Formel 1 Saison 2019 - Cockpits, Strecken, Regeln, Technik, Gerüchte, Rennen


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Gast_482

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Liebe f1 wieso macht ihr euch am Ende der Saison nocheinmal so lächerlich?
Ohne Worte!
Vllt. Haben sie ja ein Urteil bis Melbourne.
 

karmakaze

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Als Ferrari ein paar Qualifikationsrunden gewonnen hat, konnte es nur Betrug sein.
Als Ferrari dieses Jahr auf der Geraden exorbitant gut war, gab es konkrete, GPS-Daten gesicherte Hinweise, dass da etwas faul ist. Ich wüsste nicht, dass Merc irgendwann einmal einer auch nur ansatzweise ähnlichen Vermutungslage unterlag.
Und die Fahrerpaarung war auch schon mal besser. Als noch Hamilton und Rosberg ihre Show abgezogen haben, konnte Mercedes noch einen Doppelsieg nach dem anderen einfahren, ohne dass es den Leuten langweilig wurde.
Rosberg wurde anno 2015 genauso als Fahrer gesehen, der mal für den einen oder anderen Sieg gut ist, aber nicht die Konstanz hat. Die Geschichte hat uns dann eines Besseren belehrt.
 
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aristoteles

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Rosberg wurde anno 2015 genauso als Fahrer gesehen, der mal für den einen oder anderen Sieg gut ist, aber nicht die Konstanz hat. Die Geschichte hat uns dann eines Besseren belehrt.

Rosberg hatte 2014 das Qualifiying Duell (12:7) gewonnen, die ersten 13 Rennen durchgehend die WM angeführt, hatte 6 Rennen vor Saisonende noch 22 Punkte Vorsprung auf Hamilton in der Fahrerwertung. Ein technischer Ausfall in Singapur hat ihm dann die WM-Führung gekostet. Und Weltmeister wurde Hamilton erst im allerletzten Rennen. Davon ist Bottas doch meilenweit entfernt.

Von den Verschwörungstheorien mal abgesehen - es gibt keine Anzeichen dafür, dass bei Mercedes was nicht mit rechten Dingen zugeht noch dass sie absichtlich langsam fahren - habe ich schon auch Bedenken, dass es 2020 wieder keine besonders spannende WM geben wird. Mercedes hat weiterhin einen rießigen Vorsprung, den die anderen Teams ohne großen Regeländerungen nicht aufholen werden. Zwischen den großen Dreien und dem Mittelfeld ist der Abstand sowieso zu groß. Dazu nahezu keine Fahrerwechsel, die neue Spannung(en) versprechen könnten.

2021 dann wahrscheinlich alles aufeinmal, neue Regeln, viele auslaufende Verträge. Schade, dass nicht zumindest eins von beiden schon auf die WM 2020 zutrifft.
 

Kraudi

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es gibt keine Anzeichen dafür, dass bei Mercedes was nicht mit rechten Dingen zugeht noch dass sie absichtlich langsam fahren

Nicht? Hamilton ist ist mit Uralt-Reifen eine halbe Sekunde schneller gefahren als die bis dato schnellste Runde. Mercedes musste im Vergleich zum Rest sicher nicht 100% fahren, aber die hatten eine ganze Menge Reserven. Ich behaupte mal das Mercedes, wenn sie das aktuelle Auto noch etwas verbessern, auch locker nächste Saison damit um die WM fahren könnten ohne eine neue Karre bauen zu müssen. Wenn Mercedes auf der Motorenseite noch etwas draufpackt (Da haben sie noch Reserven) dann wird das noch langweiliger als die 5 Jahre bisher.
 
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Gast_482

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Da hat Mercedes mal wieder das erste Rennen nach Silverstone dominiert und alle regen sich auf.

Die Fragen sollten lauten:
Warum sieht Ferrari keinen Stich mehr und hat 30PS Peakpower verloren?
Warum durfte Leclerc zu diesem Rennen antreten?
Warum braucht die FIA 4 Stunden um eine Farcestrafe zu erheben?


Ferrari sah hier 1 zu 1 aus wie in Barcelona!
Schön wenig DF gefahren damit man sagen kann guckt hin wir sind noch genauso schnell wie in Russland. Nein die sind wieder 3 Kraft und im Niemalsland.
Hat sich Ferrari knapp verrechnet wie Bonotto uns erzählt, naja was sind schon 6 Liter...

Ziemlich widerlich das ganze. (das ist nur meine Meinung)


Sonst war der GP besser als gedacht, es war mal wieder nett anzusehen wie ein Top Auto ohne DRS alles geben muss um die F1.5 zu überholen.
Das fand ich sehr erfrischend.
Bitter ist natürlich das Norris als best of the Rest nach 8 Runden 24sec. hat.:(
 

aristoteles

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Nicht? Hamilton ist ist mit Uralt-Reifen eine halbe Sekunde schneller gefahren als die bis dato schnellste Runde. Mercedes musste im Vergleich zum Rest sicher nicht 100% fahren, aber die hatten eine ganze Menge Reserven. Ich behaupte mal das Mercedes, wenn sie das aktuelle Auto noch etwas verbessern, auch locker nächste Saison damit um die WM fahren könnten ohne eine neue Karre bauen zu müssen. Wenn Mercedes auf der Motorenseite noch etwas draufpackt (Da haben sie noch Reserven) dann wird das noch langweiliger als die 5 Jahre bisher.

Dass Hamilton gestern als er klar und deutlich führt, rausnimmt, ist doch selbstverständlich und natürlich waren da noch eine Menge Reserven da. Aber das war ja auch für jeden ersichtlich und das macht jeder Führende so. Warum unnötig was riskieren?

Mein Kommentar war auf den Beitrag von Edy87 bezogen, dass Mercedes nach der Sommerpause "bewusst zurückgeschraubt" hat, damit die Zuschauer nicht wegrennen. Sie sind auch nach der Sommerpause in jedem Rennen mit dem Ziel angetreten zu gewinnen. Und haben das übrigens auch bis auf in vier Rennen immer geschafft. Nur waren die Gründe, warum sie nicht mehr ganz so dominant waren, andere als dass sie absichtlich langsamer gefahren sind als sie hätten können.
 

Apanatschka

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Rosberg hatte 2014 das Qualifiying Duell (12:7) gewonnen, die ersten 13 Rennen durchgehend die WM angeführt, hatte 6 Rennen vor Saisonende noch 22 Punkte Vorsprung auf Hamilton in der Fahrerwertung. Ein technischer Ausfall in Singapur hat ihm dann die WM-Führung gekostet. Und Weltmeister wurde Hamilton erst im allerletzten Rennen. Davon ist Bottas doch meilenweit entfernt.

Von den Verschwörungstheorien mal abgesehen - es gibt keine Anzeichen dafür, dass bei Mercedes was nicht mit rechten Dingen zugeht noch dass sie absichtlich langsam fahren - habe ich schon auch Bedenken, dass es 2020 wieder keine besonders spannende WM geben wird. Mercedes hat weiterhin einen rießigen Vorsprung, den die anderen Teams ohne großen Regeländerungen nicht aufholen werden. Zwischen den großen Dreien und dem Mittelfeld ist der Abstand sowieso zu groß. Dazu nahezu keine Fahrerwechsel, die neue Spannung(en) versprechen könnten.

2021 dann wahrscheinlich alles aufeinmal, neue Regeln, viele auslaufende Verträge. Schade, dass nicht zumindest eins von beiden schon auf die WM 2020 zutrifft.
Da konnte man durchaus den Eindruck gewinnen, dass man unbedingt Hamilton zum Weltmeister machen wollte. Rosberg mit so viel Pech im letzten Drittel hat bis heute noch einen bitteren Beigeschmack.
 

karmakaze

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Rosberg hatte 2014 das Qualifiying Duell (12:7) gewonnen,
Richtig, es ist aber auch nicht schwer im wesentlich dominanteren Boliden 2014 in die erste Reihe zu fahren. Wieso es zwischen HAM-ROS und HAM-BOT einen dabei bedeutsamen Unterschied im Q geben soll, erschließt sich mir nicht. Beide sind besser im Q als im Rennen.
die ersten 13 Rennen durchgehend die WM angeführt,
Wenn man wie gesagt fast automatisch gewinnt, wenn der andere ausfällt und das auch gleich in Melbourne und später in Montreal der Fall war, ist das nicht allzu schwer.
hatte 6 Rennen vor Saisonende noch 22 Punkte Vorsprung auf Hamilton in der Fahrerwertung
Ja, das ist auch nicht sonderlich schwer, wenn man mit diesem Boliden zu diesem Zeitpunkt zwei DNFs weniger hat.
Davon ist Bottas doch meilenweit entfernt.
BOT ist im Q3 oft sehr nah dran, genauso wie ROS. Einen wesentlichen Unterschied kann ich nicht erkennen. Falls du einen siehst, gerne. Was die Rennperformance angeht, so ist das Bild ebenso deutlich. BOT liebt weiche Reifen und kommt mit härteren Mischungen nicht so gut klar wie HAM. Exakt dies war bei ROS erstaunlicherweise auch der Fall, wie die Siegesserien von HAM gegen ihn (4 bzw. 5 GPs) hintereinander deutlich zeigen. Beileibe sind ROS und BOT sehr gute Fahrer, die auch Poles/Rennen erringen/gewinnen können, wenn alles optimal läuft. Wir können uns trefflich streiten, ob der eine oder der andere jetzt 1% besser ist. Ich würde sogar sagen, ROS ist es. Aber, wie geschrieben, ROS wurde anno 2015 genauso die Konstanz abgesprochen wie es BOT heute wird, trotz 2016. Und im Grunde gibt das Rosberg in seinem YouTube-Kanal auch ständig zu („ich musste mich so gegen ihn anstrengen“ - ...weil ich der langsamere Fahrer bin)
Von den Verschwörungstheorien mal abgesehen - es gibt keine Anzeichen dafür, dass bei Mercedes was nicht mit rechten Dingen zugeht noch dass sie absichtlich langsam fahren - habe ich schon auch Bedenken, dass es 2020 wieder keine besonders spannende WM geben wird.
In Anbetracht der 0-Regelveränderungen im technischen Bereich ist davon auszugehen. Merc hat auch keinen Grund, das Konzept zu verändern. Einzig noch unbekannte Variablen wie ein guter Wurf bei SF und RB können wirklich etwas am Kräfteverhältnis ändern. Also so gesehen, ja.
 
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desl

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Ein Rennen mit Licht und Schatten. Keine allzu große Spannung weiter vorne ... und eine Regie, welche die spannenderen Positionskämpfe im Mittelfeld größtenteils verpasst. Tja ... so kann man ein halbwegs interessantes Rennen ziemlich dröge wirken lassen.


1. Hamilton

Grundsolide Leistung. Die Strecke in Abu Dabhi war schon immer eine Mercedes-Domäne ... das ist dieses Jahr nicht anders. Hamilton hat nichts anbrennen lassen und brauchte nur auf Verstappen reagieren. Die beiden kamen dadurch so spät in die Box, dass für Hamilton gar die schnellste Rennrunde drin war.


2. Verstappen

Mehr ging nicht. Verstappen meinte auch selbst anschließend, dass ohne den leicht muckenden Antrieb (die Leistungsentfaltung kam wohl etwas versetzt, oder so ... Turboloch?) keine wirkliche Chance bestand an Hamilton ranzukommen.


3. Leclerc

Es bestand eine gewisse Spannung, ob die Ferrari zu Rennbeginn auf den beiden langen Geraden vielleicht einen Angriff starten könnten. Für Verstappen hatte es auch gereicht, aber Hamilton war weit weg. Den Speed der anderen beiden hatte Leclerc letztlich nicht. Ferrari hätte gerne einen Undercut gegen Hamilton versucht ... man musste sich aber letztlich gegen einen potentiellen Undercut durch Verstappen wehren. Auf frischen Reifen ging bei Leclerc aber einfach zu wenig. Der Abstand zu Verstappen schmolz minimal, der auf Hamilton blieb konstant. So konnten die beiden vorne lange draußen bleiben und zogen dann ihrerseits mit neuen Reifen deutlich davon.
Da Leclerc gut eine Sekunden pro Runde verlor, holt man ihn nochmal rein, damit er sich besser gegen Bottas wehren kann. Zunächst vergrößerte er den Abstand etwas ... aber später hätte Bottas ihn dann beinahe noch geschnappt.


4. Bottas

Das defekte DRS-System (wegen eines Server-Ausfalls konnte die FIA die Daten der Boliden nicht verarbeiten) hatte es Bottas schwerer als erhofft gemacht. Dank mehrerer Motorenwechsel hatte er aber genug Power um sich durch das Feld zu arbeiten. Bei Hülkenberg war dann aber Schluss.
Als das DRS wieder funktionierte, da hatte Bottas 50 Sekunden Rückstand. Mit etwas weniger kam er dann ins Ziel.

Am Speed mangelte es nicht.
Ich war ehrlich gesagt überrascht, dass Bottas beim Qualifying auf Platz 2 fuhr. Schließlich war lange klar, dass er von ganz hinten starten würde. Normalerweise gehen die Piloten in derartigen Situationen im Q2 mit dem Satz auf die Strecke, mit dem sie das Rennen starten wollen ... aber mehr auch nicht.
Naja ... zum Saisonende konnte Bottas noch für etwas Show sorgen.


5. Vettel

Das Timing des ersten Boxenstops war etwas verwunderlich ... schließlich kam Vettel hinter Hülkenberg und Bottas raus. Vielleicht rechnete man bei Ferrari damit, dass Hülkenberg bald in die Box käme.
Andererseits ... Vettels Boxenstop lief nicht glatt und irgendwann wäre die Lücke zu Hülkenberg groß genug gewesen, dass Albon vor diesem hätte rauskommen können.
Naja, nachdem es schon im ersten Stint nicht so recht lief, verlor Vettel so nochmal einige Sekunden. Danach blieb sein Abstand auf Leclerc ziemlich konstant. Um nicht von einem Albon mit frischeren Reifen kassiert zu werden, holte man Vettel nochmal rein. Das ging sich kurz vor Schluss noch aus.


6. Albon

Albon eine Runde nach Vettel reinzuholen damit er ebenfalls hinter Hülkenberg und Bottas landet ... das wirkt natürlich seltsam. Aber Red Bull hoffte wohl nach dem etwas verpatzten Vettel-Boxenstop selbst mit einem Weltrekord-Kandidaten-Boxenstop Boden gut zu machen. Mit einem Blitz-Reifenwechsel wäre Albon vielleicht vor gekommen. Aber Vettels Out-Lap war zu stark. Eventuell hätte man noch etwas warten müssen, solange Vettel hinter Bottas hängt, der wiederum an Hülkenberg ohne DRS nicht vorbei kam.


7. Perez

Es dauerte eine Weile, bis Perez an Magnussen vorbei war ... aber dann holte er schon bald auf die McLaren und die Renault auf. Trotz älterer Reifen konnte Perez den Vorsprung auf Norris - so wie dieser an Grosjean vorbei war - recht konstant halten. Das war dann am Ende ein großer Vorteil.
Erneut ein starkes Ergebnis für Perez, der nach der Sommerpause eine der besten Leistungen im Feld gezeigt hat.


8. Norris

Norris hatte sich früh im Rennen einen Bremsplatten geholt und brauchte damit ungewöhnlich früh frische Reifen. Danach hing er eine ganze Weile hinter Grosjean, was für ihn gewiss nicht ideal war ... dennoch konnte er sich gegen die frischer bereiften Verfolger wehren. Als Perez dann aber schließlich mit noch recht neuem Gummi ankam war kaum eine Abwehr möglich. Norris ärgerte sich dennoch, dass er da auf der Außenbahn kassiert wurde.



9. Kwjat

Mit Kwjat war eigentlich lange nicht zu rechnen. Nach einem mäßigen Start hing er hinter Magnussen und Räikkönen fest. Aber als er dann freie Fahrt hatte, drehte Kwjat mächtig auf. In seinen harten Reifen war noch genug Performance und so vergrößerte er den Abstand zu Norris immer mehr, während er Perez näher und näher kam, so dass diesem gar ein Undercut drohte.
Am Ende gings dann aber doch nicht mehr schnell genug voran, um Norris noch zu schnappen. Vielleicht hatte er durch Überrundungen zu viel Zeit verloren ... das weiß ich leider nicht.


10. Sainz

Sainz' Ausgangslage im Kampf um den 6ten WM-Rang war eigentlich nicht schlecht. Gasly hatte Pech und Albon kam nicht weiter nach vorne. Er selbst war als 7ter auf gutem Kurs. Obgleich Ricciardos Undercut gelang, konnte er sich den Platz vor dem Renault zurück erkämpfen. Sehr schade, dass der Zweikampf zwischen den beiden kaum Beachtung bei der Regie fand.

Ricciardos Undercut-Versuch öffnete aber schließlich die Chance für Perez und Kwjat ... Bottas und Hülkenberg waren schon vorbei. Sainz war auf dem Kurs zu einem 11ten Platz und damit wäre Gasly in der WM-Wertung logischerweise vor ihm geblieben. Sainz verlangte nach neuen Reifen, um angreifen zu können ... und er bekam sie.
4 Runden vor Schluss hatte er Hülkenberg eingeholt. Der bemühte sich nach Kräften Sainz abzuwehren ... und es sah auch kurz danach aus, als könne ihm das gelingen. Aber mit einem Bremsmanöver auf der letzten Rille konnte sich Sainz noch an Hülkenberg vorbei kämpfen.

https://www.reddit.com/r/formula1/comments/e4idx8
Zum ersten Mal seit 2015 konnte damit ein Pilot in die Top6 der Fahrerwertung vordringen, ohne bei Mercedes/Ferrari/Red Bull zu fahren.

Letztes Jahr war Sainz noch von Hülkenberg gebügelt und dann von Red Bull rausgeworfen worden. Renault wollte ihn eigentlich behalten ... aber man holte dann Ricciardo. Eine solche Saison wie 2019 hätte wohl nicht jeder Sainz zugetraut. Süffisant bemerkte man bei McLaren mit der Verpflichtung von Patricio O'Ward, dass man die Fahrer möge, die bei Red Bull rausgeworfen werden.

Mit 96 Punkten hat Sainz mehr Punkte geholt als Ricciardo und Hülkenberg zusammen.

Vielleicht fehlte letzte Saison die Quietscheente.


11. Ricciardo

Relativ unauffälliges Rennen ... dank dem mäßigen Worldfeed. Ricciardos Zweikampf mit Sainz war spannend und zog sich das ganze Rennen hin ... aber gesehen hat man davon wenig.
Im letzten Stint zeigte Ricciardo ein Tempo das fast auf Ferrari-Niveau war, da holte er nochmal kräftig auf.
Als sein Teamkollege hinter Sainz in der dirty air mächtig ins Schleudern kam, konnte Ricciardo noch mit durchschlüpfen.


12. Hülkenberg

Der Start lief nicht ideal. Als er Seite an Seite mit Ricciardo fuhr konnte Magnussen durchschlüfen ... aber schon bald konnte Hülkenberg das wieder gerade rücken. Die frühe Boxenstop von Norris, der Undercut-Versuch von Ricciardo und die Verteidigung von Sainz ... das lief für Hülkenberg eigentlich perfekt, denn die drei verloren hinter Grosjean klar Zeit.
Nach und nach konnte Hülkenberg den Abstand auf Grosjean etwas vergrößern und währenddessen Bottas hinter sich halten. Es fehlte nicht viel und der Undercut wäre gelungen.
Das Defekte DRS kam ihm klar entgegen ... aber er musste dann reinkommen, sobald dies wieder funktionierte. Ein langer Stint wie bei Perez oder Kwjat war nicht drin, Hülkenberg war mit C5-Pneus unterwegs.

Schon gleich nach seinem Boxenstop kassierte er dann Sainz ... aber an Norris biss er sich die Zähne aus. Es fehlte das gewisse etwas, um Norris auf der ersten Geraden in eine defensive Linie zu bringen, um aus der Schikane evntl. besser rausbeschleunigen zu können. Wäre er an Norris vorbei gegangen, hätte er - dank frischerer Reifen - vermutlich schneller gekonnt. Der 7te Platz wäre dann vielleicht ziemlich wahrscheinlich und ein würdiger Abschluss gewesen.

Am Ende waren die Medium-Reifen vielleicht etwas zu gewagt, wie schon Perez im Vergleich zu Kwjat, verlor auch Hülkenberg etwas an Boden auf die härter bereifte Konkurrenz. Norris konnte ihm dann trotz älterer Reifen allmählich davon ziehen. Hülkenberg verlor einiges an Zeit bei Überhol- und Überrundungsmanövern. Sainz kam angeflogen und so blieb letztlich auch kein Punkterang mehr.


13. Räikkönen
14. Magnussen


Für die Sauber lief es im Rennen mal wieder besser als im Qualifying. Bei Haas kann man es schon fast als Erfolg verbuchen, dass der Rennspeed diesmal ausreichte, um mit den Sauber zu kämpfen. Nach 37 Runden Hass-Heckflügel-Beschau kam Räikkönen dann aber doch an Magnussen vorbei.
Magnussen hatte wohl nen sehr feinen Start. Vielleicht gibts davon noch ne Onboard bei YouTube. Die Regie hat's verpennt.


15. Grosjean

Nach dem es für Grosjean in Brasilien lange gut aussah, lief es in Abu Dabhi schon früh mäßig. Das Tempo von Magnussen und seinen Verfolgern (Räikkönen, Kwjat) konnte er nicht mitgehen. Aber dafür gelang es ihm Norris, Sainz und Ricciardo hinter sich zu halten.
Nachdem DRS wieder verfügbar war, machten die Verfolger schon bald ernst. Grosjean holte neue Reifen und arbeitete sich damit dann an Giovinazzi, Stroll und den Williams vorbei.


16. Giovinazzi

Ich bin mir nicht sicher ob der arg frühe Boxenstop ein Undercut-Versuch gegen Magnussen sein sollte ... jedenfalls tat sich Giovinazzi schwer an den beiden Williams vorbei zu kommen. Er tauschte dann die harten Reifen gegen Medium-Bereifung, als Grosjean immer näher kam ... allerdings konnte er dann auf diesen mit frischeren Reifen kaum Boden gut machen.

Die beiden Cockpits bei Sauber bzw. Alfa Romeo werden nächste Saison stark beäugt werden. Räikkönens Vertrag läuft bis Ende 2020 und Giovinazzis wurde bis dahin verlängert.
Macht Räikkönen nach 2020 weiter? Zeigt er starke Leistungen wie in der ersten Saisonhälfte, oder macht ihm das Hinterherfahren (zweite Saisonhälfte) noch Spaß?
Abgesehen von vereinzelten Qualifyings und Rennen lag Giovinazzi sehr weit hinter Räikkönen. Holt er nächste Saison auf? Wenn nicht, entlässt man ihn dann bei der Ferrari?

Vom Ferrari-Nachwuchskader sind gleich 5 Fahrer nächste Saison in der Formel 2 vertreten. Robert Shwartzman, Marcus Armstrong, Mick Schumacher, Callum Ilott und Giuliano Alesi. Unter Umständen wird das nächstes Jahr ein Fünfkampf um ein oder zwei Formel-1-Cockpits.


17. Russell

Mit einem etwas späteren Boxenstop konnte Russell sich mit frischeren Reifen an Kubica vorbei arbeiten. Der Abstand zu den Vorderleuten war so letztlich nicht so groß wie in manch anderen Rennen. Vielleicht besteht für Williams nächste Saison noch Hoffnung ... vielleicht auch weniger.
Mit Latifi bekommt Russell einen neuen Paydriver an seine Seite. Die Erwartungshaltung muss klar sein, dass Russell diesen wenig glänzen lässt.

Ob Russell dann eine Chance auf ein Mercedes-Cockpit hätte? Force-India-Cockpits und gibt es für Mercedes-Nachwuchs nicht mehr.

Russell darf nun bei den Testfahrten in Abu Dabhi nochmal den Mercedes fahren. Aber es ist schwer für ihn sich zu profilieren ... in einem Williams.


18. Gasly

Gasly hatte Pech beim Start. Er konnte da wenig machen. Einen Frontflügel-Wechsel habe ich selten so lange dauernd gesehen. Seine Chancen den 6ten WM-Rang aktiv zu verteidigen waren damit ziemlich geschwunden. Ein rettendes SafetyCar wollte nicht vom Himmel fallen.
Gasly legte nen ähnlichen Speed hin wie z.B. Perez und Kwjat ... aber das nützte wenig.


19. Kubica

Zum Abschluss nochmal letzter. Kubica konnte anfangs ein paar Fahrer hinter sich halten, aber nachdem die Abwehr des Stroll-Undercuts misslang, musste er ziemlich abreißen lassen.
Nächste Saison würde er gerne in der DTM fahren ... doch er verhandelt auch mit Racing Point und Haas um eine Rolle als Testfahrer. Ein paar Orlen-Millionen gibts dazu...


DNF. Stroll

Stroll hat beim Start etwas übermütig gebremst und rutschte Gasly seitlich gegen den Hinterreifen. Der wurde dabei so gedreht, dass sein Frontflügel unter Perez' Reifen gelangte. Beinahe hätte Stroll so indirekt einen Reifenschaden bei seinem Teamkollegen verursacht.

Nach diesem kleinen Fauxpas mühte sich Stroll mit seinem Boliden, die Lenkung hatte wohl nen Schlag wegbekommen.
An Giovinazzi kam er nicht vorbei.

Später musste er mit Bremsproblemen immer weiter abreißen lassen und schließlich aufgeben.
 

aristoteles

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Richtig, es ist aber auch nicht schwer im wesentlich dominanteren Boliden 2014 in die erste Reihe zu fahren. Wieso es zwischen HAM-ROS und HAM-BOT einen dabei bedeutsamen Unterschied im Q geben soll, erschließt sich mir nicht. Beide sind besser im Q als im Rennen.

Qualifiying Duelle:

Hamilton - Bottas 42:20
Hamilton - Rosberg 42:36

Bottas müsste also die nächsten 16 Qualifying Duelle gegen Hamilton gewinnen, um die gleiche Bilanz gegen ihn zu haben wie Rosberg.

Wenn man wie gesagt fast automatisch gewinnt, wenn der andere ausfällt und das auch gleich in Melbourne und später in Montreal der Fall war, ist das nicht allzu schwer. Ja, das ist auch nicht sonderlich schwer, wenn man mit diesem Boliden zu diesem Zeitpunkt zwei DNFs weniger hat.

Rosberg war halt nah genug dran an Hamilton, um die zwei DNFs mehr von Hamilton in eine Weltmeisterschaftsführung zu verwandeln (Montreal hatte er übrigens auch technische Probleme und hat das Rennen nicht gewonnen). Wenn man die vier Rennen, in denen einer der Mercedes ausgefallen ist, wegrechnet, hätte Rosberg zu dem Zeitpunkt nur 14 Punkte Rückstand auf Hamilton gehabt, und damit auch ohne von Ausfällen zu profitieren, kurz vor Saisonende noch gute Chancen auf die WM. Bottas hatte nach Ungarn dieses Jahr schon 62 Punkte Rückstand, also selbst wenn Hamilton mehr DNFs wie Bottas hätte, wäre er nicht nah genug dran, um das auszunutzen.

BOT ist im Q3 oft sehr nah dran, genauso wie ROS. Einen wesentlichen Unterschied kann ich nicht erkennen. Falls du einen siehst, gerne. Was die Rennperformance angeht, so ist das Bild ebenso deutlich. BOT liebt weiche Reifen und kommt mit härteren Mischungen nicht so gut klar wie HAM. Exakt dies war bei ROS erstaunlicherweise auch der Fall, wie die Siegesserien von HAM gegen ihn (4 bzw. 5 GPs) hintereinander deutlich zeigen. Beileibe sind ROS und BOT sehr gute Fahrer, die auch Poles/Rennen erringen/gewinnen können, wenn alles optimal läuft. Wir können uns trefflich streiten, ob der eine oder der andere jetzt 1% besser ist. Ich würde sogar sagen, ROS ist es. Aber, wie geschrieben, ROS wurde anno 2015 genauso die Konstanz abgesprochen wie es BOT heute wird, trotz 2016. Und im Grunde gibt das Rosberg in seinem YouTube-Kanal auch ständig zu („ich musste mich so gegen ihn anstrengen“ - ...weil ich der langsamere Fahrer bin)

Rennbilanz:

Hamilton - Bottas 44:17
Hamilton - Rosberg 44:33

Auch hier müsste Bottas 16 Rennen in Folge vor Hamilton beenden, um auf die gleiche Bilanz wie Rosberg zu kommen. Das ist nicht 1%, das sind Welten.

Was die Siegesserien mit den härteren Reifenmischungen zu tun hat, ist mir nicht ganz klar?

Vor 2016 galt Hamilton natürlich auch als Favorit, weil er bis 2016 immer den Ticken scheller war als Rosberg. Aber Rosberg wurden trotzdem viel größere Chancen eingeräumt als Bottas jetzt für 2020.
 

karmakaze

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Qualifiying Duelle:

Hamilton - Bottas 42:20
Hamilton - Rosberg 42:36

Bottas müsste also die nächsten 16 Qualifying Duelle gegen Hamilton gewinnen, um die gleiche Bilanz gegen ihn zu haben wie Rosberg.
Gegen die absoluten Zahlen kann ich nichts einwenden. Aber, BOT hat zu einem anderen Zeitpunkt im Merc gesessen als ROS. Als letzterer fuhr, war der Merc aerodynamisch und motorsystemtechnisch derart weit überlegen, dass sie fast ausnahmslos Pole-Favorit waren. Ich wäre mir nur um Singapur in 2015 bewusst, wo das mal nicht der Fall war. Als letzter fuhr, war der Merc nur noch teilweise überlegen (2017 Probleme in der Balance, 2018 und 2019 besagter Motor-"Trick" von SF und hin und wieder einfach das bessere Konzept). In Summe, wenn ich das überschlage, hatte BOT etwa 20 Rennen, in denen er durch diese Probleme hätte gar keine Pole holen können. Natürlich gewinnt er davon nicht 20, aber das Verhältnis sieht dann nicht mehr ganz so extrem aus.
Rosberg war halt nah genug dran an Hamilton, um die zwei DNFs mehr von Hamilton in eine Weltmeisterschaftsführung zu verwandeln (Montreal hatte er übrigens auch technische Probleme und hat das Rennen nicht gewonnen). Wenn man die vier Rennen, in denen einer der Mercedes ausgefallen ist, wegrechnet, hätte Rosberg zu dem Zeitpunkt nur 14 Punkte Rückstand auf Hamilton gehabt, und damit auch ohne von Ausfällen zu profitieren, kurz vor Saisonende noch gute Chancen auf die WM. Bottas hatte nach Ungarn dieses Jahr schon 62 Punkte Rückstand, also selbst wenn Hamilton mehr DNFs wie Bottas hätte, wäre er nicht nah genug dran, um das auszunutzen.
Auch hier, abseits von ein paar Umständen gilt exakt das gleiche Verhältnis absoluter (2014-2016) zu relativer (2017-2019) Dominanz. ROS konnte 2014 und 2016 schöne Vorsprünge in der WM herausarbeiten, weil ein Schwächeln HAMs, und das gab es durchaus auch, für ihn fast immer den Sieg oder viele Punkte bedeutete. BOT hatte diese Chance seltener.
Rennbilanz:

Hamilton - Bottas 44:17
Hamilton - Rosberg 44:33

Auch hier müsste Bottas 16 Rennen in Folge vor Hamilton beenden, um auf die gleiche Bilanz wie Rosberg zu kommen. Das ist nicht 1%, das sind Welten.
1% sind in der Formel 1 viel. 1% auf eine Runde sind im Schnitt 8 Zehntel. Genauso gilt auch hier wieder die gleiche Beobachtung wie oben. Dabei bin ich ganz bei dir, das ROS der bessere Fahrer im Vergleich zu BOT ist. Sie teilen nur dieselben Schwächen (siehe unten). Mithin, und das war ja meine Ursprungsintention, geht es um den Vergleich HAM-anderer Fahrer in fahrerischer Hinsicht und meine Aussage bezog sich lediglich auf 2015 - nach einer ernüchternden Saison für ROS, in der HAM in der 2. Saisonhälfte drei mal in Folge vernichtend schlug (JAP, RUS, USA) obwohl ROS permanent auf Pole fuhr.
Was die Siegesserien mit den härteren Reifenmischungen zu tun hat, ist mir nicht ganz klar?
Die eigentliche Stärke von HAM liegt darin, dass er konstant auf jedem Reifen maximale Leistung bringen kann. Im Q3 spielt das eine untergeordnete Rolle und so sind nicht-so-reifenflüsternde Fahrer durchaus auf Augenhöhe. BOT baut kategorisch ab, wenn er härtere Reifenmischungen fahren muss. Gleiches gilt auch tendenziell, wenn auch nicht so dramatisch für ROS. Da aber in der gesamten aktuellen Periode (2014-2020) der richtige Umgang mit den Reifen essentiell ist und verschiedene Mischungen gefahren werden müssen, werden solche Rennfahrer zwangsläufig Boden verlieren. Exakt dies ist auch ROS schon vielfach passiert und exakt dies ist es, was ich mit meiner Ursprungsaussage meine. HAM ist so stabil in seiner Rennperformance, dass es selbst einem top-motivierten ROS nicht sehr häufig gelang, dagegen anzukommen. Der zweite Fahrer ist weniger stabil als HAM, ob der nun ROS oder BOT heißt, ist weniger von Belang. Dass es ROS dann 2016 doch noch gelang, mit freundlicher Unterstützung eines kapitalen Motorplatzers und der Unüberholbarkeit damaliger Boliden, freut mich im Endeffekt mehr für ihn. Hier ist er einfach über sich hinausgewachsen. HAM wird sicher auch gut damit leben können, im Nachhinein.
Vor 2016 galt Hamilton natürlich auch als Favorit, weil er bis 2016 immer den Ticken scheller war als Rosberg. Aber Rosberg wurden trotzdem viel größere Chancen eingeräumt als Bottas jetzt für 2020.
Da überinterpretierst du mich etwas. Ich räume BOT keine guten Chancen für 2020 ein. Ich hätte ROS auch 2016 bessere Chancen eingeräumt, hättest du mich 2015 gefragt. Aber, in keinem der beiden Fälle hätte ich ihnen bessere Chancen eingeräumt als HAM, aus den geschriebenen Gründen.
 
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aristoteles

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Gegen die absoluten Zahlen kann ich nichts einwenden. Aber, BOT hat zu einem anderen Zeitpunkt im Merc gesessen als ROS. Als letzterer fuhr, war der Merc aerodynamisch und motorsystemtechnisch derart weit überlegen, dass sie fast ausnahmslos Pole-Favorit waren. Ich wäre mir nur um Singapur in 2015 bewusst, wo das mal nicht der Fall war. Als letzter fuhr, war der Merc nur noch teilweise überlegen (2017 Probleme in der Balance, 2018 und 2019 besagter Motor-"Trick" von SF und hin und wieder einfach das bessere Konzept). In Summe, wenn ich das überschlage, hatte BOT etwa 20 Rennen, in denen er durch diese Probleme hätte gar keine Pole holen können. Natürlich gewinnt er davon nicht 20, aber das Verhältnis sieht dann nicht mehr ganz so extrem aus.

Ich verstehe nicht ganz, wieso diese etwa 20 Rennen, bei denen Bottas gar keine Pole hat holen können, wichtig sind für den Vergleich Hamilton-Bottas vs. Hamilton-Rosberg.

1% sind in der Formel 1 viel. 1% auf eine Runde sind im Schnitt 8 Zehntel. Genauso gilt auch hier wieder die gleiche Beobachtung wie oben. Dabei bin ich ganz bei dir, das ROS der bessere Fahrer im Vergleich zu BOT ist. Sie teilen nur dieselben Schwächen (siehe unten).

Dann haben wir wohl ein wenig aneinander vorbeigeredet. Mir gings nur darum, dass man für das mercedesinterne Duell nächstes Jahr keine künstliche Spannung aufbauen sollte, weil Hamilton dafür einfach zu überlegen ist und der Vergleich mit Rosberg 2015 deswegen nicht passt, weil der einfach viel näher an Hamilton dran wahr.

Mithin, und das war ja meine Ursprungsintention, geht es um den Vergleich HAM-anderer Fahrer in fahrerischer Hinsicht und meine Aussage bezog sich lediglich auf 2015 - nach einer ernüchternden Saison für ROS, in der HAM in der 2. Saisonhälfte drei mal in Folge vernichtend schlug (JAP, RUS, USA) obwohl ROS permanent auf Pole fuhr.

In Japan ist Rosberg in Kurve 1 auf Platz 4 zurückgefallen (am Ende Zweiter). In Russland ist Rosberg in Führung liegend wegen eines Problems mit dem Gaspedal ausgeschieden. In der USA ist Rosberg in Kurve 1 nach einer Berührung mit Hamilton auf Platz 5 zurückgefallen (am Ende Zweiter). Ich sehe nicht, wo Rosberg da fahrerisch vernichtend geschlagen wurde.

Die nachfolgenden drei Rennen ist Rosberg übrigens noch dreimal von der Pole gestartet und konnte alle drei Rennen gewinnen. Wenn Bottas das diese Saison gemacht hätte, könnten wir meinentwegen von Spannung reden.

.
Aber, in keinem der beiden Fälle hätte ich ihnen bessere Chancen eingeräumt als HAM, aus den geschriebenen Gründen.

Wie im letzten Beitrag schon geschrieben: Hamilton war für jeden vor 2016 der Favorit. Nur war er 2016 nicht annähernd so großer Favorit wie jetzt 2020 und darum ging es mir.
 

karmakaze

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Ich verstehe nicht ganz, wieso diese etwa 20 Rennen, bei denen Bottas gar keine Pole hat holen können, wichtig sind für den Vergleich Hamilton-Bottas vs. Hamilton-Rosberg.
Weil sie illustrieren, dass es nunmal enger geworden ist. Mit einem total überlegen Boliden ist es einfacher auf Pole zu fahren und es ist auch einfacher den Teamkollegen zu schlagen, da du ja ohnehin kaum Konkurrenz fürchten musst und der Bolide so oder so gut fahrbar ist. Nimm als Vergleich mal VET gegen RIC. Da verlor VET 7:12 gegen RIC. Wie kommt es? Der nicht optimale RB und mit schwachem Renault-System war schwer zu fahren und dann fällt das dem Piloten mit der schlechteren Fahrzeugbeherrschung (VET) auch schwerer, und es schleichen sich mehr Fehler ein bzw. man überfährt den Boliden. Wäre der RB und der Renault überlegen gewesen, hätte es VET sicherlich leichter gehabt (wie die Jahre davor gegen Webber). Hinzu kommt, dass BOT 2017 völlig neu im Team war, sicherlich auch ein Nachteil. ROS war 2014 bereits etabliert, HAM war eher der neue.
Dann haben wir wohl ein wenig aneinander vorbeigeredet. Mir gings nur darum, dass man für das mercedesinterne Duell nächstes Jahr keine künstliche Spannung aufbauen sollte, weil Hamilton dafür einfach zu überlegen ist und der Vergleich mit Rosberg 2015 deswegen nicht passt, weil der einfach viel näher an Hamilton dran wahr.
Sehr viel ist halt relativ. Aber mit deinen sehr guten Argumenten hast du mir da durchaus die Augen geöffnet, was die Relation ROS-BOT betrifft.
In Japan ist Rosberg in Kurve 1 auf Platz 4 zurückgefallen (am Ende Zweiter). In Russland ist Rosberg in Führung liegend wegen eines Problems mit dem Gaspedal ausgeschieden. In der USA ist Rosberg in Kurve 1 nach einer Berührung mit Hamilton auf Platz 5 zurückgefallen (am Ende Zweiter). Ich sehe nicht, wo Rosberg da fahrerisch vernichtend geschlagen wurde.
Zwei schlechte Starts und Japan als Rennen, indem ROS einfach nicht nachgeben wollte und deswegen zurückfiel, sind doch ein deutliches Zeichen, oder? Mehr möchte ich damit nicht aussagen.
Die nachfolgenden drei Rennen ist Rosberg übrigens noch dreimal von der Pole gestartet und konnte alle drei Rennen gewinnen. Wenn Bottas das diese Saison gemacht hätte, könnten wir meinentwegen von Spannung reden.
Absolut, im total überlegenen Boliden. Zu einem guten Stück war die WM aber auch schon gegessen.
Wie im letzten Beitrag schon geschrieben: Hamilton war für jeden vor 2016 der Favorit. Nur war er 2016 nicht annähernd so großer Favorit wie jetzt 2020 und darum ging es mir.
2020 im Vergleich zu BOT ganz bestimmt. Mir ging es darum, dass sich Merc ganz bewusst für diese Fahrerpaarung entschieden hat und dass Stand 2015 auch keiner so recht nochmal an ROS glauben wollte, so zumindest mein Eindruck. Zweimal gegen HAM den kürzeren gezogen, immer wieder Psychospielchen (von beiden), immer wieder Gerangel. Was haben sich die Medien und auch wir 2014/2015 nicht darüber ausgelassen, wie soft er manchmal ist. Danach, naja, klar, will man da mit BOT etwas Ruhe im Team. Und wer ist da besser geeignet als ein fahrerisch guter, aber eben nicht herausragender Finne, der schon zuvor als sehr guter Qualifyer und weniger als Reifenverwalter im Rennen bekannt war? Das Ergebnis stand schon 2017 ziemlich deutlich fest.

Nehmen wir aber mal den hypothetischen Fall an, ROS oder ein anderer Weltklassefahrer würde neben HAM sitzen. Wird es damit automatisch spannender? Zu einem guten Stück ja, aber so extrem? HAM hat noch immer den Race-Vorteil gegenüber allen. Ich gehe mal ein paar Kandidaten durch:
RIC: Nicht so der extrem gute Qualifyer. Er hat seine Lieblingsstrecken, aber auch mal Aussetzer. Seine Stärken, gutes Zweikampfverhalten und Nicht-Überfahren des Boliden sehe ich in einem Merc als nicht so entscheidend an.
LEC: Sicherlich ähnlich wie ROS, aber hat er die nötige Reife und Konstanz? Auch hier gibts einige Fragezeichen.
ALO: Kommt er nochmal mit HAM klar? Das wage ich doch zu bezweifeln. Und er ist auch nicht der herausragend gute Fahrer auf allen Reifen.
VET: Nope.
VER: Hat den Speed im Q3 auf jeden Fall. Konstanz ist immer noch ein Fremdwort und ich würde nicht auf ihn bauen, wenn man mal aus der 2. oder 3. Reihe startet. Dann gibts bei ihm wohl eher eine Nullnummer, während HAM auch mal nen 3. Platz mitnimmt.
 
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Emperor

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@karmakaze

Alonso war doch 2012 ein Meister darin, mitzunehmen was ging, bzw mal drei Plätze mehr mitzunehmen, als der Wagen es hergab. Ich wüsste auch nicht, auf welchen Reifen er mal wirklich schwächelte. Ich würde ihn von der Pace im Rennen sogar leicht vor Hamilton sehen, während Hamilton im Q3 der schnelle ist. Jedenfalls dann, wenn man die jeweils beste Version der beiden miteinander vergleicht.

Wobei meine Aussagen eh hinfällig sind da:

a) Alonso jetzt ein Jahr ausgesetzt hat und fast 40 ist, neu im Team wäre und sicher nicht mehr diese abnormale Form von 2012 abrufen könnte. Genau so müsste er nämlich sein, um Lewis zu schlagen
b) Hamilton momentan auf dem Höhepunkt seiner Karriere ist, er ist aktuell da, wo Alonso 2012 war, absolut fehlerfrei

Den 2012 Alonso sehe ich vor dem aktuellen Hamilton, wenn auch nur leicht. Jetzt aktuell weiß man nicht, wie gut Alonso noch ist. Ich würde jedoch einiges darauf setzten, dass er sich im Ferrari immer noch besser schlagen würde als Vettel :D .
 
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Gast_482

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Bottas und Rosberg sind schwer zu vergleichen.
2014-2016 war der Mercedes ohne Gegner und das ist von 2017-2019 nicht der Fall gewesen.
Bottas hatte letztes Jahr eine relativ schwache Leistung gezeigt.(auch viel Pech dabei)
Dieses Jahr hat Bottas sich gar nichts vor zu werfen, dass hat gepasst.

Bottas ist bei weitem kein schlechter Fahrer, auf 1 Runde ist er sogar sehr gut. Seine Rolle erfüllt er ohne zu meckern.
Letztes Jahr war er zur Stelle als man ihn brauchte und dieses Jahr durfte er komplett frei gefahren.
Mercedes ist da ein Glücksgriff gelungen.

Zu Rosberg:
Der ist immer noch unterschätzt, nicht ohne Grund hat er den alten Schumi geschlagen und konnte mit Hamilton oft mit halten.
Ich sehe Rosberg mindestens auf vettel Niveau.
 

karmakaze

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@karmakaze

Alonso war doch 2012 ein Meister darin, mitzunehmen was ging, bzw mal drei Plätze mehr mitzunehmen, als der Wagen es hergab. Ich wüsste auch nicht, auf welchen Reifen er mal wirklich schwächelte. Ich würde ihn von der Pace im Rennen sogar leicht vor Hamilton sehen, während Hamilton im Q3 der schnelle ist. Jedenfalls dann, wenn man die jeweils beste Version der beiden miteinander vergleicht.
Absolut. ALO's Stärke ist, schneller zu fahren als es sein Bolide erlaubt. Das ist insofern exakt auch das, was HAM kann. Allerdings, ALO ist eine Diva was Reifen angeht. Ich möchte jetzt nicht ausufern, aber was alles 2017 und 2018 bei McL lief, er ist da schon etwas picky und forderte oft weitere Stops, weil er die aktuellen Reifen durchgefahren hat. Reifenflüsterer ist anders. Natürlich kann es sein, dass das in einem Merc keine Rolle spielt.
a) Alonso jetzt ein Jahr ausgesetzt hat und fast 40 ist, neu im Team wäre und sicher nicht mehr diese abnormale Form von 2012 abrufen könnte. Genau so müsste er nämlich sein, um Lewis zu schlagen
b) Hamilton momentan auf dem Höhepunkt seiner Karriere ist, er ist aktuell da, wo Alonso 2012 war, absolut fehlerfrei

Den 2012 Alonso sehe ich vor dem aktuellen Hamilton, wenn auch nur leicht. Jetzt aktuell weiß man nicht, wie gut Alonso noch ist. Ich würde jedoch einiges darauf setzten, dass er sich im Ferrari immer noch besser schlagen würde als Vettel :D .
Ich glaube, das Alter ist weniger das Problem. Wenn ich mich recht entsinne, nimmt die Reaktionszeit schon mit 25 ab und ich bezweifle, dass das bei der aktuellen Formel 1 überhaupt eine große Rolle spielt. Rein physisch gibt es auch keine Einschränkungen mit 40 - die nötige Muskulatur kann auch ein 40jähriger haben. Wahrscheinlich war hier MSC einfach ein schlechtes Beispiel. Der Grund, warum er nach seinem Comeback nicht mehr so zur Spitze gehört hat, war aber nicht in der Physis und Form zu suchen. Die Formel 1 hatte sich zu sehr verändert und er konnte sich auf diese Veränderungen nicht mehr so einstellen. Bei ALO sehe ich diese Gefahr Null.

Edit: Laut Der & Deary (2006), einer sehr häufig zitierten Studie in diesem Bereich, nimmt die mittlere Reaktionszeit bei einfachen Reaktionen bis ca. 50 nicht ab. Das ist jetzt mehr eine Entwarnung für mich als für ALO, anyway, es ist vielleicht interessant.
 
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Gast_482

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Da bin ich echt gespannt wie das dann rüber kommt nächstes Jahr.


Die 2020 Reifen sollen im Schnitt 1 Sekunde langsamer sein trotz weniger Reifendruck.
Für mich eh ein unding wieso man für 1 Jahr neue Reifen macht, wo man 2021 dann 18 Zoll fährt...(was auch egal ist wegen den Reifenkappen:LOL:)
Ja die F1 muss billiger werden, vllt. bei so einem Blödsinn mal anfangen...
 

desl

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Das neue Banking in Zandvoort sieht schon etwas heftig aus.
Mal schauen wie die Strecke insgesamt dann so wird...


Die 2020 Reifen sollen im Schnitt 1 Sekunde langsamer sein trotz weniger Reifendruck.
Für mich eh ein unding wieso man für 1 Jahr neue Reifen macht, wo man 2021 dann 18 Zoll fährt...(was auch egal ist wegen den Reifenkappen:LOL:)

Pirelli bringt jedes Jahr neue Reifen. Mal ändern sich die Anforderungen an die Abnutzung, dann wurden die Boliden größer, dann kamen neue Mischungen und neue Seitenwandkonstruktionen, die 2019-Reifen waren auch ungleich denen von 2018 ... und so weiter.

Pirelli betreibt nunmal Marketing mit dem Engagement in der F1. Da entwickelt man halt in gewisse Richtungen, wenn seitens der FIA und der Teams Wünsche geäußert werden ... man will halt auch keine miesen Stimmen.

Ob der neue Reifen wirklich kommt bleibt fraglich.
In Austin waren Teams und Fahrer mit dem neuen Reifen unzufrieden. Grosjean ist gestern alle 11 zur Verfügung gestellten Mischungen gefahren und war sich am Ende unschlüssig, mit welchem Reifen (2019 oder 2020) er fahren möchte. Allerdings hatte er auch nicht den gewünschten Unterboden zur Verfügung, nachdem ihm Bottas da am Freitag reingefahren war.

Wenn min. 7 der 10 Teams sich gegen die 2020-Reifen - die nun getestet wurden - aussprechen, dann wird nächste Saison mit den gleichen Mischungen gefahren wie diese Saison.

Die neuen Mischungen haben wohl weniger Peak-Performance, aber durch die andere Konstruktion (und andere Reifendrücke) soll der Überhitzung entgegen gewirkt werden, wodurch weniger Reifen-Management als mit den 2019-Pneus von nöten sein soll. Ein Asphalt wie der in Abu Dabhi ist da vielleicht nicht die ideale Testbedingung.


Ja die F1 muss billiger werden, vllt. bei so einem Blödsinn mal anfangen...

Die Entwicklung bei den Reifen, welche Pirelli betreibt, verbraucht wahrscheinlich nicht mehr Geld als der Verbrauch an Reifen während der Rennwochenenden.
 
G

Gast_482

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@desl

Du musst weiter denken, nimmt man einen Reifen und setzt den auf 3 oder 5 Jahre fest dann kann man sich bestimmte Tests komplett sparen.
Dazu will ich nicht wissen was die Teams für einen Aufwand betreiben um den neuen Reifen wieder zu verstehen usw.
Das sind Millionen für nix.
Besonders Niederquerschnittsreifen für 2021 werden für Dämpfer und Aufhängungen Millionen verschlingen bei jedem Team!

Wofür?
 
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