Zuallererst mal ein ganz dickes Lob von meiner Seite an
Andreas Sidon für eine tolle (und in meinen Augen absolut richtige) Stellungnahme zu diesem "Schlachtfest". Danke dafür.
Zum Thema: Für mich war die Farce des gestrigen Abends das klare Gegenteil eines "Kampfes des Jahres". Darunter verstehe ich nämlich einen Boxkampf zweier möglichst gleichwertiger Gegner, die mir durch "gutes Boxen" (Copyright W.Kastor) das Gefühl geben, Fan der "richtigen" Sportart zu sein, die mich begeistern können. Was ich gestern mit ansehen mußte, war in der zweiten Hälfte nur mehr grausam - mir war schon richtiggehend schlecht vom Zuschauen. Bei jedem Treffer, den Arthur Abraham zusätzlich einstecken mußte, zuckte ich zusammen und betete für ihn, er möge das irgendwie überstehen. "Begeisterung" pflegt sich bei mir anders zu offenbaren.
Im Endeffekt war das (für mich) die klassische "Antiwerbung" für den "blutrünstigen, menschenverachtenden Boxsport" (wobei man sich nicht darüber beschweren dürfte, wenn Boxkritiker diesen Kampf als das bezeichneten!) und gehört für mich in die Kategorie "Tyson-Ohrbiß" ...
Ich kann mir einfach nicht helfen, aber für mich wurde hier der von mir wirklich geliebte Sport mit Füßen getreten. Einfach beschämend, wie weit Geld- und/oder Titelgeilheit gehen können. Ich hätte Arthur Abraham den Buddy McGirt aus dem Gatti vs Mayweather-Kampf gewünscht!