Formel 1 Saison 2009 - Cockpits, Strecken, Regeln, Rennen


Allen

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Aber es sind solche Figuren wie KenTyrrell, Colin Chapman oder auch Eddie Jordan die die F1 interessant gemacht haben.
Gibt es ja auch heute, Newey konstruiert noch, Byrne war mindestens so erfolgreich wie Chapman. Plus zahlreiche Namenlose die mindestens gleich gute Leistungen abliefern, über die aber nie ein Wort in der Presse geschrieben wird. Zu Eddie Jordan: Die heissen jetzt halt Theissen, wo ist der Unterschied ... das Geld kommt eh von Sponsoren, das ist in beiden Fällen nicht ihres.

Die waren dabei weil sie gewinnen wollten, weil sie eine Leidenschaft für den Motorsport hatten! Und deshalb wird Frank Williams auch so lange weiterkämpfen wie es geht, auch wenn sein einst stolzes Team in der heutigen F1 per Definition keine Chance mehr hat die Meisterschaft zu gewinnen.
Mmmmh, Leidenschaft? Wenn Williams früher als einziges werksunterstütztes Team die Privatiers bügeln durfte, weil es mindestens doppelt so viel Geld in der Kriegskasse hatte.

Die grossen Automobilhersteller können es sich natürlich eher leisten hunderte Millionen einfach mal so verbrennen, aber sie können halt auch jederzeit aussteigen, wenn es mit dem gewinnen nicht klappt, wenn die Marketing Strategie sich ändert, oder wenn man die Ausgaben vor den Aktionären einfach nicht mehr rechtfertigen kann. Mit Leidenschaft für Motorsport hat das nix zu tun, aber das sind halt in erster Linie Wirtschaftsunternehmen die Autos verkaufen wollen. Da fallen die Manager knallharte Entscheidungen und das völlig zurecht.
Das stimmt.

Bernie Ecclestone hat sich das eigentlich selber zuzuschreiben. Durch die Kostenexplosion und das Aussterben der Privatteams hat die F1 sich in die Abhängigkeit von Automobilkkonzernen begeben, die den Sport nur nebenbei betreiben und jederzeit aufhören können. Für die früheren Privatteams war die F1 keine Marketingstrategie sondern die Existenzgrundlage.
Was heisst sich selbst zuzuschreiben? Wenn dir ein Sponsor 200 Millionen Dollar gibt, dann kannst du selbst entscheiden ob du die ausgibst. Das ist bei einem Sportler genau gleich. Schreibt dem jemand vor wieviel Stunden er trainieren darf. Auch wenn es völlig unsinnig ist, wegen ein paar mickrigen Zehntel 4 Stunden pro Tag mehr zu trainieren. Genau so verhält es sich auf der technischen Ebene, es ist einfach die Frage wo man den Wettbewerb zu lässt.

Unter dem Strich bringt der sportliche Wettbewerb unter den Fahrern genau so wenig wie der Technische. Man könnte den auch limitieren, denn fahrerisch sieht man keinen Unterschied ob einer 5 oder 9 Stunden pro Tag trainiert. Sport ist Wettbewerb und Wettbewerb ist streng genommen um die letzten Zehntel auf allen ebenen (Fahrer / Technik) komplett unsinnig. Es rechnet sich nur für ganz Wenige. Man könnte es sich viel einfacher machen, wenn alle ihren Aufwand beschränken würden so wie du das vorschlägst. Aber wenn einer mehr investiert (früher mit Renault Werksbeteiligung bei Williams), müssen einfach alle mitziehen, wenn sie auch noch siegen wollen.

Es ist einfach die Frage in welchen Bereichen man Wettbewerb zu lässt und wieviel Wert diese Show (F1) bezüglich Werbung besitzt. Wenn viele Werke mitfahren, ist die Show besser, weil sich Globalplayer bekriegen und nicht Hinz und Kunz wie in einer Einheitsserie oder z.B. Champcar. Also wird viel mehr Geld in die Serie gepumpt. Höhere Budgets sind möglich. Gibt es eine rezessive Phase, folgt automatisch die Budgetkürzung / Teams verkauft werden / sterben. Das muss man leider auch als Gegebenheit annehmen, nicht nur dass die Formel1 jahrelang boomt.
 

PhilIvey

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Gibt es ja auch heute, Newey konstruiert noch, Byrne war mindestens so erfolgreich wie Chapman. Plus zahlreiche Namenlose die mindestens gleich gute Leistungen abliefern, über die aber nie ein Wort in der Presse geschrieben wird. Zu Eddie Jordan: Die heissen jetzt halt Theissen, wo ist der Unterschied ... das Geld kommt eh von Sponsoren, das ist in beiden Fällen nicht ihres.

Newey und Byrne sind super Konstrukteure, aber mit Chapman lassen sie sich doch nicht vergleichen, denn Chapman war ein Konstrukteur der seiner Zeit meilenweit voraus war. Sowas gibt es heute nicht. Ob jetzt der eine oder andere erfolgreicher war, lässt sich diskutieren, Fakt ist aber dass Chapman wie kein anderer Konstrukteur die Formel 1 geprägt hat.

Mmmmh, Leidenschaft? Wenn Williams früher als einziges werksunterstütztes Team die Privatiers bügeln durfte, weil es mindestens doppelt so viel Geld in der Kriegskasse hatte.

Bis Williams die Unterstützung von Renault, Honda bekam, musste er lange genug am Hungertuch nagen. Er war schon 10 Jahre in der Formel 1 als Hinterbänkler aktiv, bevor Saudi-Airlines ihn gerettet hat.
 

Karlfriederich

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Newey und Byrne sind super Konstrukteure, aber mit Chapman lassen sie sich doch nicht vergleichen, denn Chapman war ein Konstrukteur der seiner Zeit meilenweit voraus war. Sowas gibt es heute nicht. Ob jetzt der eine oder andere erfolgreicher war, lässt sich diskutieren, Fakt ist aber dass Chapman wie kein anderer Konstrukteur die Formel 1 geprägt hat.



Bis Williams die Unterstützung von Renault, Honda bekam, musste er lange genug am Hungertuch nagen. Er war schon 10 Jahre in der Formel 1 als Hinterbänkler aktiv, bevor Saudi-Airlines ihn gerettet hat.

so ist es.
williams war mehr als einmal am rande des ruins und hat sein team mehr als einmal gerade noch aus der schlinge gezogen.

chapman ist für mich auch eine klasse für sich, da kommt niemand wirklich ran.

theissen ist auch nicht mit eddie jordan zu vergleichen.
jordan ist ein lebemann der den motorsport liebt und wie die alten rennfahrer halt auch mal da und dort über die stränge schlägt.

theissen ist aalglatt und berechnend (auch wenn er sehr sympathisch ist).

auch wenn es ein überholter spruch zu sein scheint.... "früher war halt alles besser" ;)
 

Allen

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Newey und Byrne sind super Konstrukteure, aber mit Chapman lassen sie sich doch nicht vergleichen, denn Chapman war ein Konstrukteur der seiner Zeit meilenweit voraus war. Sowas gibt es heute nicht. Ob jetzt der eine oder andere erfolgreicher war, lässt sich diskutieren, Fakt ist aber dass Chapman wie kein anderer Konstrukteur die Formel 1 geprägt hat.
Kunststück wenn das Reglement noch alle Freiheiten offen gelassen hat. Wettbewerb ist bei grosser Dichte an Ingenieuren oder Sportlern in meinen Augen immer wertvoller. Das was früher war, glich doch eher einer Go-Kart Veranstaltung bezüglich kompetitivem Wettbewerb. Heute ist das Niveau viel höher, das Reglement deshalb auch viel restriktiver, weil die Entwicklung ein unglaubliches Tempo angeschlagen hat.

Bis Williams die Unterstützung von Renault, Honda bekam, musste er lange genug am Hungertuch nagen. Er war schon 10 Jahre in der Formel 1 als Hinterbänkler aktiv, bevor Saudi-Airlines ihn gerettet hat.
Das zeigt doch, dass der Rennstall und sein Erfolg früher genau so vom Geld (Sponsoren) abhing / das was ihr immer an den Werken kritisiert. Früher war das genau so der Fall, ein Privatier vom Werk (oder potentem Sponsor)auserwählt wird und dann die Mittellosen dominiert.

@Karlfriederich
theissen ist auch nicht mit eddie jordan zu vergleichen.
jordan ist ein lebemann der den motorsport liebt und wie die alten rennfahrer halt auch mal da und dort über die stränge schlägt
Na ja, in erster Linie war er Unternehmer, das im Gegensatz zu Theissen.

Ich hab früher auch schon Formel1 geschaut und fand die Show oftmals ziemlich mies. Heute wo sehr viele Teams ähnlich grosse Mittel haben, gibt es einen faireren Wettbewerb.
Das hemdsärmlige das Motorsportfans an der heutigen Formel1 vermissen, sollen sie doch bitte in tieferen Serien / Einheitsserien suchen. Dort gehts auch primär um die Fahrer. Aber das funktioniert offensichtlich nicht, die Leute wollen Formel1 (das Beste) schauen und nicht primär driftende, saufende Fahrer. ;)
 

Karlfriederich

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Kunststück wenn das Reglement noch alle Freiheiten offen gelassen hat. Wettbewerb ist bei grosser Dichte an Ingenieuren oder Sportlern in meinen Augen immer wertvoller. Das was früher war, glich doch eher einer Go-Kart Veranstaltung bezüglich kompetitivem Wettbewerb. Heute ist das Niveau viel höher, das Reglement deshalb auch viel restriktiver, weil die Entwicklung ein unglaubliches Tempo angeschlagen hat.


Das zeigt doch, dass der Rennstall und sein Erfolg früher genau so vom Geld (Sponsoren) abhing / das was ihr immer an den Werken kritisiert. Früher war das genau so der Fall, ein Privatier vom Werk (oder potentem Sponsor)auserwählt wird und dann die Mittellosen dominiert.

@Karlfriederich

Na ja, in erster Linie war er Unternehmer, das im Gegensatz zu Theissen.

Ich hab früher auch schon Formel1 geschaut und fand die Show oftmals ziemlich mies. Heute wo sehr viele Teams ähnlich grosse Mittel haben, gibt es einen faireren Wettbewerb.
Das hemdsärmlige das Motorsportfans an der heutigen Formel1 vermissen, sollen sie doch bitte in tieferen Serien / Einheitsserien suchen. Dort gehts auch primär um die Fahrer. Aber das funktioniert offensichtlich nicht, die Leute wollen Formel1 (das Beste) schauen und nicht primär driftende, saufende Fahrer. ;)

:laugh2: :laugh2: :laugh2:

naja... trotzdem war das einfach mal der sport der harten jungs und mittlerweile ist es ein sport für weicheier geworden :(
 

PhilIvey

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Kunststück wenn das Reglement noch alle Freiheiten offen gelassen hat. Wettbewerb ist bei grosser Dichte an Ingenieuren oder Sportlern in meinen Augen immer wertvoller. Das was früher war, glich doch eher einer Go-Kart Veranstaltung bezüglich kompetitivem Wettbewerb. Heute ist das Niveau viel höher, das Reglement deshalb auch viel restriktiver, weil die Entwicklung ein unglaubliches Tempo angeschlagen hat.

Der Wettbewerb, den du meinst, findet in meinen Augen heute fast ausschließlich bei den Ingenieuren und Konstrukteuren statt. Die Fahrer sind dabei fast schon zu Statisten degradiert worden (Ausnahmen wie Alonso und Schumacher bestätigen die Regel). Das war früher anders, da mussten selbst die Spitzenautos von den besten Piloten gesteuert werden, die Spitze war ebenfalls bis auf paar Hinterbänkler wesentlich breiter. Heute kommen fast nur McLaren und Ferrari für Siege in Frage, in den 70ern warens Lotus, Ferrari, McLaren, Tyrrell, Brabham, später noch Renault und Williams, die immer für Siege gut waren.



Das zeigt doch, dass der Rennstall und sein Erfolg früher genau so vom Geld (Sponsoren) abhing / das was ihr immer an den Werken kritisiert. Früher war das genau so der Fall, ein Privatier vom Werk (oder potentem Sponsor)auserwählt wird und dann die Mittellosen dominiert.

Ich habe nie die Werke kritisiert. Zu kritisieren ist lediglich die Tatsache, dass die durch die Werkseinstiege gestiegene Kosten auf die Privatiers zurückkommt. Ist es denn nicht möglich, in einem gesunden Rahmen die Privatteams ihren Wettbewerb in Ruhe mitgestalten zu lassen?

Dass Geld nicht alleine reicht, um Erfolg zu haben, zeigt Toyota. Früher war das auch bei Renault, z.T. auch Ferrari so. Glanz bei Ferrari hin und her, die hatten auch genug Jahre, wo sie trotz großer Finanzmittel keinen Erfolg hatten.

Was wir jetzt heute als Folgeerscheinung dieser irrationalen Budgets haben sind die kleine Anzahl an Teams und Fahrzeugen. Es ist einfach frustrierend zu sehen, wie die Zahl der Autos zwischen 22 und 20 schwankt und jetzt sogar auf 18 zurückzufallen droht. Sowas gabs zuletzt in den 60er Jahren und nein, ich wünsche mir wieder ein schönes 26er Starterfeld zurück.
 

GitcheGumme

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neue Regeln

KERS wird eingeführt. Das Kinetische-Energie-Rückgewinnungs-System soll beim Bremsen erzeugte Energie speichern und auf Knopfdruck freigeben. Dem Fahrer sollen dann für wenige Sekunden (z.B. bei einem Überholversuch auf der Geraden) dann zusätzliche 80PS zur Verfügung stehen. Die Form der Energiespeicherung kann unterschiedlich geschehen. Toyota hat schon für viele Millionen an einem System mit Batterien ausgegeben. Ganz einfach ist das nicht ... schließlich hatten Formel 1 Autos in letzter Zeit ganz einfach keine Batterien ... da muss man erstmal etwas forschen. Kondensatoren, die bei entsprechender Größe auch viel Energie speichern können, sind eine andere Alternative. Williams hat zwar weniger Geld als Toyota ausgegeben, soll aber schon recht fortgeschritten sein. Hier forscht man an einer Lösung mit einem Schwungrad. Das wird aber sicherlich nicht die Abmessungen wie bei einem Lanz Bulldog haben, denke ich.
Fakt ist: KERS kann, muss aber nicht. Ob die Teams das System einsetzen, bleibt ihre Wahl. Man muss auch bedenken, dass neue Sachen gerne unter Kinderkrankheiten leiden. Ferrari ist angeblich in punkto KERS noch nicht weit fortgeschritten, weswegen man bei Force India darüber nachdenkt, zu Mercedes als Motoren-Partner zu wechseln.

Diese Regel ist endlich mal sinnvoll, anders als die Motorenbegrenzungen etc.

BMW setzt so was ja schon in Serienwagen (z.B. im neuen 7er) ein, ich glaube andere Hersteller sind da auch schon soweit. Ich glaube es ist das System mit Schwungrad.
Das spart nicht nur Benzin, sonder schützt auch die Umwelt, da kein neuer Kraftstoff für gleiche Leistung verbrannt werden muß. Wer dagegen mal etwas Leistung benötigt, z.B. zum Überholen nimmt einfach die zurückgewonnene Energie. Ich denke dadurch wird es auch mehr Überholmanöver geben.

Das mit Honda ist natürlich ein Schock, vor allem für RTL :D

Das Absetzen der gewohnten Strecken dürfte nur Gewöhnungssache sein. Ich bin mal gespannt, wenn nur noch im Nahen Osten oder im Fernen Osten gefahren wird. :D
Ist auch nur ne Frage der Zeit.
 

Mr. Orange

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So Knall auf Fall hat mich Handas Rückzun natürlich auch überrascht, zeigt aber momentan mehrere Dinge:
1. In Japan herrscht inzwischen nackte nackte Wirtschaftspanik. (Das kann uns in Deutschland mit unserer Hausfrauenlogik-Merkel und unserem Grinse-Steinbrück auch noch einholen.)
2. Wenn wichtige Aktionäre Druck machen, dann ist jede langfristige Sportplanung eines Herstellers Makulatur. Eigentlich war in den letzten Jahren eher die relative Stabilität der Herstellernengagements überraschend, woran man sieht, wie gut es den Unternehmen in den letzten 10 Jahren gegangen ist. Die Wirtschaftskrise ist also gewissermaßen die Sollbruchstelle der aktuellen Formel 1.
3. Für japanische Hersteller ist der US-Markt immer noch sehr viel wichtiger als Europa. Das US-Engagement von Honda bleibt bis auf weiteres unangetastet.
4. Die Formel 1 ist trotz der Sparbemühungen der letzten Jahre (Testbeschränkungen, Einheitsreifen, Einfrieren der Motorenentwicklung) immer noch zu teuer. Das Ende von Super Aguri Anfang dieses Jahres war eigentlich eine Flammenschrift an der Wand.
5. hat Honda in den letzten Jahren aber auch alle Fehler eines Werksteams gemacht, das zuviel Ehrgeiz und zuviel Geld hat: vorallem waren sie in den letzten zwei Jahren auch noch verrückt genug, auf Sponsoren zu verzichten, die einen erheblichen Teil ihrer Investitionen gezahlt hätten. Zum Vergleich: bei Ferrari und Renault haben die F1-Teams in guten Jahren sogar Gewinn gemacht. Im Grunde genommen hat Honda beim Management des F1-Engagements alles falsch gemacht, bis David Richards kam, und nach dessen Abgang erneut (mit Ausnahme des Engagements von Ross Brawn).

Das Problem ist, dass "Schuld" an der aktuellen Situation sehr schwer zu verteilen ist, weil der Wandel von einer Formel 1 der Privatteams zu einer Formel 1 der Werksteams ein langer Prozess gewesen ist. Was die Chancengleichheit im Feld angeht, waren die 70-er sicher eine goldene (unter anderen Aspekten aber auch eine sehr brutale) Zeit, weil jeder bei Cosworth einen potenziellen Siegermotor kaufen konnte, weil die technischen Abteilungen klein waren und ein einzelner talentierter Ingenieur ein Team schnell nach oben führen konnte und weil auch mal ein sehr talentierter Fahrer wie James Hunt an einem guten Tag eine Party-Truppe wie Hesketh zum Sieg führen konnte.

In der Turbo-Ära und während der gesamten 90-er galt dann die Regel, dass sich die Hersteller gegen die spezialisierten englischen Rennteams nur eine blutige Nase holen konnten, weshalb sie sich besser auf die Rolle als Motorenlieferanten beschränken sollten. Allerdings wurde die Motorenentwicklung immer teurer und der Unterschied zwischen gut finanzierten und gemanagtenTopteams (McLaren, Williams, kurzzeitig Benetton) und dem Rest des Feldes immer brutaler, was letztlich in eine Aufrüstungsspirale führte. Gewissermaßen war die Renault-Dominanz mit Williams und Benetton in den 90-ern für Mercedes der Auslöser, das Motoren-Engagement bei McLaren zu einem Defacto-Werksteam auszubauen. BMW schnappte sich 2000 mit Williams das besterreichbare Topteam und für Honda, Toyota, Ford und die wiederkehrenden Renault blieben keine wirklich potenten Partner mehr übrig, so dass sie nur noch die Chance sahen, ihre Partnerteams ebenfalls zu offiziellen oder Defacto-Werksteams auszubauen (oder wie Toyota gleich komplett neu aufzubauen), um an die Spitze zu kommen.

Ich würde sagen, dass sich so ein langfristiger Prozess schwer aufhalten lässt. Soweit ich sehe, war Ecclestone lange Zeit eher der Verteidiger der klassischen englischen Privatteams, und er hat ja bis Ende der 90-er Jahre auch immer mal wieder ein Team mit einer Geldspritze am Leben erhalten, bis die Budgets dann komplett abdrifteten. Damit war auch diese Strategie gestorben. So viele Topp-Hersteller bringen außerdem ein gewaltiges Vermarktungspotenzial für die Formel 1 mit, dem man sich auf Dauer nicht entziehen kann.
Ein Problem ist leider auch, dass große Hersteller, wenn sie einsteigen immer zunächst größtmögliche Technikfreiheit verlangen und ihre Mitsprachemöglichkeiten beim Reglement entsprechend ausnutzen, da sie sich von einer massiven Investition den "Großen Sprung nach vorn" erhoffen, auch wenn der dann oft so endet, wie bei Mao Ze-Dong. Ich würde sagen, dieser Virus hat zeitweise alle Werke erfasst, bis vielleicht auf Renault, die bei ihrer Rückkehr recht intelligent gewirtschaftet haben. (Allerdings hatten die ihr Waterloo auch schon in den 80-ern gehabt.) Sie wollten ja sogar eine eigene Rennserie aufziehen, in der sie dann alleine das Sagen gehabt hätten.
Entweder die Hersteller werden dann aus Schaden klüger, wie Mercedes nach dem Debakel mit dem sündhaft teuern MP18/19, oder sie ziehen auf einmal die Notbremse und steigen aus, wie Jaguar (alias Ford) oder eben jetzt Honda.

Ich denke, dass Mosley derjenige ist, der diese Gefahren in den letzten Jahren am deutlichsten gesehen hat, allerdings entscheidet er trotz einiger entsprechender Attitüden :rolleyes: lange nicht nicht alles alleine. Von allen Maßnahmen der letzten Jahre hat das Einfrieren der Motoren für die F1 wohl am meisten gebracht, schon allein weil die Kundenteams jetzt die selben Motoren haben wie die Werksteams, was die Spannung gefördert hat. Allerdings ist gerade diese Maßnahme bei den Entwicklungsabteilungen nicht sehr populär. Ein weiterer logischer Schritt in einer Hersteller-F1 wäre das Erlauben von Kundenautos gewesen, die von Mosley ja forciert wurden. Paradoxerweise ist dies gerade an den letzten verbliebenen Privatteams (Williams und Force India) gescheitert, woran man sieht, wie schwer die Interessen in der F1 unter einen Hut zu bringen sind. Naja, angeblich gibt es jetzt ein neues Sparpaket, dessen Details aber erst am Freitag veröffentlicht werden.

Beim Honda-Team bin ich mir übrigens ziemlich sicher, dass sich dafür ein Käufer finden wird, schon allein weil Honda dafür nicht viel Geld verlangen wird. Das Problem wird eher sein, ob es dann auch noch in zwei Jahren gut genug finanziert ist, um den Anschluss zu halten.
 

Allen

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Im Moment bleibt kein Stein auf dem anderen. Subaru und Suzuki verabschieden sich aus der Rallye-WM. Wieder 2 japanische Hersteller ... trifft die Aussage von @Orange.

Grundsätzlich muss sich jeder Hersteller fragen, ob Werbung mit Motorsport überhaupt noch Sinn macht. Die Zukunft gehört einfach ökologisch verträglichen Antrieben und Fahrzeugen. Passt schon nicht zusammen, speziell bei Herstellern die nicht auf Protz/PS-Karren setzen. Denke das ist mit ein Grund wieso japanische Hersteller sich zurückziehen, sie sind es ja auch die in der Hybridtechnik/Anwendung in der Serie weit vor den z.B. deutschen Herstellern liegen.

Ich finds aber toll, dass man sich jetzt auf technische Abrüstung einigen konnte. Ehrlich gesagt, hätt ich das nicht gedacht (Grund = völlig unterschiedlich hohe Budgets). Ich glaub, dass bei allen involvierten Werken der Fall Honda die Initialzündung gegeben hat. Wäre dem nicht so gewesen, hätte es bestimmt keine Veränderung gegeben, da hätte man gleich weiter gewurschtelt, bis es eben einen erwischt hätte.

@PhilIvey
Ich glaub nicht dass die Fahrer unwichtiger in Relation zum Fahrzeug geworden sind. Nein, das Niveau der Fahrer ist im Durchschnitt einfach deutlich höher. Die Anzahl Pflaumen und völlig überfoderten Pseudosportler (Alkoholiker, Weiberhelden und unter der Karre liegenden Selberschrauber ;)) ist drastisch reduziert worden. Heute sind es nicht mehr so viele Superstars weil die Leistung der "Durchschnittsfahrer" deutlich höher ist ... nur noch ganz wenig hinter den Topstars ... so wie es sich eigentlich im Spitzensport gehört.

Ich habe nie die Werke kritisiert. Zu kritisieren ist lediglich die Tatsache, dass die durch die Werkseinstiege gestiegene Kosten auf die Privatiers zurückkommt. Ist es denn nicht möglich, in einem gesunden Rahmen die Privatteams ihren Wettbewerb in Ruhe mitgestalten zu lassen?
Doch offensichtlich gehts. ;) Aber eben, es verhält sich wie bei den Sportler im Wettbewerb auch. Wenn einer beschliesst, wie ein gestörter zu trainieren (Senna, Schumacher), dann müssen früher oder später alle so trainieren ... ausser man kann sich auf ein tieferes Niveau einigen.

Hohes ausgeglichenes Sportlerniveau ist mit der Grund wieso heute primär die Technik entscheidet. Meine Meinung. ;)

@Mr.Orange
Die Wirtschaftskrise ist also gewissermaßen die Sollbruchstelle der aktuellen Formel 1.
Stimmt. :)
 

Carlito

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Buemi wird Vettel-Nachfolger

Der Schweizer Rennfahrer Sébastien Buemi wird Nachfolger von Sebastian Vettel beim Formel-1-Team Toro Rosso. Der 20-Jährige wird in der kommenden Saison für den Rennstall an den Start gehen. Buemi fuhr in der vergangenen Saison in der Nachwuchsserie GP2 und belegte dort den sechsten Platz. Nun soll das Talent in die Fußstapfen des Heppenheimers Vettel treten, der zum Mutter-Rennstall Red Bull gewechselt ist.



Quelle: bild
 

Mr. Orange

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So wie es aussieht, bekommen wir heute den neuen Ferrari zu sehen, und bis Montag in einer Woche die Autos fast aller großen Teams, bis auf Red Bull. Die Testbeschränkungen sind da ziemlich disziplinierend und Red Bull wird zwar jetzt etwas länger an der Aerodynamik feilen, dafür wird ihnen aber wertvolle Testzeit fehlen.
 

Danny81

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Die Frontpartie sieht scharf aus, dafür ist das Heck sehr "ungewohnt". Natürlich reglementbedingt. Daran muß ich mich erstmal gewöhnen.... Quasi ein hübsches Gesicht, aber je mehr man von ihr aufdeckt....panik:
 

Professor Moriarty

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Die Frontpartie sieht scharf aus, dafür ist das Heck sehr "ungewohnt". Natürlich reglementbedingt. Daran muß ich mich erstmal gewöhnen.... Quasi ein hübsches Gesicht, aber je mehr man von ihr aufdeckt....panik:

Im Vergleich zu dem, was man bisher vom BMW gesehen hat panik:, gefällt mir der neue Ferrari auch ganz gut. Das Aussehen wurde hier durch die Regeländerungen nicht ganz so verpfuscht ;).
 

Allen

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Der BMW ist ja mehr ein Technologieträger für KERS und die neuen Aeroregeln am Front - und Heckflügel.

Aber ich find den neuen Ferrari auch überraschend schön. Trotz des optischen Ungleichgewichts zwischen Front- und Heckflügel ist ein sehr schönes Auto entstanden.

z1231779642.jpg

Was mich überrascht, ist das Bardge Boards trotzdem noch erlaubt sind. Offensichtlich nicht mehr so hoch, obwohl Ferrari nie so hohe Boards wie McM hatte, glaub ich an eine tiefe Referenzline (Höhe) die neu im Regelement festgelegt wurde. Aber das werden wir ja spätestens bei den anderen Fahrzeugen sehen, obs vom Regelement festgeschrieben wurde.

Die Rückspiegellösung ist offensichtlich ein Unterwanderung des Regelments mittels "kreativen" Aufhängung. :D Auffallend ist noch ein schönes, schmales und aufgeräumtes Heck. Schnauze (Nasenspitz) endlich wieder oben, gefällt mir besser obwohl es auf die Leistung glaub keinen grossen Einfluss hat.

http://www.motorsport-total.com/f1/..._Noch_viel_Arbeit_vor_Melbourne_09011304.html
Hier gibts noch ein Interview bezüglich der Entwicklung. Das Auto wird sich angeblich noch stark verändern, ... denke aber am Body kann sich ja nach Reglement nicht mehr viel tun.

Unterste Zeilen zu KERS sind noch interessant. Bei Ferrari gehts primär ums Gewicht. So wie ich es verstehe, werden sie nichts einsetzen was um die 30Kg wiegt.

Fürs Erste bin ich mal beruhigt, die Optik wird wirklich nicht so schlimm wie man aufgrund des Interimsautos von BMW befürchten musste. :thumb:
 

desl

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Während Ross Brawn und Nick Fry nach wie vor nach einem neuen Eigner des Ex-Honda-Teams suchen, könnte sich die Motoren-Frage nun klären. Ferrari hatte ja abgelehnt, nun ist Mercedes interessiert, das Team zu beliefern ... wenn das finanziell abgesichert ist.

http://www.motorsport-total.com/f1/..._Honda_Mercedes_zeigt_Interesse_09011307.html

Nach britischen Medienberichten sei momentan ein griechischer Unternehmer aussichtsreichster Kandidat für den Kauf des Honda-Teams.
 

Karlfriederich

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Während Ross Brawn und Nick Fry nach wie vor nach einem neuen Eigner des Ex-Honda-Teams suchen, könnte sich die Motoren-Frage nun klären. Ferrari hatte ja abgelehnt, nun ist Mercedes interessiert, das Team zu beliefern ... wenn das finanziell abgesichert ist.

http://www.motorsport-total.com/f1/..._Honda_Mercedes_zeigt_Interesse_09011307.html

Nach britischen Medienberichten sei momentan ein griechischer Unternehmer aussichtsreichster Kandidat für den Kauf des Honda-Teams.

genau dieser grieche hat schon vor 2 wochen kein interesse mehr bekundet.
ich habe fast die angst das aus honda nichts mehr wird...
es wäre extrem schade weil ich mir sicher bin das brawn ein tolles auto auf die beine gestellt hat allerdings sollte bis ende jänner ein käufer da sein um mcm zur lieferung der motoren zu gewinnen.
haug liefert nur wenn die finanzierung steht...naja, ich hoffe es tut sich bald was...
 

Karlfriederich

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sehen echt wieder interressant aus die autos...ein wenig back to the roots...
ich denke das die teams diese saison ganz eng zusammenrücken werden und was gäbe es schöneres als das :jubel:
 

desl

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Verglichen mit dem schlanken Ferrari (warum macht man da nicht mal diesen blöden Barcode-Verschnitt weg von der Lackierung? Dieses Relikt aus Marlboro-Zeiten) wirkt der Toyota ja beinahe plump.

Sehr stylisch die Lufteinlässe der Seitenkästen des McLaren. Lässt mich fast an den Ferrari von 1996 erinnern, den man ja als die schönste Gurke des Rennzirkus' bezeichnete.

Mir gefällt das auf jeden Fall, dass die ganzen Zusatzflügel von den Seitenkästen runter sind.
sehen echt wieder interressant aus die autos...ein wenig back to the roots...
ich denke das die teams diese saison ganz eng zusammenrücken werden und was gäbe es schöneres als das :jubel:
Mir wärs auch recht, wenn sie ein bisserl bunt durcheinander gewürfelt wären.
Aber wenn man so die letzten Jahre mal mit den 90gern (oder nocht früher) vergleicht, dann sind die Teams schon näher beisammen. Wobei das (zumindest beim Rennen) auch oft mit Taktik zusammen hängt, wenn später im Rennen niedrigere Drehzahlen gefahren werden und der Vorsprung nurnoch verwaltet wird.
 
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