Doch, das spielt sehr wohl eine Rolle. Warum? Weil der Uli ein Kaufmann "alter Garde" ist. Der denkt da (und deswegen hat Hopfner so gut gepasst, weil der genauso denkt) in den guten alten Schemen, d.h. gib nur das aus, was du hast. Deswegen hat er sich auch so schwer getan, einen Martinez zu verpflichten, weil das damals für ihn eine horrende Summe war. Von daher wird ihm - und da bin ich sicher - Hernandez brutal im Magen liegen, einfach weil er fürchtet, dass das von ihm so geliebte Festgeldkonto plötzlich leer ist. Lieber sucht er eine weitere Einnahmequelle, bevor er auf seine Rücklagen zurück greift. Das mag gut sein oder schlecht. Aber so tickt der Kaufmann Uli H.
Und natürlich steht der FCB finanziell überragend dar. Bei genauerer Betrachtung wird man aber feststellen, dass das ganze Gebilde schon auch seine Tücken hat. Seien es die Anteile von AUDI oder die seltsamen Kooperationen, z.B. mit Katar und der fast undurchsichtige Deal mit ADIDAS. Das Ganze mit einem Patriarchen an der Front, dem man viel zu verdanken hat aber sich schwer tut mit der Zeit zu gehen und noch schwerer tut, los zulassen.
Ich kann mich natürlich täuschen aber ich glaube der FCB wird diese Saison keinen 80+ Mio Mann mehr verpflichten, außer man gibt einen der weiter o.g. ab.
Ist ja auch sein Job, größere Ausgaben zu hinterfragen. Man darf natürlich nicht vergessen dass man sich beim sportlichen Erfolg immer noch nahe am Maximum bewegt. Mehr als Double und in der KO-Runde mitmischen, geht halt auch bei größtmöglichem finanziellen Aufwand nicht, wie man bei PSG, City sieht oder einigen anderen, die das versucht haben. Deshalb wird versucht weitere 1-2 Topspieler zu verpflichten und nicht 6 oder 7, was unvernünftig wäre meiner Ansicht nach aber durchaus machbar. Denn das Geld dafür hat man bereits verdient und könnte es ausgeben, auch wenn es nicht auf die Kaffeekasse gebucht ist. Bei Sane hätte Uli scheinbar kein Problem an die 100 Mio durchzuwinken, bei Lucas hatte er auch keine, als er frustriert war weil sich Boa und Hummels gegenseitig mit ihren schwachen Leistungen unterboten haben und es sportlich notwendig erschien. Bei Leuten wie Werner dürfte es sinnvollerweise entsprechend anders aussehen. Wenn man die letzte Saison dazu nimmt, als für die anstehende Transferperiode Geld eingesammelt wurde laut Uli, hat man bisher für die neue Saison praktisch noch nicht investiert. Ca 128Mio ausgegeben für Lucas, Pavard, Davis, Arp und ungefähr 118 Mio eingenommen für Costa, Hummels, Rudy, Vidal, Bernat, Wagner, Friedl, weitere 4,5 für Jeong sollen auch noch dazu kommen. Effektiv stimmt das natürlich nicht ganz. Wenn nichts passiert in den nächsten Tagen, wird es sicherlich einen Rekordüberschuss geben für das Geschäftsjahr und einiges ans Finanzamt gehen. Dass weiter konservativ gewirtschaftet wird und an Kahn und wer auch immer kommt, ein voller Geldspeicher übergeben werden wird, ist doch klar und richtig. Aber halbwegs sinnvollen Investitionen sollte trotzdem nichts im Wege stehen und Verkäufe von Leistungsträgern sind dafür sicher nicht notwendig. Man hätte seit 5, 6 Jahren jeweils einen 100Mio Transfer stemmen können, Zusätzlich zu dem, was man gemacht hat. Nur muss man eben Spieler finden, die die nötige Qualität oder das Talent haben, zu Bayern wechseln wollen und bei einem Verein spielen, der bereit ist die abzugeben. Das ist das größere Problem als der finanzielle Aspekt und da fehlt der schlaue Herr Reschke hier doch scheinbar erheblich mit seiner Erfahrung und seinem Netzwerk bzw. überhaupt ein Kaderplaner, der sich explizit darum kümmert und dem fleißigen Brazzo unter die Arme greift. Die Aufgaben, die der momentan hat wären vmtl für jeden als Anfänger in dem Job ne mehr als harte Nuss