Ich verstehe diesen Impuls sehr gut und es scheint ein valider Punkt zu sein.
Allerdings wirkt sich Sprache auch dann gesellschaftlich aus, wenn Betroffene (egal wie groß der Anteil ist) sich nicht selbst für Änderungen einsetzen. Es gibt auch schwarze Menschen, die sich nicht beschwerden, wenn man sie mit dem N-Wort betitelt. Das kann verschiedenste Gründe haben. Das macht es nicht weniger verurteilenswert, wenn man das Wort weiter verwendet.
Natürlich ist das eine völlig andere Schwere und viel beleidigender, es geht mir deswegen nur um den Vergleich von Betroffenen, die sich als einzige äußern dürften.
Eigentlich ist es super interessant zu sehen, wie sich Sprache wandelt. Das passiert nämlich ständig, ohne dass es groß Beachtung findet. Darauf nehmen gesellschaftliche und politische Entwicklungen großen Einfluss und umgekehrt. Nur wird das eben nur in bestimmten Fällen derart hochgekocht.
@Kalle6861 siehe mein Edit. Es geht doch in dem Fall darum auch die Zuschauenden darauf aufmerksam zu machen. Sowohl jene, die sich nie darüber Gedanken gemacht haben, als auch jene, die das offensichtlich schon mal angesprochen haben (so verstehe ich den Moderator).
Das Ganze sollte doch ansich überhaupt kein Thema sein. Niemand wird irgendwen dafür angehen, wenn er/sie das Wort weiterhin verwendet. Man kann doch trotzdem sensibilisieren und zum Nachdenken anregen, ohne dass damit eine Drohung einhergeht.
