Ein Spiel, dass du offenbar nicht gesehen hast.
Doch, ich habe das Spiel sogar live gesehen. NCAA on Demand war so großzügig, es jedem kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Ich frage mich allerdings, ob wir vom selben Spiel reden, denn Beasley hat sich in dem Spiel keineswegs in der zweiten Hälfte am Fuß verletzt, sodass er nicht mehr in der Lage war "sein Team auf seinen Schultern zu tragen". Er bekam etwa Mitte der erste Hälfte seinen Knöchel neu getapt, allerdings machte er danach mehr als die Hälfte seiner Punkte des ersten Abschnitts.
Es sagt mehr über dich aus, dass du es nötig hast, dir diesen respektlosen Quatsch, der jeglicher Grundlage entbehrt, zusammenzureimen.
:laugh2:
Ja ja, ich glaube, Du hast immer noch nicht verstanden, dass ich hier nicht über einen Spieler rede, der vielleicht, wenn er Glück hat, mal in den Kader eines NBA-Teams rutschen kann, sondern über einen Spieler, der zukünftig ein Franchise-Spieler sein soll. Für gewöhnlich legt man dort andere Maßstäbe an.
Dein vernichtendes Urteil über Beasley steht in keinem Kontext mit der Behauptung, er sei der zweitbeste Spieler in diesem Draft. Du zweifelst an seinem Charakter, an seiner Größe, seinem Game usw. Kritisiert dich jemand für deine Oberflächlichkeit, kommst du mit "aber ich hab ja immer betont, er sei die klare Nummer 2." Man kann es sich auch so zurechtlegen, wie man es braucht.
Vielleicht solltest Du einfach mal in Dich gehen und fragen, warum ich einen Spieler, über den ich angeblich ein vernichtendes Urteil fälle, für den verdienten Collegespieler des Jahres halte, warum ich eben diesen Spieler als eindeutigen Top2-Pick bezeichne. Das hat mit zurechtlegen nichts zu tun, sondern viel mehr damit, und ich wiederhole mich in diesem Punkt, dass ich Beasley anders bewerte, als beispielsweise Yinka Dare oder Hassan Adams. Beasley muss man unter dem Aspekt bewerten, dass er im Großteil der nächsten 15 Jahre das Gesicht einer Franchise sein soll, wobei noch zusätzlich verlangt wird, dass er der beste Spieler seines Teams sein sollte. Da stellt sich dann die Frage, ob er diesen Job besser machen kann, als Derrick Rose. Unter dem Gesichtspunkt ist dann auch die angebrachte Kritik zu verstehen und hat mit "vernichtendem Urteil" in etwa so viel zu tun, wie Deine Beiträge mit Leseverständnis.
Du meintest, Rose sei schon zu Beginn seiner Freshmanseason der Favorit für den Nr.1-Pick gewesen.
Nein, das habe ich nicht geschrieben. Meine Worte waren:
"Letztes Jahr in der Draftnacht wurde gefragt, wer denn in diesem Jahr als erster Pick zur Verfügung stehen würde, da war meine Antwort Derrick Rose."
und
"Rose war vor der College-Saison potentieller erster Pick, da ist das nicht so sehr verwunderlich, dass er am Ende auch der Top-Pick war."
Da steht nichts davon, dass er Favorit zu Beginn der Saison war, sondern dass er vor der Saison als potentieller erster Pick gehandelt wurde.
Mach mal klick. Oh, welch Wunder, nbadraft.net hat ihn am 13.8.2007, bevor also die Collegesaison begann, an erster Stelle vor Michael Beasley.
Das, was Du daraus gemacht hast, würde ich so nicht unterschreiben, aber das, was ich meinte, war nun wirklich so.
Selbst ein Erik Gordon (den du gar nicht erwähnst) stand lange Zeit höher im Kurs als er.
Warum soll ich denn Eri
C Gordon erwähnen? Was hat er mit dieser Diskussion zu tun?
Rose' endgültiger Durchbruch erfolgte im Tournament. Seine dort gezeigten Leistungen haben ihn zu dem gemacht, was er heute ist: der Nr.1-Pick.
Wenn er genauso "stark" gespielt hätte, wie Beasley, dann wäre es vielleicht anders gekommen. Wird jetzt eine herausragende Leistung im Zeitraum, wo es am stärksten gilt, auch am oberen Level zu spielen, gegen einen Spieler als Argument genutzt? Ähnliches kann man über Beasley sagen, denn erst seine Leistungen vor March Madness haben ihn zum möglichen ersten Pick gemacht. Was soll so ein Unsinn? Es sollte selbstverständlich sein, dass gute Leistungen den Wert erhöhen. Das will man doch im Basketball sehen. Das ändert aber nun mal auch nichts daran, dass Rose eben schon vor der Saison als potentieller erster Pick gehandelt wurde.
Wie's eben so ist, wenn die Mutter sich beruflich verändern möchte/muss bzw. für ihre Familie einen Wohnartwechsel als sinnvoll empfindet. Wegen schlechter Führung musste Beasley keine Highschool verlassen.
Ich glaube, Du hast nicht verstanden, dass mir Beasleys "schlechte Führung" völlig egal ist. Vielmehr geht es darum, dass Beasley Basketballprogramme verlies, weil er sie selbst als nicht gut für sich empfand. Ich will das auch nicht weiter thematisieren, denn beide Wege, wie man das interpretieren kann, habe ich mit bender schon ausgetauscht. Es sollte zudem kein allzu großes Gewicht in der Entscheidung der Bulls gehabt haben, denn sie haben Beasley persönlich sprechen können, durften mit ihm persönlich über knapp 2 Tage arbeiten, bevor der Draft stattfand.
Private Gründe, nichts anderes.
Private Gründen dürfen gern privat bleiben, ebenso wie eventuelle Aktionen mit Kindern oder Kranken. Ich kann von mir aus nicht beurteilen, ob Beasley nun ein guter Mensch ist oder nicht. Er soll Basketballspielen und dabei die optimale Leistung abliefern.
Ob Beasley auch zum Leader taugt und ein Team zum Titel führen kann, lässt sich bei einem 19-jährigen, wie ihm, noch nicht abschließend beurteilen. Das machst du leider.
Das gehört nun mal dazu, wenn man Rose und Beasley gegenüber stellt. Rose ist in dieser Kategorie aktuell der bessere. Soll ich nun davon ausgehen, dass Beasley in diese Rolle hineinwachsen kann, wohingegen Rose dabei stagnieren wird?
Ich habe am Tag nach dem Draft ein längeres Radiointerview mit Riley gehört, in dem er meinte, er sei absolut überzeugt von seinem Pick.
Was soll denn Riley sonst erzählen? Dass er Beasley für eine Flasche hält? Insgesamt können sich die Heat glücklich schätzen, denn einen besseren Spieler als Beasley gab es für sie in diesem Draft nicht zu bekommen. Zweiter Pick und alles richtig gemacht, so sieht mein Urteil aus. Wenn Du meinst, dass dieses nun besonders "vernichtend" sei, dann kann und will ich das auch nicht mehr ändern. Entweder Du verstehst, in welchem Kontext ich Beasley kritisieren, oder Du kannst oder willst es nicht.
@Chris
Du hast schon Recht, dass ich ziemlich agressiv in der Wortwahl bin, aber ich kann es eben auch nicht verstehen, dass Du bisweilen Erklärungen gibst, die so einfach nicht den Tatsachen entsprechen. Du weißt es insgesamt besser, das stört mich einfach. Deine Idee mag ja für Dich stimmig sein, aber insgesamt hat sie einfach zu viele Lücken, wie ich, wenn Du Dich mal abseits der Wortwahl begibst, ausführte.
Rose bringt es in Schuhen auf knapp 1,90m. Es gibt in der NBA mehr als ein Dutzend relevanter Point Guards, die ebenso groß oder größer sind.
Reden wir doch mal über die relevanten Spieler in diesem Zusammenhang. Chris Paul hat eine Spannweite von 6-3 und Standing Reach von 7-9, er lief den 3/4 Sprint in 3.22 s. Deron Williams hat eine Spannweite von 6-6.25, Standing Reach 8-2 und benötigte 3.25 s. Derrick Rose hat eine Spannweite von 6-8, Standing Reach von 8-2.5 und lief den 3/4 in 3.05 s (damit schneller als Mike Conley!). Rose spielt also größer als Paul oder Williams und ist auch noch schneller als die beiden.
Im selben Maße gibt es erfolgreiche Power Forwards im Bereich von 2,05m, und keiner von denen gilt als "Tweener". Es gibt also keinen Anlass zu einer einseitigen Betrachtungsweise.
Beasley verliert gegen alle relevanten Spieler an Körpergröße und Spannweite, er spielt kleiner als Brand, Boozer oder West.
Die Tigers standen im Vorjahr mit fast demselben Kader im Elite Eight und mussten sich dort lediglich dem späteren Finalisten Ohio State geschlagen geben, in dessen Reihen mit Greg Oden der dominante Spieler der letzten Saison stand. Mit "Durchschnitt" hat Memphis' Team überhaupt nichts zu tun.
Absolut richtig. Rose hat allerdings das geschafft, was beispielsweise Paul in dessen Sophomore-Saison nicht gelang, obwohl Wake Forrest ähnlich stark eingeschätzt wurde.
Stimmt vollkommen. Das "macht alle um sich rum besser"-Argument hat zur Zeit einen klaren Vorsprung vor "you can't teach height".
Wenn Beasley wirklich 6-10 gehabt hätte, dann wäre das wohl ein Argument. So spricht das mit der Größe nun aber eher gegen Beasley, wenn man seine Konkurrenz betrachtet.
Persönlich habe ich das Gefühl, dass Mike Beasley zur Last gelegt wird, dass er aufgrund seines Talents und seiner Physis in der Lage war, auf eine Art zu dominieren, die das Spiel leicht aussehen lässt. Dass auch bei einem Beasley knochenharte Arbeit dahintersteckt, so verflucht gut zu sein, wird hierbei gerne ausgeblendet. Manchmal denke ich, Beasleys Standing in der Öffentlichkeit wäre besser als es jetzt ist, wenn er sich Hansbrough-like zu einem 18/8-Average geackert hätte.
Ich denke nicht, denn Hansbrough ist mit Sicherheit trotz seiner vorbildlichen Einstellungen auf dem Platz kein Lottery-Kandidat. Wenn ein Spieler dieser Kategorie durch harte Arbeit zum Erfolg kommt, dann wird das zumeist honoriert. Wenn ein Spieler wie Beasley, der zweifellos mehr Talent besitzt, dieses bisweilen nicht ausschöpfen kann, dann ist das wieder ein völlig anderes Thema.
Einem Spieler, der derart dominiert hat, Einstellungsprobleme zu unterstellen,
Ich denke, dass dieses Thema auch von Dir einfach falsch wahrgenommen wird (zumindest was meine Position betrifft). Ich unterstelle Beasley nicht allgemein Probleme bezüglich der Einstellung, sondern stelle fest, dass Rose dort Vorteile hat. Auch andere Spieler, die das Gesicht ihrer Franchise darstellen, sehe aus meiner Sicht diesbezüglich besser aus. Das ist der hauptsächliche Kritikpunkt, nicht dass Beasley aufgrund seiner Einstellung ein "Bust" werden könne, das halte ich nämlich für nahezu ausgeschlossen. Beasley macht seinen Job, er macht das, was notwendig ist, um auf sein Niveau zu gelangen. Meine Zweifel bestehen eben darin, ob er bereit ist, den Schritt darüber hinaus zu machen. Seine Grenzen zu verschieben, um am Ende sein Potential völlig auszuschöpfen. Ich denke, auch die Verantwortlichen der Bulls werden sich diese Frage gestellt haben, denn allein am Talent kann es einfach nicht gelegen haben, dass man sich gegen Beasley entschied.