Wenn Bayern die Spieler aus der Bundesliga holt, kaufen sie die Liga kaputt. Kommen die Spieler für viel Geld aus dem Ausland (Martinez, Sanches, Vidal) sind sie eine seelenlose Legionärstruppe.
Das Hauptproblem der Bundesliga ist die Ausstiegsklauselmode von vor fünf Jahren, die jetzt erst nach und nach angepasst bzw. gestrichen wird - und natürlich der Fakt, dass die Berater mit den AK bei anderen Vereinen hausieren gehen sobald der Vertrag druckreif ist. Leute wie Kalle nehmen das dann zum Anlass um ganze Sportbild Interviews damit zu füllen (Reus). Stindl hat 3 Mios gekostet, ein 23 jähriger Reus 17 (gut das wären heute vermutlich ca 30-35), ein Kruse ist für 2,5 von Freiburg zu Gladbach gegangen. Es ist einfach ein Grundproblem der Liga und keins wovon vor allem Bayern profitieren würde. Das ganze Gladbacher Transfermodel beruht auf Ausstiegsklauseln und einem scheinbar abgeschlossenen Vorkaufsrecht mit Spielern aus der Schweiz. Bei Maxi Philipp sieht man jetzt, dass die AK entsprechend nach oben korrigiert werden. Liegt vielleicht aber auch daran, dass in Freiburg nicht mehr Dirk Dufner das Sagen hat. Dadurch, dass die Buli mittlerweile Zielmarkt der Premier League geworden ist, wäre es aber natürlich wünschenswert die Klauseln zeitnah entweder utopisch zu steigern oder gleich zu streichen. Den Engländern ist es egal ob sie Geld in unseren Kreislauf pumpen und davon würde die Bundesliga in der Breite sicher am meisten profitieren. Dass natürlich trotzdem eine relativ hohe Korrelation zwischen dem aktuellen Talentlevel der Bundesliga und dem zukünftigen internationalen Erfolg der Bayern besteht, ist natürlich nicht zu leugnen. Die beste Bayernmannschaft (2013) bestand allerdings nur aus drei Bundesligazukäufen (Neuer, Mandzu, Dante). Der Rest wurde entweder im Ausland geholt, selbst ausgebildet oder in der Jugend früh gekauft (Alaba, Kroos).
Die Real Häme hält einer genauen Betrachtung natürlich nicht Stand. Die haben einfach ein starkes Gerüst, das teilweise schon recht lange steht (Ronaldo, Marcelo, Ramos, Pepe, dazu Carvajal selbst ausgebildet) und das ganze dann sukzessive stark verstärkt. Modric und Toni waren starke Transfers.
Das einzige wonach man die Uhr stellen kann ist allerdings, dass jeder Spieler, der bei einer WM groß auftrumpft am Ende ein Angebot von Real erhält.
Ronaldo (WM und BdO 2002), Cannavaro (WM und BdO 2006), James (Torschützenkönig 2014) wurden alle direkt nach der WM gekauft. Das sind halt die klassischen und relativ uninspirierten Transfers, die hängen bleiben. Cristiano Ronaldo hat sich schon sechs bis achtmal zurück gezahlt, Bale sicher nicht (alleine aufgrund seiner Duration), aber ein richtiger Flop ist der auch nicht. Aber auch die hauen das Geld nicht aus Nächstenliebe raus. Einen 21-jährigen Isco für 30 Mio zu holen ist jetzt auch nicht besonders spendabel (im gleichen Jahr kam Bale für 100). Barcas Sturm hat abseits von Messi wohl ca. 200 Mios gekostet, dafür haben sie in den letzten Jahren in der Defensive ziemlich gespart. Und das sieht man jetzt auch. Gegen einen Puyol, Abidal, Pique in Form und einen 25 jährigen Dani Alves würde man sich wohl nicht wehren.