Fitness-Tabelle der Rookies


J-Dog

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Mach doch einfach, seit 4 Tagen gabs hier doch keinen Beitrag mehr, vielleicht gibt das der Diskussion wieder was Schwung! ;)

Nur ne Quellenangabe muss wohl rein...
 

Forrest

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Quelle: Pumpi's Seite... (androgen-steroids.com)

"Mannschaftssport & Doping Teil I
I love this game ...
... oder wie auch so manch anderer Sport seine Unschuld verliert.


Zunächst sei darauf hingewiesen, dass dieser Text keine Anleitung oder Aufforderung zum Konsum leistungssteigernder Substanzen in jedweder Form sein soll. Im Gegenteil, er sollte eine ausdrückliche Warnung an alle diejenigen sein, die blauäugig großen Versprechen von Trainern, Managern und "Freunden" glauben. Auch so mancher "Sportarzt" hat nicht selten seine Hände in Dingen, bei denen er nichts verloren hat.

Vielleicht kurz zu meiner Person, ohne zu weit auszuschweifen. Nach rund 8 Jahren als Basketballer bis zur Basketball-Bundesliga stoppte mich eine Verletzung, zumindest bezüglich einer weiteren Zeit als Aktiver. In diesen 8 Jahren durfte ich vieles erleben und würde diese Erfahrungen gerne mit anderen teilen. Wohl auch, damit nicht jeder meine Fehler für sich selbst noch einmal begehen muss. Heute bin ich dem Sport weiter verbunden und habe unterschiedliche Funktionen, über die ich (aus wohl verständlichen Gründen) nicht berichten kann (und auch nicht möchte).

Dieser Text wird in Form mehrerer Kapitel abgefasst. Dieses Kapitel stellt den ersten Teil dar und wird in Zukunft erweitert werden. Doch jetzt mal "an's Eingemachte".


Inhalt:

1. Warum wir den Stoff genauso brauchen wie andere auch
2. Medikamente im Mannschaftssport
3. Was darüber noch hinausgeht
4. Die Zukunft spricht Deutsch



1. Warum wir den Stoff genauso brauchen wie andere auch
Es gibt wahrscheinlich viele Sportler, die schon einmal über den Missbrauch von Medikamenten zur Steigerung ihrer persönlichen Leistungsfähigkeit nachgedacht haben. Und es mag sich der eine oder der andere fragen, ob leistungssteigernde Medikamente auch in Sportarten wie Fußball, Handball oder Basketball zum Alltag gehören. Da kann ich euch beruhigen - es ist so.

Führt man sich vor Augen, aus welchen Bewegungsabläufen sich die typischen Bewegungen eines Mannschaftssportlers zusammensetzen, so wird einem schnell klar, worauf das ganze hinausläuft. So gehören Laufen, Springen und schnellkraftlastige Bewegungen zum ganz normalen Standardprogramm. Als Einzeldisziplin gesehen sind viele dieser Bewegungen sogar olympisch und in dieser Liga brauchen wir wohl nicht über den Einsatz von Doping zu diskutieren. Ich war selber 2000 in Sydney und habe neben kanadischen Sprintern im Shuttle-Bus zur Sportstätte gestanden. Die Jungs waren garantiert nicht clean. Unsere aber auch nicht, nebenbei bemerkt.

Man kann also festhalten, dass Mannschaftssportler auch ein hohes Interesse an Kraft und Schnellkraft haben. Da es bei uns aber nicht auf eine einmalige Bewegung ankommt (wie z.B. beim Powerliften etc.), braucht es also schon ein wenig mehr; Kraftausdauer. Dies ist ja zumindest rein biologisch die Fähigkeit, über einen langen Zeitraum eine kraftintensive Bewegung auszuführen. Ich möchte an dieser Stelle noch nicht auf Zusammenhänge wie ADP->ATP->ADP Kreisläufe hinaus, aber ich denke, jeder weiß was gemeint ist. Nun kann man diesen Begriff aber auch zumindest verbal zerlegen: Kraft + Ausdauer.

Wenn man einen Bodybuilder fragt, was man alles nehmen kann um Kraft zuzulegen, sprudelt es in der Regel nur so aus ihm heraus. Fragt man jedoch nach der Ausdauer, werden die Antworten häufig dünner (was auch verständlich ist). Gelegentlich fällt dann mal der Tabubegriff "EPO", aber wenn man dann nach Anwendung, Dosierungen und Risiken fragt, ist in der Regel schnell das Ende erreicht. Auch wird die Kraft von vielen Bodybuildern gerne als Mittel zum Zweck gesehen. Viel Kraft – auf Dauer dicke Muskeln. Diese Formel funktioniert ganz gewiss. Trotzdem dient dies im BB meist dem Muskelwachstum.

Einem Fußballer ist es aber meistens egal, ob sein Oberschenkel 75 oder 90 cm Umfang hat. Hauptsache die Kraft passt. Somit kommt es uns Mannschaftssportlern vor allem auf zwei Dinge an; Kraft und Ausdauer oder auch in Kombination: Kraftausdauer. Beides kann man trainieren, beides in Kombination muss man auch zum Erreichen einer guten Gesamtperformance berücksichtigen, alles dies kann man zudem beschleunigen und optimieren...


2. Medikamente im Mannschaftssport
Wenn wir über Medikamente im Mannschaftssport sprechen, fallen oft positive Dopingbefunde wie der von Diego Maradonna im Zusammenhang mit Ephedrin oder Koks auf. Es sei erwähnt, nicht jeder ist so blöde wie Diego und lässt sich erwischen, noch dazu mit Stoffen wie diesen. Trotzdem sind solche Dinge für mich nicht die Klassiker im Mannschaftssport. Der Klassiker ist genauso wie im Bodybuilding auch das gute alte Testo. Nichts hat so umfassende Auswirkungen auf Kraft und Kraftausdauer wie Testosteron. Nicht umsonst wurde noch zu DDR-Zeiten vom Staat verordneter Methandienon-Konsum gepflegt. Damals hießen die Tabletten anders, waren klein und blau, hatten aber uch ihre 5mg Dianabol intus wie die vielen rosa Fünfecke, die man heute in bald jedem Fitnessstudio in 1000er Dosen bekommen kann – persönliche Beziehungen vorrausgesetzt (damit sich die Studiobesitzer jetzt nicht als Dealer hingestellt sehen, dass will ich damit auch bestimmt nicht sagen).

Auch EPO, oder mit vollständigem Namen Erythropoetin, kommt nicht gerade selten zum Einsatz. Wirklich interessant jedoch ist hier die Kombination aus beidem. Denn wir wollen ja keinen 10.000m Läufer, der einen Ball aber keine 5 Meter weit werfen kann, sondern einen Arnold Schwarzenegger, der die 100 m unter 10 Sekunden läuft. Und das, wenn's sein muss, auch zwei bis fünfmal direkt hintereinander.

OK, ich überzeichne natürlich maßlos, aber mir ist wichtig, dass verstanden wird, worauf es ankommen soll.

So haben sich im Laufe der Jahre viele unterschiedliche Formen von Medikamentenmissbrauch gefunden. Einige Klassiker-Kuren für Mannschaftssportler seien hier in der Folge kurz vorgestellt:


2.1. Testo only – Der Klassiker
2.2. EPO only – Für Dampf im Kessel
2.3. Testo/EPO – Keine halben Sachen


2.1. Testo only
Wie schon erwähnt, ist auch im Mannschaftssport oft Testo die Grundmasse einer "Nahrungsergänzung". Die Dosierungen sind vielschichtig, allerdings nicht so rabiat hoch wie im Bodybuilding. Im Basketball gehen die Dosierungen von 250mg e7d bis zu 250mg e3d. Letzteres stellt jedoch bei den meisten die Obergrenze dar. Hintergrund ist schlichtweg, dass es natürlich zum einen optisch nicht zu sehr auffallen soll, zum anderen reicht diese Dosierung zum Erreichen von Kraftanstieg und Schnellkraft bereits vollkommen aus. Eine weitere Dosissteigerung würde physiologisch die Vorteile um einige wenige Prozent erhöhen, die Nachteile (Nebenwirkungen etc.) hingegen drastisch vorantreiben. Bei der Wahl des Esters ist eindeutig die kurze Halbwertszeit das Maß der Dinge. Propionat und gelegentlich auch Wassersuspensionen sind deutlich häufiger als Enantat oder Cypionat, auch wenn ich persönlich die zuletzt genannten Ester dank längerer Injektionsintervalle als angenehmer empfinde.

Dabei sei zu bedenken, dass zumindest im Basketball noch relativ regelmäßig qualitativ gute Dopingkontrollen durchgeführt werden. Somit kann man sich lange Ester zumeist nur zwischen April und Juni eines Jahres erlauben (in der Offseason also). Die Länge dieser Kuren ist auch häufig auf die Offseason beschränkt.

Verletzt sich allerdings ein Spieler mit Ausfallzeiten größer zwei Wochen wird häufig Testosuspension zur Unterstützung der Regeneration eingesetzt. Dank der geringen Nachweisbarkeit ist dies in der Regel kein Problem. Und schließlich hampelt so ein Verletzter von einer Reha-Maßnahme zur nächsten und ist dementsprechend nahezu immun gegen unangekündigte Dopingkontrollen.

Übrig bleibt beim Testo only das Problem mit der Ausdauer. Für die hilft uns das gute Testo herzlich wenig, bei einigen schlägt der erhöhte Blutdruck auch schnell ins Gegenteil um. Deshalb auch der häufige Einsatz in der Offseason.


2.2. EPO only
Wenn man im Internet über die zeitgemäße Verwendung von Erythropoetin Informationen bekommen möchte, ist die Decke doch schnell sehr dünn. Dies war mit einer der Beweggründe, warum ich mich zum Schreiben dieses Artikels entschieden habe. Hintergrund hierbei ist vor allem das enorme Gefahrenpotential, das von EPO ausgeht. EPO kann, ähnlich wie Insulin, innerhalb kurzer Zeit sehr kritische und z.T. auch lebensgefährliche Reaktionen im Körper auslösen. Deshalb ist es absolut nichts zum Experimentieren.

Zunächst einmal gilt es durch die Dosierung von EPO den Hämatokritwert des Blutes auf maximal 50 zu steigern. Diese 50 ist die magische Grenze für Dopingtests und ein Überschreiten erzeugt auf jeden Fall umfassende Verdachtsmomente. Gemessen wird EPO in internationalen Einheiten i.E.

Klassisches Markenpräparat ist z.B. "Hemax", welches in Größen von 1.000 bis 10.000 i.E. pro Einzelgabe erhältlich ist. Eine Dosierung anzugeben ist sehr schwierig, zumal die Wirksamkeit des Medikamentes über mehrere Tage anhält, in denen es einen Aufbau roter Blutkörperchen bewirkt. Der geschulte Physiker folgert schlussendlich – das Blut wird dicker. Also ist natürlich doppelt Vorsicht geboten. Dieser Effekt lässt sich übrigens nach meinen Erfahrungen aus der Praxis auch nicht mit Aspirin ausgleichen.

Aber wie dosiere ich nun EPO? Im professionellen Bereich wird mit einer kleinen Initialdosis von 500 i.E. über drei Tage gestartet. Dieser Behandlung wird dann fortgesetzt bzw. die Dosis erhöht, je nach Entwicklung des Hämatokritwertes (und natürlich anderer begrenzender Faktoren im Blutbild). So "schleicht" man sich an die persönlich optimale Dosis zum Erreichen der "50" heran.

Nun werden viele sagen: "So ein Blödsinn, da muss ich ja ständig testen etc. Das ist doch viel zu aufwendig und zu teuer!" Nun, man muss diesen Menschen sogar recht geben, es ist sehr aufwendig und sehr teuer. Das ist EPO aber an sich schon. 4.000 i.E. kosten zur Zeit ca. 50€ auf Apothekenniveau. Man kann somit ausrechnen, dass eine EPO-Kur (wenn man es so überhaupt nennen kann) ein teures Vergnügen ist.

In der Saison werden in der Regel nur geringe Gaben genutzt um "Durchhänger" in der Kondition kurzzeitig zu neutralisieren. Allerdings sei auch erwähnt, dass EPO kein Allheilmittel ist, welches aus einem alten Ford den neuen CLK macht. Doch bewegt man sich im Profisport oft in Bereichen, in denen wenige Prozent über Sieg oder Niederlage entscheiden und da bedarf es dann auch solcher Methoden.

Ach, bevor ich es vergesse: EPO wird am Besten morgens nach dem Frühstück injiziert.


2.3. Testo / EPO
Nun bleibt zur Kombination beider oben beschriebener Wege sicherlich nicht allzu viel zu sagen. Anzumerken bleibt aber, dass natürlich kein "Programm" ohne vernünftiges Absetzen gefahren wird. Sprich Testo mit Nolvadex und Arimidex abzusetzen ist Standard, sofern es die Faktoren Zeit und Nachweisbarkeit zulassen. Wenn es eng wird, muss auch manchmal noch die alte Methodik des Ausschleichens herhalten.

Eine besondere Herausforderung bei der Kombination von Testo und EPO stellen die Folgen auf den Herzmuskel dar. Zu diesem Thema ist ja in der Vergangenheit schon umfassend berichtet worden, und auch ich kann die in Artikeln wie dem von Dr. Snuggles vorgebrachten Thesen und Argumente nur unterstreichen. Man spielt insbesondere mit der Kombination von Testo und EPO ganz massiv mit seiner kardiologischen Gesundheit. Ob es das wert ist, kann nur jeder für sich selbst entscheiden. Doch die Risiken sind nicht von der Hand zu weisen und in etlichen Praxisbeobachtungen erwiesen. Ich darf hier nur den Fall eines Freundes anführen, der mit 44 viel zu früh an einem Herzstillstand verstarb. Bei der Obduktion wurde festgestellt, dass sich sein Herzvolumen zwischen dem 32. Lebensjahr (Zeitpunkt der letzten Untersuchung) und seinem Tod um satte 43 % erhöht hatte. Dies führte nicht unmittelbar zum Tod, jedoch ist der Zusammenhang in meinen Augen klar gegeben.
Dieser Mann hatte nach seiner Zeit als Aktiver mit dem Kraftsport begonnen, um so auch ein Stück des großen Loches zu kompensieren, in das man als ausgeschiedener Aktiver einfach fällt. Er hat es in meinen Augen nie übertrieben in Form von extremem Steroidkonsum, dennoch hat es ihn so erwischt. Also wie bereits mehrfach gesagt – SAFETY FIRST!

In diesem Sinne!


Doping im Mannschaftssport - Teil II
Hier, wie bereits angekündigt, der zweite Teil des Artikels über Doping im Mannschaftssport. Nachdem im ersten Teil vor allem Grundlagen abgehandelt wurden, sollen nun ein paar tiefere Erkenntnisse vermittelt, und ein Ausblick in die Zukunft gegeben werden.

* 3. Was darüber noch hinausgeht
* 4. Die Zukunft spricht Deutsch


3. Was darüber noch hinausgeht
Dieser Satz lässt viel Raum für Interpretationen. Das soll er auch - ganz bewusst. Denn davon lebt die Entwicklung in jedem Sport. Auch im Mannschaftssport werden ständig neue Tricks und Mittelchen ausprobiert um Leistungen zu steigern. Hier eine kleine Auswahl an Klassikern der letzten Dekade:


3.1. Ephedrin
Ephedrin ist vielen Bodybuildern als Mittelchen zur Fettverbrennung bekannt. Dies beruht in den meisten Fällen auf dem Effekt der Thermogenese, also einer Erhöhung der Körpertemperatur inkl. eines damit verbundenen erhöhten Kalorienbedarfes.
Nun wurde Ephedrin aber nicht zu diesem Zweck entwickelt und auch in der Schulmedizin so nicht genutzt, sondern um die Atemwege zu weiten und somit Asthma- und Schnupfenbeschwerden zu lindern. So gibt es auch heute noch Nasensprays, die auf der Basis von Ephedrin wirken und nicht wie die mittlerweile klassischen Kandidaten (Olynth etc.) über Oxymetha- bzw. Xylomethazolinhydrochlorid. Einziger Nachteil der Ephedrin-Mittelchen: Die WADA mag sie nicht besonders - sie stehen folglich auf der Dopingliste.

Nebenwirkungen von Ephedrin zu predigen, erscheint mir angesichts des Wissensstandes im Forum wie Fussballschuhe nach Kaiserau schicken, also lasse ich es.
Als positive Wirkung bleibt festzuhalten: Ephedrin weitet die Atemwege, was die Sauerstoffaufnahme und somit die Ausdauerleistung positiv beeinflusst. Nebeneffekt ist (insbesondere in Kombination mit Koffein und Aspirin) eine Erhöhung der Körpertemperatur.
Im Training wird Ephedrin eher selten verwendet, die Anwendung beschränkt sich in der Regel auf den Wettkampf selbst. Dies jedoch zumeist ohne Wissen der betreuenden Ärzte und mit entsprechend hohen Risiken auch für das Arbeitsverhältnis, nicht nur für die Gesundheit.


3.2. Amphetamine
Amphetamine werden ähnlich wie Ephedrin eingesetzt, sind nur rein biochemisch und medizinisch eine andere Liga als Ephedrin. Mit anderen Worten, Amphetamine sind so ziemlich das härteste zum Aufputschen, was ich persönlich kenne. Häufig wird unter Amphetaminen nur Koks oder Speed verstanden, die Varianten die im Profisport zum Einsatz kommen, sind jedoch in der Regel absolut rein, deshalb jedoch nicht minder gefährlich.
Amphetamine eignen sich wie kaum ein anderes Mittel zum Abnehmen, da der Körper ständig das absolute Notprogramm fährt. Allerdings geht das nur für eine gewisse Zeit gut, und auch dann braucht man absolut eisenharte Disziplin und viele "gute" Menschen um einen herum. Von einer Anwendung von Amphetaminen über längere Zeiträume kann man nur absehen, da die Nebenwirkungen - auch für die Muskulatur - einfach viel zu groß sind und die Regeneration massiv leidet. Auch ist die Belastung der Leber durch solche Gifte entsprechend hoch.


3.3. ß2-Agonisten
ß2-Agonisten haben eine ähnliche Wirkung wie Ephedrin. Wer hat als Kind nicht schon mal Mucosolvan oder etwas ähnliches bekommen. Hier heisst der Wirkstoff Clenbuterol. Auch dieses Mittel ist im Bodybuilding sicherlich hinreichend bekannt, sowohl was Wirkungen als auch Nebenwirkungen angeht. Problematisch für den Mannschaftssportler ist hierbei jedoch die relativ lange Nachweisbarkeit von Clenbuterol und die doch eher günstige Testmethodik. Daher scheuen nur wenige Verbände die Kosten für diesen Test. Aber man kann ja schließlich immer mal eine Bronchitis bekommen. ;-)
Es gibt neben Clenbuterol noch andere ß2-Agonisten - auf diese gehe ich an dieser Stelle jedoch nicht explizit ein, da die Wirkungsweisen ähnlich sind.


3.4. IGF-1
IGF-1 ist in letzter Zeit in vielen Sportarten groß in Mode gekommen. Gehandelt als Wundermittel, brach doch die Beliebtheit im Mannschaftssport genauso schnell wieder ein, wie sie gekommen war. Gleiches gilt für THG (Tetrahydrogestrinon), welches durch krasse Nebenwirkungen auffiel. Es zeigt sich an dieser Stelle für mich immer wieder deutlich, dass neben einigen revolutionären Ansätzen doch immer wieder altes die bekannte Leistung bringt. Auf Testo und Co. ist nunmal einfach Verlass.

Dass IGF-1 sich nicht durchgesetzt hat, liegt letztlich schlichtweg an der ausbleibenden Wirkung, zumindest in meinem Umfeld. Hinzu kommt die Beschaffungsproblematik und ein extremer Preis.
Im Falle von THG, oder noch spezieller Metribolon, sind die Nebenwirkungen einfach zu drastisch und die Veränderungen des Körpers zu schnell. Diese Dinge fallen selbst den blindesten Offiziellen schlichtweg zu schnell auf. Auch wenn jetzt sicherlich wieder einige Verrückte denken: "Hey, super, mir doch egal!" - vergesst es. Erst einmal ist THG und Metribolon so gut wie unmöglich zu beschaffen, und zudem sind die Nebenwirkungen beim zweit genannten so hoch, dass man quasi ständig den Notarzt auf Standby haben sollte da die Auswirkungen auf die Leber enorm sind. Angewendet wird Metribolon übrigens sublingual, was relativ ungewöhnlich in meinen Augen ist.


4. Die Zukunft spricht deutsch
Wagen wir doch einen Ausblick in die Zukunft. Werden sich die Athleten in 10 oder 20 Jahren immer noch Testo im Grammbereich verpassen? Werden sie immer noch ihr Blut mit EPO anreichern um mehr Sauerstoff in die Blutbahn zu bekommen? Wird man sich vorm Wettkampf immer noch selbst verzeihen müssen um die eine oder andere Nase eines Aufputschmittels zu sich zu nehmen?
Wenn ich ehrlich bin, ich denke in absehbarer Zeit vielleicht nicht mehr.

Heute werden oft die vielfältigen Möglichkeiten im Bereich Gendoping diskutiert. Dabei fallen vielen Menschen vor allem Veränderungen des Erbgutes hin zu einer "guten Veranlagung" ein. Das ist die eine Seite der Medaille. Ich finde einen anderen Teil dieser Thematik jedoch viel interessanter.

Dank Gentechnik gelingt es Wissenschaftlern zunehmend, einzelne Gene für Sachzusammenhänge ausfindig und verantwortlich zu machen. Daraus ergeben sich revolutionäre Behandlungsformen, aber auch Eingriffe in verschiedene Regelkreise rücken in den Bereich des möglichen. Man denke z.B. an das Achsenproblem nach einer Testokur. Wie genial wäre es, wenn die Achse nach einer Kur innerhalb von einer Woche wieder voll da wäre. Der Muskelverlust nach der Kur würde drastisch reduziert. Hinzu käme, dass Nebenwirkungen wie Depressionen etc. deutlich harmloser und kürzer ausfielen.
Doch wie kann man dies erreichen?

Spricht man mit deutschen Sportärzten, die weit oben mitmischen, so fühlt man eine gewisse Aufbruchstimmung. Häufig fällt der Satz: "Es geht langsam wieder vorwärts für uns ...". Was sich dahinter verbirgt, ist offensichtlich. Der Vorsprung vor den Dopingtests steigt. Und das aufgrund der Resynthese von ganz normalen biologischen Stoffen. Ich habe es von einem Sportmediziner relativ simpel erklärt bekommen - "Der Körper nutzt Botenstoffe um Vorgänge anzustoßen. Diese haben meist die Ausschüttung anderer Stoffe zur Folge und bewirken dadurch etwas. Früher haben wir einfach am Ende der Kette die Menge erhöht, heute packen wir vorne an und nehmen das Problem bei der Wurzel." Soll heissen; man erhöht nicht mehr die Testosteronmenge durch exogene Gaben, sondern bringt den Körper dazu, diese Stoffe selbst zu produzieren. Ein deutlich effektiverer Weg und zudem gibt es keinen klassischen Reboundeffekt.
So führt beim Mann die Gabe von LH (Luteinizing Hormone) zu einer Erhöhung der körpereigenen Testosteronproduktion. Nun ist LH ähnlich schwer zu bekommen wie IGF-1 und ohne FSH auch nicht so wirksam, zumal beide Stoffe in Kombination auch im Körper eines Naturalen in bestimmtem Verhältnis vorkommen. Mit anderen Worten: Gibt man LH, muss man auch FSH geben. Dies gebietet nicht zuletzt der Dopingtest, da hier ansonsten Unterschiede schnell auffliegen würden. Ist beides erhöht, dann ist das ganze medizinisch noch "natürlich" zu erklären. Dadurch lassen sich aufgrund der begrenzten "Produktionskapazität" der männlichen Hoden keine Unmengen an Testosteron produzieren, aber eben doch gute 20 - 40 % plus. Und das auf "natürliche" Art und Weise. Welcher Dopingtest kann da schon widerstehen. ;-)

Nun kommt der Rücksprung zur Überschrift, denn "wer hat‘s erfunden"? Die Deutschen war’ns. Und deshalb spricht die Zukunft deutsch und nicht nur VISA. In wie weit sich diese Form des Doping durchsetzen wird, wir warten ab. Zumal LH und FSH für die exogene Zufuhr auch verestert werden, und es somit nur eine Frage der Zeit ist, bis diese Ester im Dopingtest nachgewiesen werden.

In diesem Sinne...

Ich hoffe, dass Euch dieser zweiteilige Artikel einige interessante Infos geben konnte."

(Nichts von dem zwischen "" stammt von mir!)
 

Forrest

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Autor: Danv7 von a-s.com
geschrieben am: 10.11.2005, Teil 2 am 21.11.2005

sehr aktuell also..
 

High_Octane

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Dann müssen wir auf neue Erkenntnisse wohl noch warten...^^

Bin echt gespannt, wie weit sich das durchsetzen wird und wann man darauf aufmerksam wird! Spätestens bei der nächsten Olympiade werden wir wohl schlauer sein...
 

Redemption

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Wie trainiert ihr euern Bauch? Mir geht's nicht um den Six-Pack, sondern um Muskel-Hypertrophie der Bauchmuskeln. Auch würde ich in der Bauchgegend in die Breite gehen. Ich will keinen Trapez-Oberkörper.

PS: Mod, bitte in den Players-Bereich verschieben. Vielleicht noch den Titel ändern. :)
 

Straw

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man könnte den thread doch auch einfach für die neuen rookies 06/07 nutzen, wenn jemand die werte auftreiben kann? und einen eigenen für solche fitness-fragen aufmachen...
 
Zuletzt bearbeitet:

J-Dog

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Redemption schrieb:
Wie trainiert ihr euern Bauch? Mir geht's nicht um den Six-Pack, sondern um Muskel-Hypertrophie der Bauchmuskeln. Auch würde ich in der Bauchgegend in die Breite gehen. Ich will keinen Trapez-Oberkörper.

PS: Mod, bitte in den Players-Bereich verschieben. Vielleicht noch den Titel ändern. :)

V-Form rockz!:cool:

news_971.jpg
 

Khali

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die schmale Hüfte ist nunmal auch genetisch bedingt

zu deiner Frage: trainiere den Bauch gar nicht, der wird bei den schweren GÜ schon genug gefordert
 

MS

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High_Octane schrieb:
Pffff...das ist nen Bild...wenn der vor dir steht, wirst du ihn dir eher schmaler vorgestellt haben :rolleyes:

Nein. Habe es mir nicht nehmen lassen, damals in der Köln Arena beim Team USA in der ersten Reihe zu sein. Außer Lamar Odom hat keiner körperlich sonderlich beeindruckt. Das oben ohne Bild von LeBron hab ich mir trotzdem etwas "breiter" vorgestellt.
 

ZO

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JIGGA1 schrieb:
Nein. Habe es mir nicht nehmen lassen, damals in der Köln Arena beim Team USA in der ersten Reihe zu sein. Außer Lamar Odom hat keiner körperlich sonderlich beeindruckt. Das oben ohne Bild von LeBron hab ich mir trotzdem etwas "breiter" vorgestellt.


lamar odom?

des sind alles tiere!

ich persönlich möchte ja mal dwight howard sehen, der muss mal richtig krass sein!
 

MS

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Im Vergleich zu Hans Otto-Durchschnitt, der bei der Barmer arbeitet sind das alles Tiere.

Aber da gibt es eben die Kategorie I: Mourning, Howard, Kevin Willis, Erick Dampier, Shaq, B.Wallace

Kategorie II: Vince, Corey Maggette, LeBron et.

Nur so wie LeBron manchmal dargestellt wird, ist er definitiv nicht. Was ihn außergewöhnlich macht, ist, dass er nochmal ein paar cm. größer als der Rest ist und sich trotzdem mehr oder weniger geschmeidig bewegen kann.
 

Giftpilz

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Könnte der Thread endlich getrennt oder wenigstens umbenannt werden? Um die aktuellen Rookies geht es ja nicht im geringsten mehr, und ich bin es inzwischen ziemlich leid, bei jedem neuen Posting in der Hoffnung enttäuscht zu werden, dass es doch noch irgendwann um sie oder auch um die aktuelle Draftklasse gehen könnte.
 

High_Octane

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JIGGA1 schrieb:
Im Vergleich zu Hans Otto-Durchschnitt, der bei der Barmer arbeitet sind das alles Tiere.

Aber da gibt es eben die Kategorie I: Mourning, Howard, Kevin Willis, Erick Dampier, Shaq, B.Wallace

Kategorie II: Vince, Corey Maggette, LeBron et.

Nur so wie LeBron manchmal dargestellt wird, ist er definitiv nicht. Was ihn außergewöhnlich macht, ist, dass er nochmal ein paar cm. größer als der Rest ist und sich trotzdem mehr oder weniger geschmeidig bewegen kann.

Howard gehört (noch) nicht in die Reihe, Shaq nicht mehr und Damp auch mit Abstrichen...du hast aber Kalle und den Admiral vergessen ;)

Aber Lebrons Schultern sind schon krass und ja, ich wa auch in der Kölnarena damals, genau hinter den Presseleuten (inklusive Ademola und Bauermann ^^)...er ist schon breit...
 
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