Formel 1 Saison 2017 - Cockpits, Strecken, Regeln, Rennen


Eric

Maximo Lider
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Den Startunfall sehe ich so.

Vettel versucht als Polesitter rüberzuziehen und Verstappen die Tür zuzumachen, was völlig legitim ist. Raikkönen hat einen super Start und versucht aussen an Verstappen vorbeizugehen, was ebenfalls legitim ist. Tja, und dann ist halt plötzlich kein Platz mehr für Verstappen übrig. Ganz normaler Rennunfall eben. Keiner hat was falsch gemacht, denn wie Ayrton Senna mal sagte "If you don't go for a gap that exists, you are no longer a racing driver", aber für drei Wagen ist halt oftmals kein Platz nebeneinander.

Man muss mal langsam davon wegkommen, dass an jeder Kollision irgendwer "schuld" sein soll.
 

Emperor

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Grundsätzlich hat sich mMn das Verteidigungsverhalten der Fahrer in den letzten Jahren sehr zum schlechten verändert. Und ich denke der Grund ist die Einführung des DRS. Dadurch sind beim Überholen erst die größeren Geschwindigkeitsunterschiede entstanden, wodurch die Fahrer aggressiver blocken. Wie gesagt alles meine Meinung. Dies führt dann dazu, dass Fahrer auch dann rüber ziehen, wenn der Hintermann schon teilweise neben dem Vordermann ist. Quasi Hinterrad auf Höhe des Vorderrades. Das ganze wird dann je nach Fahrer pervertiert, Kevin Magnussen treibt es ja immer wieder mal auf die Spitze, dieser Typ ist mir ehrlich gesagt extrem zuwider.
Die ganze jungen Fahrer sollen sich mal alte Videos von Jarno Trulli ansehen. Der Kerl war tweilweise eine fahrende Schikane, aber hat sich stets fair verteidigt. In Zeiten des DRS denke ich noch manchmal gerne an den guten alten Trulli Train zurück :D ;) .

Vettel macht sowas auch gerne. Immer schon, oft mit Kontakt. Gelernt hat er scheinbar nicht daraus. In der Türkei 2010 hat er das mit Mark Webber gemacht, in Malaysia 2012 nach dem überrunden mit Kartikeyan. Wenn man rüber zieht, obwohl der Gegner teilweise neben einem ist, muss man sich darauf verlassen dass der Gegner zurück zieht. Auf Premiere hat man nach dem Rennen sehr gut gesehen, wie Verstappen das Gas weggenommen hat, als Vettel rüber zog. In diesem Video sieht man sehr gut, dass Verstappens Hinterrad auf Höhe von Vettels Vorderrad war:


Vettel macht das gleiche, wie in Malaysia und der Türkei (aggressiv rüber ziehen, obwohl der Gegner neben ihm ist). Verstappen reagiert und zieht ebenfalls rüber und nimmt sogar Gas weg. Vettels hohes Risiko wäre ohne Kimis super Start also aufgegangen. Deshalb darf er sich nicht beschweren, was er auch nicht getan hat. Ohne das Ganze in große Polemik hüllen zu wollen, frage ich mich, warum Vettel dieses Risiko eingeht. Er hatte den besten Wagen und weiß, dass Verstappen normalerweise nicht nachgibt. Warum geht er am Anfang des Rennens soviel Risiko ein? Mal sehen wie es jetzt weiter geht, mental ist im Hamilton jedenfalls überlegen. Vettel sollte sich einfach mal ansehen, wie es Alonso 2012 gemacht hat. Kühlen Kopf bewahren und Chancen/Risiken perfekt im WM-Kampf abwägen.
 

Sanderson

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Ich sehe nicht wo Vettel ein großes Risiko eingegangen wäre. Diese Art zu starten ist Standard, es passiert ständig, auch diese Saison ist das schon haufenweise vorgekommen. Er hat das gemacht was eigentlich jeder der von Pole startet macht, besonders wenn er nicht ideal losgekommen ist, er setzt sich vor den Gegner und zwingt diesen so Schwung rauszunehmen. Es war purer Zufall, dass Raikkönen da auf außen so angeschossen kam und es deswegen zur Kollision kam.

Da war nichts was Vettel irgendwie besonders gemacht hätte, oder was ein Zeichen seines Fahrstils wäre, es war eine vollkommen normale Aktion, und auch kein besonderes Risiko. Rückwirkend kann man immer schön Vorwürfe machen, aber das hat mit der Situation wie sie aus Sicht der Fahrer wirkte doch wenig zu tun. Der Unterschied zwischen dem was Vettel getan hat und dem was sonst so in der Saison gelaufen ist, ist das sonst halt nie jemand einen so perfekten Start wie Raikkönen hingelegt hat um an der Spitze einen Dreikampf zu verursachen (plus eingeschränkte Sicht). Es hätte also genauso gut jedem anderen Fahrer der diese Saison von Pole gestartet ist passieren können, und das ist purer Zufall, nicht erhöhtes Risiko.

Man sollte hier nicht so tun als ob Verstappen schon praktisch vorbei war und Vettel unnötig in einen Zweikampf ging. Er war vorne, und Verstappen hatte keineswegs das Tempo um an ihm vorbeizuziehen. Diesem den Weg zu versperren hätte so wohl auch jeder andere Fahrer gemacht.
 

VvJ-Ente

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Du solltest noch der Genialität von Hamilton huldigen, der absichtlich im Qualifying nur 5. wurde um diesem Dreikampf aus dem Weg zu gehen, sonst wirst du von den Experten hier als RTL-Fan nicht ernstgenommen...:belehr:
 

LeZ

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Ich war auch am Anfang sauer auf Verstappen, aber nach den Zeitlupen kann man ihm keinen Vorwurf mehr machen. Er kann sich ja nicht in Luft auflösen, rechts kommt Vettel und links fährt Räikkönen, und beide schön aufeinander zu.
 

desl

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Muss man eigentlich unbedingt einen Schuldigen finden?

Ich geb mal auch meinen Senf dazu ... und gehe die Beteiligten durch.

Räikkönen hat gewiss nichts verkehrt gemacht. Er startet besser als der vor ihm liegende Pilot und allgemein ist es dann besser, wenn man versucht außerhalb vorbei zu gehen, da viele Piloten sich beim Start in die Mitte konzentrieren ... in Verstappens Fall im Kampf gegen die Piloten auf Platz 1 (Vettel) und 3 (Ricciardo). Wann immer man einen Piloten sieht, der versucht beim Start in der Mitte an einem vor ihm liegenden Piloten vorbei zu gehen, so sieht man auch dass es hier eng werden kann.
Beispiel:

Räikkönens Wahl links von Verstappen die Lücke zu nehmen war korrekt, zumal Verstappen leicht in die Mitte gezogen war. Angeblich soll Glock behauptet haben, dass Räikkönen noch nach links hätte ziehen können? Das ist Unfug, denn Räikkönen konnte nicht damit rechen, dass Verstappen wieder nach links zieht (macht bei der Anfahrt der Kurve wenig Sinn), da er erschwert darauf achten konnte, ob Vettel den Verstappen nach links drängt. Zudem war Räikkönen mit seinem Vorderreifen schon an dem von Verstappen vorbei, bevor es dann zu eng wurde. Räikkönen konnte da nicht viel machen.

Auch Hamilton orentierte sich nach außen, als er besser startete als Ricciardo vor ihm. Alonso hingegen zog nach innen neben Bottas und somit knapp hinter Hülkenberg, welcher auch ordentlich wegkam. Alonso startet nunmal auch zuweilen aggresiv und holte sich so eine gute Linie zum Anbremsen gegen Hülkenberg und Ricciardo.


Verstappen die Schuld zu geben ist auch nicht viel sinniger. Klar, die Tatsache dass er nach links gezogen ist sorgte schließlich dafür, dass er mit Räikkönen kollidierte. Eindeutig ist aber auch, dass Verstappen - der erst leicht nach rechts tendierte - nach links fuhr, weil Vettel über die Bahn zog. Wer nun glaubt, dass Verstappen gleichzeitig darauf achten kann, wie weit Vettel in seine Bahn zieht und wo genau Räikkönen durch seinen Rückspiegel huscht ... der stellt schon sehr hohe Ansprüche.

Wir haben in dieser Saison schon häufig Start-Berührungen gesehen, bei denen Fahrer A dem Fahrer B auswich und wonach es für Fahrer C recht eng wurde. Kein Fahrer steigt dabei in die Eisen, weil ein Pilot ihm in den Weg fährt.

Manchmal ist es halt einfach eng. Wie z.B. 2012, als gerne Grosjean die Schuld für Startunfälle gegeben wurde ... aber manchmal war halt einfach Pech dabei, wie z.B. in Monaco als Grosjean dem Alonso auswich und Schumacher schon neben ihm war.


Bleibt als letzter noch Vettel. Hat jener Schuld? In gewisser Weise ja, denn nur wegen seines Rüberziehens kam es überhaupt dazu, dass Verstappen mit Räikkönen kollidierte. Aber dann müsste man Räikkönen genauso schuldig sprechen, denn er hätte ja auch schlechter starten können. Vettel ist gewissermaßen schuldig im Sinne davon, dass er die Hauptursache für den Startunfall war ... aber schuldig als dass er für sein Startverhalten bestraft werden sollte? Ich denke nicht.
Nun, es ist durchaus gang und gäbe beim Start hinüber zu ziehen. Dies sieht man insbesondere in der ersten Reihe. In den nächsten Startreihen sind die Piloten dahingehend weniger aggresiv ... es gibt dort zu viele Faktoren ... zu viele Fahrer im Getümmel die besser oder schlechter starten könnten. Anderenfalls gibt es sonst vielleicht einen Startcrash wie der in Singapur im Vorjahr mit Hülkenberg.
Meistens geht das gut ... manchmal geht es katastrophal schief, wenn die Piloten in der ersten Startreihe aggresiv gegen den anderen Piloten rüberziehen. Legendär der Crash der beiden Teamkollegen Glock und Zuber in der GP2 vor 10 Jahren.

Ja ... "das macht jeder" (wie hier auch erwähnt Hamilton gegen Stroll in Monza). Ja ... das ist normalerweise auch kein Problem.
Ein entscheidender Punkt wird dabei aber leicht vergessen .... es war nass.

Bei trockener Piste haben die Fahrer beim Start ein gutes Gefühl, ob sie gut vom Fleck wegkommen oder nicht. Sie spüren ob sie zuviel Schlupf haben und können einschätzen wie wahrscheinlich es ist, dass andere Fahrer besser gestartet sind. Wer weiter hinten im Feld ist sieht dies auch anhand der anderen Piloten.
Wer schlechter weggkommt schießt selten quer über die Bahn ... weder Ricciardo und Bottas in diesem Rennen noch andere Piloten im Trockenen.

Bei feuchter Piste ist sowas aber schwerer einzuschätzen. Da fehlt es an Erfahrungswerten (bzw. Gefühl) was nun ein guter Start ist und was nicht. Vettels Referenz waren damit quasi nur Ricciardo im Rückspiegel (kam auch nicht besser weg) und Verstappen neben ihm, den er vielleicht im Augenwinkel gesehen hat. Dass jemand anders so viel besser vom Fleck kommt (also insbesondere Räikkönen), daran dachte Vettel nicht. Zum einen konnte er es nicht sehen, zum anderen konnte er es schlecht "fühlen" (die Qualität des eigenen Starts in Relation dazu was möglich war) ... ergo rechnete er einfach nicht damit.

Vettel rechnete nicht mit Räikkönen und sah ihn nicht. Er nahm an, dass Verstappen links von sich kein Fahrzeug hat (weil Verstappen ähnlich gut bzw. leicht besser gestartet war) und wollte dementsprechend nur für einen Boliden Platz lassen, um die erste Kurve besser anbremsen zu können als Verstappen.

Man könnte nun also formulieren, dass Vettels Startverhalten den Witterungsverhältnissen nicht angemessen war. Aber das ist schon sehr lang gesponnen bzw. zu weit hergeholt, als dass man daraus Vettel einen Strick drehen müsste, um eine Bestrafung oder ähnliches zu fordern. In dem Sinne wirds daher als "Rennunfall" abgetan.

Ja, Verstappen hat nicht unrecht, indem er sagt Vettel sei ein zu hohes Risiko gegangen. Das Risiko so quer rüber zu ziehen ist nunmal ein anderes, wenn die Strecke feucht ist. Ja ... solche Starts sieht man im Trockenen immer wieder (ob das überhaupt was bringt ist ne andere Frage) ... aber die Situation ist bei trockener Piste eine andere als bei nasser.

In Anbetracht der Streckenverhältnisse war Vettels Manöver riskant. Aber ein gewisses Risiko sieht man bei vielen Zweikämpfen. Kann gut gehen ... muss aber nicht.
Vettel ist nunmal einer, der lieber um einen Sieg kämpft (vor Verstappen bleiben), als einen zweiten Platz sicher ins Ziel zu bringen (sicher gehen, auch wenn Verstappen den Start gewinnt). Risiko kann belohnt werden, aber es kann auch nach hinten los gehen.
Für einen WM-Kampf war es vielleicht zuviel Risiko ... aber damit muss Vettel alleine klar kommen.


Zugegeben ... es hätte auch ein interessantes Rennen werden können, wenn nach der ersten Runde die Reihenfolge "Räikkönen, Verstappen, Vettel, Hamilton, Alonso, Ricciardo, Hülkenberg, Bottas" geheißen hätte.



@Max_well

Wie du aus diesem Startcrash schließt, dass Mercedes hinter den Kulissen die Formel 1 kontrolliert, dass die Red Bull Piloten gegen Ferrari-Fahrer härter vorgehen als gegen Mercedes-Fahrer und dass geheime Absprachen vorlägen, damit es hierzu kommt ... also ... äh.
Meine Güte ... das ist ja abenteuerlich.

Lies dir dein Geschriebenes nochmal durch und denk nochmal drüber nach. Wenn dann noch jemand nach Belegen für deine Theorien fragt und keine Antworten kommen, dann brauchst du dich nicht fragen, wenn du hier im Thread weniger ernst genommen wirst.
 

karmakaze

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Bleibt als letzter noch Vettel. Hat jener Schuld? In gewisser Weise ja, denn nur wegen seines Rüberziehens kam es überhaupt dazu, dass Verstappen mit Räikkönen kollidierte. Aber dann müsste man Räikkönen genauso schuldig sprechen, denn er hätte ja auch schlechter starten können. Vettel ist gewissermaßen schuldig im Sinne davon, dass er die Hauptursache für den Startunfall war ... aber schuldig als dass er für sein Startverhalten bestraft werden sollte? Ich denke nicht.
Ich stimme dir in allem zu, ergänze aber, dass es nach den Statuten der FIA schon gereicht hätte, Hauptursache für einen Unfall zu sein ("Unless it is clear to the stewards that a driver was wholly or predominantly to blame for an incident no penalty will be imposed.", §38.2a FIA F1 Regs). Was hier wirklich Fingerspitzengefühl erforderte, ist also nicht die Frage, WER den Unfall verursachte, sondern, ob es nicht schon genug Strafe für den VERURSACHER dadurch gab, dass er ausgefallen ist.
 

TraveCortex

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Ganz bitter für Vettel und Ferrari-Fans. Endlich mal auf Pole und Lewis etwas weiter hinten und dann kracht es - ich sehe es übrigens auch so, dass das ein normaler Startunfall war. Allen Beteiligten war klar, dass das Überholen schwierig wird und daher wollte niemand so recht nachgeben.

Singapur könnte ganz klar der Breaking Point der Saison sein.
 

Sanderson

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Ich stimme dir in allem zu, ergänze aber, dass es nach den Statuten der FIA schon gereicht hätte, Hauptursache für einen Unfall zu sein ("Unless it is clear to the stewards that a driver was wholly or predominantly to blame for an incident no penalty will be imposed.", §38.2a FIA F1 Regs). Was hier wirklich Fingerspitzengefühl erforderte, ist also nicht die Frage, WER den Unfall verursachte, sondern, ob es nicht schon genug Strafe für den VERURSACHER dadurch gab, dass er ausgefallen ist.

Das sehe ich nicht so. Die Regel besagt, dass niemand bestraft werden soll sofern es nicht eindeutig ist das jemand die Schuld an dem Vorgängen trägt. Man kann auch etwas verursachen ohne etwas getan zu haben was illegal war. Aber selbst daraus würde keine Schuld entstehen. Dein Argument beruht darauf, dass die Stewards Vettel als Schuldigen sahen, etwas für das es keinerlei Ansatzpunkte gibt. Fingerspitzengefühl wäre nur dann nötig, wenn die Stewards einen eindeutigen Verursacher ausgemacht hätten, und nun überlegen müßten ob der Ausfall schon Strafe genug sei, was aber nicht der Fall ist, denn dann wäre es nicht als Rennunfall gewertet worden.

Es besteht immer noch ein Unterschied ob man etwas als Rennunfall ansieht, und dementsprechend niemanden bestraft, oder ob man es als von einem Fahrer verursachten Unfall ansieht, der nur deswegen nicht bestraft wird weil sein Ausfall schon Strafe genug ist. In diesem Fall ist eindeutig ersteres der Fall, daher lohnt es sich gar nicht erst darüber zu spekulieren ob die Stewards Fingerspitzengefühl zeigen mußten, da der Fakt (= die Entscheidung es als Rennunfall zu werten) dies schon widerlegt.
 

karmakaze

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Das sehe ich nicht so. Die Regel besagt, dass niemand bestraft werden soll sofern es nicht eindeutig ist das jemand die Schuld an dem Vorgängen trägt. Man kann auch etwas verursachen ohne etwas getan zu haben was illegal war. Aber selbst daraus würde keine Schuld entstehen. Dein Argument beruht darauf, dass die Stewards Vettel als Schuldigen sahen, etwas für das es keinerlei Ansatzpunkte gibt. Fingerspitzengefühl wäre nur dann nötig, wenn die Stewards einen eindeutigen Verursacher ausgemacht hätten, und nun überlegen müßten ob der Ausfall schon Strafe genug sei, was aber nicht der Fall ist, denn dann wäre es nicht als Rennunfall gewertet worden.

Es besteht immer noch ein Unterschied ob man etwas als Rennunfall ansieht, und dementsprechend niemanden bestraft, oder ob man es als von einem Fahrer verursachten Unfall ansieht, der nur deswegen nicht bestraft wird weil sein Ausfall schon Strafe genug ist. In diesem Fall ist eindeutig ersteres der Fall, daher lohnt es sich gar nicht erst darüber zu spekulieren ob die Stewards Fingerspitzengefühl zeigen mußten, da der Fakt (= die Entscheidung es als Rennunfall zu werten) dies schon widerlegt.
Ich respektiere deine Meinung und wollte auch gar keine Schuld, Unschulddiskussion aufwerfen, aber gut. Konkret halte ich es auch für einen Rennunfall. Ganz objektiv betrachtet steht aber nirgendwo in den Regularien, was Schuld ("to blame for") meint. Wenn wir uns da eines Wörterbuchs behelfen, sehen wir aber, dass "to blame for" nicht impliziert, dass irgendwer arglistig, fahrlässig oder dergleichen gehandelt haben muss, sondern nur, dass er für das Geschehene mehrheitlich (und nicht mal exklusiv, siehe der Paragraph oben) verantwortlich ist, also dessen Hauptauslöser ist. Und genau das wird auch mehrheitlich von den Experten VET zugerechnet, wie ich auch mit VERURSACHER klarmachen will. Es gibt in den Regularien auch keinen Paragraphen für einen "Rennunfall", lediglich den Begriff "incident". Es kann also schlecht Fakt sein, es als "Rennunfall" zu werten, wenn davon gar nichts definiert ist. Ergo wird auch jeder Rennunfall mit Fingerspitzengefühl dahingehend bewertet, und ist nicht selbst einfach nur Fakt. Dann macht die obige Argumentation unabhängig von der Person auch Sinn. Jeder Fahrer, der so zur Seite zieht, dadurch einen Unfall auslösen würde und selbst davon kommen würde, würde sicherlich von der Mehrheit hier, inklusive mir, eine Strafe verlangt bekommen. Wenn er selbst Schaden erleidet, wohl eher nicht, es sei denn er handelt wirklich bewusst arglistig, was ich VET aber gar nicht unterstelle.
 
G

Gast_482

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https://www.motorsport-magazin.com/...el-1-regeln-2018-das-hat-die-fia-beschlossen/


Schon schlimm wie das jedes Jahr hohler wird.
3 Motoren:laugh:
Halo:mensch:
Live Ölüberwachung, man das ist natürlich wichtig.
Die Wagen wiegen irgendwann ne Tonne wenn sie so weiter machen.
Lizenz blablabla, wer F1 fahren kann der kann es halt, da braucht es nicht irgend welche blöden Punktesysteme.

Für 2017 hat man die Autos endlich wieder in eine schöne Form gebracht, dann schrauben sie da so ein hässliches stück Käfig drauf und pellen sich ein Ei drauf das es keinen T Flügel und Monkey Seat mehr gibt.


Wo ist Ross Brawn und wo ist Liberty Media? (nix habt ihr getan, außer eure alibi Fan Umfrage)
In 20 Jahren wird überall stehen die F1 nach Bernie Ecclestone war nicht mehr die selbe. (was haben wir uns immer aufgeregt über ihn)
 

Eric

Maximo Lider
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Halo ist für mich ein Grund kein F1 mehr zu schauen. Völlig inakzeptabel sowas.
 

karmakaze

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Merc hat in SGP übrigens ICE 2 gefahren, was bedeutet, dass die beiden aktuellen Ausbaustufen 3 (Debüt in Silverstone) und 4 (Debüt in Spa) mit jeweils 2 Rennen auf dem Buckel für die restlichen Rennen genügen (bei mind. 5 Rennen erwarteter Lebensdauer). Da Nummer 4 in Monza wohl auch nicht sehr viel in den scharfen Modi laufen musste, ist da viel Spielraum. Wenn wir auf die verbleibenden Strecken schauen, können wir anhand der Stärken von SF (sehr viel Downforce und mechanischer Grip für langsame Kurven) und Merc (sehr viel Downforce für schnelle Kurven, leichter Vorteil auf Geraden und Vollgasanteilen) mal eine Prognose wagen:
Sepang - viel Gerade, wenig schnelle Kurven, einige langsame Kurven, sehr heiß - eher ausgeglichen zwischen SF und Merc
Suzuka - viele schnelle Kurven, viel Vollgasanteil, eher kühl - Vorteil Merc
Austin - viele schnelle Kurven ala Silvestone und Suzuka, eher wenige langsame ala Hockenheim-Motodrome, eher kühl - Vorteil Merc
Mexico - viel Gerade, aber wenige schnelle Kurven, eher heiß - Vorteil SF
Sao Paulo - sehr großer Vollgasanteil, viele schnelle Kurven, nur im Innenteil ein paar langsame, eher heiß - Vorteil Merc
Abu Dhabi - ebenso hoher Vollgasanteil, aber wenige schnelle Kurven, letzter Sektor sehr Stadtkurs-haft, sehr heiß - eher ausgeglichen zwischen SF und Merc.
Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, sollte Merc im Vorteil sein. Zwei Beobachtungen aber noch: Merc hat recht wenig Updates gebracht in den vergangenen Rennen. Ein letztes größeres Update-Package ist wahrscheinlich. SF kann noch ein neues ICE bringen, es wird aber gemunkelt, dass es durch die größere Oil-Burning-Einschränkung (0,9l statt 1,2l auf 100 km) wenig Zuwachs gibt (Merc fährt nach eigenem Bekunden zwar innerhalb der 0,9l, dürfte aber wohl, sofern die 4. SF-ICE deutlich besser ist, auf 1,2l hochgehen).
 
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Gast_482

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Malaysia hat aber schon ein paar schnelle Kurven, die Hitze kann ein großes Problem werden für Mercedes. (vllt. auch für andere, schwer zu sagen)
Japan und Austin sehe ich auch als Mercedesland, beim Rest finde ich es sehr ausgeglichen.
Hoffe Lewis zieht seinen Lauf weiter durch das er in Austin das Ding schon fast zu gemacht hat. (beim Nuller ist alles wieder offen)
Bei Sky hatten sie mal in den Raum geworfen das es 10PS mehr sind durch die 1,2 liter Öl auf 100km.
Ferrari kommt da so oder so nicht an die Leistung ran, nur in Kananda wo sie ja anscheinend einen extra Tank hatten waren sie von der Leistung vorne.
Mercedes ist beim Hybridsystem und dessen Einsatzmöglichkeit Gerüchte zu Folge auch eine Nummer vor den anderen.
 

karmakaze

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Bei Sky hatten sie mal in den Raum geworfen das es 10PS mehr sind durch die 1,2 liter Öl auf 100km.
Ferrari kommt da so oder so nicht an die Leistung ran, nur in Kananda wo sie ja anscheinend einen extra Tank hatten waren sie von der Leistung vorne.
Hmm, manche sagen sogar 20 PS, aber das ist an sich Augenwischerei. Es geht nicht wirklich darum, mehr Peakpower zu haben, da ist SF wohl schon an Merc dran. Es geht viel mehr darum, wie viele Runden ich scharfe (Benzingemisch-reiche) Modi fahren kann und ob diese Modi dann mit Öl-Einspritzung mehr Leistung und damit auch mehr Harvesting durch das ERS-H erlauben. Der mittlerweile berühmte Q3-Vorteil der Mercs eben.
Mercedes ist beim Hybridsystem und dessen Einsatzmöglichkeit Gerüchte zu Folge auch eine Nummer vor den anderen.
Inwiefern?
 
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Gast_482

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Sie können die E-Power wohl schneller aufladen und variabler wieder abgeben.
Beim Restart von Spa soll Mercedes das über die komplette Camel Straight eingesetzt haben, wo die anderen schon wieder im Lademodus waren.
Mercedes kommt auch im Rennen auf mehr Leistung als die Ferrari, wenn sie überholen müssen können sie schon über mehrere Runden aufdrehen. (Spanien war das gut sichtbar, Baku auch)
Glaube nicht das dies rein aus der Ölverbrennung kommt.
Der Unterscheid ist aber kein Welt, zu Renault ist das schon noch deutlich.
 
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