Nicht mit Arbeitsverweigerung drohen (fandest du bei Rodri ja richtig) ≠ sich nicht äußern dürfen.
Jetzt mal davon abgesehen, dass ich durchaus Zweifel daran habe, dass du so viel Verständnis für solche Aussagen aufbringen würdest wenn sie z.B. von Toni Kroos oder einer Reinigungskraft stammen würden, man muss als Profifußballer nicht bei Vereinen wie City spielen. Man kann auch bei einem Verein der nicht an internationalen Wettbewerben teilnimmt spielen und trotzdem besser leben als 99,99 % der Bevölkerung. In dem Fall hätte der heilige Rodri sogar in seinem geliebten Spanien bleiben können. Ansonsten sind auch die Spieler bei Verhandlungen den Vereinen nicht ausgeliefert. Diese Darstellung ist schlicht Unsinn.
Es gab ja schon Äußerungen. Von Spielern und von den prominentesten Trainern. Es gibt eine Spielergewerkschaft die sich gemeldet hat. Aber natürlich juckt das bei UEFA oder FIFA niemanden. Insofern ist es logisch und konsequent wenn Spieler mit Konsequenzen drohen. Erstens generiert es Medienaufmerksamkeit und zweitens sind eben diese Stars genau die "Ware" mit der das Geld verdient wird.
Wie kommst du darauf ich würde das bei Kroos anderst bewerten? Hat für mich überhaupt nix damit zu tun wer der Spieler ist und bei welchem Verein er spielt. Ich finde zum Beispiel weder City noch de Bruyne sympathisch.
Und wie kommst du auf die Frage mit der Reinigungskraft? Im Gegenteil. Ich würde super finden wenn die vielen Angestellten der Profi Clubs für bessere Bezahlung in diesem Millionen Zirkus streiken würden/könnten.
Ich störe mich eher daran, dass man den Fussballern mit einem Trumpschen "shut up and dribble" begegnet wenn sie sich zu ihrem Sport und der sportlichen Belastung äußern. Natürlich verdienen die alle viel zuviel Geld aber wenn sich die Spieler nun nicht mehr zu Wort melden sollen... Wer denn dann?
Und ich tue mich auch schwer damit all diesen Superreichen zu unterstellen, dass sie sich nur für Kohle interessieren. Natürlich ist das ein ganz wesentlicher Faktor. Aber es kicken ja auch nicht alle jetzt in den Scheich Ligen. Ich glaube durchaus, dass sportlicher Ehrgeiz und sportliche Ziele ein Faktor sind.
Dementsprechend finde ich albern wenn man Topspielern (die sich kritisch zur Belastung äußern) entgegnet dass sie ja auch bei einem schlechteren Club spielen könnten. Ja, das könnten sie. Aber das ändert doch nix am Argument.
Das ist genauso hohl wie wenn ich dem sich beschwerenden Krankenpfleger sage, dass er ja auch Mathe hätte studieren können.
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edit
@JL13
Ah, stimmt. Habe die Reihenfolge der Wechsel über den Haufen geworfen.
Der Rest ist mir zu doof.
Alle City Profis spielen da also nur wegen Geld? Nur die von City oder auch alle anderen Top Spieler? Du glaubst wirklich, dass die Aussicht auf Titel und das hohe sportliche Level niemanden interessiert?
Wenn du Recht hättest müssten die 100 besten Spieler der Welt alle brennend auf Angebote von den Saudi Clubs warten.
Und die Spieler als geldgeil hinzustellen passt halt so überhaupt nicht zum Thema. Die beschweren sich ja nicht, dass sie nicht ausreichend an den Mehreinnahmen partizipieren (deswegen streiken sie jedes Mal in den USA) sondern eben wegen der Belastungsthematik. Und das ist legitim.
Nicht weil man Mitleid mit Rodri haben muss dass der so ein dramatisch schweres Leben hat. Aber weil die Spieler nunmal diejenigen sind die das beurteilen können und betroffen sind. Und wenn man sich bei diesem Thema grundsätzlich auf die "weniger geldgeile Seite" schlagen will... Du hast einerseits die Spieler und andererseits FIFA und UEFA. Welche ist dir sympathischer?