@danifan @Big d
Weil das wohl nicht so gut in den Hertha-Thread passt...
Die Borussia spielt die unter Hecking punktemäßig beste Saison.
Man hat in Gladbach gute Voraussetzungen und hat es in der Hinrunde geschafft konstant gut zu punkten und sich so von all den Konkurrenten um das europäische Geschäft abzusetzen. Natürlich war das Gerede über die Aussenseiterchancen auf den Meistertitel ein reines Mediending. Dennoch hatte man zwischenzeitlich 9 Punkte auf Rang 5. Dann kam der große Einbruch. Es war/ist nicht nur eine Ergebniskrise. Gladbach spielt deutlich schlechter, wirkt teilweise verunsichert und ideenlos. Vor dem Hannover-Spiel gab es einen Sieg in den letzten 8 Spielen (gerumpelt zum 0:1 in Mainz), gegen Hannover musste auch ein abgefälschter Schuss helfen.
Hecking war bei vielen Gladbachfans nie so sehr beliebt und wurde von Beginn an skeptisch beäugt. Dennoch hatte er stets Rückendeckung von Eberl und hat solide Ergebnisse gebracht. In der Hinrunde hat man dann das Gefühl bekommen, er würde mit der Mannschaft den nächsten Schritt machen. Taktische Änderungen, neue spielerische Ansätze, Spieler wie Hofmann und Neuhaus blüten auf, man schwamm auf der Erfolgswelle.
Davon ist nun nichts mehr übrig.
Ich halte es für folgerichtig und konsequent von Eberl, wenn er nun einen neuen Trainer verpflichtet. Wer weiß, wie es zustande kam, aber Rose stand bei vielen auf dem Zettel. Vielleicht hat das letztendlich den Ausschlag gegeben.
Allerdings war auch so die Frage, ob man weiter auf die solide Arbeit Heckings setzen wollte und damit ein Kandidat für einen einstelligen Tabellenplatz bleibt, der mit Glück und einem Lauf, bzw. schwächelnder Konkurrenz auch auf Platz 5 oder 6 landet, oder ob man die mittlerweile wieder guten Voraussetzungen nutzt um höheres anzustreben.
Mannschaften wie Frankfurt, Bremen, Hoffenheim, aber auch etabliertere wie Leverkusen und Leipzig werden vermutlich nicht so leicht nachlassen. Auch die Schalker haben grundsätzlich die Möglichkeiten, dort wieder mitzumischen.
Mit Hecking wird man da mittelfristig nicht mithalten, davon bin ich bei seiner Verpflichtung ausgegangen und obwohl er mich mehrfach zum Zweifeln brachte, hat sich das letztendlich bestätigt.
Eberl ist jetzt über 10 Jahre in dieser Position. In der Zeit ist sehr viel passiert, Fastabstieg, CL, alles dabei. Er ist der Hauptverantwortliche für die positive Entwicklung und das Etablieren der Borussia in der oberen Tabellenhälfte.
Derzeit wird wieder einmal gemunkelt, dass er in den nächsten Jahren doch noch zu den Bayern zurückkehrt. Ich habe das Gefühl, dass er vorher noch dafür sorgen möchte, dass seine Borussia noch ein bißchen besser dasteht, als jetzt schon.
Deshalb die umfassenderen Änderungen in allen Bereichen, medizinische Abteilung (Belastungssteuerung), neues NLZ, wahrscheinlich eine Art Sportdirektor (unter Eberl) und schlussendlich auch auf der Trainerposition.
Um auf eure Diskussion zurück zu kommen. Ich bin der Meinung, dass dieser Weg für Gladbach der richtige ist und es auch für die Hertha sein kann. Wichtig ist mittlerweile, dass man nicht nur ein, zwei Verantwortliche, in diesem Fall Eberl + Trainer hat, sondern mehrere, die ein Konzept tragen und den Verein vom NLZ bis zum Profikader auf einen gemeinsamen Weg bringen.
Zum Vergleich mit Bayern: Da müsste mMn auch entsprechendes passieren, gerade im Hinblick auf den Umbruch im Kader. Ob Kovac und Salihamidzic die richtigen Protagonisten dafür sind, sehe ich ähnlich skeptisch wie danifan.