in der Draftnacht wurde gefragt, wer denn in diesem Jahr als erster Pick zur Verfügung stehen würde, da war meine Antwort Derrick Rose."

und

"Rose war vor der College-Saison potentieller erster Pick, da ist das nicht so sehr verwunderlich, dass er am Ende auch der Top-Pick war."

Da steht nichts davon, dass er Favorit zu Beginn der Saison war, sondern dass er vor der Saison als potentieller erster Pick gehandelt wurde. Mach mal klick. Oh, welch Wunder, nbadraft.net hat ihn am 13.8.2007, bevor also die Collegesaison begann, an erster Stelle vor Michael Beasley.

War das wirklich so?

Das, was Du daraus gemacht hast, würde ich so nicht unterschreiben, aber das, was ich meinte, war nun wirklich so.

Selbst ein Erik Gordon (den du gar nicht erwähnst) stand lange Zeit höher im Kurs als er.

Warum soll ich denn EriC Gordon erwähnen? Was hat er mit dieser Diskussion zu tun?

Rose' endgültiger Durchbruch erfolgte im Tournament. Seine dort gezeigten Leistungen haben ihn zu dem gemacht, was er heute ist: der Nr.1-Pick.

Wenn er genauso "stark" gespielt hätte, wie Beasley, dann wäre es vielleicht anders gekommen. Wird jetzt eine herausragende Leistung im Zeitraum, wo es am stärksten gilt, auch am oberen Level zu spielen, gegen einen Spieler als Argument genutzt? Ähnliches kann man über Beasley sagen, denn erst seine Leistungen vor March Madness haben ihn zum möglichen ersten Pick gemacht. Was soll so ein Unsinn? Es sollte selbstverständlich sein, dass gute Leistungen den Wert erhöhen. Das will man doch im Basketball sehen. Das ändert aber nun mal auch nichts daran, dass Rose eben schon vor der Saison als potentieller erster Pick gehandelt wurde.

Wie's eben so ist, wenn die Mutter sich beruflich verändern möchte/muss bzw. für ihre Familie einen Wohnartwechsel als sinnvoll empfindet. Wegen schlechter Führung musste Beasley keine Highschool verlassen.

Ich glaube, Du hast nicht verstanden, dass mir Beasleys "schlechte Führung" völlig egal ist. Vielmehr geht es darum, dass Beasley Basketballprogramme verlies, weil er sie selbst als nicht gut für sich empfand. Ich will das auch nicht weiter thematisieren, denn beide Wege, wie man das interpretieren kann, habe ich mit bender schon ausgetauscht. Es sollte zudem kein allzu großes Gewicht in der Entscheidung der Bulls gehabt haben, denn sie haben Beasley persönlich sprechen können, durften mit ihm persönlich über knapp 2 Tage arbeiten, bevor der Draft stattfand.

Private Gründe, nichts anderes.

Private Gründen dürfen gern privat bleiben, ebenso wie eventuelle Aktionen mit Kindern oder Kranken. Ich kann von mir aus nicht beurteilen, ob Beasley nun ein guter Mensch ist oder nicht. Er soll Basketballspielen und dabei die optimale Leistung abliefern.

Ob Beasley auch zum Leader taugt und ein Team zum Titel führen kann, lässt sich bei einem 19-jährigen, wie ihm, noch nicht abschließend beurteilen. Das machst du leider.

Das gehört nun mal dazu, wenn man Rose und Beasley gegenüber stellt. Rose ist in dieser Kategorie aktuell der bessere. Soll ich nun davon ausgehen, dass Beasley in diese Rolle hineinwachsen kann, wohingegen Rose dabei stagnieren wird?

Ich habe am Tag nach dem Draft ein längeres Radiointerview mit Riley gehört, in dem er meinte, er sei absolut überzeugt von seinem Pick.

Was soll denn Riley sonst erzählen? Dass er Beasley für eine Flasche hält? Insgesamt können sich die Heat glücklich schätzen, denn einen besseren Spieler als Beasley gab es für sie in diesem Draft nicht zu bekommen. Zweiter Pick und alles richtig gemacht, so sieht mein Urteil aus. Wenn Du meinst, dass dieses nun besonders "vernichtend" sei, dann kann und will ich das auch nicht mehr ändern. Entweder Du verstehst, in welchem Kontext ich Beasley kritisieren, oder Du kannst oder willst es nicht.

@Chris

Du hast schon Recht, dass ich ziemlich agressiv in der Wortwahl bin, aber ich kann es eben auch nicht verstehen, dass Du bisweilen Erklärungen gibst, die so einfach nicht den Tatsachen entsprechen. Du weißt es insgesamt besser, das stört mich einfach. Deine Idee mag ja für Dich stimmig sein, aber insgesamt hat sie einfach zu viele Lücken, wie ich, wenn Du Dich mal abseits der Wortwahl begibst, ausführte.

Rose bringt es in Schuhen auf knapp 1,90m. Es gibt in der NBA mehr als ein Dutzend relevanter Point Guards, die ebenso groß oder größer sind.

Reden wir doch mal über die relevanten Spieler in diesem Zusammenhang. Chris Paul hat eine Spannweite von 6-3 und Standing Reach von 7-9, er lief den 3/4 Sprint in 3.22 s. Deron Williams hat eine Spannweite von 6-6.25, Standing Reach 8-2 und benötigte 3.25 s. Derrick Rose hat eine Spannweite von 6-8, Standing Reach von 8-2.5 und lief den 3/4 in 3.05 s (damit schneller als Mike Conley!). Rose spielt also größer als Paul oder Williams und ist auch noch schneller als die beiden.

Im selben Maße gibt es erfolgreiche Power Forwards im Bereich von 2,05m, und keiner von denen gilt als "Tweener". Es gibt also keinen Anlass zu einer einseitigen Betrachtungsweise.

Beasley verliert gegen alle relevanten Spieler an Körpergröße und Spannweite, er spielt kleiner als Brand, Boozer oder West.

Die Tigers standen im Vorjahr mit fast demselben Kader im Elite Eight und mussten sich dort lediglich dem späteren Finalisten Ohio State geschlagen geben, in dessen Reihen mit Greg Oden der dominante Spieler der letzten Saison stand. Mit "Durchschnitt" hat Memphis' Team überhaupt nichts zu tun.

Absolut richtig. Rose hat allerdings das geschafft, was beispielsweise Paul in dessen Sophomore-Saison nicht gelang, obwohl Wake Forrest ähnlich stark eingeschätzt wurde.

Stimmt vollkommen. Das "macht alle um sich rum besser"-Argument hat zur Zeit einen klaren Vorsprung vor "you can't teach height".

Wenn Beasley wirklich 6-10 gehabt hätte, dann wäre das wohl ein Argument. So spricht das mit der Größe nun aber eher gegen Beasley, wenn man seine Konkurrenz betrachtet.

Persönlich habe ich das Gefühl, dass Mike Beasley zur Last gelegt wird, dass er aufgrund seines Talents und seiner Physis in der Lage war, auf eine Art zu dominieren, die das Spiel leicht aussehen lässt. Dass auch bei einem Beasley knochenharte Arbeit dahintersteckt, so verflucht gut zu sein, wird hierbei gerne ausgeblendet. Manchmal denke ich, Beasleys Standing in der Öffentlichkeit wäre besser als es jetzt ist, wenn er sich Hansbrough-like zu einem 18/8-Average geackert hätte.

Ich denke nicht, denn Hansbrough ist mit Sicherheit trotz seiner vorbildlichen Einstellungen auf dem Platz kein Lottery-Kandidat. Wenn ein Spieler dieser Kategorie durch harte Arbeit zum Erfolg kommt, dann wird das zumeist honoriert. Wenn ein Spieler wie Beasley, der zweifellos mehr Talent besitzt, dieses bisweilen nicht ausschöpfen kann, dann ist das wieder ein völlig anderes Thema.

Einem Spieler, der derart dominiert hat, Einstellungsprobleme zu unterstellen,

Ich denke, dass dieses Thema auch von Dir einfach falsch wahrgenommen wird (zumindest was meine Position betrifft). Ich unterstelle Beasley nicht allgemein Probleme bezüglich der Einstellung, sondern stelle fest, dass Rose dort Vorteile hat. Auch andere Spieler, die das Gesicht ihrer Franchise darstellen, sehe aus meiner Sicht diesbezüglich besser aus. Das ist der hauptsächliche Kritikpunkt, nicht dass Beasley aufgrund seiner Einstellung ein "Bust" werden könne, das halte ich nämlich für nahezu ausgeschlossen. Beasley macht seinen Job, er macht das, was notwendig ist, um auf sein Niveau zu gelangen. Meine Zweifel bestehen eben darin, ob er bereit ist, den Schritt darüber hinaus zu machen. Seine Grenzen zu verschieben, um am Ende sein Potential völlig auszuschöpfen. Ich denke, auch die Verantwortlichen der Bulls werden sich diese Frage gestellt haben, denn allein am Talent kann es einfach nicht gelegen haben, dass man sich gegen Beasley entschied.
 
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mariofour

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Ich meinte auch eher das allgemeine Standing, nicht auf die Draftposition bezogen. Tyler Hansbrough erntet zumindest mehr Respekt als Beasley.

Absolut richtig. Rose hat allerdings das geschafft, was beispielsweise Paul in dessen Sophomore-Saison nicht gelang, obwohl Wake Forrest ähnlich stark eingeschätzt wurde.

Sorry, aber da muss ich jetzt mal die Blödsinnskarte ziehen. Wake war ebenso wie Memphis (gegen Miss St) einen Wurf vom Ausscheiden entfernt. Bei Wake entschieden dann ein Haufen zweifelhafter Schirientscheidungen das Spiel zugunsten von Joe Herbers Team, bei Memphis hätte Gordon einfach nur den letzten Wurf treffen müssen und die hochgehandelten Tigers wären schon in Runde Zwei draußen gewesen. Das als Beleg für Roses größere Führungsqualitäten zu nehmen, ist in meinen Augen schlicht Blödsinn.

Streng betrachtet hat Rose dieses Jahr das geschafft, was auch Gerry McNamara oder Jeff Capel in ihrem Freshman-Jahr geschafft haben...
 

mystic

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Das als Beleg für Roses größere Führungsqualitäten zu nehmen, ist in meinen Augen schlicht Blödsinn.

Bessere Führungsqualitäten als wer? Als Beasley? Oder als Paul? Letzteres wollte ich damit sicherlich nicht sagen. Aber man darf wohl darauf hinweisen, dass Rose als bester Spieler seines Teams, das geschafft hat, was Paul nun mal nicht gelang.

Streng betrachtet hat Rose dieses Jahr das geschafft, was auch Gerry McNamara oder Jeff Capel in ihrem Freshman-Jahr geschafft haben...

Oder Mike Conley. Der Unterschied besteht bei denjenigen nur darin, dass sie nicht die besten Spieler ihres Teams waren, sondern das waren wohl zweifelsfrei Anthony, Hill und Oden.
 

mystic

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Ausrufezeichen...CDR war klar der beste Memphis-Spieler der letzten Saison. Rose mMn die Nr. 2, ähnlich wie Conley, Bibby, McNamara usw.

Was? Das ist nicht Dein Ernst. CDR war mit Sicherheit nicht klar der beste und wichtigste Spieler der Tigers, schon gar nicht im Tournament. Sicherlich war CDR nicht so weit von Rose entfernt, aber zu behaupten, CDR wäre klar der beste Spieler gewesen, geht eindeutig an der Realität vorbei. In der Art und Weise, wie Markus das ausdrückte, kann man es sicherlich sehen. Vergleiche ich die beiden Spieler mit dem BPV, dann komme ich für Rose auf 19,1 und für CDR auf 17,5 während Elite 8, für das gesamte Turnier wären es bei Rose 21,1 und bei CDR 19,4. Statistisch betrachtet war Rose der bessere von den beiden. Auch während der Spiele hatte ich immer den Eindruck, dass Rose den größeren Impact hat, auch weil er neben dem Punkten noch in anderen Aspekten effektiv war. Ich brauche wohl kaum erwähnen, dass Rose der bessere Rebounder und Passer während des Tournaments war.
Davon zu sprechen, dass CDR klar der beste Spieler der Tigers war, kann ich so nicht bestätigen.
 

N9ne1

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Hab leider nur das Spiel von Memphis gegen UCLA gesehen, fand aber, dass CDR und Rose zusammen eine sehr starke Combo waren, wobei mir bei diesem Spiel auch CDR besser gefallen hat. Allerdings war es auch wirklich nur das Spiel, zu dem Rest kann ich mir keine Meinung bilden, kann mir aber schlecht vorstellen, dass einer von beiden die deutlich bessere und wichtigere Rolle gespielt hat. Soweit ich weiß haben doch auch beide an der Freiwurflinie im Finale versagt oder bringe ich das grad etwas durcheinander?
Was mich nur gewundert hat, dass CDR erst an Stelle 40 gezogen wurde, aber das hat wohl etwas mit den Entwicklungsmöglichkeiten zu tun. Ansonsten hat er einen starken Eindruck bei mir hinterlassen und wirkte wie ein Spieler, der auch die Verantwortung nicht weiterschiebt (Ok, das Ergebnis im Finale war mangelhaft ;) ). Teilweise fand ich ihn schon stärker und reifer als Rose, aber der Eindruck kann natürlich auch täuschen. Auf jeden Fall ist das Ding nicht klar in eine Richtung zu entscheiden.. Schließlich hätte ich Love nach dem Spiel auch niemals an 5 gedraftet, weil der einfach mies war..
Achso, was ist eigentlich mit Tyler Hans... (keine Ahnung wie der sich schreibt). Wollte der sich nicht auch zum Draft anmelden?
 

buckeye_baller

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der wollte unbedingt auch noch sein senoir-year bei NC spielen und wird dann bei der nächstjährigen draft dabei sein!
 

mariofour

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Wherever, Dude...
Man kann natürlich alles statistisch belegen können. Für mich, der ich sicherlich 10 oder 12 Spiele der Tigers gesehen habe, ging das Team so weit, wie CDR es tragen konnte. Sicherlich hat Rose einen sehr großen Anteil dazu beigetragen, aber neben CDRs großen Leistungen auf dem Feld war er zudem noch der emotionale Leader der Tigers. So sehr ich deine statistischen Ergüsse schätze...Statistiken bleiben eben oft nur Spielereien und werden dem Spiel nicht immer gerecht.

Aber wenn du Statistiken willst: Ab dem Sweet 16 machte CDR 100 Punkte, Rose 91. Wurfquoten waren 28/57 bei CDR und 31/59 bei Rose. Da sehe ich schon mal keinen Unterschied. Statistisch mag jetzt der Spieler wertvoller sein, der mehr Rebounds und Assists sammelt, also Rose. Realistisch ist das mMn nicht unbedingt, denn wie schon gesagt, war CDR zusammen mit Dorsey die wirkliche Führungspersönlichkeit. Rose hat zwar auf dem Feld uneingeschränkt überzeugt, aber nicht die Leaderrolle an sich gerissen wie es bspw. ein Mike Conley getan hat. Das ist natürlich meine subjektive Wahrnehmung, aber ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass Rose ebenso wie etwa Dorsey unerlässlich für den großen Erfolg war, aber der Team MVP ist für mich CDR, und für mich wäre das auch keine knappe Entscheidung gewesen.
 

mystic

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Man kann natürlich alles statistisch belegen können. Für mich, der ich sicherlich 10 oder 12 Spiele der Tigers gesehen habe, ging das Team so weit, wie CDR es tragen konnte.

Am Anfang der Saison war das sicherlich auch so, aber wer das Tournament gesehen hat, kann diese Aussage nicht mehr bestätigen. Hier kann man sich in Ruhe noch mal anschauen, was ich meine.

Statistiken bleiben eben oft nur Spielereien und werden dem Spiel nicht immer gerecht.

So ein Unsinn, das Spiel wird mit Hilfe einer Statistik entschieden, oder was glaubst Du, ist das Zusammenzählen der Punkte? Die Frage bei einer kumulierten Stats stellt sich, in wie weit ein Zusammenhang mit der Siegquote besteht. Ich hatte gezeigt, dass beim BPV dieser statistische Zusammenhang mit einem Korrelationskoeffizienten von 0.73 vorhanden ist.

Aber wenn du Statistiken willst: Ab dem Sweet 16 machte CDR 100 Punkte, Rose 91. Wurfquoten waren 28/57 bei CDR und 31/59 bei Rose. Da sehe ich schon mal keinen Unterschied. Statistisch mag jetzt der Spieler wertvoller sein, der mehr Rebounds und Assists sammelt, also Rose.

Das ist nicht nur statistisch wertvoller, sondern ein wesentlicher Aspekt des Spiels. Oder war Marion wertvoller für die Suns 2006, weil er mehr Punkte als Nash erzielte?
Die Bilanz ab Sweet 16 bei den Rebounds 25 zu 13 für Rose, bei den Assists 26 zu 6. Das sind keine marginalen Unterschiede mehr, sondern da liegen Welten zwischen. CDR macht also 2,3 Punkte je Spiel mehr, dafür hat er aber 3 Rebounds und 5 Assists weniger vorzuweisen. Für das Tournament stellt sich die Frage: Der Spieler mit 24/7/7 oder der mit 27/5/3 in 40 Minuten bei ähnlicher Effizienz (56,6 zu 55,5 auch noch zu Gunsten des 24/7/7)?

Realistisch ist das mMn nicht unbedingt

Wieso auch, die 5 Assists je Spiel und 3 Rebounds sind auf jeden Fall unwichtiger, als die 2,3 Punkte je Spiel. Alles klar. Allein die Rebounds geben Dir bei durchschnittlicher Effizienz je Possession schon mehr Punkte, als die 2,3 erzielten von CDR, aber was macht das schon für einen Unterschied? Dabei sind die Punkte, die durch die Assists kreiert wurden, noch völlig außen vor.

Das ist natürlich meine subjektive Wahrnehmung,

Das darfst Du gern so wahrnehmen, und ich habe sicherlich kein Problem damit, dass Du CDR für den wichtigeren Spieler hältst, aber eben die Aussagen, dass das eindeutig, klar und keinerlei knappe Entscheidung wäre, halte ich für völlig an der Realität vorbei.

Für mich persönlich war Rose der beste Spieler (Das übrigens bevor ich mir die Stats angesehen habe, denn die habe ich erst nach Deiner Aussage erstellt, um nachzuprüfen, ob meine Wahrnehmung wirklich so verkehrt war.), der sich nicht durch besondere Emotionalität hervortat, sondern eher in der Art leading by example. Er hat die Verantwortung übernommen, hat für seine Mitspieler kreiert, hat in der Defense gearbeitet und beim Rebound am Brett. Als Spieler in einer Führungsrolle macht ihn das nicht weniger wertvoll, als einen Spieler, der emotional stärker aus sich herausgeht, aber in einigen Aspekten des Spiels zurücksteckt.
 
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