Formel 1 Saison 2018 - Cockpits, Strecken, Regeln, Rennen


Max_well

Nachwuchsspieler
Beiträge
719
Punkte
43
Ort
Hessen
Hier vielleicht ein bisschen Kontext. VET fuhr zum Zeitpunkt seines Ausfalls weiter auf S - ein denkbar ungünstiger Reifen für diesen Regen. HAM hingegen auf US - ein besserer Reifen für diese Bedingungen. HAM nahm den SF schon vorher mehrere Sekunden pro Runde ab, weil bei diesen halbnassen Bedingungen der US viel wärmer bleibt und damit massiv mehr Grip hat. VET versuchte daraufhin mit mehr Risiko seinen Vorsprung zu halten (nicht gegen RAI, der ohnehin kein guter Regenfahrer ist) et voila, es knallt. Dass VET eine gefährliche Neigung zum Überfahren seines Boliden hat, wenn es mal nicht passt, ist ja bekannt. Viel schlimmer ist aber, dass die SF ihm es auch nicht wirklich leicht machte. Zumindest wie BOT US (53. Runde) oder wie reihenweise Mittelfeldfahrer I (Intermediates, z.B. GRO, 51. Runde) aufziehen, war schon absehbar zu diesem Rennzeitpunkt die bessere Entscheidung. Weil man damit aber den Vorsprung verlieren würde, hat man es nicht gemacht und VET seinem Schicksal überlassen. Womöglich hätte man mit US/I nicht mehr gewonnen (da hat unser Gap-Spezialist desl bestimmt noch eine Einschätzung zu), aber auch das Risiko eines Ausfalls stark reduziert. Wie so oft geht SF hier all in, viel Risiko. Diesmal hat es sich aber eben nicht ausgezahlt.

Das fehlende Teil am Frontflügel dürfte keine Auswirkungen gehabt haben bei den Bedingungen, oder?
 

karmakaze

Bankspieler
Beiträge
8.197
Punkte
113
Das fehlende Teil am Frontflügel dürfte keine Auswirkungen gehabt haben bei den Bedingungen, oder?
Nein, denke ich nicht. Die Kurve ist zu langsam dafür und VET hat nach eigenen Aussagen die Hinterreifen blockiert, weil er zu spät und in der Folge zu stark bremste.

Edit zum Thema Strafe: Wie am Funk zwischen HAM und seiner Box deutlich ersichtlich ist, war die Ursache warum sich HAM überhaupt dazu genötigt sah, von der Boxeneinfahrt wieder auf die Strecke zu fahren, ein Kommunikationsproblem für das er nichts kann (siehe meinen Post dazu). Es ist dennoch strafwürdig und würde ja auch mit einer Ermahnung bestraft (dieselbe Strafe, die übrigens VET für das mehrmalige Hineinfahren in HAM in Baku 2017 bekam). Sicherlich spielte bei der Strafhöhe hier hinein, dass er nichts für die schlechte Kommunikation seines Teams kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Professor Moriarty

Bankspieler
Beiträge
6.906
Punkte
113
Ort
Landshut
Du (Max_well) wirst immer einen Grund finden, warum du dich auf Buh-Rufe freust. Ich persönlich brauche so nen Quatsch, genau so wie die „Sun“, die dann meint bittersüße Rache für die Schadenfreude von Vettel in GB, nicht. Die fanden halt dessen Aussagen im Funk nicht so toll oder interpretieren diese Emotionen halt so, wie du gerne auch mal Hamilton interpretierst. Um Sachverstand geht es da in beiden Fällen nicht. Mich langweilt so was eher, auch wenn das beleidigende und polemisch doppelmoralische Geschreibsel hier während der Rennen teilweise schon Realsatire für Arme ist. Da habe ich eine andere Sicht auf Rennsport jenseits dieser patriotischen (oder was auch immer) Auswüchse; ich bewundere das Ganze, was dahintersteckt ganzheitlich nicht reißerisch bzw. Racer mit irrem Talent/Können, was man erkennt, wenn jemand schon etwas Rennluft geschnuppert hat. Als Weltmeister gewinnst du sowieso keinen Friedensnobelpreis. Nur gibt es natürlich Grenzen des tolerierbaren Geschmacks. Bezeichnend ist auch bei den einen Team-Order zu verschweigen und bei anderen zu kritisieren. Kimi mal wieder :D:

https://de.motorsport.com/f1/news/raikkonen-von-teamorder-posse-pikiert-sagts-mir-einfach/3146144/

Eben, wie Karma schrieb. Wer weiß das schon, jedenfalls war Hamilton richtig schnell und zeigte dies auch. Das Überholmanöver war sauber gekontert und dass Mercedes dann einen Crash vermeiden wollte, ist sehr verständlich. Mit Handbremse hätte Bottas davon abgesehen nicht fahren können, da Kimi im Nacken saß.

Es gibt ja mehr oder weniger interessante Theorien (nicht meine):

https://m.motorsport-magazin.com/fo...lyse-wie-hamilton-vettel-in-den-fehler-trieb/

https://www.motorsport-total.com/fo...l-gefasst-habe-nicht-sehr-viel-falsch-gemacht
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Cardor

Bankspieler
Beiträge
1.193
Punkte
113
Hier vielleicht ein bisschen Kontext. VET fuhr zum Zeitpunkt seines Ausfalls weiter auf S - ein denkbar ungünstiger Reifen für diesen Regen. HAM hingegen auf US - ein besserer Reifen für diese Bedingungen. HAM nahm den SF schon vorher mehrere Sekunden pro Runde ab, weil bei diesen halbnassen Bedingungen der US viel wärmer bleibt und damit massiv mehr Grip hat. VET versuchte daraufhin mit mehr Risiko seinen Vorsprung zu halten (nicht gegen RAI, der ohnehin kein guter Regenfahrer ist) et voila, es knallt. Dass VET eine gefährliche Neigung zum Überfahren seines Boliden hat, wenn es mal nicht passt, ist ja bekannt. Viel schlimmer ist aber, dass die SF ihm es auch nicht wirklich leicht machte. Zumindest wie BOT US (53. Runde) oder wie reihenweise Mittelfeldfahrer I (Intermediates, z.B. GRO, 51. Runde) aufziehen, war schon absehbar zu diesem Rennzeitpunkt die bessere Entscheidung. Weil man damit aber den Vorsprung verlieren würde, hat man es nicht gemacht und VET seinem Schicksal überlassen. Womöglich hätte man mit US/I nicht mehr gewonnen (da hat unser Gap-Spezialist desl bestimmt noch eine Einschätzung zu), aber auch das Risiko eines Ausfalls stark reduziert. Wie so oft geht SF hier all in, viel Risiko. Diesmal hat es sich aber eben nicht ausgezahlt.

VET ist der richtige Fahrer für die SF. Er ist superschnell, wenn alles stimmt und ein Meister des Rennmanagements von der Spitze aus. Ein LEC hingegen muss erstmal beweisen, dass er nicht nur sehr schnell ist, sondern auch diese Konstanz mitbringen kann. Natürlich wäre ein zweiter Fahrer, der mehr Grundschnelligkeit mitbringt als RAI (auch wenn dieser gestern sehr gut fuhr) vorteilhaft, aber dann sollte es bitte auch jemand sein, der zweikampfstark ist, seinen Boliden nicht überfährt und auch mal mitnimmt, was man mitnehmen kann. RIC erscheint mir hier der viel sicherer Bet darauf zu sein als LEC.

Gute Ausführung. Es ist natürlich klar, dass es ihm da nicht leicht gemacht wurde. Insbesondere die späte Entscheidung von Ferrari die Plätze zu tauschen hat ihm auch die Möglichkeit für einen weiteren Stop gekostet. Dennoch und das ist recht offensichtlich, macht ein Vettel einfach viel zu viele Fehler, weshalb ich mich immer wieder aufs neue ärgere. Ich erkenne seinen Speed ja auch an, er ist auch fantastisch auf einer Runde. Dennoch nehme ich in 10/10 Fällen Alonso über Vettel. Man denke nur an Frankreich 2018, Baku 2018, Singapur 2017 und Baku 2017. Es gab bestimmt noch mehr Sachen, jedoch können allein diese Fehler schon eine WM entscheiden.

Ricciardo würde ich jedoch auch sehr gerne bei Ferrari sehen. Klasse Typ!
 

Professor Moriarty

Bankspieler
Beiträge
6.906
Punkte
113
Ort
Landshut
Nein, denke ich nicht. Die Kurve ist zu langsam dafür und VET hat nach eigenen Aussagen die Hinterreifen blockiert, weil er zu spät und in der Folge zu stark bremste.

Edit zum Thema Strafe: Wie am Funk zwischen HAM und seiner Box deutlich ersichtlich ist, war die Ursache warum sich HAM überhaupt dazu genötigt sah, von der Boxeneinfahrt wieder auf die Strecke zu fahren, ein Kommunikationsproblem für das er nichts kann (siehe meinen Post dazu). Es ist dennoch strafwürdig und würde ja auch mit einer Ermahnung bestraft (dieselbe Strafe, die übrigens VET für das mehrmalige Hineinfahren in HAM in Baku 2017 bekam). Sicherlich spielte bei der Strafhöhe hier hinein, dass er nichts für die schlechte Kommunikation seines Teams kann.

Was man hier auch visuell sehr gut sieht und akustisch nachvollziehen kann:crazy::

https://www.facebook.com/Formula1/videos/1105605802929734/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gast_482

Guest
Für Silber natürlich ein traumresultat
Im Rennen konnte man auch mithalten mit Ferrari, auf soft hatte Ferrari Reifenprobleme.

Am Ende ändert es aber nichts daran das Ferrari 37ps mehr aus der Batterie holt und so auf jeder Mercedes Strecke in der quali dominiert. Kann Mercedes das ist spa auch dann ist alles offen, kann man das bis dahin nicht wird man keine Chance haben.
Selbst eine pole reicht ja meistens nicht, weil der Ferrari in der zweiten startphase oft vorbei kommt.
Dazu sollte der Wagen nicht mehr kaputt gehen, seit Motor 2 ist der Wagen anfällig.

Bei rb hab ich das Gefühl das die Motoren über aggressive laufen um irgendwie mit zu kommen, unglaublich wie instabil der Motor ist.
Renault ist gegen den Ferrari Schub im Haas chancenlos auf schnellen Strecken ohne regen...

In Monaco dachte ich Ungarn wird rb Sieg, jetzt glaube ich nicht mehr dran. Ricciardo muss ja vllt. Wieder von hinten...
 

karmakaze

Bankspieler
Beiträge
8.197
Punkte
113
Für Silber natürlich ein traumresultat
Im Rennen konnte man auch mithalten mit Ferrari, auf soft hatte Ferrari Reifenprobleme.

Am Ende ändert es aber nichts daran das Ferrari 37ps mehr aus der Batterie holt und so auf jeder Mercedes Strecke in der quali dominiert. Kann Mercedes das ist spa auch dann ist alles offen, kann man das bis dahin nicht wird man keine Chance haben.
Selbst eine pole reicht ja meistens nicht, weil der Ferrari in der zweiten startphase oft vorbei kommt.
Dazu sollte der Wagen nicht mehr kaputt gehen, seit Motor 2 ist der Wagen anfällig.

Bei rb hab ich das Gefühl das die Motoren über aggressive laufen um irgendwie mit zu kommen, unglaublich wie instabil der Motor ist.
Renault ist gegen den Ferrari Schub im Haas chancenlos auf schnellen Strecken ohne regen...

In Monaco dachte ich Ungarn wird rb Sieg, jetzt glaube ich nicht mehr dran. Ricciardo muss ja vllt. Wieder von hinten...
Ferrari has been doing great work on its power unit, giving it a clear advantage. There are suggestions that its twin battery arrangement might have allowed a recent breakthrough in allowing it to simultaneously deploy and harvest. So, for example, one battery could be deploying to the MGUk while the MGUh is harvesting for the other battery.

The recent gains, whatever they are, have been spectacular and apply just as much to the spec 1 engine still in Räikkönen’s car as to the spec 2 units in everyone else’s.

https://www.motorsportmagazine.com/reports/f1/2018-german-grand-prix-report

Noch eine neue Spekulation. Wenn so etwas eine Anpassung der Batterie erfordert, dann wird es Merc und Renault nicht vor Ende des Jahres hinbekommen. Wenn es nur eine Softwaresache ist, dann vielleicht schon. Dennoch stinkt das nach illegal.
 

TraveCortex

Bankspieler
Beiträge
8.676
Punkte
113
Auch wenn ich jedes Rennen schaue, mich aber nur am Rande mit der Technik beschäftige, bin ich immer wieder fasziniert, was die Ingenieure, Designer und restlichen Teammitglieder immer wieder für Verbesserungsmöglichkeiten finden. Natürlich auch gern mal an der Grenze zur Illegalität, das kann mMn gar nicht anders sein, so knapp wie es zugeht. Was aber keine Ausrede für komplett illegale Aktivitäten sein soll.
 

Ἀριστοτέλης

Nachwuchsspieler
Beiträge
530
Punkte
0
Erinnert schon ein bisschen an Singapur letztes Jahr als auch ein Vetttel-Fehler 30 Punkte in der Fahrerwertung gekostet hat und Hamilton damit entscheidend davon ziehen konnte. Mit einem Sieg wäre Vettel mindestens 15 Punkte vorne gewesen und mit dem Hungaroring kommt jetzt eine Strecke, wo Ferrari letztes Jahr dominiert hat (Platz 1&2 in Qualifing und Rennen). Da hätte er sich einen entscheidenden Vorteil herausarbeiten können.

Gerade die Wettquoten für nächste Woche angeschaut: Vettel zwar Favorit, aber nur knapp und den RedBulls werden sehr gute Siegchancen ausgerechnet, die waren letztes Jahr in Ungarn noch chancenlos hinter Rot und Silber. Kann sich jemand erklären, warum die so stark eingeschätzt werden? Oder liegt es daran, dass es Ungarn nächsten Sonntag regnen soll?
 

karmakaze

Bankspieler
Beiträge
8.197
Punkte
113
Erinnert schon ein bisschen an Singapur letztes Jahr als auch ein Vetttel-Fehler 30 Punkte in der Fahrerwertung gekostet hat und Hamilton damit entscheidend davon ziehen konnte. Mit einem Sieg wäre Vettel mindestens 15 Punkte vorne gewesen und mit dem Hungaroring kommt jetzt eine Strecke, wo Ferrari letztes Jahr dominiert hat (Platz 1&2 in Qualifing und Rennen). Da hätte er sich einen entscheidenden Vorteil herausarbeiten können.

Gerade die Wettquoten für nächste Woche angeschaut: Vettel zwar Favorit, aber nur knapp und den RedBulls werden sehr gute Siegchancen ausgerechnet, die waren letztes Jahr in Ungarn noch chancenlos hinter Rot und Silber. Kann sich jemand erklären, warum die so stark eingeschätzt werden? Oder liegt es daran, dass es Ungarn nächsten Sonntag regnen soll?
Da war SF letztes Jahr aber noch sehr viel kürzer (12 cm oder so, habe die genauen Zahlen nicht im Kopf) und dort bringt ihnen der Motortrick recht wenig. Also am Ende geht es in Ungarn eher um perfekte Abstimmung und maximalen DF.

Bezüglich meines eigenen Posts muss ich diese Spekulation relativieren. Gehen wir einmal davon aus, es ist wirklich das gleichzeitige Auf- und Entladen des ES. Dann muss es auf der geraden die (MGU-)H sein, die auf der geraden lädt und die K, die entlädt, da die H bei sehr hohen Drehzahlen entsprechend viel Energie produziert, während die K ohne Bremseinsatz keine Energie bereitstellt. Am Anfang der Geraden unterstützt die H noch die Beschleunigung (Turboloch schließen) und geht dann in den Generator-Modus. Ab dann nimmt die K ihren Betrieb auf und entlädt die Energie aus dem ES auf den Motor. Bei einem naiven Modus hört die K irgendwann damit auf, da irgendwann nicht mehr genug Energie für die weitere Gerade zur Verfügung steht, angesichts der noch benötigten Energie für die weiteren Streckenteile. Bei einem alternativen Modus kann das womöglich anders aussehen. Hier bleibt die K weiter im Motor-Modus, da die H im Generator-Modus parallel noch weitere Energie liefert (K entlädt, H lädt). Das Problem daran: Das wäre an sich kein Vorteil, da das Renault, Honda und Merc auch schon machen - sie nehmen nur den direkten Link von H zu K ohne Umweg über die ES. Kurzum, der Trick muss nach dieser Spekulation darin bestehen, dass die SF mehr als nur den H-K-Link liefern kann, also mehr Energie vom ES zugeführt werden kann als bei der Konkurrenz. Da es unmöglich ist, dass K und H beide für sich gleichzeitig laden und entladen, muss es ein Energie-Potential geben, das zuvor schon aufgebaut wurde. Ein zweites ES kann es nicht sein. Das wäre illegal und mächtig schwer (der ES wiegt 20-25 kg, selbst ein kleineres zweites ES wiegt bestimmt 10 kg). Oder anders ausgedrückt, in diesem Fall bringt es nichts, zwei ES-Zellen gleichzeitig zu haben. Wenn SF noch mehr ES-Energie über die K zuführen kann, während die anderen es nicht können, fragt sich nur, wie das zu den Limits passt. Da der ES-K-Motor-Link limitiert ist, müssten sie entweder an anderen Streckenstellen Energie sparen (dafür spricht aber nichts) oder sie können mehr speichern / mehr entladen (beides illegal). Ich bin verwirrt, wie man das als Grauzone verstehen kann.
 
G

Gast_482

Guest
Da war SF letztes Jahr aber noch sehr viel kürzer (12 cm oder so, habe die genauen Zahlen nicht im Kopf) und dort bringt ihnen der Motortrick recht wenig. Also am Ende geht es in Ungarn eher um perfekte Abstimmung und maximalen DF.

Bezüglich meines eigenen Posts muss ich diese Spekulation relativieren. Gehen wir einmal davon aus, es ist wirklich das gleichzeitige Auf- und Entladen des ES. Dann muss es auf der geraden die (MGU-)H sein, die auf der geraden lädt und die K, die entlädt, da die H bei sehr hohen Drehzahlen entsprechend viel Energie produziert, während die K ohne Bremseinsatz keine Energie bereitstellt. Am Anfang der Geraden unterstützt die H noch die Beschleunigung (Turboloch schließen) und geht dann in den Generator-Modus. Ab dann nimmt die K ihren Betrieb auf und entlädt die Energie aus dem ES auf den Motor. Bei einem naiven Modus hört die K irgendwann damit auf, da irgendwann nicht mehr genug Energie für die weitere Gerade zur Verfügung steht, angesichts der noch benötigten Energie für die weiteren Streckenteile. Bei einem alternativen Modus kann das womöglich anders aussehen. Hier bleibt die K weiter im Motor-Modus, da die H im Generator-Modus parallel noch weitere Energie liefert (K entlädt, H lädt). Das Problem daran: Das wäre an sich kein Vorteil, da das Renault, Honda und Merc auch schon machen - sie nehmen nur den direkten Link von H zu K ohne Umweg über die ES. Kurzum, der Trick muss nach dieser Spekulation darin bestehen, dass die SF mehr als nur den H-K-Link liefern kann, also mehr Energie vom ES zugeführt werden kann als bei der Konkurrenz. Da es unmöglich ist, dass K und H beide für sich gleichzeitig laden und entladen, muss es ein Energie-Potential geben, das zuvor schon aufgebaut wurde. Ein zweites ES kann es nicht sein. Das wäre illegal und mächtig schwer (der ES wiegt 20-25 kg, selbst ein kleineres zweites ES wiegt bestimmt 10 kg). Oder anders ausgedrückt, in diesem Fall bringt es nichts, zwei ES-Zellen gleichzeitig zu haben. Wenn SF noch mehr ES-Energie über die K zuführen kann, während die anderen es nicht können, fragt sich nur, wie das zu den Limits passt. Da der ES-K-Motor-Link limitiert ist, müssten sie entweder an anderen Streckenstellen Energie sparen (dafür spricht aber nichts) oder sie können mehr speichern / mehr entladen (beides illegal). Ich bin verwirrt, wie man das als Grauzone verstehen kann.

Da stinkt was...
Über 30ps kommen nicht einfach aus dem nix!
In Monza ist Haas dann mindestens vor RB.
 
G

Gast_482

Guest
@karmakaze
Laut AMuS aktuelle Folge Formel Schmitt, hat weder Haas noch sauber das System.
Auf eine Runde, bei Starts und restarts wird es benutzt. Bei den Starts war Ferrari nämlich nicht in der ersten Phase besser sondern erst dann beim Durchzug.

Tut mir leid aber 37ps mehr zaubere ich nicht einfach aus dem Hut. Das sind 2 Jahre Entwicklung bei den jetzigen Autos...(das stinkt und das weißt du auch;))
Da ja die beweispflicht gilt seit 2017, sollte die fia mal alles auseinander nehmen...
Aus meiner Verständnis kann man das nicht legal aus der Batterie abrufen.

Nimmt man den Trick weg ist aber auch klar das Mercedes mit dem Frankreich Update das bessere Auto hat und am chassis wohl etwas mehr gefunden hat. Denn selbst in Deutschland hat Bottas in den Kurven ja Zeit geholt auf Vettel in der quali.
Die defekte von Mercedes werden dort auch erklärt.
 

karmakaze

Bankspieler
Beiträge
8.197
Punkte
113
@karmakaze
Laut AMuS aktuelle Folge Formel Schmitt, hat weder Haas noch sauber das System.
Auf eine Runde, bei Starts und restarts wird es benutzt. Bei den Starts war Ferrari nämlich nicht in der ersten Phase besser sondern erst dann beim Durchzug.
Ja, das Video kenne ich und die Aussagen haben einige verwundert. Aber es ist eben auch Michael Schmidt, dessen Talente ja mehr im mit anderen Reden und News erfahren liegen denn im technischen Bereich. Ferrari hat mit Haas und Sauber zwei recht kleine Partner, die nicht jeden Entwicklungstrick bis zum Get-no ausreizen können. Es kann also gut sein, dass es bei ihnen prinzipiell auch geht, sie nur bisher nicht genug Ressourcen darauf verwendet haben, es so intensiv wie SF zu betreiben.
Tut mir leid aber 37ps mehr zaubere ich nicht einfach aus dem Hut. Das sind 2 Jahre Entwicklung bei den jetzigen Autos...(das stinkt und das weißt du auch;))
Da ja die beweispflicht gilt seit 2017, sollte die fia mal alles auseinander nehmen...
Aus meiner Verständnis kann man das nicht legal aus der Batterie abrufen.
Jetzt dreh mir hier bitte nicht die Expertise um. Ich sehe den SF-Vorteil genauso und ich habe hier einige Erläuterungen gebracht, woran es liegen kann. Tue jetzt also bitte nicht so, als würde ich es verleugnen. Aber, ob der "Trick" Jahre der Entwicklung braucht und ob er überhaupt illegal ist, kann im Moment keiner von uns sagen. Ja, es ist wahrscheinlich, dass es illegal ist, wie ich selbst schon schrieb, aber Beweise gibt es dafür nicht. Wahrscheinlichkeitsaussagen und Spekulationen sind eben keine Fakten.
Nimmt man den Trick weg ist aber auch klar das Mercedes mit dem Frankreich Update das bessere Auto hat und am chassis wohl etwas mehr gefunden hat. Denn selbst in Deutschland hat Bottas in den Kurven ja Zeit geholt auf Vettel in der quali.
Die defekte von Mercedes werden dort auch erklärt.
Naja, ein Sektor ist noch kein Beweis. Ich stimme dir zu, dass der Merc motorenbereinigt ein kleines Stück schneller zu sein scheint, wenn mal alles passt, aber genau das passiert eher selten. In Sachen Abstimmbarkeit und Gutmütigkeit ist der SF dem Merc im Moment haushoch überlegen. Aber dieses "wenn das nicht wäre, dann wäre der und der viel schneller"-Argument kannst du nur mit Vorsicht bringen. Ein RB wäre vielleicht sogar dominant, wenn er einen Merc- oder Ferrari-Motor hätte. Auch ein Williams wäre vielleicht Top 10 fähig, wenn er denn mal grundsätzlich fahrbar wäre. Und dass McL mit ähnlichen Aussagen von letztem Jahr noch immer zu kämpfen hat, passt auch in ein eher anderes Bild. Die SF macht im Moment einen formidablen Job. Wenn fest steht, woran es denn nun liegt, können wir das dann auch neu bewerten.
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
24.981
Punkte
113
Ui ... sehr unterhaltsames Rennen. Dass es zeitweise fast nur in der Haarnadel und später nochmal fast nur im Motodrom regnete ... das brachte schon eine gewisse Würze.

Vettel mit einem sehr unglücklichen Rennen. Hinterreifen blockiert (bei feuchter Strecke haut man ja viel Bremsbalance nach hinten) und schon dahin gerutscht. Versucht er da noch was zu retten mit stärkerem Lenkeinschlag, dann dreht er sich und steckt genauso im Kies.
"Depp" ist ... hart. So ein Fehler passiert schnell und schon viele Top-Piloten waren im Regen im Aus gelandet. Bei Leclerc hat man z.B. gesehen, dass der junge Mann etwas übermotiviert war. Ich glaub Leclerc war zwei Mal weit neben der Strecke und einmal noch der spektakuläre Dreher. Hat ihm letztlich aber insgesamt wohl den Punkterang gekostet (den der Teamkollege holte)

Ferraris Überlegung mit dem frühen Räikkönen-Stop war nicht schlecht. Wenn man davon ausgeht, dass man wegen Regen nochmal stoppen muss, dann ist man mit kürzeren Stints natürlich schneller. Aber der Regen war halt nicht ausreichend, um alle zu nem Wechsel auf Inters zu zwingen oder so.

"Fernando is faster than you." ... dieser Satz kam übrigens ausgerechnet in Hockenheim über den Ferrari-Funk. 8 Jahre später sind die Nachwirkungen noch zu merken. Teamorder sind erlaubt, aber Jock Clear muss extra lange drumherumdrucksen, um Vettel an Räikkönen vorbei zu bringen. Jeder Zuschauer fragt sich, warum man den schnelleren Boliden - der auf einer anderen Strategie ist (!!) - nicht vorbei winkt ... und Ferrari traut sich das mehrere Runden nicht, so dass Vettels Reifen in Mitleidenschaft gezogen werden.

Und dabei war Ferrari wirklich überlegen in Hockenheim, es ist ja nicht so, als hätte Bottas in der Situation massiv Zeit auf Vettel und Räikkönen gut gemacht (trotz deutlich frischerer Reifen gegenüber Räikkönen).

Der lachende Vierte war natürlich Hamilton. Irgendwie ist es schade zu sehen, dass bei drei DRS-Zonen das Mittelfeld nicht mal mehr ansatzweise kämpft, wenn ein Ferrari oder Mercedes ankommt. Man verliert im Zweikampf nur Zeit und kann die Top-Piloten eh nicht lange hinter sich halten. Alonso wollte Hamilton in der Sachs-Kurve fast schon an sich selbst vorbei schubsen. So kam Hamilton natürlich gut durchs Feld.
Vorne nahmen Vettel und Bottas ihre Reifen recht sanft ran, weil sie nicht wussten wann genau der Regen kommt. Hamilton büßte da durch seinen schlechten Startplatz viel weniger Zeit ein als unter "normalen Umständen".


Was mir sonst noch aufgefallen ist:
Hübsches Rennen von Nico Hülkenberg. Keine Ahnung, wann genau Renault ihn auf Intermediates geschickt hat. Sehr interessant: Als es hieß "lapped cars may now overtake" ist Hülkenberg losgeflitzt und in die Box gekommen, um auf Ultrasoft zu wechseln ... ohne dass er da nen Platz verloren hat. Sowas ist mir vorher noch nie aufgefallen.


Die Hass-Jungs ... ein ganz schönes Hoch und Runter bei den Beiden. Bei Grosjean liefs anfangs überhaupt nicht, während Magnussen sicher in den Punkten liegt.
Später liegen beide wieder nahe beieinander und dann holt Haas beide in der SC-Phase für Inters rein ... um wenig später wieder zurück zu wechseln auf Ultrasofts (oh je). Grosjean hat sich dann noch stark nach vorne gekämpft.

Bitte gebt dem Magnussen größere Rückspiegel. Mal sieht er (in Baku) einen Toro Rosso nicht (was zum Teufel haben die sich eigentlich mit den Full Wets bei Gasly gedacht?), diesmal fährt er vor Sachs dem überrundenden Räikkönen vor die Front, so dass dieser abseits der Ideallinie auf der feuchten Außenbahn rausrutscht und Bottas durchschlüpft.


Pikant: Red Bull wollte bei Ricciardo alle 6 Motorteile wechseln (da man ohnehin von hinten startete). Renault ließ aber nur Wechsel von MGU-K, Energiespeicher und Steuerleektronik zu. Renault befand, dass der Verbrennungsmotor noch gut genug war, man wollte diesen noch nutzen, bis man die C-Spec bringt (kommt vermutlich in Spa). Nun hat jener Verbrennungsmotor schlapp gemacht und man muss abwarten, ob Ricciardo in Ungarn nen neuen braucht (nochmal Grid-Strafen) oder nen alten nutzen kann. Das Verhältnis zwischen RedBull und Renault bleibt angespannt.


Williams: Nett zu sehen, dass sie in Hockenheim etwas konkurrenzfähiger waren und nicht mehr ewig weit hinterher hingen. Stroll und Sirotkin waren auf Hartley-Niveau ... Punkte wären also vielleicht möglich gewesen.

Nein, denke nicht. Bei dem harten Rumpeln über die Curbs ist ihm wohl die Hydraulik kaputt gegangen. Die Diva 2018 mag also auch hartes Fahren nicht.

Bei sky erzählten sie, dass bei Hamilton die Hydraulik schon vorher nen Leck hatte und Hamilton etwas davon überrascht wurde, dass die Lenkung plötzlich schwergängiger wurde.

Naja ... macht keinen großen Unterschied.


Jetzt Regen und Hamilton dreht durch :D

Über Funk war bei Mercedes gar rauszuhören, dass man sich über den Regen garnicht ärgerte.

Klar ... ein Boxenstop kurz vor Regen klingt ungünstig, aber für die Verhältnisse (nur Teile der Strecke feucht) waren die Ultrasoft die besten Reifen, weil sie auch in den nassen Kurven deutlich besseren Grip bieten. Der US hat nunmal mehr Temperatur in sich stecken.

Mit der Spekulation darauf, dass es nur in Teilen der Strecke regnen würde, war Hamiltons Boxenstop quasi perfekt.
Hätte es etwas früher geregnet, hätte man Hamilton womöglich auf Inters rausgeschickt und dann hätte er sich mit Verstappen um die Position streiten dürfen.


Ohne Vetters Fehler wäre er p2 geworden und hätte Vettel vllt. Noch unter Druck setzen können.

Da bin ich mir unsicher. Klar, Hamilton konnte bei aufkommendem Regen viel Zeit gutmachen, aber so ohne weiteres wäre er nicht locker nach vorne gekommen (man sah ja auch, dass Vettel Mühe hatte aus eigener Kraft an Räikkönen ranzukommen, trotz besserer Reifen). Räikkönen war zwar auf einer Zwei-Stop-Strategie, aber Ferrari hätte ihn so lange draußen gelassen, so lange er noch vor Hamilton ist und ihn notfalls mit einem Stop durchfahren lassen. In der SC-Phase war dann klar, dass Bottas und Räikkönen mit neuen Ultrasoft wesentlich besser bestellt sind, als mit teilweise abgefahrenen (und hinter dem SC zu kühlen) Mediums. Ferrari hat das nur eine Runde später geschnallt und dabei noch Glück gehabt, dass Räikkönen nicht hinter Verstappen (oder mehr) zurückfiel.

Ob Bottas und Räikkönen also ohne SC-Phase noch einen Boxenstop gemacht hätten bleibt spekulativ.
Bottas wahrscheinlich nicht. Räikkönen wahrscheinlich schon (war ja früh drin und hatte im zweiten Stint anfangs ganz schön gepusht)



- ich bin seit 1994 glühender F1-Fan, hab jetzt allerdings das erste mal das Gefühl, von diesem Sport richtig übersättigt zu sein. Diese 3 aufeinander folgenden Rennen während der WM haben mich schon mega genervt, jetzt sind wieder 2 Rennen am Stück. Ich freue mich wirklich schon auf die Sommerpause.

Ich weiß nicht recht, also bei mir ist es fast schon eine gewisse Regelmäßigkeit geworden. Ich lad mir ne Aufzeichnung am Sonntag oder Montag Abend runter und guck dann am Montag oder Dienstag Abend das Rennen, während ich nebenbei was anders mache (z.B. Wäsche bügeln). Als am 15ten kein Rennen war, sind meine Hemden glatt ungebügelt liegengeblieben und haben sich gestapelt :D
 
G

Gast_482

Guest
@desl
Ganz einfach: bevor Vettel abflog war Lewis bis auf 1-2 sec. An Kimi dran und Kimis reifen waren fertig( Ferrari hatte auf gelb massive Probleme und Vettel hätte die wohl auch bekommen, hatte die wohl schon)
Hamilton war 1-2,x sec schneller als Kimi und bottas...
Wie soll er die nicht bekommen? (Das Wetter hat überholen ermöglicht)

Was man in Hockenheim nicht sehen konnte, auch im Trockenen war Hamiltons racepace mindestens auf vettel Niveau. er konnte ja selbst mit 40 runden alten Reifen annähernd vorne mitfahren. Mercedes hatte die Reifen gut im Griff hier!
 

Professor Moriarty

Bankspieler
Beiträge
6.906
Punkte
113
Ort
Landshut
Jetzt geht das mehr oder weniger abenteuerliche Rätseln los:

https://de.motorsport.com/f1/news/ferrari-plotzlich-top-ist-der-heckflugel-das-geheimnis/3148123/

Was man davon halt soll?

Ich bin mir auch ziemlich blank, wie das mit der rund 40 PS mehr Batterien-Leistung plausibel klappt, die Legalität dessen mal ausgeklammert, einzig für mich bestätigt sich meine These, wonach Ferraris Antriebseinheit und Entwicklungspotenzial und vor allem die Aero-Effizienz von Mercedes lange unterschätzt wurde/wird, wie auch immer. Das mit Marchionne ging jetzt schnell, ist natürlich tragisch, er wirkte unabhängig davon auch wie ein Antreiber hinter dem Aufschwung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gast_482

Guest
Jetzt geht das mehr oder weniger abenteuerliche Rätseln los:

https://de.motorsport.com/f1/news/ferrari-plotzlich-top-ist-der-heckflugel-das-geheimnis/3148123/

Was man davon halt soll?

Ich bin mir auch ziemlich blank, wie das mit der rund 40 PS mehr Batterien-Leistung plausibel klappt, die Legalität dessen mal ausgeklammert, einzig für mich bestätigt sich meine These, wonach Ferraris Antriebseinheit und Entwicklungspotenzial und vor allem die Aero-Effizienz von Mercedes lange unterschätzt wurde/wird, wie auch immer. Das mit Marchionne ging jetzt schnell, ist natürlich tragisch, er wirkte unabhängig davon auch wie ein Antreiber hinter dem Aufschwung.

Ne das ist doch unlogisch, die Leistung kommt bei 225 bis 300, der heckflügel würde dauerhaft wirken und nicht nur in dem Bereich. Dazu geht das System nur kurzzeitig, also 1 runde oder zum Start/Restart.
Das spricht alles für elektrische Leistung, die Frage bleibt wie ist das möglich...
 

karmakaze

Bankspieler
Beiträge
8.197
Punkte
113
Ne das ist doch unlogisch, die Leistung kommt bei 225 bis 300, der heckflügel würde dauerhaft wirken und nicht nur in dem Bereich. Dazu geht das System nur kurzzeitig, also 1 runde oder zum Start/Restart.
Das spricht alles für elektrische Leistung, die Frage bleibt wie ist das möglich...
Nein, was Prof. moriarty hier beschreibt ist eine Konstruktion, wo der RW nur angeblasen wird, wenn die Wastegates offen sind. Das ist nicht allzu oft der Fall. Es macht durchaus auch Sinn, das auf der Geraden zu tun, wenn die H nicht mehr so stark benötigt wird. Allerdings: Diese Auspuffkonfiguration wurde erst in Deutschland vorgestellt. Damit erklärt sich nicht der Boost in England und Österreich.

Vielleicht im Edit noch mal deutlicher: Jeder Bolide hat verpflichtend neben dem Auspuffrohr zwei Wastegate-Auspuffrohre, aus denen die Abgase strömen, die nicht über den Turbo laufen, sondern über die Wastegates. Mit diesen Abgasen kann man keine Energie zurückgewinnen, daher wird das Öffnen der Wastegates generell vermieden. Allerdings kann es bei sehr hohen Turbodrehzahlen dazu kommen, dass das Öffnen notwendig wird. Renault hat schon letztes Jahr damit experimentiert, davon doch noch eine Wirkung zu erzielen, indem sie die Wastegates so konstruiert haben, dass diese den Auspuffhauptstrom auf die Unterseite des unteren Heckflügelelements ablenken. Wenn also in Kurven die Wastegates geöffnet sind, helfen sie, mehr Strömung auf den Heckflügel zu lenken und somit in den Kurven mehr Abtrieb zu erzeugen. Das Problem ist nur, es bringt nicht viel, da das Öffnen Energieverlust bedeutet und man die Wastegates lieber zu lässt. Die paar Sekunden, wo sie mal offen sind (vorwiegend in der Bremsphase), ist es aber schon ein kleiner Effekt. Was hier aber die SF versuchen könnte, ähnelt mehr an den F-Schacht von McL vergangener Tage. Die Wastegate-Auspuffrohre sind so angelegt, dass sie nicht den Auspuffhauptstrom umlenken, sondern vielmehr direkt auf den Heckflügel blasen. Das hat einerseits den Vorteil, dass der sehr heiße Hauptstrom nicht mehr auf Kohlefaser knallt (ein Nachteil der Renault-Lösung, die sie dazu zwingt, den Heckflügel zum Teil mit Metall auszukleiden, was Gewicht kostet), sondern auch, dass damit gezielt am Heckflügel ankommende Luftströmungen verändert werden könnten. Wenn man das perfektioniert, kann man diese Strömungen so in den DRS-Teil des Heckflügels lenken, wo sie mit wenig Widerstand bei aktiviertem DRS strömen. Außerdem entsteht durch die Umlenkung ein geringeres Druckpotential vor dem Heckflügel - etwas, was man haben möchte, ist doch Drag / Luftwiderstand der Grad an viel (Luft-)Druck vor einer Fläche und wenig Druck dahinter. Damit bekommt man also den Heckflügel sehr wenig "draggy", wenn DRS aktiviert ist und die Wastegates geöffnet sind. Wenn man das im Mapping des Motors optimieren kann, dann kann das genauso zum gefundenen Beschleunigungsvorteil passen wie jeder ES-Trick. Und das wäre alles völlig legal.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben