Ich sehe das nicht als Schwarzmalerei sondern als derzeitigen Fakt, wann die Pandemie und mit welchen Auswirkungen überwunden ist, steht doch in den Sternen, also kann man doch nicht auf Einnahmen bauen, die man am Ende nicht haben wird. Wer weiß ab wann und wie man ins Stadion geht, ob die "Fans" dort wieder soviel Geld lassen werden.
Das ist definitiv so und darum war es auch richtig, die Forderungen Alabas nicht zu erfüllen. Diese waren legitim und wenn Real sie erfüllt - Glückwunsch. Aber Alaba war bei uns über all die Jahre ein sehr wichtiger Spieler, aber kein Signature-Spieler wie Lewa, Neuer und Müller. In diesen Zeiten können wir es uns einfach nicht leisten, ihn auf deren Gehaltslevel zu heben. Das wird bei Kimmich passieren, der eben auch die nötige Wichtigkeit hat und prägend für unser Spiel ist. Auch diesen Gehaltsposten muss man ja bei anderen VVL im Hinterkopf haben. Alaba war und ist ein toller Spieler, aber er gehört eben in die Kategorie unter unseren absoluten Topverdienern.
Überhaupt glaube ich, dass wir von der Sommertransferperiode nicht allzu viel erwarten sollten. Upamecano wird der Königstransfer bleiben, Träume a la Haaland sind komplett unrealistisch. Der FCB wird keinen zweiten Transfer um die 50 Mio Ablöse tätigen und das ist auch richtig, weil wir keinen extremen Bedarf auf anderen Positionen in der Spitze haben.
Ich bin sicher, dass so ziemlich alle weiteren Verpflichtungen von der Gegenfinanzierung (Verkäufe) abhängen. Sollten z.B. Süle und Tolisso gehen, kann man die Einnahmen sicher reinvestieren. Passiert das nicht, gibt man auch keine großen Summen für reine Startelf
optionen aus und sichere Verstärkungen in der Kaderspitze sind eh nicht finanzierbar.
Man sollte vielmehr frühzeitig scouten, wie man den Kader auf Problempositionen
frühzeitig verbreitern kann. Das können sinnvoll gescoutete Perspektivspieler sein, Aufrücker von Amas und U19 oder auch Leihspieler, die zurückkommen. Wir stehen natürlich wirtschaftlich auch im internationalen Vergleich noch ganz gut da, aber auch wir müssen sparen, wo immer es geht. Denn bei allen tollen Rankingpositionen was Umsatz, Festgelder und sonstiges Pipapo angeht: wir müssen das alles jedes Jahr neu erwirtschaften, wir haben keinen Scheich, der auch während einer Pandemie einfach mal "****** drauf, wir machen das trotzdem" sagen kann. Und weil die künftigen Einnahmen mindestens für die kommende Saison völlig ungewiss sind, muss man nunmal eher defensiv und mit viel Augenmaß agieren.