FC Bayern München 2015/2016 - letzter Anlauf mit Pep?


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Guest
Die Barca Debatte gehört hier nicht her. Allerdings darf man nicht so tun, als ob Barca ne Trümmertruppe war. 2 Jahre vorher CL-Sieger, ohne Xavi, mit Iniesta in den Kinderschuhen und Messi vor seiner Explosion. Die Philosophie gab schon immer der Verein vor. Dafür sollten einige Mal die Jugendakademie besuchen, internationale Turniere verfolgen oder bei den "Aufnahmeprüfungen" dabei sein. Im übrigen kommt diese Philosophie nicht von Pep, sondern von König Johan. Pep hat das beste aus dieser Philosophie gemacht, hatte aber auch die vielleicht individuell stärkste Vereinsmannschaft aller Zeiten zur Verfügung. Dazu demütige Führungsspieler wie Xavi oder Puyol.

Wenn ich morgen Bayern übernehme und im Kader einen jungen Neymar und Redondo habe, dann kann ich locker Ribéry oder Robben plus Vidal/Thiago aussortieren.

Glück und Tagesform ist nicht unwichtig, aber wer in 3 Jahren CL im Halbfinale nur 5 Tore erzielt, davon 3 im Larifari Kick gegen Barca, hat nicht alles richtig gemacht und muss kritisiert werden können.
 

LeZ

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Es gibt einen kleinen, feinen Unterschied zwischen "durchwachsene Bilanz mit erkennbaren einzeltaktischen und generell spielerischen Defiziten" und "hat auf ganzer Linie versagt und war weder bei Bayern noch bei Barca besser als es der Gehilfe vom Zeugwart auch gewesen wäre".
 

Zapator

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Was er mit dem Spielertyp Podolski gleichhaben soll erschließt sich mir auch nicht wirklich...
Parallele: junger Spieler - gehyped ohne Ende - kommt zu Bayern - spielt nie richtig gut - liegt vermeintlich daran dass der Trainer ihm nicht das Vertrauen schenkthat
Bei Poldi geht das dann so weiter:
geht zu einem anderen Verein - spielt OK aber erreicht nie die Klasse die man sich damals erhofft hatte (und die man braucht um bei Bayern Stammspieler zu sein).

Das gleiche erwarte ich bei Goetze.
 

Max Power

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Vor allem frage ich mich welche Spieler denn wirklich besser sind auf ihren neuen Positionen? Lahm und Alaba im Mittelfeld?
Alaba hat doch nie im Mittelfeld gespielt, das ist ja das Problem ... und darum hat mich als Außenstehender damals auch die Vidal-Verpflichtung ziemlich angekotzt, denn das hat Alabas Chancen, mal im Mittelfeld zu spielen, weiter verschlechtert. Und jeder, der die österreichische Nationalmannschaft über mehrere Spiele hinweg beobachtet hat, weiß, dass er eigentlich dorthin gehört, aber außer Marcel Koller scheint das noch niemand geschnallt zu haben :( stattdessen turnt er dauernd in der IV rum. Hoffentlich wird das unter Ancelotti anders.
 

Zapator

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@ ricard
dein Ansatz ist schon in der ersten Annahme falsch - Bayern hat Pep nicht geholt um mit ihm die CL zu gewinnen, sondern damit der Verein den Level den sie mit Heynckes erreicht haben auch halten kann und auch weiterhin zu den besten Mannschaften Europas gehoert sowie das Ansehen des Vereins zu steigern.
Keiner wir jemals gedacht haben dass man die gesamte Konkurrenz aus Spanien, Italien und England abhaengen kann so dass man die CL automatisch gewinnt, in den Top 4 zu sein ist das einzige realistische Ziel das eine Mannschaft in Europa haben kann.

Wenn man die letzten 3 Jahre unter diesen Gesichtspunkten sieht hat sich das Engagement von Guardiolo komplett bezahlt gemacht, ohne Abstriche.
Man ist mindestens auf dem gleichen Level was das Ranking und die Leistungsfaehigkeit betrifft und sein Nachfolger kann eine intakte und gut funktionierende Mannschaft uebernehmen.

Das es in HF und Finals zu 50/50 Duellen kommt geben wohl die meisten zu, verwunderlicherweise wird aber dann doch erwartet dass der eigene Verein die gewinnt.
 

TraveCortex

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Bayern München wird als Top 3 europaweit angesehen und genau wie in Barcelona und in Madrid, wird das CL-Finale mittlerweile durchaus erwartet. Es wird hier mMn schon von einigen Usern sehr relativiert, dass es in den letzten Jahren nicht mit dem Finale geklappt hat. Ja, das Niveau ist so krass hoch, dass man nicht immer das Finale erreichen muss und das behauptet ja auch keiner, es ist aber auch nicht so beliebig, dass es nur mit Glück und Pech zutun hat, was man hier oft bei diesem Thema lesen kann - das stimmt einfach nicht. Hin zu kommt: Pep wurde weites gehend unkritisch zum besten Trainer der Welt erklärt und hat den CL-Sieger übernommen, da gibt es natürlich auch Erwartungen und hohe Bewertungsmaßstäbe.

Die Bayern haben in den 4 Jahren vor Pep 3x das CL-Finale erreicht und mit ihm 0x in drei Jahren...
 
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Kinski

total entspannt
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um das mal klarzustellen: Diejenigen die sich hier über Peps angebliches scheitern auslassen und seine Amtszeit als Misserfolg sehen, sind Die Fans anderer Clubs und nicht die des FC Bayern. Das jemand wie Xer das sagen muss ist ja klar, passt ja auch sonst nicht in sein Weltbild der bösen Bayerm. IHR könnt ja gerne versuchen, 3 CL HF's als Misserfolg zu verkaufen ;)
 

Mahoney_jr

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Wenn der FC Bayern zufrieden ist, schön. Aber auch rein objektiv ist die Bilanz von Pep überragend im nationalen Wettbewerb und nur Durchschnitt in der CL. Die Güte der Bayern-Konkurrenz vor den HFs lag tatsächlich kaum auf Augenhöhe. Wobei das Ausscheiden in 2015 völlig ok war. Die Mannschaft war nicht gesund genug.
 

LeTimmAy

lickface
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3x CL HF als Durchschnitt zu bezeichnen ist jetzt auch fragwürdig, ist klar woher das kommt und gemessen am Kader ist das keine überragende, aber dennoch eine gute Leistung. Nix für Lorbeeren aber auch keine Scham notwendig.
 

Solomo

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Wenn der FC Bayern zufrieden ist, schön. Aber auch rein objektiv ist die Bilanz von Pep überragend im nationalen Wettbewerb und nur Durchschnitt in der CL. Die Güte der Bayern-Konkurrenz vor den HFs lag tatsächlich kaum auf Augenhöhe. Wobei das Ausscheiden in 2015 völlig ok war. Die Mannschaft war nicht gesund genug.
Und wer legt bitte objektive Kriterien fest? ;) Wer ist bei dieser Sache wirklich objektiv? Ob Pep nun erfolgreich war oder nicht, liegt doch im subjektiven Empfinden.

Pep war dreimal mit Bayern im Halbfinale und zweimal sehe ich keine große Schuld bei ihm, dass es nicht gereicht hat. 2013/2014 geht für mich wegen "die Liga ist vorbei!" auf seine Kappe, vom Spielverlauf her eher nicht. Ich möchte ihn nicht heilig sprechen, zumal es für mich keine Übertrainer gibt. Aber für mich ist ein dreimaliges Halbfinale in der CL mehr als Durchschnitt. Es geht doch bei der Beurteilung von Peps Leistung viel mehr darum, ob man ihn, seine Philosophie und seine Personalpolitik mag oder nicht. Ansonsten gibt es mMn bei seiner Bilanz kein objektives Wertungskriterium, das großartig gegen ihn spricht. Man muss sich auch mal vor Augen halten, Heynckes war einen konsequenten Schiri davon entfernt, der Opa zu sein, der zweimal in Folge das Finale verloren hat. Bayern war einen Elfer davon entfernt, ins Finale einzuziehen, hätte aber auch im Achtelfinale rausfliegen können, dann wäre Pep gerupft worden.

Ich bin da auch ausnahmsweise mal bei Hitzfeld, das Team nach dem Tripel zu übernehmen und oben zu halten, ist viel schwerer als man denkt. Deswegen kriege ich auch immer Ausschlag bei Sprüchen wie "mit Bayern wird auch der F-Jugendtrainer Meister!" Klar, und wenn dann der F-Jugendtrainer nicht Meister wird, hört man wieder, wie überschätzt alle bei Bayern sind...
 

JulioHizzle

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Bin schon echt auf die Stimmen in einem Jahr gespannt. Ich glaube nicht, dass Ancelotti Bayerns Fußball nochmal auf ein höheres Niveau hebt. Werden ihm die besseren Ergebnisse(,die so unwahrscheinlicher aber nicht auszuschließen sind), oder der geringere Hype um seinen Namen, oder sein charismatischeres Auftreten retten? Oder wird er sich doch der gleichen Härte der Kritik stellen müssen, bzw man wird alles über Pep gesagte wieder relativeren?

Scheitern ist natürlich eine Frage der Definition und Erwartungshaltung. Ich persönlich war von seinen ersten beiden CL Frühlinge enttäuscht, aber dieses Jahr hat er finde ich das gezeigt, was man von einem Elitecoach erwartet. Dazu kommen dann absolute Dominanz in der eigenen Liga und eine Handschrift, die man sofort Wiedererkennt. Aber aufgrund des ersten Satzes dieses Absatzes wird es immer ein Meinungsspektrum geben.

Als Bayern Fan wäre ich ziemlich glücklich über die Zeit gewesen. 3 Jahre ohne CL Finale? Das ist doch alles andere als ein Drama.
 

sotarts

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Sehe ich ähnlich, 13/14 könnte man Pep für das Rückspiel ankreiden, das Thiago fehlte war damals aber auch essentiell, trotzdem war das Rückspiel taktisch schlecht, das hat er ja auch selbst zugegeben.

14/15 war in meinen Augen mehr drin, aber nur mit Glück, wieder essentielle Verletzungsprobleme.

Dieses Jahr war DIE CHANCE die Championsleague zu gewinnen aber Bayern fehlte einfach das nötige Glück. Bin mir ziemlich sicher das Bayern das Ding mindestens 3:1 gewonnen hätte wenn jemand anderes als Müller zum Elfer antritt.

Es wird halt als selbstverständlich angesehen das Bayern im Halbfinale war aber guckt euch an was Blanc mit PSG gemacht hat oder Mourinho mit dem zwischendurch richtig starken Chelsea Team. Noch vor dem Halbfinale ausgeschieden. PSG ist gegen ein mehr als durchschnittliches Manchester City ausgeschieden. Ich glaube das hätte den Bayern mit einem Trainer der nicht Pep ist auch gedroht.

Pep ist immer gegen das Team was auch als Titelfavorit galt ausgeschieden.

Ansonsten:


 

sotarts

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@Max Power und @John Lennon

Ich glaube schon das Pep taktische Finessen sehr viele Bundestrainer aufmerksam gemacht hat auf gewisse Aspekte und das diese dann besser geworden sind. Man wird ja nicht mit den durchschnittlichen Gegnern besser sondern mit denen die einen extra fordern. Bzw man wird schneller besser. Wer kennt das nicht? Das ist jedem Bereich so, Sport, Wissenschaft etc.
 

liberalmente

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Alaba hat doch nie im Mittelfeld gespielt, das ist ja das Problem ... und darum hat mich als Außenstehender damals auch die Vidal-Verpflichtung ziemlich angekotzt, denn das hat Alabas Chancen, mal im Mittelfeld zu spielen, weiter verschlechtert. Und jeder, der die österreichische Nationalmannschaft über mehrere Spiele hinweg beobachtet hat, weiß, dass er eigentlich dorthin gehört, aber außer Marcel Koller scheint das noch niemand geschnallt zu haben :( stattdessen turnt er dauernd in der IV rum. Hoffentlich wird das unter Ancelotti anders.

Es macht bei dem Bayernkader einfach keinen Sinn, Alaba freiwillig ins Mittelfeld zu schicken. Bernat + Alaba oder Alaba + Vidal, um die Frage geht es doch letztlich, wenn man es ein bisschen zuspitzt. Ich lege mich fest, dass da kein Trainer freiwillig die erste Variante wählt, wenn ein wichtiges Spiel ansteht. Alaba ist im Mittelfeld niemals so viel besser als Vidal (er ist mMn nicht mal auf dessen Niveau, was allerdings nicht als Kritik gemeint ist) wie Alaba selbst als LV besser ist als Bernat.
 

Solomo

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Naja, so überragend Vidal in der CL war, auf einen Sockel stellen sollte man ihn nicht. Alaba wäre mMn im zentralen Mittelfeld keinen deut schlechter, nur eben anders. Sein Problem ist, dass LV halt in fast jedem Verein eine Problemposition ist, also lässt man ihn dort, weil er überragend spielt. Schlechter wäre er im zentralen Mittelfeld nicht, glaube ich. Und, ja, er hat letztes Jahr öfter mal einen Hybrid aus linker Innenverteidiger (in der Dreierkette) und Achter gespielt und das überragend. Da war aber kein Vidal da und Bernat in besserer Form.

Pep spielt übrigens heute klar auf Titelgewinn, bis auf Boateng und Vidal spielt die stärkste Elf:
Neuer-Lahm, Martinez, Kimmich, Alaba-Alonso-Ribery, Thiago-Costa-Müller, Lewandowski
 
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