Formel 1 Saison 2014 - Cockpits, Strecken, Regeln, Rennen


HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Haben die in der Stadt überhaupt die nötigen Auslaufzonen für die Kurven nach den ewig langen Geraden? Der Entwurf sieht zwar ein wenig sehr nach Geometrie-Unterricht aus, scheint aber immerhin schnell zu sein und Überholmöglichkeiten zu bieten. Insofern: Geben wir der Strecke ihre Chance.
 

Jackson

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Hier ein Bild vom geplanten Streckenverlauf in Baku

tBbbjZQ.jpg
Interessant. Meine Gedanken dazu:

- hab bestimmt 2 Minuten gebraucht um zu erkennen, daß da gegen den Uhrzeiger gefahren wird...
- kurze Distanz bis zur ersten Kurve
- drei 90°-Linkskurven in Folge
- nach T12 werden 13 und 14 wahrscheinlich voll gefahren, T15 könnte fahrerisch sehr anspruchsvoll werden - es sei denn, man kann sie einfach wie nen Knick nehmen
- nach T16 dann alles Vollgas, das sind gute 2,5 km
- Überholgarantie in T1, vllt. noch Nachsetzen in T2 und T3, eventuell geht noch was vor T5
- 340 km/h vmax halte ich für konservativ, insbesondere ohne expliziten Schleichteil à la Motodrom in H'heim oder Infield in Indianapolis
- gab es schon mal solche High-Speed STADTkurse? Halte ich aus Sicherheitsperspektive für nicht unheikel

Schaun wer mal. Hier kann man Tielke mMn mal keine Vorwürfe machen, die Straßen sind schon da und es wird auch Einschränkungen geben, welche er benutzen kann (sowohl renntechnisch als auch administrativ).
 

desl

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Haben die in der Stadt überhaupt die nötigen Auslaufzonen für die Kurven nach den ewig langen Geraden? Der Entwurf sieht zwar ein wenig sehr nach Geometrie-Unterricht aus, scheint aber immerhin schnell zu sein und Überholmöglichkeiten zu bieten. Insofern: Geben wir der Strecke ihre Chance.

Nunja, man sieht ja die in hellgrau angedeuteten Auslaufzonen ... wobei die eher so in der Art eines "Notausganges" sind, wie man's z.B. auch von der Mirabeau in Monaco kennt.

Wenn man versucht trotzdem die Kurve zu kriegen und in dieser abfliegt ... dann landet man halt irgendwo gegen. Wie in der Saint Devote in Monaco häufig zu sehen.


Ziemlich knapp sind die Auslaufzonen bei T7 und bei T15 bemessen ... gerade auch, weil vor T15 zwei schnelle Kurven folgen, die wohl Vollgas genommen werden.

- nach T12 werden 13 und 14 wahrscheinlich voll gefahren, T15 könnte fahrerisch sehr anspruchsvoll werden - es sei denn, man kann sie einfach wie nen Knick nehmen

Anhand der eingezeichneten Ideallinie sieht es so aus, als würde T15 mit einem Lenkeinschlag genommen.
Wahrscheinlich werden die Fahrer hier aber viel ausreizen wollen, um möglichst viel Geschwindigkeit bei der Anfahrt auf T16 mitzunehmen.


- gab es schon mal solche High-Speed STADTkurse? Halte ich aus Sicherheitsperspektive für nicht unheikel

Die AVUS könnte man nennen. Sie liegt zwar nicht gerade im Zentrum Berlins, aber bei dem F1-Rennen 1959 wurde eine Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 230km/h erzielt.

Natürlich sollte man auch den Circuit Gilles-Villeneuve in Montreal erwähnen. In ihren schnellsten Zeiten (also vor gut 10 Jahren, bevor die V8-Motoren kamen) wurden hier auch Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 200km/h erreicht. Die langsamen Kurven dämpfen das natürlich etwas.
Die Williams waren im Rennen mehr als 340km/h schnell.

Außerdem war auch der Kurs in Adelaide an mehreren Stellen sehr schnell. In der Turbo-Ära in den 80gern waren die F1-Renner hier am Ende der Brabham-Straight gut 350km/h schnell.
Bei Adelaide muss ich wirklich sagen, dass ich es immer wieder schade finde, dass dieser recht legendäre Kurs durch die ziemlich langweilige Strecke in Melbourne ersetzt wurde.
In Adelaide wurde ja auch 1995 ein Zuschauerrekord für ein F1-Rennen erzielt, der erst vom US-Grand-Prix 2000 übertroffen wurde.
Melbourne ist zwar von der Durchschnittsgeschwindigkeit her kein langsamer Kurs ... aber große Top-Speeds werden hier nicht erzielt.

Würde man heute auf dem ehemaligen Verlauf des Stadtkurses von Long Beach fahren, so käme man wahrscheinlich auch auf recht hohe Top Speeds.
 
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Gast_482

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Die Strecke ist echt schwach, dass war richtig langweilig heute! (vllt. lag es an zu harten reifen, aber flugplätze mit lienien sind nicht mein ding)
Hamilton im schlafmodus (fehlerlos und wohl selten am limit) und bottas mit sekundenschlaf, selten so einen amateurfehler gesehen, wie er sich gegen rosberg geleistet hat!
Wenn die technik und dazu die lächerliche witzpunkteregel nicht eingreift, scheint hamilton nur schwer zu schlagen sein! (rosberg ist im rennen selten stärker als hamilton, der punktestand täuscht hier)
 

Max Power

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vllt. lag es an zu harten reifen
wobei man fairerweise sagen muss, dass Soft + Medium für eine neue Strecke nicht unbedingt eine konservative Wahl war ... in Hindsight wär Soft + Super Soft natürlich interessanter gewesen, aber hinterher ist man immer klüger. Glaube nicht, dass irgendwer erwartet hat, dass man mit dem Medium 50 Runden schafft ...

Ich hoffe, Hamilton zieht durch ... 9 Saisonsiege gegenüber Rosbergs 4, da ist mir persönlich schon klar, wem ich es eher gönnen würde. Hoffentlich gewinnt Bottas bald auch mal, würde ich ihm lange schon gönnen!

5 Mercedes-Aggregate vorne ... unfassbare Dominanz. Für Ferrari wird das langsam peinlich ...
 
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Gast_482

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wobei man fairerweise sagen muss, dass Soft + Medium für eine neue Strecke nicht unbedingt eine konservative Wahl war ... in Hindsight wär Soft + Super Soft natürlich interessanter gewesen, aber hinterher ist man immer klüger. Glaube nicht, dass irgendwer erwartet hat, dass man mit dem Medium 50 Runden schafft ...

Ich hoffe, Hamilton zieht durch ... 9 Saisonsiege gegenüber Rosbergs 4, da ist mir persönlich schon klar, wem ich es eher gönnen würde. Hoffentlich gewinnt Bottas bald auch mal, würde ich ihm lange schon gönnen!

5 Mercedes-Aggregate vorne ... unfassbare Dominanz. Für Ferrari wird das langsam peinlich ...

nein du hast recht, die reifenwahl war gut...(zwar falsch, aber hinterher weiß man immer mehr)
ferrari ist im niemalsland, die sehe ich 2015 auch nicht vorne! (eher red bull, mcl oder williams)
die neue formel 1 ist an sich nicht schlecht, es müsste nur enger beisamen sein und mehr alte rennstrecken im kalender, dazu etwas mehr motoren etc. und offene entwicklung. (kosten hin oder her, hier geht es nun mal um die königsklasse)
 

Emperor

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Ich bin eh nie ein Fan der Entwicklung der Formel 1 seit 2011 gewesen, von daher mochte ich das heutige Rennen. Ich bin an sich ein Fan dieser 1-Stopp Rennen. Irgendwie sollte die Reifen nicht sinnlos abbauen, sondern so beschaffen seien, dass der Speed der Autos am Ende entscheidet. Das war heute der Fall. Im Grunde sollte man auch Mercedes gratulieren, denn heute haben sich die letzten fünf Jahre gelohnt. Schumacher und Haug sprachen immer von fünf Jahren, die es brauchen wird um das Team nach vorne zu bringen. In meinen Augen sind auch Norbert Haug und Ross Brawn die eigentlichen Väter des Erfolges, denn die Weichen wurden 2011/12 gestellt, als Haug und Brawn die ganzen Leute (Aldo Costa z.B.) geholt haben. Von daher saß mir ein dicker Kloß im Hals, als sich die beiden Unsympathen Wolff und Lauda heute feiern ließen.

Ansonsten ist der worst case eingetreten. Vettel wird wohl zu meinem Lieblingsteam gehen und Alonso selbiges verlassen, ohne dort WM geworden zu sein :( .
 

Jackson

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Die Dominanz von Mercedes auf dieser Strecke war wahnsinn.

Wenn die zu Lewis ins Cockpit geschaltet haben, dann sah man, daß er da teilweise spazieren fuhr. Der hat doch heute kaum mal 12000 U/min gesehen und nur Reifen geschont. Bottas fährt hinter ihm um sein Leben und kann nur so lange beinahe mithalten, wie seine Reifen nicht abbauen.
Und dann wird er von Rosberg mit 35 Runden älteren Reifen einfach abgefrühstückt.

Die Strecke ist ... naja. Als Zuschauer bringt mir diese tolle 180° Kurve irgendwie nüscht. Ich halte es da mit sc1988 - diese Retortenstrecken haben einfach kein Flair.

Und Vettel hat dieses Jahr kein Glück beim Boxenstopp, oder? Das muss schon das dritte oder vierte Mal sein, daß er vor der ersten Boxenstopprunde vor Ricciardo liegt, und danach hinter ihm. Er hat wahrscheinlich allen Dusel in seiner Karriere für die vier Titel rausgehauen. Viel Spaß, Ferrari :)

Hoffen wir mal, daß irgendwer für 2016 zu Mercedes aufschließen kann. Wir müssen jetzt nicht die RB-Dominanz mit der MB-Dominanz tauschen.

Ich bin eh nie ein Fan der Entwicklung der Formel 1 seit 2011 gewesen, von daher mochte ich das heutige Rennen. Ich bin an sich ein Fan dieser 1-Stopp Rennen. Irgendwie sollte die Reifen nicht sinnlos abbauen, sondern so beschaffen seien, dass der Speed der Autos am Ende entscheidet.
Sehe ich auch so.
Das Ziel, die Dominanz einzelner Teams zu brechen, haben übertrieben weiche Reifen eh nicht erreicht.

Im Grunde sollte man auch Mercedes gratulieren, denn heute haben sich die letzten fünf Jahre gelohnt. Schumacher und Haug sprachen immer von fünf Jahren, die es brauchen wird um das Team nach vorne zu bringen. In meinen Augen sind auch Norbert Haug und Ross Brawn die eigentlichen Väter des Erfolges, denn die Weichen wurden 2011/12 gestellt, als Haug und Brawn die ganzen Leute (Aldo Costa z.B.) geholt haben. Von daher saß mir ein dicker Kloß im Hals, als sich die beiden Unsympathen Wolff und Lauda heute feiern ließen.
Vor allem Lauda.
Warum ist der überhaupt da?
Kann mir doch keiner weiß machen, daß er *irgendwas* zum Team beitragen kann.
 
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Gast_482

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Die Dominanz von Mercedes auf dieser Strecke war wahnsinn.

Wenn die zu Lewis ins Cockpit geschaltet haben, dann sah man, daß er da teilweise spazieren fuhr. Der hat doch heute kaum mal 12000 U/min gesehen und nur Reifen geschont. Bottas fährt hinter ihm um sein Leben und kann nur so lange beinahe mithalten, wie seine Reifen nicht abbauen.
Und dann wird er von Rosberg mit 35 Runden älteren Reifen einfach abgefrühstückt.

Die Strecke ist ... naja. Als Zuschauer bringt mir diese tolle 180° Kurve irgendwie nüscht. Ich halte es da mit sc1988 - diese Retortenstrecken haben einfach kein Flair.

Und Vettel hat dieses Jahr kein Glück beim Boxenstopp, oder? Das muss schon das dritte oder vierte Mal sein, daß er vor der ersten Boxenstopprunde vor Ricciardo liegt, und danach hinter ihm. Er hat wahrscheinlich allen Dusel in seiner Karriere für die vier Titel rausgehauen. Viel Spaß, Ferrari :)

Hoffen wir mal, daß irgendwer für 2016 zu Mercedes aufschließen kann. Wir müssen jetzt nicht die RB-Dominanz mit der MB-Dominanz tauschen.


Sehe ich auch so.
Das Ziel, die Dominanz einzelner Teams zu brechen, haben übertrieben weiche Reifen eh nicht erreicht.


Vor allem Lauda.
Warum ist der überhaupt da?
Kann mir doch keiner weiß machen, daß er *irgendwas* zum Team beitragen kann.

Mh der Lauda hat immerhin 10% Anteile und Mercedes wird schon wissen was sie an ihm haben! Ich bin kein fan von ihm, aber unbestritten ist er ein wichtiger teil der formel 1 geschichte (sehr guter fahrer) und kann sein wissen weitergeben. Er ist auch mal einer der sagt was sache ist...
 

Cybeth1

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Mh der Lauda hat immerhin 10% Anteile und Mercedes wird schon wissen was sie an ihm haben! Ich bin kein fan von ihm, aber unbestritten ist er ein wichtiger teil der formel 1 geschichte (sehr guter fahrer) und kann sein wissen weitergeben. Er ist auch mal einer der sagt was sache ist...
Welches Wissen sollte er denn weitergeben? Das dumme Zeug was er bei RTL immer wieder vom Stapel lässt, darin kann ich für Mercedes keinen Vorteil erkennen, oder das es dem Team irgendwie eine Hilfe ist.

Ich finde auch, das Brown, Schumi, Haug und noch ein paar Andere den Startschuss für die jetzigen Erfolg geliefert haben. Wolf und Lauda traue ich ehrlich gesagt nichts zu.
 
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Gast_482

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Welches Wissen sollte er denn weitergeben? Das dumme Zeug was er bei RTL immer wieder vom Stapel lässt, darin kann ich für Mercedes keinen Vorteil erkennen, oder das es dem Team irgendwie eine Hilfe ist.

Ich finde auch, das Brown, Schumi, Haug und noch ein paar Andere den Startschuss für die jetzigen Erfolg geliefert haben. Wolf und Lauda traue ich ehrlich gesagt nichts zu.

Natürlich haben Brawn und Haug das Fundament gelegt! Immerhin hat Lauda den Hamilton zu Mercedes gelotzt! Natürlich kann er mit 3 Weltmeistertiteln seine Erfahrung weitergeben, er kennt die Sicht des Fahrers und des Geschäftsmannes, diesen Wert sollte man nicht unterschätzen...(was er bei RTL erzählt ist Mercedes völlig egal)
 

desl

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Ich fand die Strecke nun auch nicht den großen Kracher.

Anfangs war's interessant ... gerade die Duelle zwischen den McLaren, den Toro Rosso und den RedBull. Schade, dass Vergne und Kwjat so durchgereicht wurden ... die hatten vielleicht zu sehr auf Qualifying abgestimmt.

Ab Runde 5 war's dann aber vorbei mit Überholmanövern in den Punkterängen (abgesehen von Rosberg gegen Bottas). Da auch kaum ein Team bei der Taktik "zockte" (mit hart losfahren, "Undercut" etc.) war auch rund um die Boxenstops sehr wenig Spannung

Von daher ein Rennen, bei dem man die meiste Zeit nicht wirklich zugucken brauchte ... es reicht, wenn man sich die ersten 5 Runden und dann die Zusammenfassung anguckt.


Hamilton ist wirklich spazieren gefahren. Sehr sinnbildlich, wie er da Ende Kurve 3 schon richtig früh vom Gas geht und dann locker flockig und gemütlich durch Kurve 4 fährt. Wenn er gewollt hätte, hätte er 50 Sekunden Vorsprung oder mehr auf Bottas rausgefahren.

Mehr ging da für die Williams nicht. Während Rosberg seinen Reifensatz durchs Rennen bringen muss, kommt Massa so geradeeben mit ihm mit, obwohl sicherlich schon länger geplant war, dass er 2 Mal stoppt. Sein Stop in der ersten Runde war sicherlich nicht planmäßig (vielleicht auch ein Bremsplatten oder ein schleichender Plattfuß).


P.S.: Die ganze Inszenierung war fast schon peinlich. Erst machen die Fahrer eine Schweigeminute, damit sie sich anschließend schön die russische Nationalhymne anhören dürfen. Später dürfen sich Ecclestone und Putin extra schön im Kamerabild die Hände schütteln. Ausnahmsweise guckt sich Ecclestone dann auch ein Rennen bis zum Schluss auf der Tribüne an ... wegen seinem Sitznachbar Putin, vermutlich einer seiner Lieblingsregierungschefs.

50 Milliarden Euro haben die olympischen Spiele gekostet. Manche Teile von Sotschi gleichen mittlerweile einer Geisterstadt. Die Rennstrecke hat mit 250 Millionen Euro auch nochmal doppelt so viel Geld gekostet wie geplant. Die jährliche Gebühr an die FOM soll vermutlich 50 Millionen betragen (also doppelt so viel wie normal). Putin lässt sich das ganz schön was kosten. Wie gut, dass ein "lupenreiner Demokrat" keine Sorgen machen muss, dass irgendjemand groß Kritik an den Ausgaben übt.
 

Max Power

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Natürlich kann er mit 3 Weltmeistertiteln seine Erfahrung weitergeben, er kennt die Sicht des Fahrers und des Geschäftsmannes, diesen Wert sollte man nicht unterschätzen...(was er bei RTL erzählt ist Mercedes völlig egal)
Lauda hat seine Karriere vor 30 Jahren beendet. Das einzige, was die Formel 1 der 70er und 80er mit der heutigen gemeinsam hatte, war der Name, also wird er da die aktuelle "Sicht des Fahrers" wohl kaum kennen und vermitteln können.
 

Cybeth1

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Ich fand die Strecke nun auch nicht den großen Kracher.

Anfangs war's interessant ... gerade die Duelle zwischen den McLaren, den Toro Rosso und den RedBull. Schade, dass Vergne und Kwjat so durchgereicht wurden ... die hatten vielleicht zu sehr auf Qualifying abgestimmt.

Ab Runde 5 war's dann aber vorbei mit Überholmanövern in den Punkterängen (abgesehen von Rosberg gegen Bottas). Da auch kaum ein Team bei der Taktik "zockte" (mit hart losfahren, "Undercut" etc.) war auch rund um die Boxenstops sehr wenig Spannung

Von daher ein Rennen, bei dem man die meiste Zeit nicht wirklich zugucken brauchte ... es reicht, wenn man sich die ersten 5 Runden und dann die Zusammenfassung anguckt.


Hamilton ist wirklich spazieren gefahren. Sehr sinnbildlich, wie er da Ende Kurve 3 schon richtig früh vom Gas geht und dann locker flockig und gemütlich durch Kurve 4 fährt. Wenn er gewollt hätte, hätte er 50 Sekunden Vorsprung oder mehr auf Bottas rausgefahren.

Mehr ging da für die Williams nicht. Während Rosberg seinen Reifensatz durchs Rennen bringen muss, kommt Massa so geradeeben mit ihm mit, obwohl sicherlich schon länger geplant war, dass er 2 Mal stoppt. Sein Stop in der ersten Runde war sicherlich nicht planmäßig (vielleicht auch ein Bremsplatten oder ein schleichender Plattfuß).


P.S.: Die ganze Inszenierung war fast schon peinlich. Erst machen die Fahrer eine Schweigeminute, damit sie sich anschließend schön die russische Nationalhymne anhören dürfen. Später dürfen sich Ecclestone und Putin extra schön im Kamerabild die Hände schütteln. Ausnahmsweise guckt sich Ecclestone dann auch ein Rennen bis zum Schluss auf der Tribüne an ... wegen seinem Sitznachbar Putin, vermutlich einer seiner Lieblingsregierungschefs.

50 Milliarden Euro haben die olympischen Spiele gekostet. Manche Teile von Sotschi gleichen mittlerweile einer Geisterstadt. Die Rennstrecke hat mit 250 Millionen Euro auch nochmal doppelt so viel Geld gekostet wie geplant. Die jährliche Gebühr an die FOM soll vermutlich 50 Millionen betragen (also doppelt so viel wie normal). Putin lässt sich das ganz schön was kosten. Wie gut, dass ein "lupenreiner Demokrat" keine Sorgen machen muss, dass irgendjemand groß Kritik an den Ausgaben übt.
Bianchi hat man vor dem Unfall nicht beachtet und jetzt macht man natürlich wieder das trauernde Äffchen.

Unser lupenreiner Demokrat K. Beck hatte 350 Mill in den Sand gesetzt und läuft noch als freier Mann da draußen rum und bekommt noch einen Haufen Persionsgelder.

Also nicht immer auf Putin schimpfen, wenn die größten Vollpfosten in Berlin sitzen und die BRD vor die Wand fahren. Man braucht sich nur mal anschauen, was dieses Gesocks aus der BRD in den letzten 20 Jahren gemacht hat. Nicht mal ne Sonderschultruppe hätte das in der Zeit geschafft.

Lauda hat seine Karriere vor 30 Jahren beendet. Das einzige, was die Formel 1 der 70er und 80er mit der heutigen gemeinsam hatte, war der Name, also wird er da die aktuelle "Sicht des Fahrers" wohl kaum kennen und vermitteln können.
Sehe ich auch so.
 
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Gast_482

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Lauda hat seine Karriere vor 30 Jahren beendet. Das einzige, was die Formel 1 der 70er und 80er mit der heutigen gemeinsam hatte, war der Name, also wird er da die aktuelle "Sicht des Fahrers" wohl kaum kennen und vermitteln können.

Ändert nichts daran, das er beide Seiten kennt! Dazu ist er mit den "großen" Person dicke denke ich mal. Erfolg gibt ihnen Recht...(Helmut Marko macht eine ähnliche Sache)
 

unicum

#68
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Die Rennstrecke hat mit 250 Millionen Euro auch nochmal doppelt so viel Geld gekostet wie geplant. Die jährliche Gebühr an die FOM soll vermutlich 50 Millionen betragen (also doppelt so viel wie normal). Putin lässt sich das ganz schön was kosten. Wie gut, dass ein "lupenreiner Demokrat" keine Sorgen machen muss, dass irgendjemand groß Kritik an den Ausgaben übt.

Nur gut das wir in Deutschland mit dem Geld besser umgehen, wie die Beispiele BER, Elbphilharmonie und viele andere zeigen! :laugh2: Da darf man natürlich auch mit dem Finger auf andere zeigen! :crazy:
 

Jackson

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Nur gut das wir in Deutschland mit dem Geld besser umgehen, wie die Beispiele BER, Elbphilharmonie und viele andere zeigen! :laugh2: Da darf man natürlich auch mit dem Finger auf andere zeigen! :crazy:
Weißt du, ob sich Deslizer nicht auch über deutsche Beispiele schlechter Politik aufregt?

Soll man jetzt mit Kritik warten, bis man selbst in einem perfekten Staat wohnt? Oder zur Situation in anderen Ländern komplett schweigen?

Der Unterschied zwischen Putin und unseren Flitzpiepen ist, daß Angie ihre zahlreichen Kritiker nicht mundtot machen lässt.
 

unicum

#68
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Weißt du, ob sich Deslizer nicht auch über deutsche Beispiele schlechter Politik aufregt?

Soll man jetzt mit Kritik warten, bis man selbst in einem perfekten Staat wohnt? Oder zur Situation in anderen Ländern komplett schweigen?

Der Unterschied zwischen Putin und unseren Flitzpiepen ist, daß Angie ihre zahlreichen Kritiker nicht mundtot machen lässt.

Mir geht es eigentlich um die Geldverschwendung bei "Großprojekten", über Politik habe ich kein Wort verloren.
 

desl

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Unser lupenreiner Demokrat K. Beck hatte 350 Mill in den Sand gesetzt und läuft noch als freier Mann da draußen rum und bekommt noch einen Haufen Persionsgelder.

Kollege Beck, der ja immerhin mal Kanzlerkandidat sein wollte, hat's so immerhin geschafft von eine absoluten Mehrheit im Landtag die SPD in einer Position zu bringen, dass sie mittlerweile für künftige Landtagswahlen um ihre Regierungsbeteiligung fürchten muss.

Das Projekt "Nürburgring 2009" war ein völliges Himmelfahrtskommando. Hochspekulativ in allen Investitions-Fragen und in Fragen der Rendite.


Nur gut das wir in Deutschland mit dem Geld besser umgehen, wie die Beispiele BER, Elbphilharmonie und viele andere zeigen! :laugh2: Da darf man natürlich auch mit dem Finger auf andere zeigen! :crazy:

Projekte wie Ebphilharmonie, BER und weitere fallen diversen Politikern auf den Kopf und so manchen kostet es die politische Karriere.
Gewiss ... im Zweifel geht man nach der Politik einfach in die Wirtschaft ... z.B. zu einer Firma, die man als Politiker noch bevorzugt hat. Roland Koch hat's vorgemacht.

Es ist aber nicht unbedingt Putin auf den ich mit dem Finger zeige ... sondern viel mehr Ecclestone.


Ecclestone liebt Prestige-Projekte.
Ecclestone liebt mächtige Männer.

Ecclestone und Putin sind sich in vielen Bereichen recht ähnlich. Damit beziehe ich mich nicht gerade auf ihre Körpergröße, sondern darauf, dass sie machthungrig sind und alle Strippen in der Hand halten wollen. Gleichwohl sind sie durchaus um ihr Ansehen bemüht.


Und so genießt Ecclestone die Gegenwart von Personen wie Putin. Er streicht gerne Geld in Russland, China und in Bahrain ein ... wo sich "die Mächtigen" um ihre Position kaum Gedanken machen müssen. So wie es auch Ecclestone gerne mag, dem Verhältnisse wie in Westeuropa einfach zuwider sind.
Unzuverlässige Partner ... ständig Unwägbarkeiten ob fließender Geldsummen, weil die Rennstrecken rote Zahlen schreiben und die Politiker zunehmend scheuen, staatliche Gelder in 300km/h schnelle Werbeflächen zu schießen.


In Sotschi ist die Begeisterung noch groß. Die Bevölkerung ist stolz und reist teilweise aus Sibirien an, um das Rennen zu sehen. Die Karten kosten dabei - für russische Verhältnisse - richtig viel Asche.
Doch wie lange wird das anhalten? Bei den Sportstätten wird von diesen und jenen Plänen gesprochen, die eine Nachnutzung planen.
Aber wie dem auch sei, in Sachen Sotschi wird mittlerweile häufig von einer "Geisterstadt" gesprochen.

http://web.de/magazine/sport/formel-1/sotschi-geisterstadt-30132370
http://www.welt.de/sport/article133081196/Neu-modern-leer-Putins-Geisterstadt.html

Mich würde es nicht wundern, wenn die Anlagen in Sotschi irgendwann ähnlich verfallen, wie die Sportstätten der olympischen Spiele in Athen oder manches WM-Stadion von Südafrika.

Was, wenn die Besucherzahlen zurück gehen, wie in der Türkei oder in Indien?
Was, wenn nächstes Jahr erstmal der Dreck eines Jahres zusammen gekehrt werden muss, wie in Südkorea?

Ecclestones Formel-1-Welt ist wie ein Schwarm Heuschrecken. Manche Projekte werden durchdachter angegangen (die Scheichs in Abu Dabhi geben sich nicht die Blöße auch nur ein Staubkorn sichtbar zu lassen) ... manche Projekte sind völlig hirnrissig (Südkorea).

Ecclestone streicht freudig die Gelder ein, die er bekommt und die Teams freuen sich über jede Million aus dem Einnahmetopf, in dem Versuch sich gegenseitig zu übertrumpfen.

Wenn der ganze Spaß privat finanziert ist ... mir egal.

Wenn aber das ganze Unternehmen aus der Staatskasse finanziert wird und die Bevölkerung mitnichten überhaupt die Chance hat gewisse Projekte kritisch zu hinterfragen ... dann ist das alles schon irgendwie bedenklich.

In Russland spricht man gerne davon, dass Sotschi in ein paar Jahren ein Musterbeispiel für nachhaltige Nutzung von olympischen Sportstätten sein wird. Ich habe jedoch meine Zweifel.

Und so frage ich mich ... warum hat man nicht den Moscow Raceway als F1-Rennstrecke genommen?
 
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