Formel 1 Saison 2017 - Cockpits, Strecken, Regeln, Rennen


Dirrell

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Liegt das mit dem schweren Überholen an den komplexen Aero-Ansätzen von Ferrari und Mercedes, die dann schlechter funktionieren oder ist es generell schwieriger zu überholen in der neuen Generation?

Ich würde sagen, dass das eine Kombination aus Beidem ist. Hamilton hatte sich ja schon in den Wintertests so geäußert, dass er anderen Fahrzeugen jetzt noch schwerer folgen kann als vorher.

Gute Strategie bei Ferrari, die im richtigen Moment Druck aufbauten.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob die Strategie von Mercedes wirklich "schlecht" war. Wenn sie Hamilton draußen lassen, müssen sie mit einem Undercut von Vettel rechnen. Da man zu dem Zeitpunkt davon ausgehen muss, dass Verstappen schon eher in die Box geht, muss man damit rechnen, dass man hier die Führung (und damit das Rennen) verliert.
Dem wollte man jetzt eben zuvor kommen, indem man selber einen Undercut macht. Eigentlich eine gute Strategie imo, die dann eben durch Verstappen fürchterlich in die Hose gegangen ist.

Die Frage ist jetzt, wieso Verstappen eigentlich so lange draußen geblieben ist? :confused:

Jedenfalls hätte die Taktik von Ferrari niemals funktioniert, wenn Vettel nicht schlicht und einfach schneller als Hamilton gewesen wäre. Das lässt doch auf eine gute Saison hoffen!
 
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Ich bin mir noch nicht sicher ob wir auf eine gute Saison hoffen können! Da wäre ich ganz vorsichtig.
Das ist eine absolute Parade Strecke von Mercedes, die Pole hat verhindert das Vettel hier von Runde 1 alle stehen lassen hätte.
Reifen Probleme in Melbourne, klingt nach Mercedes vor 2014! (was ist wenn es wirklich heiß ist)
Klar ohne die Strategie eines Affen hätte Hamilton heute eine Siegchance gehabt, denn überholen ist noch schlechter geworden.

Schlägt Mercedes in China (nächste Mercedes Strecke, kühl) nicht zurück, dann wird die Saison eher ganz Finster, denn Kimi wird Vettel keinen Zweikampf liefern!

Lauda: Wenn Mercedes in China oder Bahrain zurückschlagen kann ist alles okay, wenn nicht macht er sich sorgen...
 
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karmakaze

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Liegt das mit dem schweren Überholen an den komplexen Aero-Ansätzen von Ferrari und Mercedes, die dann schlechter funktionieren oder ist es generell schwieriger zu überholen in der neuen Generation?
Melbourne war noch nie eine leichte Strecke zum Überholen, sind die Kurvencharakteristika vor den DRS-Zonen doch äußerst ungünstig. Aber generell kann natürlich früher gebremst und schneller wieder beschleunigt werden. Dazu kommt auch, und das ist ein Trend, der sich auch bei schwächeren Boliden gezeigt hat, dass wohl alle Boliden eher ausreichend mechanischen Grip und DF produzieren, sodass auch ein Sauber, McL etc. nicht ganz so leicht zu überholen ist, weil auch er früher Gas geben kann.
Funktioniert der Ferrari vielleicht auch wegen des geringeren Radstands besser hier und hat der lange Mercedes hat auf Nicht-Stadtkurse Vorteile!?
So dramatisch ist es nicht. Längerer Radstand bringt ja eher Vorteile für die Gewichtsverteilung (Low Center of Gravity) und genau das ist bei Stop-and-Go mit Schikanen und simplen 90°-artigen Kurven nicht ganz unwesentlich.
Hamilton auch nicht zufrieden mit der Balance, müsste vielleicht auch nach dem Stopp zu viel Druck auf Verstappen machen und Reifen morden, Bottas macht das sehr gut bislang und kommt besser zurecht. Vettel kontrolliert das vorne mittlerweile.
Nach Aussagen von HAM und Wolf hatte Hamiltons Bolide erstaunlich hohe Degradation. Das hat sie wohl auch zum frühen Stop gezwungen. VET ist der Sieg heute vor allem deswegen in die Hände gefallen. Ob das jetzt Fahrstil, Setup oder genereller Trend bei Merc ist, muss sich noch zeigen. Aufgrund der enorm guten Long Runs von Merc in FP1/FP2 ist Letzteres aber eher unwahrscheinlich. Vielleicht war es auch nur das Wetter, es war ja wärmer und sonniger als gedacht und Merc hat bei Hamilton zu sehr auf niedrigere Temperaturen gesetzt. Who knows. Die Taktik (Strategie) von Merc war aber sehr wahrscheinlich nur eine Konsequenz dieser Probleme.

@sc1988: No agree, wieder alles nur absolut statt relativ. Das kannst du besser.
 

LeZ

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Yes. :D

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Max_well

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Die neue Formel 1 erinnert mich sehr stark an die Anfang bis Mitte der 2000er, wo Schumi und die anderen starken Teams vorne weg fuhren, jeweils einen gewissen Abstand zwischen sich hatten und dann der Rest des Feldes wirklich sehr, sehr stark abgehängt wurde.

Gefällt mir so viel mehr als diese künstlichen Überholmanöver im Mittelfeld, wo man sich überhaupt nicht wehren konnte wegen stark abbauenden Reifen und DRS.

Die Autos sind wahnsinnig schnell und sehen auch endlich wieder so aus. Die Motorensounds sind langsam am kommen. Das einzige was jetzt noch fehlt mMn wäre das nachtanken.
 
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@karmakaze

warum schreibst du überhaupt wenns Inhaltslos ist?

Ich bringe wenigstens Argumente und du versuchst es nichtmal!
 

Emperor

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Mercedes hatte ein paar kleinere Probleme, die am Ende den Sieg gekostet haben (alles meiner Meinung nach, so wie ich das Rennen heute gesehen hab).

  • Speed: Vettel war zum einen einfach etwas schneller. Nicht viel, aber die zwei bis drei Zehntel. Dadurch konnte Hamilton nicht wie gewohnt ein bisschen Vorsprung raus fahren und die Reifen schonen
  • Taktik: durch den Punkt "Speed" kam man taktisch in Zugzwang. Entweder man wartet bis Vettel an die Box kommt, reagiert dann mit einem eigenen Stopp eine Runde später und läuft Gefahr die Position zu verlieren. Oder man macht es wie heute und agiert, holt Hamilton an die Box nutzt die neuen Reifen. Ohne Verstappen wäre dies auch aufgegangen. Deshalb ist es mMn falsch, Mercedes hier einen krassen Fehler zu unterstellen. Taktiken im Nachhinein zu kritisieren ist eh so ne Sache :rolleyes:.
  • Fingerspitzengefühl: mMn musste Mercedes sich auch erstmal mit der Situation anfreunden, dass man nicht das schnellste Auto hat und direkt gegen ein anderen Team kämpft. Die ganzen Automatismen der letzten drei Jahre, in denen eigentlich nur beide Mercedes gegeneinander gefahren sind, griffen heute nicht. Auch wenn man es bei Mercedes selbst vielleicht nicht wahr haben will, aber die Situation heute (ein anderes Auto ist im Speedvorteil) war einfach neu, so ein bisschen Souveränität hat da nMn heute gefehlt
Alles aber kein Grund in Depressionen zu fallen. Ich fühle mich direkt an 2013 erinnert, wo Ferrari in den ersten vier Rennen den schnellsten Wagen hatte und von der Pace her mit jedem weiteren Rennen im Verhältnis zur Konkurrenz nachgelassen hat. Ferrari muss jetzt das zeigen, was man in den letzten 9 Jahren nie fertig gebracht hat, nämlich den Wagen innerhalb des Jahres kontinuierlich verbessern. Gelingt das nicht, wird es auch mit dem Titel nichts.

Man darf in diesem Zusammenhang auch nicht vergessen, dass wir neue aerodynamische Regeln haben. Neue Regeln bieten an sich immer mehr Potential für Verbesserungen innerhalb eines Jahres. Und hier sehe ich bei Mercedes und speziell Red Bull mehr Potential. Ferrari soll den heutigen Sieg ausgiebig feiern, wer weiß ob ab Juni noch mehr Siege folgen werden ... ;) .
 

karmakaze

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@karmakaze

warum schreibst du überhaupt wenns Inhaltslos ist?

Ich bringe wenigstens Argumente und du versuchst es nichtmal!
:laugh:
(Es ist mir echt zu dumm, jetzt jedes mit inflationär häufig eingesetztem ! Stück Behauptung auseinanderzunehmen. Du kannst ja für dich die Postings von Dirrell, Emperor, Prof. Moriarty und mir mit deinem Vergleichen und den Unterschied versuchen zu erkennen. Wenn es dir gelingt, und dazu ermutige ich dich nur, dann wunderbar. Wenn nicht, schade drum, wirklich.)
 
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thedoctor46

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Schönes Ergebnis und perfekte Leistung von Vettel und Ferrari. So kanns weitergehen.

Wichtig war einfach, dass Vettel von Beginn an Druck auf Hamilton ausüben konnte. So hat er Mercedes überhaupt erst dazu gezwungen über ihre Strategie nachzudenken. Der Stopp von Hamilton war schon sehr früh (und nicht die Stopps der anderen spät), da konnte man nicht damit rechnen, dass die anderen nachziehen und so war es vorhersehbar das er hinter Verstappen hängen bleiben würde. Ferrari dann mit dem perfekten Timing auch wenns sehr eng war mit Verstappen. Im Nachhinein wäre sicher eine weitere Runde möglich gewesen, aber man konnte ja keine freie Runde von Hamilton riskieren falls Verstappen doch schon eher reinkommt, deswegen alles gut so. Und ab dann konnte man es sicher nach Hause fahren.

Australien war in der Vergangenheit eher eine Mercedes-Strecke, von daher könnte in den nächsten Rennen vielleicht sogar schon im Qualifying was gehen für Ferrari. Überholtechnisch wird das in China schon viel besser sein, Melbourne ist da wirklich schon speziell, dann kann man auch auf der Strecke was machen und nach dem Start oder Boxenstopp ist noch nicht alle verloren. Spannenden Rennen sollte also nichts im Wege stehen.
 

Professor Moriarty

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Ich bin mir noch nicht sicher ob wir auf eine gute Saison hoffen können! Da wäre ich ganz vorsichtig.
Das ist eine absolute Parade Strecke von Mercedes, die Pole hat verhindert das Vettel hier von Runde 1 alle stehen lassen hätte.
Reifen Probleme in Melbourne, klingt nach Mercedes vor 2014! (was ist wenn es wirklich heiß ist)
Klar ohne die Strategie eines Affen hätte Hamilton heute eine Siegchance gehabt, denn überholen ist noch schlechter geworden.

Schlägt Mercedes in China (nächste Mercedes Strecke, kühl) nicht zurück, dann wird die Saison eher ganz Finster, denn Kimi wird Vettel keinen Zweikampf liefern!

Lauda: Wenn Mercedes in China oder Bahrain zurückschlagen kann ist alles okay, wenn nicht macht er sich sorgen...

Da wäre ich vorsichtig mit solchen Quer-Vergleichen im Sinne von Mercedes-Strecke, gerade nach wirklichen Regeländerung und neuen konzeptionellen Ansätzen, die faktisch erfolgten.

Grundsätzlich gebe ich dir aber schon recht, Ferrari war heut der bessere Bolide, warum auch immer, gerade mit Vettel hat man das richtige Setup gefunden. Wobei überholen wohl trotzdem schwierig gewesen wäre, wenn die Strategie funktioniert hätte. Zum einen hat Ferrari ein ähnlich komplexes System, was möglicherweise beim hinterfahren/überholen ein Problem ist bei nicht "normalen" Luftströmungen. Ferner halten die Reifen an sich mehr aus, so sind sie konzipiert und Hamilton meinte ja schon vorab überholen wird noch schwieriger 2017. Welcher Faktor da überwiegt gilt es zu beobachten. Ob die Strategie falsch war und ich anders reagiert hätte, im Nachhinein ist man da immer schlauer, aber sie war es letztendlich. Zu viele Unbekannte. Reifen/Verstappen etc...das ist ähnlich wie die Aussage von wegen bisher weniger oder mehr Mercedes-Strecke, auch hier im Sinne, was immer so war, muss auch heuer so funktionieren. Was mich generell etwas stört, wenn ich Reifen ermögliche, die eben wieder mehr Racing am Limit eben ermöglichen, dann sollte ich da nicht wieder den Faktor Sprit sparen als Hemmnis dafür draufhauen. Manche meinen ja schon wieder ein Problem ist es, dass die Reifen bei einem abkühlen/überhitzen doch zu sehr in die Knie gehen, sie hatten sich eigentlich stets besser erholt. Man dachte generell ist dies der Fall. Alles Spekulatius. Auch hier ist es interessant, was denn nun in Zukunft Sache ist.

Aber der Sound, vielleicht täusche ich mich auch, wirkt für mich besser heuer, auch ohne künstliche Verstärker.

Lauda heut sogar mal mit nem richtigen Brüller, wo er mal vollends recht hatte, als er auf das begutachten von Vettel hinsichtlich des Mercedes angesprochen wurde. Keine Sorge, die Fahrer sind keine aerodynamischen Entwickler, auch Vettel nicht :D! Da räumte er mal mit diesem Mythos auf:thumb:

Melbourne war noch nie eine leichte Strecke zum Überholen, sind die Kurvencharakteristika vor den DRS-Zonen doch äußerst ungünstig. Aber generell kann natürlich früher gebremst und schneller wieder beschleunigt werden. Dazu kommt auch, und das ist ein Trend, der sich auch bei schwächeren Boliden gezeigt hat, dass wohl alle Boliden eher ausreichend mechanischen Grip und DF produzieren, sodass auch ein Sauber, McL etc. nicht ganz so leicht zu überholen ist, weil auch er früher Gas geben kann.

Sicher, aber es war hier schon mehr möglich, als es heut den Anschein hatte. Ich bin mal gespannt, ob Hamilton mit seiner Aussage recht behält. Es kann aber auch daran liegen, wie erwähnt, dass so komplexe Konzepte, betrifft aber auch Ferrari, nicht nur Mercedes, abnormal anfälliger sind, wenn sie nicht freie Fahrt haben. Kennt man ja von Red Bull aus deren dominanten Zeiten. Dagegen wirkt dieser ja heuer sehr schlicht, ähnlich, wie Williams. Ich sehe aber auch noch viele Unbekannte, die da noch herauszufinden sind. Da kann man keine abschließenden Bewertungen jetzt schon fällen.


So dramatisch ist es nicht. Längerer Radstand bringt ja eher Vorteile für die Gewichtsverteilung (Low Center of Gravity) und genau das ist bei Stop-and-Go mit Schikanen und simplen 90°-artigen Kurven nicht ganz unwesentlich.

Ich weiß, außerdem bringt der längere Radstand laut Costa auf den meisten Strecken aus ihrer Sicht (heuer) einen aerodynamischen Vorteil. Deshalb ist es auch unsinnig Strecken, die Mercedes die letzten Jahre lagen, mit heuer "querzuvergleichen". Unwesentlich ist der Radstand sicher nicht, das brauch ich dir nicht erklären, ein Newey macht da nicht umsonst so ein Geheimnis draus, wobei das heutzutage schwierig ist. Ich kann mich noch erinnern, als (ich glaube) Lotus und auch Mercedes mal ein sehr kurzes Auto bauten und auf Stadtkursen immer wesentlich konkurrenzfähiger waren. Manche meinten ja heuer schon scherzhaft, ob der Mercedes in Monaco schon noch um manche Kurven kommt;).

Nach Aussagen von HAM und Wolf hatte Hamiltons Bolide erstaunlich hohe Degradation. Das hat sie wohl auch zum frühen Stop gezwungen. VET ist der Sieg heute vor allem deswegen in die Hände gefallen. Ob das jetzt Fahrstil, Setup oder genereller Trend bei Merc ist, muss sich noch zeigen. Aufgrund der enorm guten Long Runs von Merc in FP1/FP2 ist Letzteres aber eher unwahrscheinlich. Vielleicht war es auch nur das Wetter, es war ja wärmer und sonniger als gedacht und Merc hat bei Hamilton zu sehr auf niedrigere Temperaturen gesetzt. Who knows. Die Taktik (Strategie) von Merc war aber sehr wahrscheinlich nur eine Konsequenz dieser Probleme.

Da sind mir auch noch zu viele Unvekannte, dass Mercedes so tun müsste, als ob die 6. wieder in Stalingrad festhängt;). Natürlich könnte es sein, dass Ferrari sich extrem im Setup vertan hat im FT1/2, aber da war Mercedes selbst schwer schon ne eigene Liga in den Longruns und das sehr konstant ohne Reifen morden. Wahrscheinlicher ist es aber, dass man bei Hamilton sich heut mit dem Setup vertan hat unter anderen Bedingungen. Kann passieren, aber es gilt abzuwarten, da können so viele Faktoren eine Rolle spielen, um da einen festen Trend auszumachen. Es sah auch nicht so aus, weder bei Hamilton, Wolff, Lauda so aus, als ob sie in Panik verfallen. Man merkte schon, dass da heut viele Faktoren zu ihren Ungunsten ausfielen im Vergleich zum Freitag. Davon abgesehen ist man gut in der Erkennung der Fehler. Das muss Ferrari erst wieder unter Beweis stellen.

Hier sagt Hamilton zu all meinen angesprochenen Punkten in Kürze viel:


Man versteht die Reifen jetzt mehr, sieht sein Stärken eher in mittleren und schnellen Strecken und bei kühleren Temperaturen. Deutet auf ein falsches Setup hin.

Ach ja, auch interessant: Mercedes verzichtete freiwillig auf ihre legale "Wunderradaufhängung":

http://www.motorsport-total.com/f1/...zurueckbauen-mercedes-macht-mit-17032415.html

Und hier erklärt mal der Sauber-Technikchef Zander eben diverse Technikaspekte; von der Nase über die Seitenkästen bis hin zu Finnen ;):

http://www.motorsport-total.com/f1/...technik-was-t-fluegel-und-co-wirklich-bringen
 
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Professor Moriarty

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Was Ferraris exotische Seitenkästen betrifft, hat übrigens Gary Anderson eine Erklärung parat. Lest mal hier beim User HaPe auf Seite 15, warum das schwer zu kopieren sein und einen enormen Effekt bringen kann in Verbindung mit einem innovativem Kühlsystem:

http://forum.motorsport-total.com/ubb/ultimatebb.php/ubb/get_topic/f/1/t/002569/p/15.html

Ich mag das nicht hier reinkopieren, wie er, aber das ist mal ein vernünftiger Erklärungsansatz.

Mercedes ist übrigens auch noch 5 Kilo zu schwer, daran arbeitet man und wir reden da von 2/10 pro Runde. Deshalb verzichtete man unter anderem wohl auch auf die "Wunderradaufhängung", die auch etwas mehr wiegt, zumal sie in Melbourne wohl wenig bringt.

http://www.motorsport-total.com/f1/...-uebergewicht-kostet-rundenzeit-17032603.html
 
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desl

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Mal schauen wie die nächsten Rennen laufen. Der extra lange Mercedes ist - wie auch der Force India - etwas zu schwer. Das ist vielleicht auch bei der Konkurrenz der Fall (man verschweigt dies unter Umständen), aber Mercedes kann hier wohl noch ein paar Zehntel rausholen. In Melbourne ist der Benzinverbrauch etwas höher ... da kann sich das Kräfteverhältnis wieder ändern, wenn man auf anderen Strecken nicht die 105kg braucht (eventuell spielt sich die geringere Anstellungen und der lange Radstand da beim Mercedes aus). Der Honda-Motor soll ja sprithungrig sein ... vielleicht ist McLaren dann Sprit sparend am Ende rumkriechend.

Vielleicht sehen auch Bottas und Räikkönen dann besser aus. Beide hatten Probleme mit Untersteuern bei den Ultra-Softs. Bottas rutschte viel rum, fühlte sich dann aber auf den Soft-Schlappen sehr wohl und holte gut auf.
Räikkönen meinte schon nach dem Qualifying, dass er ahnte, dass er beim Rennen Probleme auf Ultra-Soft bekommen werde. Später im Rennen liefs ja deutlich besser. Laut eigener Aussage habe er aber schon dies und jenes nun besser verstanden, um beim Set-Up beim nächsten Mal auf die Charakteristik der Ultra-Softs besser reagieren zu können.

Etwas überrascht war ich jedoch, dass Mercedes und Ferrari ihre anderen beiden Piloten zwar erst nach fast der Hälfte des Rennens reinholten, dann aber nicht die Supersoft-Reifen rausholten. Verstappen konnte mit den weicheren Reifen nochmal aufholen. Die Ultra-Softs hatten schon recht gut gehalten ... die Super-Soft hätten die 30 Runden wohl auch gut geschafft.

Kwjat hatte gezeigt, dass die Ultra-Softs sehr lange halten. Toro Rosso hatte Sainz früher reingeholt, um auf den Undercut von Perez zu reagieren (ging schief). Kwjat holte beide nach ein paar Runden ein, weil er frischere und weichere Reifen hatte. Die Strategie war einfach schneller, doch Kwjat ging die Luft aus (die Pneumatik-Luft beim Motor musste in der Box nachgefüllt werden).


Ich bin mir noch nicht sicher, ob die Strategie von Mercedes wirklich "schlecht" war. Wenn sie Hamilton draußen lassen, müssen sie mit einem Undercut von Vettel rechnen. Da man zu dem Zeitpunkt davon ausgehen muss, dass Verstappen schon eher in die Box geht, muss man damit rechnen, dass man hier die Führung (und damit das Rennen) verliert.
Dem wollte man jetzt eben zuvor kommen, indem man selber einen Undercut macht. Eigentlich eine gute Strategie imo, die dann eben durch Verstappen fürchterlich in die Hose gegangen ist.

Die Frage ist jetzt, wieso Verstappen eigentlich so lange draußen geblieben ist? :confused:

Ich fand eigentlich nicht, dass Verstappen ungewöhnlich lange draußen blieb ... schließlich hieß es ja mehrmals, dass die neuen Reifen gut halten.
Im Mittelfeld gab es mehrere Stops, weil hier der ein oder andere Fahrer einen Undercut gegen einen Konkurrenten anging ... aber Verstappen hatte keine Veranlassung früher reinzukommen als nötig.

Mercedes hätte darauf spekulieren können, dass selbst wenn Vettel früher reinkommt, dass dieser dann hinter Verstappen hängen bleibt und Zeit verliert. Man kennt die Abstände, also musste Mercedes klar sein, dass Hamilton hinter Verstappen rauskommen werde, bzw. dass Vettel noch Zeit gegen Verstappen rausfahren musste.

Man hatte also die Wahl ... entweder reinkommen und riskieren, dass man hinter Verstappen Zeit verliert wenn dieser nicht wechselt. Oder draußen bleiben und riskieren dass Vettel reinkommt und freie Fahrt hat, weil Verstappen auch reinkommt. Man hat sich für ersteres entschieden ... und lag falsch.


Nach Aussagen von HAM und Wolf hatte Hamiltons Bolide erstaunlich hohe Degradation. Das hat sie wohl auch zum frühen Stop gezwungen. VET ist der Sieg heute vor allem deswegen in die Hände gefallen.
Ich verstehe diese Argumentation von Hamilton und Wolff nicht. Solange sie in Führung liegen und nicht Gefahr laufen überholt zu werden ... solange sind sie auch nicht gezwungen den frühen Stop einzulegen.
Die Erklärung ließe sich vertreten, wenn Vettel einen Undercut fährt und Verstappen ihm nicht im Weg wäre ... z.B. weil Verstappen vorher auf Hamilton/Vettel aufholt oder weil Verstappen an die Box kommt oder weil Verstappen auf Hamilton/Vettel Zeit verliert und man vor ihm rauskäme. Im vorliegenden Fall waren die Abstände jedoch so, dass Vettel keine freie Fahrt gehabt hätte, wenn er früher in die Box gekommen wäre.

Letztlich ist es ganz einfach so, dass man nicht wusste wann Vettel und Verstappen in die Box kommen. Man ist bei Mercedes ganz einfach nervös geworden und hat Hamilton damit zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt zum Reifenwechsel geholt.

Ist halt ne andere Situation als in den Vorjahren. Da sind Hamilton und Rosberg Abstände von 4 Sekunden zueinander und 8 Sekunden zur Konkurrenz rausgefahren und haben in den Cruise-Modus geschaltet. Kam die Konkurrenz rein, dann haben die 4 Sekunden locker ausgereicht, um ne Runde später reinzukommen. Bis dahin hat man noch die Reifen genug geschont, um bei der In-Lap zu pushen, während der Konkurrent bei der Out-Lap noch Temperatur in die Reifen bekommen muss.

Oder sie haben gleich 30 Sekunden rausgefahren, falls man doch mal nen Boxenstop extra machen will.
Und nun ist auf einmal Konkurrenz da, die schon allein durch ihre bloße Existenz für Mercedes zum Problem wird.
 

Professor Moriarty

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Also laut eigentlich allen Fachmedien, haben derzeit nur Force India und Mercedes Gewichtsprobleme und von Red Bull und Ferrari heißt es eben nicht. Was ich mich allerdings frage, irgendeiner rechnet da falsch, Rosberg meinte durch 1 Kilo abnehmen, weniger Masse wurde er 2/10 schneller, hier wird bei 5 Kilo weniger bei Mercedes von 2/10 Potenzial geschrieben.
 

LeZ

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Wenn die Darstellung in dem verlinkten Thread richtig ist, dann klingt das überhaupt nicht gut. Dann geht es bei den Regeländerungen nicht um mehr Rennaction aka Überholen und wilde Manöver zwischen drei und vier Fahrern. Sondern darum die Autos schneller zu machen, den Fahrer zu überfordern, zu ermüden, und mehr Unfälle zu provozieren. Vielleicht noch darum, mehr Entwicklungsfehler zu provozieren damit die relative Schnelligkeit der Autos untereinander in der Saison öfter wechselt, wenn ein Team sich verschätzt. Action = fliegende Teile und brennende Autos ?
 

karmakaze

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Sicher, aber es war hier schon mehr möglich, als es heut den Anschein hatte. Ich bin mal gespannt, ob Hamilton mit seiner Aussage recht behält. Es kann aber auch daran liegen, wie erwähnt, dass so komplexe Konzepte, betrifft aber auch Ferrari, nicht nur Mercedes, abnormal anfälliger sind, wenn sie nicht freie Fahrt haben. Kennt man ja von Red Bull aus deren dominanten Zeiten. Dagegen wirkt dieser ja heuer sehr schlicht, ähnlich, wie Williams. Ich sehe aber auch noch viele Unbekannte, die da noch herauszufinden sind. Da kann man keine abschließenden Bewertungen jetzt schon fällen.
Sehe ich ja auch so, aber ist das nicht eine natürliche Entwicklung der Dinge? Der beste Bolide wird immer in die Richtung entwickelt, dass er Poles holt, vorn weg fährt und dadurch gewinnt. Das war in keinem RB-Jahr anders, wie schon sagst, gefühlt auch in keinem MSC-WM-Jahr. Und die meiste Rundenzeit hole ich nunmal, abseits Monza, dadurch heraus, dass ich effizientere Aerodynamik und damit anfälligeren DF baue, nicht 20 km/h auf der Geraden schneller bin.
Ich weiß, außerdem bringt der längere Radstand laut Costa auf den meisten Strecken aus ihrer Sicht (heuer) einen aerodynamischen Vorteil. Deshalb ist es auch unsinnig Strecken, die Mercedes die letzten Jahre lagen, mit heuer "querzuvergleichen". Unwesentlich ist der Radstand sicher nicht, das brauch ich dir nicht erklären, ein Newey macht da nicht umsonst so ein Geheimnis draus, wobei das heutzutage schwierig ist. Ich kann mich noch erinnern, als (ich glaube) Lotus und auch Mercedes mal ein sehr kurzes Auto bauten und auf Stadtkursen immer wesentlich konkurrenzfähiger waren. Manche meinten ja heuer schon scherzhaft, ob der Mercedes in Monaco schon noch um manche Kurven kommt;).
Ich glaube, das ist alles so mit seinem eigenen Für- und Wieder. Diese Patentaussagen der Presse, "Oh, der ist lang, der wird dann die und die Schwierigkeiten auf der Strecke haben", bringen nicht viel.
Da sind mir auch noch zu viele Unvekannte, dass Mercedes so tun müsste, als ob die 6. wieder in Stalingrad festhängt;). Natürlich könnte es sein, dass Ferrari sich extrem im Setup vertan hat im FT1/2, aber da war Mercedes selbst schwer schon ne eigene Liga in den Longruns und das sehr konstant ohne Reifen morden. Wahrscheinlicher ist es aber, dass man bei Hamilton sich heut mit dem Setup vertan hat unter anderen Bedingungen. Kann passieren, aber es gilt abzuwarten, da können so viele Faktoren eine Rolle spielen, um da einen festen Trend auszumachen. Es sah auch nicht so aus, weder bei Hamilton, Wolff, Lauda so aus, als ob sie in Panik verfallen. Man merkte schon, dass da heut viele Faktoren zu ihren Ungunsten ausfielen im Vergleich zum Freitag. Davon abgesehen ist man gut in der Erkennung der Fehler. Das muss Ferrari erst wieder unter Beweis stellen.
HAM hat sich vertan klingt so nach persönlichem Fehler, aber ich denke, das ist eindeutig mehr eine Teamsache. Kein Fahrer schraubt heut selbst noch an den Einstellungen herum - das ist alles viel zu kompliziert. Auf Basis eines "Basissetups" werden individuelle Präferenzen berücksichtigt, soweit es im Rahmen der Mappings, Achsgeometrie und keine Ahnung noch was geht. An anderer Stelle wurde auch schon laut, dass HAM vielleicht einfach die Reifen mit seinem Fahrstil mordete. Auch das halte ich für abstrus. Man, das Team, hat sich hier irgendwo vertan und das muss untersucht werden.

Der extra lange Mercedes ist - wie auch der Force India - etwas zu schwer.
Generell scheinen mir Boliden am Anfang der Saison immer etwas schwerer zu sein, weil man viele Internals nicht optimierte, bzw. auf Nummer sicher ging. Das ist nichts Ungewöhnliches an sich.
Der Honda-Motor soll ja sprithungrig sein ... vielleicht ist McLaren dann Sprit sparend am Ende rumkriechend.
Ist doch immer so, da die MGUs die Effizienz so stark bestimmen. Wenig ICE-Leistung (kW, PS) bedeutet langsamere Aufladung/langsamerer Betrieb der MGU-H (weniger Drehmoment), damit weniger Transfer über die MGU-K auf die Kurbelwelle.
Vielleicht sehen auch Bottas und Räikkönen dann besser aus. Beide hatten Probleme mit Untersteuern bei den Ultra-Softs. Bottas rutschte viel rum, fühlte sich dann aber auf den Soft-Schlappen sehr wohl und holte gut auf.
Räikkönen meinte schon nach dem Qualifying, dass er ahnte, dass er beim Rennen Probleme auf Ultra-Soft bekommen werde. Später im Rennen liefs ja deutlich besser. Laut eigener Aussage habe er aber schon dies und jenes nun besser verstanden, um beim Set-Up beim nächsten Mal auf die Charakteristik der Ultra-Softs besser reagieren zu können.

Etwas überrascht war ich jedoch, dass Mercedes und Ferrari ihre anderen beiden Piloten zwar erst nach fast der Hälfte des Rennens reinholten, dann aber nicht die Supersoft-Reifen rausholten. Verstappen konnte mit den weicheren Reifen nochmal aufholen. Die Ultra-Softs hatten schon recht gut gehalten ... die Super-Soft hätten die 30 Runden wohl auch gut geschafft.

Kwjat hatte gezeigt, dass die Ultra-Softs sehr lange halten. Toro Rosso hatte Sainz früher reingeholt, um auf den Undercut von Perez zu reagieren (ging schief). Kwjat holte beide nach ein paar Runden ein, weil er frischere und weichere Reifen hatte. Die Strategie war einfach schneller, doch Kwjat ging die Luft aus (die Pneumatik-Luft beim Motor musste in der Box nachgefüllt werden).
Interessante Beobachtungen zu den Reifen. Bis jetzt scheint es mir so, als würden bewährte Strategien im Umgang mit den Reifen einfach nicht sehr gut funktionieren, sie sind zu anders. Gerade dass ein Bolide auf US am Anfang des Rennens, also noch sehr frisch, wenig Grip produziert, ist eigentlich gänzlich unbekannt. Im letzten Jahr war das maximal für Teams ein Problem, die überhaupt nicht ins Temperaturfenster kamen und deswegen weder S, noch SS noch US warm bekamen. Naja, alles Rumrätseln hier. Es kann aber gut sein, dass im nächsten Q vielleicht mehr Fahrer auf die weicheren Options verzichten, nicht aus taktischen Überlegungen, sondern schlicht aus Temperaturgründen.
Ich verstehe diese Argumentation von Hamilton und Wolff nicht. Solange sie in Führung liegen und nicht Gefahr laufen überholt zu werden ... solange sind sie auch nicht gezwungen den frühen Stop einzulegen.
Die Erklärung ließe sich vertreten, wenn Vettel einen Undercut fährt und Verstappen ihm nicht im Weg wäre ... z.B. weil Verstappen vorher auf Hamilton/Vettel aufholt oder weil Verstappen an die Box kommt oder weil Verstappen auf Hamilton/Vettel Zeit verliert und man vor ihm rauskäme. Im vorliegenden Fall waren die Abstände jedoch so, dass Vettel keine freie Fahrt gehabt hätte, wenn er früher in die Box gekommen wäre.
Zu all deinen Punkten bezüglich der Taktik (Strategie), kann ich wenig beitragen, da bist du besser als ich. Es ist aber bei uns allen bestimmt viel Hindsightbias drin.
Ist halt ne andere Situation als in den Vorjahren. Da sind Hamilton und Rosberg Abstände von 4 Sekunden zueinander und 8 Sekunden zur Konkurrenz rausgefahren und haben in den Cruise-Modus geschaltet. Kam die Konkurrenz rein, dann haben die 4 Sekunden locker ausgereicht, um ne Runde später reinzukommen. Bis dahin hat man noch die Reifen genug geschont, um bei der In-Lap zu pushen, während der Konkurrent bei der Out-Lap noch Temperatur in die Reifen bekommen muss.
Naja, das ist wohl eher wieder so Reifensache. HAM hatte so wie ich das gesehen habe, schon etwa 2-2,2 Sekunden auf VET herausgefahren, als seine Reifen stärker abzubauen begannen. Möglich, dass man deswegen den Stop vorzog. Mich interessiert hieran aber vielmehr die Reifenkomponente. Wenn Merc die Reifen besser versteht, können sie auch die besagten 4 Sekunden besser managen. Und das war ja bisher eine Merc-Stärke.
 
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HAM macht also keine Fehler oder hat einen problematischen Fahrstil, es ist immer das Team. Heute haben wir ja auch gelernt, dass Vettel eigentlich im Feld der deutlich anerkanntere Fahrer und viel besser als Rosberg ist. Ich frage mich wie dieser komische Nichtskönner im gleichen Auto Weltmeister wurde ...
 

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HAM hat sich vertan klingt so nach persönlichem Fehler, aber ich denke, das ist eindeutig mehr eine Teamsache. Kein Fahrer schraubt heut selbst noch an den Einstellungen herum - das ist alles viel zu kompliziert. Auf Basis eines "Basissetups" werden individuelle Präferenzen berücksichtigt, soweit es im Rahmen der Mappings, Achsgeometrie und keine Ahnung noch was geht. An anderer Stelle wurde auch schon laut, dass HAM vielleicht einfach die Reifen mit seinem Fahrstil mordete. Auch das halte ich für abstrus. Man, das Team, hat sich hier irgendwo vertan und das muss untersucht werden.

Das hab ich auch nicht behauptet oder wollte ich nicht zum Ausdruck bringen. Denn genau so ist es Blödsinn, was manche behaupten, dass Mercedes mit Rosberg sicher das optimale Setup gefunden hätte. Viel zu komplex, als dass hier ein Fahrer selbst noch was macht. Der sagt etwas über das verhalten, mehr nicht und selbst dann schaut sich das Team in erster Linie die Daten an. Da lief irgendetwas schief eben im Vergleich zu FT1/2, wo man offensichtlich auf dem richtigen Weg war. Davon abgesehen hat Hamilton schon genug bewiesen, dass er nicht Racer, sondern auch Verwalter sein kann, wenn er denn muss.

Sehe ich ja auch so, aber ist das nicht eine natürliche Entwicklung der Dinge? Der beste Bolide wird immer in die Richtung entwickelt, dass er Poles holt, vorn weg fährt und dadurch gewinnt. Das war in keinem RB-Jahr anders, wie schon sagst, gefühlt auch in keinem MSC-WM-Jahr. Und die meiste Rundenzeit hole ich nunmal, abseits Monza, dadurch heraus, dass ich effizientere Aerodynamik und damit anfälligeren DF baue, nicht 20 km/h auf der Geraden schneller bin.

Genau meine Meinung, bestätigt jede Dominanz-Ära eines Teams und besserer Motor hin oder her, wer glaubt und das liest man mitunter, dass Mercedes nur aufgrund des Motors gewinnt und so dominant war, hat vom Aero-Effizienz Null-Ahnnung.

Interessant finde ich insofern aber den puristischen Ansatz von Red Bull, der wirkt wesentlich schlichter als der Mercedes und Ferrari. Viele meinten ja schon im Vorfeld, es wäre eine Kunst, wenn sie mit dieser Einfachheit trotzdem so schnell wären. Momentan hakt es da noch deutlich, aber deren Ebtwicklungsteam im Laufe der Saison ist ja extrem gut.
 

karmakaze

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Das hab ich auch nicht behauptet oder wollte ich nicht zum Ausdruck bringen. Denn genau so ist es Blödsinn, was manche behaupten, dass Mercedes mit Rosberg sicher das optimale Setup gefunden hätte. Viel zu komplex, als dass hier ein Fahrer selbst noch was macht. Der sagt etwas über das verhalten, mehr nicht und selbst dann schaut sich das Team in erster Linie die Daten an. Da lief irgendetwas schief eben im Vergleich zu FT1/2, wo man offensichtlich auf dem richtigen Weg war. Davon abgesehen hat Hamilton schon genug bewiesen, dass er nicht Racer, sondern auch Verwalter sein kann, wenn er denn muss.
Ich wollte dir das auch gar nicht unterstellen. Perdoname, falls es so rüber kam.
Genau meine Meinung, bestätigt jede Dominanz-Ära eines Teams und besserer Motor hin oder her, wer glaubt und das liest man mitunter, dass Mercedes nur aufgrund des Motors gewinnt und so dominant war, hat vom Aero-Effizienz Null-Ahnnung.

Interessant finde ich insofern aber den puristischen Ansatz von Red Bull, der wirkt wesentlich schlichter als der Mercedes und Ferrari. Viele meinten ja schon im Vorfeld, es wäre eine Kunst, wenn sie mit dieser Einfachheit trotzdem so schnell wären. Momentan hakt es da noch deutlich, aber deren Ebtwicklungsteam im Laufe der Saison ist ja extrem gut.
Absolute Zustimmung. Es gibt ja im Moment kritische Stimmen, dass Merc nicht mehr alles nur mit dem Frontflügel lösen kann. Aber auch das ist mir zu einfach gedacht. Vieles ist auch nicht wirklich sichtbar, beispielsweise die Aufhängungsgeometrie. Nicht umsonst hatte ja McL letztes Jahr massiv damit zu kämpfen, obwohl da viele smarte Leute arbeiten. Es ist halt oft nicht so einfach.

Ach ja, zur Diskussion, was uns die neuen Boliden in Sachen überholen bringen die sarkastische Nachfrage, was denn die letzten Jahre so toll gewesen sein soll? Vielleicht die künstlichen Überholmanöver durch extrem empfindliche Reifen? Oder DRS-Zonen, die Überholmanöver ebenso künstlich vereinfachen? Der einzige Zweck dieses Reglements ist das Ausbalancieren der relativen Bedeutung von Motorleistung und Aero-Effizienz unter einer fahrerischen Herausforderung. Wenn das zu langweiligeren Rennen führt, dann ist das vielleicht auch einfach ein Zeichen dafür, dass verdammt viele Teams einen sehr guten Job machen.

@LeZonk: Du übertreibst gern, oder? HAM hat sicher seine Defizite, aber ich sehe nicht wo er in Melbourne irgend etwas falsch gemacht hätte, oder VET irgend etwas besonders richtig. Was ROS angeht, haben wir doch schon so gut wie alles diskutiert. Was gibt es da denn noch zu sagen?
 
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Professor Moriarty

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Nein karmakaze, kein Ding, so kam es nicht rüber, wollte das nur noch mal klarstellen.

Die Stimmen habe ich auch gelesen, also ob alles am Frontflügel hängt. Verwunderlich ist ja dabei auch, letztes Jahr hieß es jeder möchte die Mercedes Lösung der Nase kopieren, Renault hat diese heuer sogar zurückgenommen. Nun heißt es die "Nasenverlängerung" sei vielleicht doch gar nicht so übel, der Sauber Technikchef brachte es in dem Artikel ganz gut rüber, der Effekt der Nase ist gar nicht so enorm. Wer bei Mercedes aber deren Design-Finessen nur darauf oder den Frontflügel reduziert, ist entweder blind oder hat ne sehr selektive Wahrnehmung. Es kommt doch immer auf die Gesamtkonzeption an.

Ich sehe da übrigens auch keinen Fehler bei Hamilton in dem Rennen, da wird gerne jetzt reißerische Schwarz-Weiß-Malerei betrieben. Ferrari kam vorbei über die Strategie, jeder machte seinen Job ordentlich im Bereich des Möglichen, ob Vettel oder Hamilton, der sogar nen sehr guten Start hatte. Wäre es umgekehrt, hieße es mitunter Hamilton hatte nur Glück, weil Vettel hinter Verstappen festgehangen ist, so der Undercut nicht funktionierte und davor kam Hamilton nicht mal zu einer vernünftigen Überholmöglichkeit trotz DRS und hatte nen schlechteren Start. Zurück zur Realität. Ich würde gar nicht so weit gehen, dass Vettel viel Glück hatte. Diverse Umstände machten halt den Sieg noch möglich. Das war jetzt weder eine schlechte Leistung vom einen, noch eine außerordentlich gute vom anderen Fahrer.
 
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LeZ

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@LeZonk: Du übertreibst gern, oder? HAM hat sicher seine Defizite, aber ich sehe nicht wo er in Melbourne irgend etwas falsch gemacht hätte, oder VET irgend etwas besonders richtig. Was ROS angeht, haben wir doch schon so gut wie alles diskutiert. Was gibt es da denn noch zu sagen?

Das stammt von Hamilton selbst. :D Der hatte der Presse erzählt, Vettel wäre im Feld als viel besserer Fahrer anerkannt als Rosberg, um Rosberg noch eine mitzugeben.

Ob Vettel oder Hamilton irgendwas toll oder nicht gemacht haben, kann man schwer einschätzen weil man das genaue Verhalten der Autos nicht kennt. Ich finde es nur lustig, wenn man es so darstellt als wäre es immer Hamilton wenn man gewinnt, und immer das Team wenn nicht. Umgekehrt ist es bei Vettel das Auto die Granate bei Siegen, und Vettel der Loser wenn nicht. Aberwitzig noch dazu dass nie Rosberg mal selbst ein Rennen gewonnen hat.
 
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