F1: Neue Regeln, Neue Autos, Neue Teams 2006


Mr. Orange

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@ Allen

BMW-Sauber
Wenn ich mir z.B. dieses Foto hier ansehe, finde ich im Grunde nicht einmal, dass die Streben beim Sauber viel flacher verlaufen als beim Toyota. Vielleicht täuscht die Front beim Sauber auch ein wenig, weil die Nase sehr weit runtergezogen ist. Warum sie das gemacht haben, weiß ich auch nicht. Müsste man sich vielleicht mal schlau machen, wo da im einzelnen die Vorteile von tieferen und höheren Nasen liegen können.

z013.jpg


McM
Sicher, ein Glück dass McLaren-Mercedes dabei ist. In einigen Saisons wäre es ohne McLaren gar nicht auszudenken gewesen. Trotzdem finde ich, dass sie seit ihrem letzten Titel (Fahrertitel 1999) von der Technik her 4-mal die Chance hatten, um einen Titel zu fahren (2000, 2001, 2003 u. 2005) und viermal nichts geholt haben. Und eine gewisse Neigung zum Verzetteln sehe ich schon, z.B. als sie 2003 um den Titel fuhren und parallel die ganze Saison am neuen Auto gewerkelt haben, das dann nie kam. Natürlich greift jedes Team mal daneben und jetzt, wo mehrere reiche Werksteams dabei sind, gibt es sowieso jede Saison 1-2 ganz große Verlierer. Ich frage mich eben trotzdem, ob diese Anhäufung von knappen Niederlagen irgendwo einen Grund haben, auch weil ich den Eindruck habe, dass sowohl Ferrari in ihren guten Jahren als auch Renault im letzten Jahr auch bei der Renntaktik die geschickteren waren.

Was soll's? Morgen oder Dienstag müsste der neue McLaren kommen, ebenso der neue (BAR-)Honda (den ich sehr ernst nehme) und der neue Williams. Dann haben alle halbwegs großen Teams die Katze aus dem Sack gelassen und man wird schon bald etwas besser sehen wer wie aufgestellt ist.
 

Allen

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Es geht ja um die unteren Streben der Aufhängung, je höher die angesetzt sind, desto grösser ist das Volumen unter der Nase. Ich glaube du schaust auf die oberen Streben, denke ich zumindest aus deinem geposteten Bild.

Nasen
Im Prinzip geht’s bei der hohen Nase nicht darum dass sie selber Abtrieb produzieren sollte. Viel mehr geht’s darum dass die folgenden Teile wie der Unterboden und Diffusor mehr Abtrieb erzielen können.
http://www.f1technical.net/articles/11
All air that passed under the nose is then guided under the car or split to either side of the car by the splitter located just in front of the sidepods. …
Why now would we want so much air to nicely pass the nose and go into the sidepods or under the car's floor? Quite simply where the most downforce can be generated, exactly the diffuser that locates at the end of the car's stepped floor. The more air you get under the floor and the faster it can exit out of the diffuser the more downforce will be generated. The advantage of such a floor is even more obvious as downforce is generated not only in the diffuser but also under the complete floor.

Der schwarze, zentrale Splitter unter der hohen Nase wird in diesem Artikel nicht erwähnt. Man kann sich das so vorstellen: Unterhalb des Splitters fliesst die Strömung mit mindestens dem Speed der Fahrzeuggeschwindigkeit durch. Da sich das Fahrzeug sehr nah am Boden befindet, ist die Strömung aufgrund des Groundeffekts (Venturi) meist deutlich höher. Oberhalb des Splitters und unter der Nase hast du jetzt plötzlich mehr Raum die Strömung verlangsamt sich. Die Druckdifferenz steigt also an zwischen Ober- und Unterseite des Splitters und somit entsteht mehr Abtrieb durch mehr Hohlraum (Volumen) unter der Nase auf der Frontachse.
Hier kann man den Splitter unter der Nase im Ansatz sehen, der erstreckt sich bis zur Frontachse.
z062.jpg


Das Bestreben nach mehr Volumen unter der Nase ist bei Toyota wirklich extrem:
z108.jpg


McM
Wenn man nicht standfest ist, kann man zwar die WM-Entscheidung herauszögern, aber ne wirkliche Chance hat man trotzdem nicht. (2000, 2001. 2003 war das Packet zwar standfest, aber deutlich zu langsam ... hatten ja nur in 3 Rennen den Speed von Ferrari. 2005 war sicher ein extrem starkes Jahr und ihr Auto hätte vom Speed her sicher den Titel geholt. Sie hatten aber auch den Vorteil als Spitzenteam das 3.te Auto einzusetzen, was meiner Meinung nach einen grösseren Vorteil darstellt als gemeinhin angenommen wird. Ich möchte nur an BAR 2004 erinneren. Die Abstimmung bezüglich Reifen ist sehr wichtig, wer da mehr fahren kann ohne die Laufleistung des Motors zu reduzieren ist einfach im Vorteil.

Renntaktik
Wird meiner Meinung nach stark überbewertet. Um taktisch flexibel zu sein, brauchst du ein verdammt schnelles Auto. Das hatte Ferrari natürlich über all die Jahre plus ihre sagenhafte Zuverlässigkeit. Diese Kombi ist einfach fast unschlagbar. Wenn du 3x stoppst und der Gegner 2x, musst du diese 20-25 Sekunden zuerst mal auf der Strecke rausfahren. Da heisst es immer wie taktisch klug das sei, aber in erster Linie brauchst du mit dem leichteren Auto viel mehr Speed, das ist das was eine Taktik mit mehr Stopps erst erfolgreich macht. Du siehst am F2005 wie schnell ne angebliche Supertaktik sich mit einem langesameren Auto in Luft auflöst. Taktisch flexibel ist nur der, der auch ein super schnelles Fahrzeug hat.
 

Mr. Orange

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McLaren MP 4-21

Hier ist nun der viel erwartete McLaren. Schon auf den ersten Eindruck wirkt der Wagen interessant und innovativ, wahrscheinlich der ungewöhnlichste unter den bisher vorgetellten Autos.

- Auffallend ist bereits die sehr tief herungergezogene, sehr dünne Nase, während der 3-teilige Frontspoiler in etwa dem bisherigen McLaren-Konzept entspricht.
- Im Prinzip ist man beim kiellosen Design geblieben, wobei meinem ersten Eindruck nach ein ganz leichter Doppelkielansatz da ist, der es erlaubt, die Radaufhängung wirklich weniger schräg zu führen. Hier ist McLaren konsequenter gewesen als Sauber und Toyota. Man muss allerdings sehen, wie es bei dieser filigranen Lösung mit der Stabilität aussieht. Das war wohl einer der Knackpunkte bei der sehr radikalen Lösung des MP4-19.
- Bei den Seitenkästen sind die Einbuchtungen auf die Spitze getrieben worden. Die Lufteinlässe liegen nur noch oben und dafür sehr breit während die Kästen im Bereich der Kästen extrem eingezogen sind. Auch hier hat McLaren einen herrschenden Trend am konsequentesten umgesetzt.
- Der Hinterwagen ist sehr schmal, auch wenn das teilweise durch die sehr breiten Luftleitbläche verdeckt wird.
- Ich weiß nicht, ob sie den Radstand verkürzt haben, mein erster Eindruck ist, dass sie den kürzeren Motor (wie z.B. auch Ferrar) eher dazu genutzt haben, den Fahrer noch etwas flacher und tierfer in den Wagen zu setzen als bisher.
- Auch diese untere Struktur des hinteren Heckspoilers wirkt interessant, kann sie aber im Augenblick nicht einordnen.

z002.jpg

z022.jpg

z024.jpg

z023.jpg


Insgesamt eine ziemlich extreme Konstruktion, die aber auch etwas an die MP4-18/19 erinnert, die dann leider nicht richtig liefen. Wenn das alles funktioniert, muss der McLaren sauschnell sein. ;)

@ Allen
Zum Sauber ist mir schon klar, dass es um die unteren Streben geht. Die sind in meinem Bild leicht verdeckt, man kann aber trotzdem erkennen, wie sie angesetzt sind. Also ich kann bei der Schrägstellung keinen großen Unterschied zum Toyota erkennen, auch wenn das im F1Technical-Forum ebenfalls ein paar gesehen haben wollen.
 

GitcheGumme

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Wenn ich das mal sagen darf:
Das Auto sieht aus wie ein Formel Light (3) Wagen.
Hilfe die Oranjes kommen! panik:
 

karmakaze

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GitcheGumme schrieb:
Wenn ich das mal sagen darf:
Das Auto sieht aus wie ein Formel Light (3) Wagen.
Hilfe die Oranjes kommen! panik:
Ich finde, das ist der gewagteste Formel-1-Wagen seit dem MP4-18 (Dolphin). Wenn er so schnell ist wie er aussieht, kann Herr Schumacher seine Titelhoffnungen vielleicht schnell wieder begraben... :D
 
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Mr. Orange

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Neuer Ferrari heißt nun 248 F1

Nachdem heute der neue Ferrari auch offiziell vorgestellt wurde, weiß man auch dass er doch nicht F2006 heißt. Richtiger Name: 248 F1 (wobei die 24 für den Hubraum steht und die 8 für die Zylinderzahl. War früher die traditionelle Art der Namensgebung für Ferrari).

Hier noch zwei Fotos vom neuen Auto, jetzt mit recht definitiver Lackierung:

z013.jpg

z009.jpg


Und morgen wird der neue Honda vorgestellt, am Freitag der Williams.
 

Mr. Orange

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Honda RA 106

Voilà, auch Honda hat heute seinen neuen Wagen vorgestellt, übrigens wie fast alle anderen Teams direkt an der Strecke. Die Zeit der pompösen Präsentationsevents scheint vorbei zu sein.

Hier ein paar Bilder:

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- Auf den ersten Blick kommt mit der Honda wie ein Nullkieler im Stil von McLaren und Toyota vor, bin aber nicht hundertprozentig sicher. Dementsprechend ist die gesamte Nase verhältnismäßig weit runtergezogen.
- Relativ auffällig sind die relativ großen und hohen Kühleinlässe an den Seitenkästen. Dementsprechend sind die Seitenkästen nicht so eingezogen, wie bei vielen neuen Autos.
- Typisch für die BAR-Schule sind kleine Deflektoren, dafür gibt es vor den Seitenkästen sehr auffällige Luftleitbleche. Teilweise hat man auch bei Toyota und Jordan kleine Spoiler vor den Seitenkästen gesehen, aber nicht so auffällig. Hoffentlich spießen sich die Fahrer beim Einsteigen keine empfindlichen Körperteile auf :saint: :laugh2:

- Sonst wirkt der Honda eigentlich recht unauffällig und nicht besonders filigran oder auffällig. Die großen Lufteinlässe sind ein gewisser Hinweis, dass der Motor mehr Kühlung bedarf als andere, das wäre ein echter Nachteil. Aber mal sehen, vielleicht passt es am Ende gut zusammen. Nicht immer ist ja das mutigste Auto das beste.

BTW, dürfte Ferrari so langsam das einzige Team sein, das noch eine Einzelkiellösung hat, alle anderen steigen auf V-Kiel oder Nullkiel um.
 
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Allen

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Kann die Analyse bezüglich BAR nicht ganz teilen. Für mich ist der BAR eigenständiger als die meisten Fahrzeuge im Feld. Im Prinzip gehört er in die Kategorie der Fahrzeuge ohne Barge Boards, analog dem Toyota und Jordan/MF1. Zur optimalen Anströmung des gestuften Unterbodens werden die horizontalen Finnen vor dem Unterboden verwendet. Früher mit mehr PS hat man die Seitenkästen vermutlich bewusst nicht ausgeschnitten, sieht man übrigens auch am neuen Toyota TF106. Der hat ähnliche Finnen/Splitter vor dem gestuften Unterboden und der hat trotz neustem Datums auch keine ausgeschnittenen Seitenkästen. Viel mehr ist das ne andere Art den Unterboden aufzuwerten, im Vergleich zu den gängigen Barge Boards.
Dass man bei BAR die Seitenkästzen jetzt doch ein wenig ausgeschnitten hat, ist ganz bestimmt die Antwort auf deutlich geringere PS-Zahlen, was wiederum die aerodynamisch effizienteren Autos im Verhältnis zu früher mehr bevorteilt.

Der McM gefällt mir nicht mehr so gut wie im letzten Jahr. Das Fahrzeug wirkt auch sehr hoch im Vergleich z.B. zum Renault. Die Seitenkästen hat man vermutlich zwecks Widerstandsreduzierung der hinteren Räder so hoch und weit nach aussen gezogen. Ich versuch mir da immer die Strömung vorzustellen wie die bei z.B. 250Km/h über die Räder fliesst. Gäbe es jetzt keine Flügelchen und den Buckel der Seitenkästen, würde die Strömung vermutlich mehr abfallen und dann an den Hinterrädern deutlich mehr Luftwiderstand erzeugen.
Die Nase sieht natürlich Kacke aus, aber wenns schneller macht ... . Die Logik hinter der Konstruktion ist scheinbar Folgende (habs irgendwo gelesen): In der Theorie sollte möglichst wenig Strömung übers Fahrzeug gelangen, denn je mehr übers Fahrzeug fliesst, desto eher wird Auftrieb über der gekrümmten Nase erzeugt (sieht ja im Seitenriss wie ein Flügelprofil aus). Schlussendlich gehst ja immer um die Addition aller Auftriebs- und Abtriebswerte. Da nicht alle Teile am Fahrzeug Abtrieb produzieren können gehts auch darum, dass die Teile die halt erzwungenermassen Auftrieb produzieren, dies in möglichst geringem Masse tun.
 

Mr. Orange

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Williams-Cosworth FW 28

Heute Nachmittag gab es die dritte Neuerscheinung der Woche. Mit dem neuen FW 28 muss Williams nach einer ausgesprochen schwachen Saison und dem Verlust der BMW-Werkspartnerschaft nun als Cosworth-Kundenteam versuchen, Boden unter die Füße zu bekommen. Auch personell hat Williams in den letzten Jahren einige Leute verloren und muss sich nun neu aufstellen. Neuer Chefdesigner unterhalb des Technikchefs Sam Michael ist übrigens ein noch nicht so bekannter Deutscher: Jörg Zander.

Hier ein paar Bilder:

z005.jpg


z021.jpg


z024.jpg


- Wie man sofort sieht, hat auch der neue Williams einen Nullkiel, womit die letztjährige McLaren-Lösung nun zur neuen Standardlösung wird.
- Die Nase ist erkennbar schmaler als bei Sauber, Toyota und Honda. Dazu kommt jetzte ein dreifacher Frontflügel im McLaren-Stil, statt eines doppelten wie letztes Jahr.
- Schlank wirken auch die Seitenkästen, die wie bei den meisten Autos eingeschnitten sind. Offenbar will Williams-Cosworth mit einem sehr kleinen Kühllufteinlass auskommen, was insofern nicht ganz unglaubhaft ist, als der Interimswagen auch schon sehr viel kleinere Lufteinlässe hatte, als der V10 mit BMW-Motor.
- Der Williams hat relativ kleine Deflektoren. Inwieweit er vor den Kästen Flügelprofile hat, kann ich auf den Fotos schlecht erkennen. Auffallen tut natürlich das kleine Luftleitblech neben dem Seitenkasten und die leicht profilierte Bodenplatte (aber nicht so deutlich wie beim Honda).
- Überhaupt hat der Williams auf dem Foto relativ kleine Flügelprofile und Winglets.
- Soweit man den Hinterwagen auf den Präsentationsfotos sehen kann, wirkt er tief und kompakt. Dafür ragt der Auspuff deutlich heraus und ist von einer kleinen Verkleidung umhüllt. Bei den meisten Autos ist er tiefer angebracht, so dass er nicht oder nur sehr wenig im Luftstrom liegt.
- Als technischen Clou soll er gerüchteweise ein unterbrechungsloses 7-Gang-Getriebe bekommen, was natürlich Zeit bringen würde.

Auf den ersten Blick gefällt mir der Williams. So schlank und kompakt wie der Williams sieht sonst nur der Renault aus, wenig Zusatzgeflügel, was zumindest hoffen lässt, das das Auto durchdacht ist.
Testzeiten gibt es noch keine, erst nächste Woche kann man einschätzen, ob das hübsche Auto auch funktioniert.

Noch ein paar weitere Meldungen:
- Das Super-Aguri-Team ist jetzt offiziell. Sie werden zu Saisonbeginn mit einem umgebauten Arrows A23 mit Honda-Motoren starten. Damit bleibt uns Takuma Sato zu unserer Erleichterung erhalten :laugh2:.

- Bei McLaren geht der Braindrain weiter. Nach Adrian Newey soll im Lauf der Saison auch Aerodynamik-Chef Peter Prodromou zu Red Bull wechseln. Außerdem halten sich hartnäckig die Gerüchte, dass Nicolas Tombazis wieder zu Ferrari zurückkehren soll.

- Ach ja: Valentino Rossi wird nächste Woche mit Ferrari 3 Tage lang an den offiziellen Tests in Valencia teilnehmen, allerdings in einem alten Auto. Vielleicht entwickelt Rossi so langsam also doch Ambitionen auf einen Wechsel.
 
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Mr. Orange

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@ Allen:
Deine Ausführungen sind interessant. Zum Teil kann ich sie nicht kommentieren. Was du über die vorderen Finnen beim Honda und auch beim Toyota sagst ist sicher richtig. In der Tat hatte BAR schon letztes Jahr so eine Lösung. Ich hatte allerdings nicht so genau drauf geachtet. Interessante Idee, dass die nicht angeschnittene Form der Seitenkästen mit der Finnenlösung zusammenhängt. In jedem Fall muss man sagen, dass die Seitenkästen vom Honda zwar relativ massig aussehen, aber eigentlich nicht zu breit sind.
Wie auch immer: der neue Honda scheint gut zu sein. Konnte gleich am ersten Testtag fast mit den Renaults mithalten. Am Ende muss es halt einfach passen. :D

Zum McM: was du zur schmalen Front schreibst klingt logisch. Auch müsste bei einer schmalen Front theoretisch mehr Luft unter die Kästen kommen. Ist aber natürlich auch eine Frage der Steifigkeit und wie leicht man das Auto dann bauen kann. Da hat McLaren ja mit den MP4-18/19 ja bitteres Lehrgeld gezahlt. Diesmal haben sie ja das Auto bis zu den Ansatzpunkten der Aufhängung nicht so extrem schmal gebaut, und dann halt diese komische spitz zulaufende Nase.

Wie aber jetzt deutlich wird, hat McLaren, wie schon vermutet ein klares Motorenproblem. Dem Mercedes-Maschinchen fehlt es in Barcelona deutlich an Power. Die Geschwindigkeiten in den langgezogenen Kurven sind dagegen gut, wie ich gelesen hab, die Aerodynamik kann also nicht so schlecht sein. Aber der Motor könnte die Achillesferse sein. Räikkönen scheint mit McLaren auch schon ziemlich über kreuz zu sein. Er hat den Motor offen kritisiert. Wenn man liest, wie McLaren in den letzten Tagen verbal Montoya pusht, kann man sich so seinen Reim machen...
 

Allen

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Beim Williams seh ich alles gleich wie du. Schon fast ne Kopie vom letztjährigen McLaren was die gesamte Frontpartie betrifft.
Zu den Auspuffrohren: Die liegen meiner Meinung nach nur deshalb so frei, weil die Abdeckung so extrem tief ist. Am besten kann man das an der Höhe der Radachse erkennen. Vergleich die mal mit dem Mclaren ... denke der Auspuffaustritt ist beim Williams nicht höher, die Abdeckung ist einfach so tief ... sehr eigenständig in diesem Bereich auch die Luftleit"bleche".

Mercedes Motor
Das war wirklich abzusehen, denn wenn man den V10 letzte Saison erst spät wirklich standfest hinkriegt, hat man ganz bestimmt keine Zeit einen neuen V8 Motor auf Topniveau abzuliefern. Dass der Motor seit Jahren die Achillesferse in diesem Packet ist, kann man sicher nicht bestreiten. Ich halte eigentlich viel von Mercedes als Autobauer, aber jetzt bezüglich F1-Motor machen sie wirklich keine besonders gute Falle.
Zu den schnellen Kurven: Ist natürlich auch so, wenn man eine Kurve im Scheitelpunkt mit 220Km/h durchfahren kann und alle anderen das nur mit 210km/h schaffen, dann hat man ganz bestimmt steiler gestellte Flügel und somit auch mehr Luftwiderstand auf den Geraden ... das mal zur Entschuldigung an den Motor. Dass man aber bei den Rundenzeiten so stark zurückhängt ist für das schnellste Auto des letzten Jahres natürlich völlig ungewöhnlich. Dass man in der ersten Testphase den V8 wieder ausbaut und einen gedrosselten V10 einsetzt und dann mit der fadenscheinigen Begründung entschuldigt, dass angeblich die Aufängungspunkte nicht übereinstimmen, ist einfach ein Witz / PR-Gefasel.

MP4-18/19, das mit den eng zusammenliegenden Aufängungspunkten ist mir gar nie aufgefallen. Denke aber auch wie du, dass der MP4-21 wegen dem gleichen Nasenspitz nicht automatisch scheitern muss. ;)

Splitter/Finnen
Ist übrigens auch bei Serienfahrzeugen so, dass man an Stauzonen Splitter befestigt. An einer Dodge Viper mit ihrer bulligen Front gibts auch diese ca. 5cm tiefe Lippe vorne. Sie basiert auch darauf, dass oberhalb der Überdruck durch die Stauzone entsteht ... unten durch den geringen Bodenabstand die Strömung schneller durchfliesst und dadurch Abtrieb (möglichst grosse Druckdifferenz) erzielt wird.
Hätte man keine Stauzone (BAR, Toyota), gäbe es auch keine grosse Druckdifferenz und somit auch weniger Abtrieb. Wie meist ist aber auch hier die Frage, wieviel Widerstand nehm ich in Kauf um Abtrieb X zu erzielen (Effizienz).
 

GitcheGumme

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Der neue Williams sieht von der Farbgestaltung her aus wie der alte Williams BMW. Zunächst dachte ich: Hä? Wurde der nicht schon vorgestellt? Dann sah ich ja Gott sei dank den Cosworth Motor. :laugh2: Na dann viel Spaß! :laugh2: :D
 

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GitcheGumme schrieb:
Der neue Williams sieht von der Farbgestaltung her aus wie der alte Williams BMW. Zunächst dachte ich: Hä? Wurde der nicht schon vorgestellt? Dann sah ich ja Gott sei dank den Cosworth Motor. :laugh2: Na dann viel Spaß! :laugh2: :D
Das liegt vorallem daran, dass Williams einige große Sponsoren (Allianz, RBS, FedEx, Reuters,...) halten konnte und die bestimmen maßgeblich das Aussehen. Es freut mich auch, dass man neue Sponsoren (Hamleys, ORIS,...) gewinnen konnte und nicht wie beim "Zusammenbruch" (damals Arrows, Jordan) einfach nichts mehr dastehen hat.
Hoffentlich kann Williams die Sponsoren auch langfristig halten.
 

GitcheGumme

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Vor allem Allianz und RBS passen ja nun gar nicht zu Willams. :D
Na ja Royal Bank of Scotland kann ich mir ja noch besser vorstellen, aber Allianz? :eek:
 

karmakaze

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GitcheGumme schrieb:
Vor allem Allianz und RBS passen ja nun gar nicht zu Willams. :D
Na ja Royal Bank of Scotland kann ich mir ja noch besser vorstellen, aber Allianz? :eek:
Wie kommst du denn darauf? Die RBS passt als britische Bank doch sehr gut zum nun wieder sehr britischen Rennstall. Sie war es auch, die für eine Verpflichtung von Button plädiert hat.
Die Allianz wurde ganz sicher von BMW angezogen. Nur, sie haben nunmal einen Vertrag mit Williams, nicht mit BMW. Gerade der Umstand, dass Williams sich jedoch einen deutschen Fahrer gesichert hat (warum wohl?), zeigt dass man bei Williams auch gerne in Zukunft mit der Allianz zusammenarbeiten will.
Diese Spielchen sind aber nichts neues, so etwas gibt es schon seit die Formel 1 für Sponsoren interessant ist...
 

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ist ja ganz ok, das Auto, dachte vorher es würde vielleicht ganz häßlich werden, wegen anderer Sponsoren...so ists aber nicht. Und wie Glitche bereits sagte, viel glück mit Crosworth :laugh2: ich hab so gelacht, als ich das das erste mal gehört hate...

Zum McLare: Ich fand den zu den Zeiten Sennas und Prosts am schönsten...alles andere wurde schlechter
 

GitcheGumme

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karmakaze schrieb:
Wie kommst du denn darauf? Die RBS passt als britische Bank doch sehr gut zum nun wieder sehr britischen Rennstall. Sie war es auch, die für eine Verpflichtung von Button plädiert hat.
Die Allianz wurde ganz sicher von BMW angezogen. Nur, sie haben nunmal einen Vertrag mit Williams, nicht mit BMW. Gerade der Umstand, dass Williams sich jedoch einen deutschen Fahrer gesichert hat (warum wohl?), zeigt dass man bei Williams auch gerne in Zukunft mit der Allianz zusammenarbeiten will.
Diese Spielchen sind aber nichts neues, so etwas gibt es schon seit die Formel 1 für Sponsoren interessant ist...

Ja das mit RBS habe ich ja schon geschrieben.

Ich hatte das eher darauf bezogen, da beide ja nicht gerade zu den günstigtsen passen und Geiz ja gerade in ist. Was jedoch im krassen Gegensatz zur Formel 1 und insbesondere Williams steht.

Na ja getreu dem Motto: Hauptsache Allianz versichert. ;)

Was viele wahrscheinlich nicht wissen ist das ja ein Stuttgarter Unternehmen (Hauptsitz) und würde so gesehen sehr gut zu McLaren passen.

Aber auch in München ist man ja nun sehr präsent, weswegen es wiederrum sehr gut zu BMW passen würde.
 

Mr. Orange

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zu Williams:

Die Allianz hat ihren Sponsorenvertrag mit Williams sicher in erster Linie im Hinblick auf die BMW-Partnerschaft abgeschlossen, aber sicher war es ein mehrjähriger Vertrag.
Ansonsten steht Williams in dieser Saison schon unter Druck. Die Gefahr ist groß, dass sie nach unten durchgereicht werden. Sie müssen zeigen, dass sie immer noch konkurrenzfähig sein können - zumindest mit 3-4 Podestplätzen - und sich als Partner für andere Motorenhersteller in Position bringen. Nichts wäre verheerender, als von Red Bull geschlagen zu werden. Auch geldseitig ist Williams dieses Jahr sicher in einer Position, die sie nicht ewig durchhalten können. Die weiße Fläche auf den Seitenkästen zeigt ja, dass durchaus noch Platz für weitere Sponsoren wäre.

@ Allen:
Daran, dass McLaren mit viel Flügel gefahren sein könnte, habe ich auch gedacht. Aber wenn auch Räikkönen erklärt, dass der Motor z.Zt.das größte Problem sei, dann ist wohl auch was dran.

Zur Nase beim MP4-18/19: das Problem ist sicher nicht, ob die Aufhängungspunkte zu nah sind (die können im Prinzip gar nicht mittig genug sein, weil die Spur- und Sturzkonstanz beim Einfedern umso besser ist, je größer der Radius der Aufhängung ist) sondern die Steifigkeit bzw. das Gewicht der Gesamtkonstruktion.
Das einzige passende Bild, das ich jetzt gefunden habe, ist eines vom MP4-19B.
attachment.php


Ich denke man sieht recht gut die schlanke Konstruktion und das Doppelkiel, bei dem es sich im Grunde um eine Art "Katamaranausleger" handelt. Ich denke schon, dass es da prinzipiell ein Steifigkeitsproblem gibt, bzw. dass man dann die Frontpartie eben aus dickerem Kohlefaser bauen muss, um sie steif zu kriegen. Hatte sowas auch irgendwo gelesen. Auch der Williams FW26 hatte (bei einer anderen Auslegung) ja diese Art "Katamaran"-Doppelkiel. Ist sicher kein Zufall, dass beide davon abgekommen sind.

Ansonsten zeichnet sich bei den Testfahrten (so vorsichtig man die einzelnen Tageszeiten natürlich genießen muss) schon eine gewisse Tendenz ab:
Renault, Honda und Ferrari scheinen ganz gut unterwegs.
McLaren ist auf dem winkligen Valencia-Kurs recht nahe dran, auf dem schnellen Barcelona-Kurs nicht so. BMW-Sauber ist dahinter, aber noch ganz ordentlich. Der Toyota 106 scheint von den neuen Autos zunehmend durchgereicht zu werden. Williams hat an den ersten Testtagen noch keine guten Zeiten erzielt (ist allerdings auch das neueste Auto). Red Bull kommt ein wenig besser in Fahrt, hat aber immer noch deutlich Rückstand auf die Spitze.
 
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Danny81

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Gehts nur mir so oder sieht der Ferrari fast genau so aus wie sein Vorgänger? :confused: Also ne optische Weiterentwicklung ist das ja net. Der neue Mclaren gefällt mir, wenn er nur nicht 50Ps weniger hätte :rolleyes:
 

relentless1988

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Der größte Müll ist der V8 Motor!!! Die Formel 1 sollte nicht langsamer werden, da man so den natürlichen Enticklungsdrang um besser zu werden stark eindämmt!! :wall:
 
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