Ähm, nein. Aufgrund der zahlreichen langsamen Kurven vor langen Geraden ist Abu Dabi eine Traktionsstrecke - hier haben die RedBull wieder deutliche Vorteile. Aerodynamik ist nur im ersten Streckenteil wichtig.Vielleicht kommt das Streckenprofil in Abu Dabhi mit seinen rechtwinkligen Kurven dem Ferrari entgegen.
Wohl eher ein Zeichen von "Aufs falsche Pferd gesetzt". Die Entwicklungen am L-Duct haben wohl zu viel Ressourcen gefressen und an anderen wichtigen Stellen (Diffusor, Auspuffposition, bewegliche Flügel) haben diese dann gefehlt. Bevor hier einer auf den Gedanken kommt, zu betonen, dass ja von vornherein klar war, dass der L-Duct nichts bringt: Mitnichten.Aber der Coanda-Auspuff nimmt wohl so viel Leistung, dass man bei Lotus das noch nicht raus hat, wie mans kompensieren könnte.
Rosberg selbst hat nach dem Rennen ausgesagt, dass es die richtige Entscheidung war. Ich sehe das genauso. Es mag nur ein Reifensatz und ein paar Runden bringen, aber bei einem reifenfressenden Boliden wie dem Mercedes kann das entscheidend sein.Man kann noch mutmaßen, ob er einen besseren Startplatz hätte rausholen können, wenn er den weichen Reifensatz geopfert hätte und im Q3 nochmal rausgegangen wäre. Aber bei Mercedes wollte man lieber frische Reifen.
Mark Gillian von Williams äußert sich hinsichtlich 2014 und unterstützt gewissermaßen meine Vermutung, dass die 2014-Wagen ziemliche Neuentwicklungen sein werden.Naja, ob du dich damit nicht täuschst. Die heutige Formel 1 dreht sich dank des aktuellen Reglements ausschließlich um das Thema Aeroeffizienz. Sicherlich werden Anpassungen für den Motor und das stärkere KERS nötig, aber ändert sich dadurch das aerodynamische Design wesentlich? Die Grundprinzipien und erlaubten Spielereien bleiben gleich.Worauf ich hinaus will ist aber dass sich nicht einfach nur die Motoren verändern, diese an die jeweiligen Teams (McLaren, Force India...) weiter verkauft werden und sonst bleibt alles beim alten.
Nein ... einfach nur den V8-Motor durch einen V6-Turbo mit größerem KERS austauschen und ein paar Anpassungen machen ... das funktioniert nicht. Nicht in der heutigen Formel1. Sowas ähnliches hat nicht mal bei Life Racing funktioniert.
Ich vermute eher dass alle Formel1-Wagen 2014 ziemliche Neuentwicklungen sein werden. Äußerlich wird sich vielleicht weniger ändern (weniger als 2009), aber im Inneren tut sich einiges.
Wie der neue Motor ins Fahrzeug integriert ist ... seine Fahrbarkeit ... Zusammenspiel mit dem Getriebe ... Umsetzung des KER-Systems ... usw.Sehe ich nicht so. Es wird Dinge geben, die genauso funktionieren, andere werden es nicht. Somit ist es nur eine Frage, was mehr bringt - das neue oder das alte Konzept - und das ist ja auch heute schon so.Zumindest die Top-Teams werden für 2014 wesentlich weniger von ihren Vorjahreswagen übernehmen (der aktuelle RedBull ist ja quasi die 4te Entwicklungsstufe des Wagens von 2009).Bei Null fängt keiner an. Auch denke ich nicht, dass Mercedes wirklich 2013 aufgibt. Die Probleme, die sie haben, sind eher diffizil denn grundsätzlich. Wenn sie nächstes Jahr eine Lösung finden sollten, werden sie auch weiterentwickeln, um konkurrenzfähig zu sein. Denn wenn eines die Vergangenheit gezeigt hat: Erfolgreiche Teams investieren mehr in die aktuelle Saison, wenig erfolgreiche mehr in die zukünftige.Daher meine Vermutung, dass man in Brackley - wie schon zu Honda-Zeiten - den Plan hegt weniger in 2013/2008 zu investieren und frühzeitig seine Entwicklungsarbeit auf 2014/2009 zu fokussieren, wenn auch die anderen Top-Teams fast bei Null anfangen.
"Das nächstjährige Auto wird bei den meisten Teams eine Evolution des aktuellen Modells sein, da die Regeln im Grunde identisch sein werden. Ab der Saison 2014 ändert sich alles", erklärt Mark Gillian.
"Natürlich wird es hinsichtlich der Technologien Bereiche geben, die sich übertragen lassen. So war es schon immer. Der Großteil der Arbeit wird aber in kompletten Neuentwicklungen und neuen Systemen begründet liegen. Selbst beim Chassis wird es kaum Bereiche gegen, bei denen man etwas übernehmen kann", kündigt Gillan an. "Wenn man einmal anfängt, um den neuen Motor herumzubauen, stellt man fest, dass alles anders ist. Das fängt beim Benzinsystem an und hört bei der Aerodynamik auf."
[...]
"Wir arbeiten derzeit am ersten Windkanalmodell für 2014"
http://www.motorsport-total.com/f1/...rbeiten_an_ersten_Entwicklungen_12102916.html
Ich glaube, wir reden hier aneinander vorbei: Ja, man muss den Boliden um den Motor herum bauen. Darum geht es auch nicht. Ja, das hat Einfluss auf die Aerodynamik. Allerdings werden die Motoren wohl tendenziell noch kleiner. Es bleibt also mehr Spielraum. Außerdem verändern sich die aerodynamischen Grundbedingungen nicht. Daher werden die jetzt schon vorherrschenden Tricks und Prioritäten (diffusorgetriebene Entwicklung, Luftumlenkungsschächte, flexible Frontflügel, schlanke Hecks) nachwievor das Hauptaugenmerk genießen. Dies wird sich so lange nicht ändern, wie die FIA an ihrem derzeitigen Aerodynamik-Konzept festhält. Entscheidet sie sich z.B. (das halte ich allerdings für unrealistisch) dafür, Diffusorenkanäle generell zu verbieten (ein sog. flacher Aufbau), dann würden sich die gesamten Entwicklungsprioritäten in ganz andere Bereiche verschieben, da Aeroeffizienz nicht mehr for free durch den Diffusor gesteigert werden kann. Danach sieht es aber nicht aus.Mark Gillian von Williams äußert sich hinsichtlich 2014 und unterstützt gewissermaßen meine Vermutung, dass die 2014-Wagen ziemliche Neuentwicklungen sein werden.
Sicher ... manche Technologien und Erfahrungen kann man übernehmen. Aber im Grunde genommen werden die Wagen ja doch um den Motor herum gebaut werden.
Bei der Aerodynamik kann man zwar Erfahrungswerte nutzen und darauf aufbauen ... aber die Aerodynamik hängt trotz allem stark davon ab, welche Spielräume an anderer Stelle ermöglicht werden.
Was willst du mir damit sagen?Die Pullrod-Vorderrad-Aufhängung bei Ferrari bietet andere Möglichkeiten und Anforderungen als Pushrod. Das schlanke Heck bei Williams und Sauber eröffnet gewisse Möglichkeiten. Bei RedBull hat man z.B. eine kleinere Lichtmaschine verlangt, um auf ein kompakteres Heck hinzu arbeiten ... und ist nun doch zur 2011-Lichtmaschine zurück gekehrt.
Die heutige Formel 1 dreht sich dank des aktuellen Reglements ausschließlich um das Thema Aeroeffizienz. Sicherlich werden Anpassungen für den Motor und das stärkere KERS nötig, aber ändert sich dadurch das aerodynamische Design wesentlich? Die Grundprinzipien und erlaubten Spielereien bleiben gleich.
An deren Spezifikationen sich laut angekündigtem Reglement nichts ändert. Dass die Dominanz der Aeroeffizienz als entscheidendes Gestaltungsmerkmal für erfolgreiche Boliden gebrochen wird, glaube ich daher nicht. Natürlich, man wird Anpassungen vornehmen und Weiterentwicklungen betreiben. An der grundsätzlichen Notwendigkeit, Downforce mit möglichst wenig Flügel durch effizientest mögliche Anströmung des Diffusors zu erreichen, wird sich aber nichts ändern, solange der Diffusor nicht selbst von der FIA eingeschränkt wird.Worauf ich in Grunde genommen hinaus will, ist nicht dass wir weiter aneinander vorbeireden, sondern auf deine folgende Aussage einzugehen:
Meiner Ansicht nach ist Aerodynamik und "Aeroeffizienz" nur eine von vielen Spielwiesen.
Und die Rahmenbedingungen hierfür werden maßgeblich durch den Antrieb beeinflusst.
Klar ... es gibt weiter Front- und Heckflügel, Seitenkästen, vier Räder, Airbox, Diffusor ... und so weiter und so fort.
Naja, man wird nicht zugunsten des Package optimieren, sondern zugunsten der Aeroeffizienz. So war es bisher auch immer. Warum sollte sich das ändern?Meiner Ansicht nach ist zwar die Aerodynamik eine essentielle Komponente für die Perfomance eines Wagens ... aber sie wird bei der Entwicklung dieser Performance ein hinten angeordneter Schritt sein ... auch wenn ein Grundkonzept bei ersten Entwürfen der 2014-Modelle bereits bestehen mag.
Richtig, aber das widerspricht meinen Aussagen nicht. Selbst der voluminöseste Turbo wird nicht so viel fetter sein als der kleinste, dass er ein gänzlich anderes Design erfordert.Heute sind die Motoren weitestgehend homogelisiert. Einst hingen Renault-Triebwerke zurück ... heute fahren z.B. die Williams mit um Top-Speed-Werte (Lotus zur Zeit nicht, weil die Coanda-Variante nicht weit genug entwickelt ist ... und RedBull nicht, weil man generell mit viel Flügel fährt).
In zwei Jahren könnte es wieder deutliche Unterschiede geben zwischen den Triebwerken ... nicht nur was die Abmaße, den Schwerpunkt oder die Haltbarkeit angeht.
Woher kommt diese Vermutung? Gillian spricht nur über die notwendige Neukonstruktion. Über Design- und Paradigmenveränderungen verliert er kein Wort.Das Chassis 2014 wird sich von dem von 2013 stark unterscheiden. Die Teams werden der Fragestellung, was sie aerodynmisch überhaupt erreichen können (z.B. wie kompakt das Heck ausfallen kann) quasi wieder von Neuem ausgesetzt sein und können nur bedingt auf den Daten der vorherigen Jahre aufbauen.
Auch richtig, aber auch hier gibt es keine Veränderungen, die nicht vollkommen unabsehbar sind. Natürlich wird es Veränderungen geben, aber so dramatisch wie bei den letzten Reglementänderungen werden die aus aerodynamischer Sicht nicht ausfallen.Der Motor hat andere Maße, mitsamt Turbolader einen anderen Schwerpunkt als derzeitige Antriebe, das KERS wird leistungsstärker ... dies stellt geänderte Anforderungen an die Fahrzeugbalance und dementsprechend auch an die Fahrzeug-Aufhängung ... und auch diese beeinflusst, was aerodynamisch überhaupt möglich ist. Das wollte ich mit dem letzten Absatz andeuten. Was bei der Aerodynamik überhaupt angestrebt werden kann (z.B. schlankes Heck), wird an anderer Stelle (Push/Pullrod, größe des Getriebes, oder gar Größe der Lichtmaschine) vorgegeben.
karmakaze schrieb:Sehe ich nicht so. Es wird Dinge geben, die genauso funktionieren, andere werden es nicht. Somit ist es nur eine Frage, was mehr bringt - das neue oder das alte Konzept - und das ist ja auch heute schon so.
Ich glaube, du unterschätzt da die Entwicklungskompetenz und -kapazitäten deutlich. Sowohl Ferrari als auch Mercedes behaupten von sich, den Boliden dieses Jahr von Grund auf neu entwickelt zu haben. Wo soll da der Unterschied sein? Dass man nicht weiß, wie es funktioniert, weil man keine vergleichbaren Daten hat? Die Gesetze der Physik bleiben gleich und ein reglementunveränderter Frontflügel wird auch dann die gleichen Wirkungen erzielen. Dass man das nicht 100% vorhersehen kann, sollte klar sein. Das ist ja aber heute auch schon so, gell Mercedes.Deslizer schrieb:Spielereien wie flexible Frontflügel, umgelenkte Auspuffgase, Luftumleitungskanäle ... das kommt erst am Schluss, meiner Ansicht nach. Darüber kann man sich Gedanken machen, aber es sind keine Dinge welche das Fahrzeugkonzept vorgeben.
So vermute ich, dass 2014 damit beginnen wird, dass die Teams erstmal ihre Wagen "verstehen" müssen, da sie sich doch durchaus von den Vorjahresmodellen unterscheiden werden.
Das Entwickeln von "Aerospielchen" (flex. Flügel, Doppelt-und-Dreifach-DRS) wird da vielleicht eher hinten anstehen.
Die FIA hätte sich nur lächerlich gemacht, wenn sie Vettel nicht ans Ende versetzt hätten. Diese Strafe ist nur konsequent - Hamilton wurde ja in Spanien für das gleiche Vergehen ebenfalls auf Platz 24 strafversetzt, und der hätte sogar Pole gehabt. Soweit ich weiß, hat sich regeltechnisch in dieser Hinsicht seit Spanien nichts geändert, also warum sollte man Vettel und Red Bull jetzt anders behandeln als Hamilton in Barcelona?
:mensch:Und wieder wird massiv in den Titelkampf eingegriffen. Klar sowas darf Red Bull eigentlich net passieren aber hey 5 Plätze hätten auch gereicht...wetten bei Alonso wäre es so gewesen. Die Formel 1 wird immer lächerlicher...Hauptsache die WM künstlich spannend halten.
PS: Christian Horner sollte sich wirklich mal die Ruine äh Zähne machen lassen.
Naja ... die Regel zielt zwar darauf, dass die Autos gefälligst in den Parc Ferme gefahren werden sollen (damit nicht 10 Autos am Ende irgendwo auf der Strecke parken), aber die Auslegung der Regel zielt nicht auf ein "zu leichtes Auto" (das Mindestgewicht beim Wiegen muss ja quasi auch mit leerem Tank eingehalten werden), sondern darauf, dass eine Benzinprobe genommen werden können muss. Ok ... die Satzformulierung klang nun am Ende irgendwie doof.Ob es nicht sinnvoller wäre wenn man bei so eine Situation einfach die Runden die mit dem zu leichten Auto gefahren wurde streichen würde sei mal dahingestellt, aber solange die Regeln so sind wie sie sind haben sie auch umgesetzt zu werden.
Wo ist da was entschieden?so ist es...ändert nichts an der wm, die ist entscheiden!