Mal eine Meinung zum Rennen:
1. Der Aufstieg der Youngsters:
Egal wer jetzt gewonnen hat, ausgeschieden ist oder Penalties absolvieren musste, die jungen Fahrer haben in diesem Rennen überzeugt. Hamilton war nahezu fehlerlos, Kovalainen ebenfalls und auch Vettel, Kubica oder Sutil (wenn auch mit Fehlern) konnten ihre Teamkollegen um Längen schlagen. Ihr Leistung zeigt, wie gut junge, aufstrebende Fahrer schon sind, wenn sie die Formel 1 beginnen. Respekt.
2. Der Fall des Weltmeisters:
Da habe ich gemischte Gefühle. Auf der einen Seite bin ich froh, dass das Selbstbewusstsein Alonso's endlich mal einen Dämpfer bekommen hat, auf der anderen Seite war es jedoch sehr, sehr unglücklich wie Fernando diese WM zu verlieren scheint. Lewis wird von Kubica abgeschossen und tut sich dabei nichts, Alonso von Vettel und verliert dabei wichtige Winglets. Schon vorher war die Boxenstrategie für ihn unglücklich. Da ist der Aquaplaning-Abflug, ob nun mit seinem Zutun oder ohne, nur der Schlussstrich. So gewinnt Lewis vielleicht die WM mit viel Glück, wenn auch absolut verdient.
3. Das Pech der RedBull:
Wie Vettel Webber hinter dem Safety-Car abschießt, ist schon bitter. Beide mit Glanzleistungen, reicht die Unkonzentriertheit einer Sekunde aus um zwei Teams ins Unglück zu stürzen. Schade, besonders für den Pechvogel der Formel 1 (Mark Webber).
4. Die zu spät erhaltene E-Mail:
Ohne jetzt jemanden zu nahe zu treten, aber was haben sich die Ferrari-Verantwortlichen eigentlich dabei gedacht, bzw. haben sie überhaupt irgendwas gedacht? Die Entschuldigung für eine Dummheit wie die als einzige in einem fast-unfahrbar nassen Formel-1-Rennen mit normalen Regenreifen starten zu wollen, war schon fest dreist: E-Mail nicht erhalten. Wenn das schon nicht funktioniert, kann man immernoch die Schuld auf die Verantwortlichen schieben. "Solch wichtige Dinge müssen schriftlich mitgeteilt werden." Und zuguterletzt: Wieso fragt man nicht einfach mal nach, wenn 10 von 11 Teams die Nachricht erhalten haben und offensichtlich auch danach handeln? Bitte Ferrari, greift euch an die eigene Nase und steht zu euren Fehlern...
Ich muß jetzt mal meinen Beitrag splitten.
Zuerst einmal zu karmakaze, der das Rennen schon gut zusammengefaßt hat, so wie ich es auch sah.
Erst einmal eines der besten Rennen, die der Formel 1 passieren konnte. Ich werde es mir glaube noch mehrmals ansehen auf der selbst erstellten DVD.
Man kann sagen, was man will, ob es nun sinnvoll sei bei so einem Scheiszwetter zu starten, man hat gesehen, daß es wenige Ausfälle gab und solche Sachen mit der Elektronik hätten genauso gut im Qualifying oder hinter dem Savety Car passieren können.
Es gab herzergreifende Duelle, eine WM-Vorentscheidung und tolle Aufholjagden. Aber das beste war natürlich der Massa-Kubica-Kampf in den letzten Kurven der letzten Runde. Kubica wurde erst von Massa angebumst, dann revanchierte er sich etwas, schob Massa in der letzten Kurve raus. Aber Gott sei Dank ist da ja Asphalt und so konnte Massa den Schwung nehmen und den rutschenden Kubica tatsächlich noch, trotz des großen Umwegs, auf der Zielgeraden schlagen!
Wahnsinn!
Die Youngsters haben wirklich bewiesen, was sie können, vor allem im Regen. Man sollte aber auch den Älteren Coulthard und Fisichella ein Kompliment machen, die abenso unter die besten 8 kamen und die auch der Grund waren, daß ich sie beim Tippspiel bei diesem Wetter in die Wertung nahm.
Ich finde jedoch, daß der karmakaze Herrn Vettel etwas unrecht tut.
Der Crash, was ein völlig normaler war, war mit Sicherheit nicht Schuld am späteren Ausscheiden des Weltmeisters. Man sollte da der Realität schon ins Auge sehen. Auch ein Alonso macht Fehler und das war nun mal ein klarer. Denn an dieser Stelle ist kein anderer rausgeflogen und alle hatten die gleichen Bedingungen.
Ein klarer Fahrfehler, wobei das natürlich schwer zu sagen ist, bei diesem Wetter. Er sagte selbst im Interview, daß er Aquaplaning bekam und dann nichts mehr machen konnte.
Also es lag nicht am Fahrzeug, sondern an ihm.
Die Situation mit Vettel und Webber ist natürlich tragisch und der junge Deutsche hat ja deswegen auch in der Box Tränen gelassen.
Kompliment muß ich ihm dafür machen, daß er seinen dummen Fehler zugab und sich auch bei Webber entschuldigte, auch wenn der sehr abweisend reagierte (Kiddies sollte man nicht hinters Lenkrad lassen, oder so ähnliches, was er sagte).
PhilIvey schrieb:
Alles andere als normal war dann der Crash Vettel/Webber, schade für beide nach einem tollen Rennen, alles zunichte gemacht durch eine kurze Dummheit des Deutschen. Wenn das Montoya passiert wäre, hätte Wasser wieder eine Hetzkampagne gestartet. Wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte, als er da noch in der "Diskussion" mit Danner noch was von Unschuld faselte....
Ein Montoya hätte seine Schuld wahrscheinlich nicht zugegeben und eher noch den vor ihm fahrenden beschuldigt, wie damals beim Tunnel-Crash. :idiot:
Wenn er sich so verhält, braucht man sich nicht zu wundern, wenn man auch so behandelt würde. Und Vettel die Schuld abzusprechen ist Bullshit, aber er konnte nichts mehr machen, war eben in der Sekunde unkonzentriert, bzw. konzentrierte sich gerade auf was anderes.
Er schied ja auch aus und war sich seiner Schuld bewußt.
Wie gesagt Montoya hätte das nicht getan und wäre gerechterweise auch "gekreuzigt" worden für eine solche Aktion.
Zu Ferrari und den heavy wets. Da sehe ich es auch so, wie PhilIvey. Jeder Fahrer sollte wissen, was für Reifen er entsprechend des Wetters aufzieht. Wo wäre sonst die Spannung, wenn alle mit den gleichen Reifen fahren?
Letztendlich hat man gesehen, wozu die verschiedene Reifenwahl führte. Das Rennen von Ferrari wurde komplett zerstört und ohne diese fadenscheinige Regelung (es ist ja nur ein "advice", eine Empfehlung) wäre es sehr wahrscheinlich aufgegangen und Ferrari wäre Doppelsieger geworden. Das jedoch sei nur Spekulation, sie hätten auch beiden rausfliegen können. Letztendlich können sie sich über dieses Ergebnis nicht beschweren.
Und wie Norbert Haug es sagte. Wenn 10 von 11 Teams es wußten, daß man mit heavy wets fahren
sollte und Ferrari nicht, dann würde ich mich fragen, ob die 10 was falsch gemacht haben, oder ich selbst.
Was mich jedoch an dieser Regelung stört, warum man gezwungen wird, die Reifen zu wechseln?
Ferrari hätte demzufolge einen Grund stinksauer zu sein.
Überhaupt hat man wieder die Lücken im Reglement gesehen. Wenn es konkret gewesen wäre, dann wäre so eine Situation nie zustande gekommen. Aber jetzt kann man ja zum Glück (hoffentlich) alles besser machen.