Ehrlich gesagt komme ich mit 43 nicht mehr auf das Gewicht was ich bis etwa 38 hatte. Kann ich machen was ich will, Fitnesstudio verhilft zu deutlich weniger Körperfett (und demzufolge mehr Muskeln), aber Gewichtsverlust ist einfach so nicht zu erreichen.
In Sturms oder Abrahams Alter sollte man damit aber weniger Probleme haben.
Da haben wir ja eine nette Männer-Gruppe beisammen, um uns u.a. über "Gewichtsprobleme" auszutauschen
Ich denke in bezug auf Sturm und seinen merkwürdigen Leistungsabfall spielt diese "Problematik" durchaus eine Rolle, insofern finde ich das nicht zu sehr off-topic.
Vielleicht kann ich ja auch einen Beitrag dazu leisten, sozusagen als "Methusalem" mit 45 Jahren (gibt es eigtl. hier noch user, die älter sind als ich?). Zur Zeit bin ich mit 79 kg bei 1,85 cm ganz nahe bei meinem "Kampfgewicht" von 77 kg, als ich vor 25 (!) Jahren leistungsmäßig Fußball gespielt habe (Oberliga immerhin). Diese Karriere mußte ich verletzungsbedingt leider sehr früh beenden. Ich muß dazu anfügen, dass ich seit 5 Jahren Tanzsport betreibe, seit einem halben Jahr auch turniermäßig. Zwar nur im gehobenen Hobby-Bereich, aber für einige Siege hat es immerhin schon gereicht. Ich gebe mit meiner (Tanz-)Partnerin mittlerweile auch selbst Kurse. Bin also regelmäßig im Training und mein Gewicht schwankt nur wenig. Bei Turnieren hängen wir locker Paare ab, die 10 Jahre jünger sind - vielleicht bin ich ja der Bernhard Hopkins unter den Tänzern, vielleicht auch nur disziplinierter und mit guten Genen ausgestattet. Ist für das Ergebnis aber egal.
Was hier über die Gewichtsproblematik gesagt wurde, kann ich zum Teil nicht nachvollziehen. Um mal zu Sturm zurückzukommen: Wenn jemand außerhalb der Trainingsphase mit 85 kg herumläuft und bis zum Wettkampf deutlich über 10 kg abnehmen muß, dann stimmt IMO etwas nicht. Mir leuchtet es nicht ein, dass Profi-Sportler, die sich zu 100 % ihrem Sport widmen können, überhaupt solche Gewichtsschwankungen haben. Ich denke im Profi-Bereich ist man immer im Training, in Vorbereitung auf einen Wettkampf natürlich intensiver. Wenn ich mir dagegen solche "Athleten" wie Solis und Arreola im HW ansehe, dann frage ich mich ernsthaft, wie ernst solche Leute ihren Beruf überhaupt nehmen.
Meines Erachtens geht die "natürliche" Gewichtszunahme nur teilweise auf das Konto fortschreitenden Alters, sondern beruht auch wesentlich auf einer veränderten Lebensweise, wie hier schon dargestellt wurde. Ich vermag nicht einzusehen, wie es mit einer optimalen Trainingsvorbereitung mit entsprechenden Schwerpunkten nicht möglich sein soll, sich optimal für die jeweilige Gewichtsklasse vorzubereiten. Es gibt ausreichend Beispiele dafür, wie Boxer, die ursprünglich in einer niedrigeren Gewichtsklasse angefangen haben, "aufgestiegen" sind und auch in höheren Gewichtsklassen Erfolge erzielen konnten. Dabei ist die relative Gewichtszunahme in den "niedrigen" Gewichtsklassen z.T deutlich höher als der Unterschied zwischen MW und SMW, der nur gute 2,6 kg beträgt. Das finde ich lächerlich in Relation zum Gesamtgewicht. Ein Thomas Hearns ist im Weltergewicht gestartet und war zuletzt sogar im Cruiserweight unterwegs...
Gut, einen Thomas Hearns mit Felix Sturm zu vergleichen grenzt schon an Blasphemie. Vielleicht ist es auch einfach so, dass er es nicht mehr drauf hat, warum auch immer. Egal ob im MW oder mit 3 kg mehr im SMW. Und das hat meines Erachtens nichts mit ein paar mehr oder weniger Kilos zu tun...