Elfmeterentscheidungen -VAR


Gravitz

Lehny die Hohle Hupe
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Auf deine Art habe ich keinen Bock, den langen Text hättest du dir sparen können.
 

MRB

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Ich stimme ihm auch zu, aber das kann man "netter" ausdrücken.
 

Sofakartoffel

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Zum Thema Handspiel hole ich seit mittlerweile 3 Jahren (wie die Zeit vergeht) den Vorschlag von Alex Feuerherdt (ironischerweise ein Teil von Collinas Erben) raus:

Handspielregel

Die einfachste Möglichkeit bestünde darin, jedes Handspiel zu ahnden, ohne Ausnahme. Das aber würde mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu führen, dass die Spieler bewusst auf die Arme und Hände ihrer Gegner zielen würden, um Freistöße und Strafstöße herauszuholen.

Denkbar wäre ein Vorschlag, der den Ermessensspielraum verengen und das subjektive Kriterium der Absicht außer Kraft setzen würde. Für ihn wäre allerdings ein massiver Eingriff ins Regelwerk erforderlich, denn nach den derzeit gültigen Regeln wäre er nicht umzusetzen.

  • Grundsätzlich gibt es nur noch einen indirekten Freistoß, wo das Handspiel stattfand - auch im gegnerischen Strafraum -, gleichgültig, ob es absichtlich erfolgt ist oder nicht. Bei einem Handspiel im Torraum gibt es den indirekten Freistoß auf der Torraumlinie. Von dieser Regelung gibt es drei klar definierte Ausnahmen.
  • Ausnahme 1: Ein Handspiel, mit dem eine offensichtliche Torchance verhindert wird, führt zu einem Strafstoß, selbst wenn es außerhalb des Strafraums geschieht. Denn in diesem Fall wäre ein indirekter Freistoß zu wenig, weil der Gegner dann eine Mauer stellen dürfte. Durch den Elfmeter wird die klare Torchance wiederhergestellt.
  • Ausnahme 2: Bei einem Handspiel, durch das ein klares Tor verhindert wird - etwa durch einen Spieler auf der Torlinie -, gibt es ein "technisches Tor" wie beim Eishockey. Denn ein Strafstoß könnte auch verschossen werden. Es wäre die konsequente Steigerung zum Strafstoß bei der Verhinderung einer offensichtlichen Torchance.
  • Ausnahme 3: Wenn der Arm oder die Hand eines Abwehrspielers klar erkennbar gezielt vom Angreifer angeschossen wird, geht das Spiel weiter - so wie beim Handball, wenn der Ball absichtlich auf den Fuß eines Gegners geworfen wird.
Ein Graubereich würde dann immer noch existieren. Aber er wäre deutlich kleiner. Die Berechenbarkeit wäre besser, die Entscheidung für die Schiedsrichter einfacher. Zu Härtefällen käme es seltener als jetzt - und damit auch zu weniger nervtötenden Debatten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 352

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Beleidigungen oder mehr sind absolut *******e, gar keine Frage und gehören ggfs strafrechtlich verfolgt. Aber CollinasErben haben sich ganz bewusst in die Schusslinie gestellt und über die Jahre oftmals einen reinen Service für Fehlentscheidungen von Schiedsrichtern geliefert. Sich dann über das Echo zu wundern, wenn ich die entrüsteten Reaktionen bei Twitter so sehe, naja.

Den Tweet von Ittrich finde ich ätzend und bezeichnend. Denn das, was CollinasErben geleistet haben, wäre die Aufgabe vom Schiedrichterwesen gewesen (seit Ewigkeiten). Aber die völlig fehlende Transparenz und Erklärungsbereitschaft (inklusive Aufarbeitung und Nachbetrachtung) hat doch dieses ganzes Klima maßgeblich mitgeschaffen. Wenn Ittrich dann fehlende Reflexion im Tweet anprangert, ist das doch Realsatire.
 

DaLillard

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Gestern gab es beim Juve Spiel quasi eins zu eins die gleiche Szene wie bei Leverkusen. Dort wurde der Schiri direkt rausgeschickt und entschied nach kurzer Bedenkzeit auf Elfmeter. Und jetzt, nachdem ich nochmal die Highlights auf YouTube vom Spiel sehe, bleibt es für mich weiterhin unerklärlich, dass der Schiri so arrogant war und nicht Mal rausgehen wollte. Seine Erklärung der Situation entspricht nämlich einfach nicht der Realität.

Aber naja, sich darüber aufzuregen bringt sowieso nichts mehr. Deutsche Schiris sind einfach schlecht. Da geht es seit Jahren nicht um Leistung, sondern nur um Standing und Vitamin B. Kein Wunder, dass die nur so vor Arroganz und Selbstgefälligkeit strotzen.
 

Sofakartoffel

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Beleidigungen oder mehr sind absolut *******e, gar keine Frage und gehören ggfs strafrechtlich verfolgt. Aber CollinasErben haben sich ganz bewusst in die Schusslinie gestellt und über die Jahre oftmals einen reinen Service für Fehlentscheidungen von Schiedsrichtern geliefert. Sich dann über das Echo zu wundern, wenn ich die entrüsteten Reaktionen bei Twitter so sehe, naja.

Den Tweet von Ittrich finde ich ätzend und bezeichnend. Denn das, was CollinasErben geleistet haben, wäre die Aufgabe vom Schiedrichterwesen gewesen (seit Ewigkeiten). Aber die völlig fehlende Transparenz und Erklärungsbereitschaft (inklusive Aufarbeitung und Nachbetrachtung) hat doch dieses ganzes Klima maßgeblich mitgeschaffen. Wenn Ittrich dann fehlende Reflexion im Tweet anprangert, ist das doch Realsatire.
Bullshit.
"Service für Fehlentscheidungen" ... klar. Zunächst mal haben sie sich damit rumschlagen müssen, dass ein Großteil derer, die auf Twitter ihr Maul aufreissen, nicht einmal das Regelwerk ausreichend kennen. Zudem haben sie durchaus auch Fehlentscheidungen als solche benannt, Regeln und/oder deren Auslegung kritisiert und dargelegt, wenn sie selbst (also Alex) anders entschieden hätten, auch wenn beide Auslegungen möglich waren. Alex Feuerherdt ist zudem auch nicht irgend ein Kreisliga-Schiri, sondern jemand mit Expertise, der sowohl topaktuell informiert sein muss, als auch im Austausch mit (Ex-)Spitzenschiedsrichtern steht, und zudem noch selber Schiedsrichter aus- und fortbildet.

Mit dem Podcast haben sie natürlich zunächst mal die Sicht der Schiedsrichter vertreten, weil diese ja kaum Beachtung fand. Dass dies so ist, hat mehrere Gründe. Einer davon ist sicherlich auch die Kommunikationsstrategie des DFB, welche von den beiden auch stets kritisiert wurde. Auf Twitter haben sie sich (also vor allem Alex) zudem immer einem konstruktiven und sachlichen Austausch gestellt und versucht zu erklären wie Entscheidungen zustande kamen und wie sie auf das Regelwerk zurückzuführen sind. Das taten sie, obwohl eine immer größer werdende Masse von Vollidioten, die direkt nach den Spielen, wahrscheinlich meist angetrunken, sie als Ventil benutzten für den hundsgemeinen Schiri, der ihre Mannschaft mal wieder verpfiffen hat und der nun sicher von Collinas Erben wieder verteidigt wird. Je nachdem, in welchem Spiel es eine strittige Entscheidung gab, fluteten dann die Fans des jeweiligen Vereins den Twitter-Account. Benachteiligt fühlen sich letztendlich immer alle, nur eben nicht jedes Spiel.
Ich bin selber oft nicht zufrieden mit einzelnen Schiedsrichtern, vor allem aber mit der Leitung der Schiedsrichter bzw. dem DFB. Allerdings gehe ich dennoch davon aus, dass alle Schiedsrichter zunächst mal den bestmöglichen Job machen wollen. Zudem habe ich ein Interesse daran zu verstehen, wie Entscheidungen zustande kommen und auf welcher Regelgrundlage das geschieht. Ich möchte wissen, wie sich Auslegungen ändern, wie der VAR eingesetzt wird, allgemein und im Einzelfall und wie Schiedsrichter ihre Entscheidungen im Nachhinein bewerten. Collinas Erben haben all das versucht umzusetzen, allerdings geht das ab einer gewissen Bekanntheit nicht mehr auf einer Plattform wie Twitter. Insofern ist der Einsatz von Alex auf Sky ihnen auch ein wenig zum Verhängnis geworden, aber diesen Schritt will ich ihm nicht verdenken. Auf Sky geben so viele Trottel ihren Senf ab, da bin ich froh, wenigstens 1-2 wirkliche Experten zu haben, die nicht wie mein Nachbar an der Theke in der Kneipe daherreden.

Auch Dein Take zu Ittrich ist komplett daneben. Ittrich ist der deutsche Schiedsrichter, der sich am offensten dem Diskurs zu seiner Arbeit stellt. Ob er nun grölende Fans im Stadion ins Einzelgespräch nach dem Spiel bittet, in seinem eigenen Podcast, oder in diversen Medienformaten in denen er in den letzten Jahren zu seiner Arbeit Stellung bezogen hat.
Ich bin sicher nicht sein größter Fan, aber wenn jemand so einen Tweet absetzen kann, ohne sich solchen Vorwürfen wie von Dir ausgesetzt sehen zu sollen, dann ist das Ittrich.

Dein Beitrag ist ein Paradebeispiel dafür warum die Arbeit von Collinas Erben grundsätzlich so unfassbar anstrengend für die beiden ist und weshalb auch Schiedsrichter aus der Bundesliga wenig Lust haben sich dem Diskurs zu stellen. Dass der DFB die Arbeit der Schiedsrichter deutlich transparenter und unterstützender begleiten sollte, darüber sind sich die meisten einig. Übrigens ist das auch eine Kernforderung von Collinas Erben, seit Jahren.

Hier ein Statement von Alex Feuerherdt im Deutschlandfunk
 

henningoth

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Gestern gab es beim Juve Spiel quasi eins zu eins die gleiche Szene wie bei Leverkusen. Dort wurde der Schiri direkt rausgeschickt und entschied nach kurzer Bedenkzeit auf Elfmeter. Und jetzt, nachdem ich nochmal die Highlights auf YouTube vom Spiel sehe, bleibt es für mich weiterhin unerklärlich, dass der Schiri so arrogant war und nicht Mal rausgehen wollte. Seine Erklärung der Situation entspricht nämlich einfach nicht der Realität.

Aber naja, sich darüber aufzuregen bringt sowieso nichts mehr. Deutsche Schiris sind einfach schlecht. Da geht es seit Jahren nicht um Leistung, sondern nur um Standing und Vitamin B. Kein Wunder, dass die nur so vor Arroganz und Selbstgefälligkeit strotzen.
sehe ich auch so.
Für mich ist das auch ein Elfer, auch wenn der Leverkusener da nicht ganz aktiv das Tor verhindert.
Aber der nicht angelegte Arm verhindert ein sicheres Tor.

Angucken muss sich ein Schiri so eine wichtige Entscheidung aber auf jeden Fall.
 

henningoth

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Dein Beitrag ist ein Paradebeispiel dafür warum die Arbeit von Collinas Erben grundsätzlich so unfassbar anstrengend für die beiden ist und weshalb auch Schiedsrichter aus der Bundesliga wenig Lust haben sich dem Diskurs zu stellen. Dass der DFB die Arbeit der Schiedsrichter deutlich transparenter und unterstützender begleiten sollte, darüber sind sich die meisten einig. Übrigens ist das auch eine Kernforderung von Collinas Erben, seit Jahren.

Hier ein Statement von Alex Feuerherdt im Deutschlandfunk
aber wirklich. Echt absurd so einen Beitrag zu verfassen. Man sollte lieber froh sein dass es einen Service gibt, der die Regeln so detailliert erläutert, anstatt daraus noch einen Vorwurf zu machen.

Aber dann gleichzeitig fordern dass das Schiedsrichterwesen ja selber sowas machen soll. :crazy:
Das passiert ja grade bei Colinas Erben. Das ist ein Schiedsrichter und Kenner des Regelwerks. Jemand der sich seit Ewigkeiten mit dem Thema beschäftigt und viel Zeit darin investiert. Aber anscheinend ist ein Shitstorm da ja ok. Sowas schaut sich die restliche Schiedsrichterwelt natürlich an und erkennt dass es einfach keinen Sinn macht öffentlich im Detail Entscheidungen durchzugehen, weil man sich damit ja "ganz bewusst in die Schusslinie stellt".
 

Sofakartoffel

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sehe ich auch so.
Für mich ist das auch ein Elfer, auch wenn der Leverkusener da nicht ganz aktiv das Tor verhindert.
Aber der nicht angelegte Arm verhindert ein sicheres Tor.

Angucken muss sich ein Schiri so eine wichtige Entscheidung aber auf jeden Fall.
Ohne jetzt meine Meinung zu dem Beispiel zu geben, oder die Kommunikation des Schiedsrichters im Nachgang verfolgt zu haben, möchte ich darauf hinweisen, dass es sich um ein Paradebeispiel handelt. Hier im Forum gibt es zwei Lager. Eines, das von einem klaren Handspiel spricht, meistens Herthaner oder denen zugeneigte und einige die sagen, so etwas sollte nicht gepfiffen werden. Da es sich beim Gegner um Leverkusen handelt, wage ich mal zu behaupten, dass es der "Gegenseite" hier nicht um ihren Verein geht.
Ich weiß nicht, wie da zwischen VAR und Feldschiedsrichter kommuniziert wurde, aber zunächst muss man wissen, wann der VAR eingreift und warum er dann ein Review empfiehlt und ob der Feldschiedsrichter das dann auch durchführt.
Zudem gibt es bei vielen Entscheidungen auch einen Handlungsspielraum. Regeltechnisch hat man das beim Handspiel schon versucht anzugehen, was das Handspiel unmittelbar vor einer Torerzielung betrifft.
Es gibt außerdem natürlich auch Unterschiede in der Auslegung zwischen Schiedsrichtern, zwischen Ligen, oder sogar auch zwischen zwei Spielen, die vom selben Schiedsrichter geleitet werden.
All diese Punkte sind logisch nachvollziehbar, wenn man mal die Hasskappe absetzt, durchatmet und in Ruhe darüber nachdenkt.

Wir kennen uns schon seit Sport1-Zeiten. Vielleicht erinnerst Du Dich, wie ich damals schon extrem über die Handspielregel und deren Auslegung abgekotzt habe. Seit einigen Jahren habe ich es aufgegeben und poste nur noch den Vorschlag zur Änderung, der mir bisher am sinnvollsten erscheint (s.o.)
Die Schiedsrichter sind die ärmsten Säue, was die Handspielregel angeht und auch mit dem VAR ist keine Besserung zu erwarten. Das Hauptproblem bleibt die immens hohe Bestrafung bei einem Handspiel im Strafraum und zudem der Faktor Absicht, der oft gar nicht wirklich nachzuweisen ist. Die Kriterien wird man niemals so festzurren können, dass eine stets einheitliche und faire Auslegung überhaupt erst möglich ist. Es sei denn, man geht eben so radikale Wege, wie in dem von mir angesprochenen Vorschlag.

Noch zu den deutschen Schiedsrichtern. Der Rasen des Nachbarn ist immer grüner. Man sehe sich die Entscheidung gestern beim Juve-Spiel an. Es ist nicht so, dass die anderen Ligen so viel glücklicher aussehen würden. Dennoch finde ich Kritik an der Schiedsrichterleitung bzw. dem DFB angebracht, aber das geht über ein "deutsche Schiedsrichter sind einfach schlecht" weit hinaus.
 

DaLillard

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Laut Sportschau hat der VAR den Schiri aufgefordert sich die Szene noch einmal anzusehen. Dieser hat sich jedoch geweigert, da er felsenfest von seiner Entscheidung überzeugt war mit der Begründung u.a, dass beide Arme gleich vom Körper hingen. Naja, kann sich jeder selber ein Bild von machen.

Screenshot-2022-09-12-10-22-01-76-f9ee0578fe1cc94de7482bd41accb329.jpg
 

Sofakartoffel

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Laut Sportschau hat der VAR den Schiri aufgefordert sich die Szene noch einmal anzusehen. Dieser hat sich jedoch geweigert, da er felsenfest von seiner Entscheidung überzeugt war mit der Begründung u.a, dass beide Arme gleich vom Körper hingen. Naja, kann sich jeder selber ein Bild von machen.

Screenshot-2022-09-12-10-22-01-76-f9ee0578fe1cc94de7482bd41accb329.jpg
Standbilder sind in der Bewertung einer Szene so ziemlich immer nutzlos.
Ich habe mir gerade mal die Szene in der ausführlichen Sportschau-Zusammenfassung angesehen und bin auch der Meinung, dass der Schiedsrichter hier eine falsche Wahrnehmung hatte, wenn er wirklich meinte, beide Arme seien angelegt gewesen. Der Leverkusener nimmt da eine normale Haltung ein, weil er sich umdreht, dabei ist sein rechter Arm auf natürlich Weise von seinem Körper abstehend. An diesen Arm wird er angeschossen und versucht gleichzeitig, ihn an den Körper zu ziehen, was quasi direkt danach passiert. Daher kam der Schiedsrichter wahrscheinlich zu seiner Fehleinschätzung.
Nach den aktuellen Regeln ist das für mich ein Handelfmeter. Der Schiedsrichter hatte offensichtlich eine falsche Wahrnehmung auf dem Feld, was bei den Geschwindigkeiten passieren kann. Sein wirklicher Fehler war, nicht auf den VAR zu hören und sich das noch mal anzusehen.

Allgemein finde ich die Regel nicht gut, wenn das zu einem Elfer führt, weil der Leverkusener mMn nicht absichtlich den Ball mit dem Arm abwehrt und den Arm auch nicht so platziert, um möglichst viel des Tores abzudecken.
Da sieht man dann auch die Schwierigkeiten der Handregel. In dem von mir geposteten Vorschlag, wäre das ein "technisches Tor" für die Hertha gewesen. Nicht meine Lieblingslösung, aber nach den (vorgeschlagenen) Regeln eindeutig.
 

Solomo

Hundsbua
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Ich sehe hier nach wie vor keinen Elfer. Der Spieler dreht sich und kriegt den Ball an die Hand, die noch von der Drehung da steht. Das ist weder Absicht, noch unnatürlich noch sonst was. Für mich weder Elfer noch "technisches Tor" (diese Regelung fände ich übrigens gut).
 

Charon

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Standbilder sind in der Bewertung einer Szene so ziemlich immer nutzlos.
Ich habe mir gerade mal die Szene in der ausführlichen Sportschau-Zusammenfassung angesehen und bin auch der Meinung, dass der Schiedsrichter hier eine falsche Wahrnehmung hatte, wenn er wirklich meinte, beide Arme seien angelegt gewesen. Der Leverkusener nimmt da eine normale Haltung ein, weil er sich umdreht, dabei ist sein rechter Arm auf natürlich Weise von seinem Körper abstehend. An diesen Arm wird er angeschossen und versucht gleichzeitig, ihn an den Körper zu ziehen, was quasi direkt danach passiert. Daher kam der Schiedsrichter wahrscheinlich zu seiner Fehleinschätzung.
Nach den aktuellen Regeln ist das für mich ein Handelfmeter. Der Schiedsrichter hatte offensichtlich eine falsche Wahrnehmung auf dem Feld, was bei den Geschwindigkeiten passieren kann. Sein wirklicher Fehler war, nicht auf den VAR zu hören und sich das noch mal anzusehen.

Allgemein finde ich die Regel nicht gut, wenn das zu einem Elfer führt, weil der Leverkusener mMn nicht absichtlich den Ball mit dem Arm abwehrt und den Arm auch nicht so platziert, um möglichst viel des Tores abzudecken.
Da sieht man dann auch die Schwierigkeiten der Handregel. In dem von mir geposteten Vorschlag, wäre das ein "technisches Tor" für die Hertha gewesen. Nicht meine Lieblingslösung, aber nach den (vorgeschlagenen) Regeln eindeutig.
Wie kommst du denn zu dem Schluss, dass es ein Elfmeter ist nach den Regeln ist?
 

LukaD77

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Laut Sportschau hat der VAR den Schiri aufgefordert sich die Szene noch einmal anzusehen. Dieser hat sich jedoch geweigert, da er felsenfest von seiner Entscheidung überzeugt war mit der Begründung u.a, dass beide Arme gleich vom Körper hingen. Naja, kann sich jeder selber ein Bild von machen.

Screenshot-2022-09-12-10-22-01-76-f9ee0578fe1cc94de7482bd41accb329.jpg
Du willst nicht ernsthaft mit einem Standbild einen möglichen strafbaren Bewegungsablauf erklären? Das ist komplett hanebüchen.
Was soll das Bild zeigen? Ich sehe einen Ball der auf die Hand eines Spielers zufliegt. Ich sehe nicht ob der Spieler die Hand zum Ball bewegt, also Absicht, oder versucht vom Ball wegzuziehen, also keine Absicht. Ich sehe auch nicht den Bewegungsablauf, der den Arm in diese Position bringt. Ist es ein natürlicher Bewegungsablauf (Kein Handspiel) oder ein unnatürlicher Bewegungsablauf (Handspiel). Das sind nun einmal momenttan die Bedingungen für ein strafbares Handspiel. Und hier sieht man nichts, aber das Bild unterstützt einfach gut deine Meinung...

Edit: Für mich ist es nach wie vor eher ein Strafstoß als keiner. Aber ich sehe die Gründe wieso es keinen gibt. Und am Ende ist die Regel halt schwammig und die Entscheidungen dementsprechend auch.
 

Gravitz

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Ich komme mit seiner Art auch nicht immer klar, aber er hat doch hier inhaltlich völlig Recht.

Mag sein, ist für mich nicht relevant. mit wem ich hier Worte wechseln möchte kann ich ja selber entscheiden.

Die Handspielregel ist momentan reine Interpretationssache geworden. Auch beim "unmittelbaren Handspiel vor dem Tor" wird Mal so und Mal so entschieden. Natürlich soll bei meinem Vorschlag nicht jeder Schuss Richtung Tor an die Hand als Elfmeter gepfiffen werden. Dann beschränkt man sich halt auf den 5 Meterraum oder sonstiges.
Auch wenn es schwierig oder vermutlich unmöglich umsetzbar ist, ist es mmn deutlich logischer als die jetzige Regel.
 
G

Gelöschtes Mitglied 352

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Dein Beitrag ist ein Paradebeispiel dafür warum die Arbeit von Collinas Erben grundsätzlich so unfassbar anstrengend für die beiden ist und weshalb auch Schiedsrichter aus der Bundesliga wenig Lust haben sich dem Diskurs zu stellen.

Deiner auch, weshalb das Schiedsrichterwesen keiner ernst nimmt.
 

Sofakartoffel

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Deiner auch, weshalb das Schiedsrichterwesen keiner ernst nimmt.
"Selber"
Starke Argumentation. Ich habe allerdings auch nicht mehr erwartet.

Edit: Dass das Schiedsrichterwesen "keiner" ernst nimmt, stimmt natürlich nicht. Es sind aber genug und die Übergriffe werden immer schlimmer, sodass es immer weniger Menschen gibt, die sich den ******* geben wollen, was natürlich vor allem für die Millionen Amateure ein Problem ist. Aber klar, Beiträge wie meiner, oder die Arbeit von Collinas Erben sind schuld daran und nicht Leute mit einer Haltung wie Du sie hast, die nicht mal eine ordentliche Argumentation hinkriegen, wenn sie sich Zeit nehmen können und die entsprechend ausformulieren könnten.
Es scheint an Wille und/oder grundlegenden Fähigkeiten an einem sachlichen Austausch zu liegen.
 

henningoth

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Ohne jetzt meine Meinung zu dem Beispiel zu geben, oder die Kommunikation des Schiedsrichters im Nachgang verfolgt zu haben, möchte ich darauf hinweisen, dass es sich um ein Paradebeispiel handelt. Hier im Forum gibt es zwei Lager. Eines, das von einem klaren Handspiel spricht, meistens Herthaner oder denen zugeneigte und einige die sagen, so etwas sollte nicht gepfiffen werden. Da es sich beim Gegner um Leverkusen handelt, wage ich mal zu behaupten, dass es der "Gegenseite" hier nicht um ihren Verein geht.
Ich weiß nicht, wie da zwischen VAR und Feldschiedsrichter kommuniziert wurde, aber zunächst muss man wissen, wann der VAR eingreift und warum er dann ein Review empfiehlt und ob der Feldschiedsrichter das dann auch durchführt.
Zudem gibt es bei vielen Entscheidungen auch einen Handlungsspielraum. Regeltechnisch hat man das beim Handspiel schon versucht anzugehen, was das Handspiel unmittelbar vor einer Torerzielung betrifft.
Es gibt außerdem natürlich auch Unterschiede in der Auslegung zwischen Schiedsrichtern, zwischen Ligen, oder sogar auch zwischen zwei Spielen, die vom selben Schiedsrichter geleitet werden.
All diese Punkte sind logisch nachvollziehbar, wenn man mal die Hasskappe absetzt, durchatmet und in Ruhe darüber nachdenkt.

Wir kennen uns schon seit Sport1-Zeiten. Vielleicht erinnerst Du Dich, wie ich damals schon extrem über die Handspielregel und deren Auslegung abgekotzt habe. Seit einigen Jahren habe ich es aufgegeben und poste nur noch den Vorschlag zur Änderung, der mir bisher am sinnvollsten erscheint (s.o.)
Die Schiedsrichter sind die ärmsten Säue, was die Handspielregel angeht und auch mit dem VAR ist keine Besserung zu erwarten. Das Hauptproblem bleibt die immens hohe Bestrafung bei einem Handspiel im Strafraum und zudem der Faktor Absicht, der oft gar nicht wirklich nachzuweisen ist. Die Kriterien wird man niemals so festzurren können, dass eine stets einheitliche und faire Auslegung überhaupt erst möglich ist. Es sei denn, man geht eben so radikale Wege, wie in dem von mir angesprochenen Vorschlag.

Noch zu den deutschen Schiedsrichtern. Der Rasen des Nachbarn ist immer grüner. Man sehe sich die Entscheidung gestern beim Juve-Spiel an. Es ist nicht so, dass die anderen Ligen so viel glücklicher aussehen würden. Dennoch finde ich Kritik an der Schiedsrichterleitung bzw. dem DFB angebracht, aber das geht über ein "deutsche Schiedsrichter sind einfach schlecht" weit hinaus.
Handspiel ist einfach eine schwierige Sache, weil sowas halt einfach auch zufällig wirklich ganz ohne Absicht passieren kann.
Ich hatte glaube auch mal angemerkt dass ich für Handspiel im Strafraum gerne nur Freistöße geben würde, weil es einfach zu oft Elfmeter für Handspielszenen gibt, die weder eine große Chance waren noch absichtliche Torverhinderungen. Damit nimmt man der schwierigsten und der regeln nach unklarsten Entscheidung immerhin etwas die Wichtigkeit.
Und dann halt nur für klare absichtliche Torverhinderungen einen Elfmeter und rot.

Aber selbst dann...guckt man sich die Szene an, wird da ein klares Tor verhindert. Aber nicht absichtlich. Dennoch ist halt ausschließlich der Arm schuld dass das tor verhindert wurde. Vlt wäre in dieser Situation dann angebracht Elfer zu geben aber den Spieler nicht zu bestrafen.

Die Handregeln ändern sich gefühlt Jahr für Jahr. Das zeigt ja schon dass UEFA/FIFA selber nicht wissen wie sie damit umgehen sollen.
 

Sofakartoffel

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Wie kommst du denn zu dem Schluss, dass es ein Elfmeter ist nach den Regeln ist?
Man kann durchaus argumentieren, dass das nach aktueller Auslegung kein Strafstoss ist, da ja (so weit ich weiß) in dieser Saison die Absicht wieder mehr im Fokus stehen soll. Das ist hier nicht gegeben, das stimmt.
Präziser wäre es wohl zu sagen, dass das in der Vergangenheit eher einer war und auch regelmäßig von Schiedsrichtern so entschieden wurde, aktuell aber durchaus auch "kein Elfer" nicht als Fehlentscheidung in dieser Szene gelten müsste.
 
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