Nachdem ich Borussia Neunkirchen nun immerhin in die RL Südwest geführt habe und souverän den Klassenerhalt schaffte, war es für mich an der Zeit anderswo umzuschauen, zumal mit der Vorstand auch keine Trainerlehrgänge gewährt. Auf Platz 16 liegend (erster Nichtabstiegsplatz in der RL Südwest) hatte ich mehr Glück als Verstand und konnte zum nach der Halbserie 18. der 3. Liga Dynamo Dresden wechseln. Die Chemie stimmt auf Anhieb und nachdem es zunächst gelang, sich von den Abstiegssorgen zu befreien, wurde langsam aber sicher der Aufstieg aus Liga 3 ein Thema. Aufgrund der Tatsache, dass mittlerweile sechs Zweitvertretungen von Erst- oder Zweitligisten in der 3. Liga spielten, genügte am Ende Platz 6, um in zwei Duellen gegen den 16. der 2. Liga, den VfL Osnabrück, den Aufstieg klar zu machen.
Meine Vorgänger in Dresden waren u.a. illustre Persönlichkeiten wie Florian Kohfeldt, Markus Anfang oder Frank Kramer, alle nicht länger als maximal 1,5 Jahre im Amt.
Neben dem Aufstieg gelang durch den Sieg im Sachsen-Pokal über den FSV Zwickau, die Teilnahme am DFB-Pokal.
Der absolute Topspieler der Aufstiegssaison und mittlerweile ein wichtiger Eckpfeiler der Zweitligamannschaft war / ist Flügelstürmer Oliver Batista-Meier.
Das wieder gewonnene Renomee und das verbesserte Budget erlaubte mir für die 2. Liga einige interessante Spieler zu verpflichten. Für die linke Seite kam Lee Buchanan ablösefrei von Werder Bremen. Von Mainz II konnte ich ablösefrei den 3. Liga Torschützenkönig Danny Schmidt nach Dresden lotsen. Das ehemalige Bayern-TW Talente Johannes Schenk schloss sich uns an und wurde sogleich die neue Nr.1. Ebenso ablösefrei kam der nordmazedonische Nationalspieler Miroslav Janevski
Für wenig Geld kamen zu dem Lilian Egloff aus Heidenheim, Abdenego Nankishi aus Paderborn sowie einige Talente vom FC Schalke 04, Norwich City und von 1860 München.
Der Flow der Aufstiegssaison konnte beibehalten werden und mit Besitzfußball steht Dynamo nach 25 Spielen (13 Siege / 10 Unentschieden / 2 Niederlagen) mit 49 Punkten, 4 Punkte Vorsprung vor Hansa Rostock und Kaiserslautern an der Tabellenspitze. Das Aus in der 2. Runde des DFB-Pokals in Hannover schmerzt natürlich ein wenig, trübt allerdings die grundsätzlich positive Betrachtung nicht. Mit dem Abstieg hat Dynamo in dieser Saison definitiv nichts mehr zu tun und kann nach vorne blicken.
Interessant am Rande, dass mit dem 1. FC Magdeburg, Energie Cottbus, Hansa Rostock und Dynamo Dresden vier ehemalige DDR-Oberligisten in der 2. Liga spielen.