Allen
Nachwuchsspieler
Gibt es ja auch heute, Newey konstruiert noch, Byrne war mindestens so erfolgreich wie Chapman. Plus zahlreiche Namenlose die mindestens gleich gute Leistungen abliefern, über die aber nie ein Wort in der Presse geschrieben wird. Zu Eddie Jordan: Die heissen jetzt halt Theissen, wo ist der Unterschied ... das Geld kommt eh von Sponsoren, das ist in beiden Fällen nicht ihres.Aber es sind solche Figuren wie KenTyrrell, Colin Chapman oder auch Eddie Jordan die die F1 interessant gemacht haben.
Mmmmh, Leidenschaft? Wenn Williams früher als einziges werksunterstütztes Team die Privatiers bügeln durfte, weil es mindestens doppelt so viel Geld in der Kriegskasse hatte.Die waren dabei weil sie gewinnen wollten, weil sie eine Leidenschaft für den Motorsport hatten! Und deshalb wird Frank Williams auch so lange weiterkämpfen wie es geht, auch wenn sein einst stolzes Team in der heutigen F1 per Definition keine Chance mehr hat die Meisterschaft zu gewinnen.
Das stimmt.Die grossen Automobilhersteller können es sich natürlich eher leisten hunderte Millionen einfach mal so verbrennen, aber sie können halt auch jederzeit aussteigen, wenn es mit dem gewinnen nicht klappt, wenn die Marketing Strategie sich ändert, oder wenn man die Ausgaben vor den Aktionären einfach nicht mehr rechtfertigen kann. Mit Leidenschaft für Motorsport hat das nix zu tun, aber das sind halt in erster Linie Wirtschaftsunternehmen die Autos verkaufen wollen. Da fallen die Manager knallharte Entscheidungen und das völlig zurecht.
Was heisst sich selbst zuzuschreiben? Wenn dir ein Sponsor 200 Millionen Dollar gibt, dann kannst du selbst entscheiden ob du die ausgibst. Das ist bei einem Sportler genau gleich. Schreibt dem jemand vor wieviel Stunden er trainieren darf. Auch wenn es völlig unsinnig ist, wegen ein paar mickrigen Zehntel 4 Stunden pro Tag mehr zu trainieren. Genau so verhält es sich auf der technischen Ebene, es ist einfach die Frage wo man den Wettbewerb zu lässt.Bernie Ecclestone hat sich das eigentlich selber zuzuschreiben. Durch die Kostenexplosion und das Aussterben der Privatteams hat die F1 sich in die Abhängigkeit von Automobilkkonzernen begeben, die den Sport nur nebenbei betreiben und jederzeit aufhören können. Für die früheren Privatteams war die F1 keine Marketingstrategie sondern die Existenzgrundlage.
Unter dem Strich bringt der sportliche Wettbewerb unter den Fahrern genau so wenig wie der Technische. Man könnte den auch limitieren, denn fahrerisch sieht man keinen Unterschied ob einer 5 oder 9 Stunden pro Tag trainiert. Sport ist Wettbewerb und Wettbewerb ist streng genommen um die letzten Zehntel auf allen ebenen (Fahrer / Technik) komplett unsinnig. Es rechnet sich nur für ganz Wenige. Man könnte es sich viel einfacher machen, wenn alle ihren Aufwand beschränken würden so wie du das vorschlägst. Aber wenn einer mehr investiert (früher mit Renault Werksbeteiligung bei Williams), müssen einfach alle mitziehen, wenn sie auch noch siegen wollen.
Es ist einfach die Frage in welchen Bereichen man Wettbewerb zu lässt und wieviel Wert diese Show (F1) bezüglich Werbung besitzt. Wenn viele Werke mitfahren, ist die Show besser, weil sich Globalplayer bekriegen und nicht Hinz und Kunz wie in einer Einheitsserie oder z.B. Champcar. Also wird viel mehr Geld in die Serie gepumpt. Höhere Budgets sind möglich. Gibt es eine rezessive Phase, folgt automatisch die Budgetkürzung / Teams verkauft werden / sterben. Das muss man leider auch als Gegebenheit annehmen, nicht nur dass die Formel1 jahrelang boomt.