Hat aber nix mit "Ultrakapazitativen Akkus" oder "Superradiatoren" zu tun, gell. Oder Megaturbos und Hyperdiffusoren. Hauptsache Superlativ.
140 Liter Sprit pro Rennen mögen ja toll sein, sind aber auch mächtig beliebig. Machen wir doch 10 Liter Sprit draus, dann kann Audi den 2L A2 ins Rennen schicken. Vielleicht brummt man einfach pro verbrauchtem Liter Sprit 1 Strafsekunde auf. Formula FuelSave.
Was möchtest du mit dieser Argumentation eigentlich aussagen? Ich habe verdeutlicht, welche Technologien auf deine Anfrage hin exemplarisch in der Formel 1 weiterentwickelt wurden. Punkt. Dass die Formel 1 keinen Boliden mit 5l auf 100 km mit Beschleunigungen wie de facto momentan erreicht werden, hinbekommen, sollte sich wohl von selbst verstehen. Das wäre selbst in 50 Jahren technologisch kaum machbar. Es ändert nichts daran, dass die Formel 1 ein Technologiedemonstrator ist - für die gegebene Zielstellung und Zielgruppe. So, also, worum geht es dir denn jetzt?
Ach, deswegen werden Sachen wie Doppelbremse, F-Duct und Konsorten immer wieder verboten. Aber wenigstens zeigen sie, daß ein 1.6l V6 Turbo im Jahr 2014 immernoch an die Leistungen von 1984 anknüpfen kann... (jaja, sie halten jetzt länger)
Diese Themen sind eher operative Fragen, welche die FIA, insbesondere Whiting und seine Mannschaft, aus sportlichen und sicherheitstechnischen Gründen nicht will. Um es anders zu sagen, die FIA behindert smarte Lösungen nicht per se (sonst hätten wir ein Standardregelwerk), sie entscheidet aber im Nachhinein, ob sie eine Lösung weiterentwickelt haben möchte oder nicht. Ein Doppeldiffusor wurde z.B. insbesondere deswegen verboten, da er sehr viel Grip produziert und damit die Kurvengeschwindigkeiten deutlich ansteigen lässt. Dass das sicherheitstechnisch ein Problem ist, ist dir sicher klar. Zufällig sind auch einige dieser Verbote notwendig, um die Spriteffizienz hochzuhalten (z.B. kostet Diffusor-Blowing Unmengen an Sprit).
Kommt immer drauf an, was man unter Racing versteht. Ich brauch da keine 20 Überholmanöver pro Runde. Ich kann mich auch an überlegenen Autos erfreuen. Für mich gehört es dazu, daß man versucht, eine Position weiter nach vorn zu kommen. Daß man dafür konsequent 100% gibt. Und nicht, daß man Positionen verwaltet, Reifen schont und heuer auch noch Benzin spart.
Dann fallen und fielen ja zahlreiche große Rennserien für dich flach (z.B. ChampCars und NASCAR - Sprit- und Reifensparen). Ich denke zu verstehen, was du meinst, aber gehört es nicht genauso zu einem modernen Sport, effizient und nicht nur effektiv zu sein? Wenn nicht, können wir ja auch gleich Auswechslungen beim Football verbieten, beim Eishockey mit einer Line spielen oder beim Fußball verlangen, dass alle Feldspieler doch bitte permanent volle Geschwindigkeit rennen. Machen wir ja auch nicht, da es auch nicht sinnvoll ist. Wenn wir also bei diesen Sportarten Effizienz anerkennen, sollten wir das auch bei den anderen tun.
Dex989 schrieb:
Zu war das jemals anders: Es geht auch nicht darum das die Formel 1 von der reinen Rennaction ganz vorne mit dabei ist - aber aktuell ist das ja wirklich gar nichts. Beim Rest stimme ich dir soweit zu, mich als Zuschauer spricht sie aktuell eben noch weniger an als die letzten Jahre und sollte sich der Trend fortsetzen, dann war es das für mich eben ganz. Veränderungen mögen manchmal ganz sinnvoll sein, aber was man aktuell bei der F1 betreibt geht mir persönlich zu weit!
Hatten wir das nicht schon deutlich schlimmer? Es gab Formel 1 Jahre, da konntest du die Überholmanöver auf der Strecke an einer Hand abzählen. Sicherlich, dass vieles jetzt künstlich herbeigerufen wird (vgl. die Diskussion zu Künstlichkeit Anfang 2012 hier), ist nicht schön. Aber nach einer langfristig-unkünstlichen Lösung fragt bisher ja auch keiner. Ich hätte da zwar eine Idee, aber das würde hier und insbesondere vielen zu weit gehen...