Formel 1 Saison 2022 - Cockpits, Strecken, Regeln, Technik, Gerüchte, Rennen


Edy87

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Und jetzt sollen 2 Rennleiter abwechselnd Leiten....das wird noch schlimmer...den für einen ist eine Aktion eine Strafe für den anderen Nicht...ist bei Schiedsrichtern im Fußball genauso....ich sehe jetzt schon kommen das Team XY sich beschwert weil für das gleich Vergehen wie ein anderes Team vor ein Paar Rennen plötzlich eine Strafe folgt...bei Rennleiter XY aber nicht
 

Professor Moriarty

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Ich habe mir noch mal den Mercedes genauer angesehen. Anderson meint ja die besten Befestigungen bei den Frontflügeln hat Aston und McLaren. Am zweiten Element, womit das erste Teil aerodynamisch als „floor conditioner“ genutzt werden kann. Mercedes, wie auch beispielsweise Ferrari, befestigen dagegen schon am ersten Flügel-Element. Mercedes „spielt“ vielmehr mit den Formen der Elemente. Auffallend ist bei Mercedes der „mittige cut-out“ zur Nase hin. Das betrifft alle vier Elemente. Hier möchte man wohl möglichst viel Luft unter den Boden bekommen bzw. Downforce generieren. Vielleicht fährt man damit besser, als mit Andersons vermeintliche Ideallösung.

Ganz anders sieht auch der Heckflügel aus. Gebogen war er ja bei Mercedes schon oft gerne. Auf den Bildern sieht es für mich 2022 nach einem Doppelbogen aus. Den habe ich so bisher noch nicht gesehen.

Ach ja, mal in die Runde gefragt, weil Piola, Anderson und Scarbs schon erwähnt wurden als Analyse-Lektüren. Wen oder was lest bzw. seht ihr noch gerne diesbezüglich?
 

desl

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Beim heutigen Barcelona-Shakedown gibt es nun auch den echten Haas VF-22 zu sehen.

Die Lufteinlässe bei den Seitenkästen fallen klar größer aus als im Render und der Frontflügel ähnelt nun ziemlich dem, was die Kollegen bei Ferrari und Sauber konstruiert haben.

Ich bin mal auf die Bilder von oben gespannt. Die Seitenkästen scheinen mir denen von Ferrari wesentlich ähnlicher zu sein, als es bei den Rendern der Fall ist.

Letztlich sieht der Wagen im ersten Moment aber nicht sonderlich danach aus, dass er von einem Team stammt, dass sehr früh die Entwicklung des aktuellen Bolidens eingestellt hat, um sich konsequent daraus zu konzentrieren, die Ressourcen in das Fahrzeug nach dem großen Regel-Umschwung zu investieren...

Aber man weiß ja nie ... vielleicht ist der Bolide schneller als er aussieht...
Könnte bei Aston Martin auch der Fall sein.

vzz65omdl5j81.jpg


acgic8r1k5j81.png




Vom Konzept her nicht unähnlich (nicht unbedingt verwunderlich, da Simone Resta - Technischer Direktor bei Haas - bis 2020 bei Ferrari war):

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desl

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Hier und da hat der Haas durchaus interessante Details. Sei es z.B. die gewellte Vorderkante der Frontflügel-Endplatten ... oder seien es die Fächer-Öffnungen oberhalb des Auspuffs, wo sich zudem eine geteilte Haifisch-Flosse befindet.
Hat man so vorher noch nicht gesehen...

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karmakaze

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Ach ja, mal in die Runde gefragt, weil Piola, Anderson und Scarbs schon erwähnt wurden als Analyse-Lektüren. Wen oder was lest bzw. seht ihr noch gerne diesbezüglich?
Driver61, KYLE.ENGINEERS, manchmal noch aarava, Motorsport-Magazin und The Race, wobei letzteres mit etwas Vorsicht zu genießen ist. Im Grunde berufen sich aber alle auf die üblichen, von dir benannten Quellen, mit Ausnahme von KYLE.

Übrigens, zu den Auswirkungen der Ferrari-Badewannen-Sidepods gibt es eine nette CFD-Analyse hier:
Grundgedanke: 1-2% mehr DF, aber ca. 11% weniger Drag (weil die Sidepods besser darin sind, den Rear Tyre-Wake zu bereinigen). So viel mehr Drag bedeutet auch, dass man auf Peak-DF-Kursen schön viel Flügel fahren kann.
 

LeZ

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Und jetzt sollen 2 Rennleiter abwechselnd Leiten....das wird noch schlimmer...den für einen ist eine Aktion eine Strafe für den anderen Nicht...ist bei Schiedsrichtern im Fußball genauso....ich sehe jetzt schon kommen das Team XY sich beschwert weil für das gleich Vergehen wie ein anderes Team vor ein Paar Rennen plötzlich eine Strafe folgt...bei Rennleiter XY aber nicht

Werden die Verstöße nicht von einem Board begutachtet ? Da sollte einfach ein Mehrheitsentscheid zählen, und der Rennleiter ist ausschließlich administrativer Leiter der Prozeduren führt und nicht allein irgendwas entscheidet. Das Board sollte auch nicht gewürfelt werden, sondern immer aus den gleichen Fachleuten bestehen, oder aus einem Pool dergleichen (wegen Terminproblemen, Krankheit, Ausfällen usw.). Keine "Einladungen".
 

karmakaze

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Werden die Verstöße nicht von einem Board begutachtet ? Da sollte einfach ein Mehrheitsentscheid zählen, und der Rennleiter ist ausschließlich administrativer Leiter der Prozeduren führt und nicht allein irgendwas entscheidet. Das Board sollte auch nicht gewürfelt werden, sondern immer aus den gleichen Fachleuten bestehen, oder aus einem Pool dergleichen (wegen Terminproblemen, Krankheit, Ausfällen usw.). Keine "Einladungen".
Naja, es ist schon etwas komplizierter. Zum Zeitpunkt des Abu Dhabi-GP gab es drei Positionen, der Rennleiter (Masi), die 3 Stewards und den Clerk of the Course (CC). Zudem müssen wir zwei Arten von Fällen (im Rennen und abseits technischer Dinge) unterscheiden, I) Vorfälle, die zu einer Strafe führen können und II) Bedingungen, die die Strecke betreffen. Der Rennleiter ist an beiden beteiligt. Er gibt bei I) die Vorfälle an die Stewards oder ordnet eine Entscheidung an, ohne es zu den Stewards zu geben, wenn der Fall aus seiner Sicht klar ist. Das war z.B. in Brasilien der Fall, wo VER beim Restart seine Position ändern "durfte". Der Rennleiter bespricht bei II) den Rennablauf gegeben der Bedingungen mit CC, hat hier aber überstimmende Gewalt, wie wir in Abu Dhabi gelernt haben. Bisher gibt es also nur ein "Board" für Verstöße im Sinne von I) und auch nur dann, wenn der Rennleiter nicht schon selbst etwas angeordnet hat. Genau diese Ein-Mann-Instanz auf erster Ebene will man nun etwas ändern. Neben dem wechselnden Rennleiter soll es nun einen permanenten Senior Adviser (Herbie Blash) und einen Virtual Race Control Room geben. Damit ist aber nicht gesagt, dass der Rennleiter nach wie vor seine Entscheidungsmacht teilt. Man gibt ihm nur mehr Unterstützung. Zumindest wäre mir keine Änderung aus den Regeln bekannt, die eine Mitentscheidung fordert.

Auch ist fraglich, ob in so einem Fall überhaupt ein anderer Entscheidungsprozess entstanden wäre. Blash und das VRCR können genauso die eine oder andere Auslegung und Intention des Rennleiters teilen und sie haben ja auch keine Macht, ihn zu überstimmen. Was man hier eher beabsichtigt, ist, denn Rennleiter aus der Schusslinie zu nehmen und nicht das Geschmäckle einer pseudo-willkürlichen Einzelentscheidung entstehen zu lassen. Der Rennleiter kann sich auf die Beratung der neuen beratenden Instanzen stützen oder diese können den Alleingang des Rennleiters offensichtlicher, zumindest für die FIA, machen.
 
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Ich fände es, auch um Manipulation oder Eigeninteressen auszuschließen, sinnvoll, solche rennentscheidenden Interpretationen nur noch von einem Gremium aus 3 oder 5 Personen entscheiden zu lassen. Und nicht mehr von einer Einzelperson. Andererseits kann man so ein Gremium deutlich schwerer mit einem einzelnen Telefonat beeinflussen, als den Rennleiter. Insofern möchte man hier vielleicht auch gar keine Änderung am Entscheidungsablauf, sondern mehr Kosmetik.
 

Professor Moriarty

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Driver61, KYLE.ENGINEERS, manchmal noch aarava, Motorsport-Magazin und The Race, wobei letzteres mit etwas Vorsicht zu genießen ist. Im Grunde berufen sich aber alle auf die üblichen, von dir benannten Quellen, mit Ausnahme von KYLE.

Übrigens, zu den Auswirkungen der Ferrari-Badewannen-Sidepods gibt es eine nette CFD-Analyse hier:
Grundgedanke: 1-2% mehr DF, aber ca. 11% weniger Drag (weil die Sidepods besser darin sind, den Rear Tyre-Wake zu bereinigen). So viel mehr Drag bedeutet auch, dass man auf Peak-DF-Kursen schön viel Flügel fahren kann.

Im Grunde haben wir die gleiche Lektüre.
 

desl

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Seitenansicht des Haas ... lässt nochmal das deutlich andere Konzept der Seitenkästen im Vergleich zu den Rendern gut erkennen.

image-2022-02-21-201637.png


Farblich tagt mir der McLaren nicht. Orange, Schwarz und Blau ist zuviel und passt nicht. Keine wirkliche Harmonie und die Aufteilung auch komisch.
Anhang anzeigen 25975
Anhang anzeigen 25976
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Im Vergleich zum Launch sieht der Frontflügel bei der ersten Ausfahrt des McLaren schon etwas verändert aus...

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desl

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Mir gefällt die Alpine-Lackierung ... hat irgendwie was.

Beim Launch-Event hat man ein lackiertes Showcar gezeigt und bei Twitter hat man Render präsentiert.
Und das einen Tag, bevor der Wagen seinen Shakedown fährt ... da hätte man auch gleich den echten Boliden zeigen können. :D

Wenn es nach den Rendern geht, hat der Alpine die größten "das-sind-keine-Bargeboards"-Unterboden-Ecken.

Im Heck-Bereich (bei den Castrol- und Alpine-Aufklebern) wirkt der Bolide recht "chonky".
Trotz der weiterhin wuchtigen Airbox ist nicht viel Platz für einen derart großen Downwash oder Undercut, wie ihn andere Teams zeigen.

Schon erkennbar in den Rendern: Pullrod vorne.

Für die Freunde des BWT-Pinks hat man sich bei Alpine überlegt, die ersten zwei Rennen mit einer extrapinken Lackierung zu fahren.

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karmakaze

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Im Heck-Bereich (bei den Castrol- und Alpine-Aufklebern) wirkt der Bolide recht "chonky".
Trotz der weiterhin wuchtigen Airbox ist nicht viel Platz für einen derart großen Downwash oder Undercut, wie ihn andere Teams zeigen.
Was soll denn bitte „chonky“ sein? Im Grunde zeichnet sich doch ab, dass es zwei grundsätzliche Designphilosophien für die Sidepods gibt. Entweder ich baue möglichst kleine und nutze dann einen massiven Downwash, um sauber den Diffusor und die Hinterräder anzuströmen (z.B. Mercedes, Williams, McL) oder aber, ich baue größere Sidepods mit einem starken Undercut. Dann führe ich die Luft auf den Sidepods gar nicht erst zum Diffusor, sondern gleich auf den Beam Wing, schön unterstützt durch Lüftungsschlitze (vents) und die Form (z.B. Ferrari, Haas, AM). Der Alpine, so man den Rendern traut, sitzt da irgendwie zwischen, deutlicher Undercut und deutlicher Downwash. Dementsprechend liegt der Großteil der Motorkühlung in der Airbox hinter dem Fahrer, denn irgendwo muss er ja hin. Wir müssen dabei glaube ich aufhören zu denken, dass das alles immer perfekt gewollt und überlegt ist, von Seiten der Aero. Vielmehr scheint es so, als wenn das Motorsystem das diktiert. Der Ferrari-Motor ist bekannt dafür, so gut wie keine Airbox-Kühlung zu nutzen, der Renault bisher invers dazu fast ausschließlich. Wobei man hier vorsichtig sein muss, geht doch auch Renault jetzt zum Split Turbo über. Insofern überrascht es doch wenig, dass alle Ferrari-befeuerten Boliden eindeutig der Undercut-Philosophie folgen, während der Renault das etwas anders macht. Mich wundert es dabei aber schon, dass man da nicht völlig den Weg von Mercedes geht.
 
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desl

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Was soll denn bitte „chonky“ sein? Im Grunde zeichnet sich doch ab, dass es zwei grundsätzliche Designphilosophien für die Sidepods gibt. Entweder ich baue möglichst kleine und nutze dann einen massiven Downwash, um sauber den Diffusor und die Hinterräder anzuströmen (z.B. Mercedes, Williams, McL) oder aber, ich baue größere Sidepods mit einem starken Undercut. Dann führe ich die Luft auf den Sidepods gar nicht erst zum Diffusor, sondern gleich auf den Beam Wing, schön unterstützt durch Lüftungsschlitze (vents) und die Form (z.B. Ferrari, Haas, AM). Der Alpine, so man den Rendern traut, sitzt da irgendwie zwischen, deutlicher Undercut und deutlicher Downwash.

Ja, Alpine sitzt irgendwo dazwischen.
Aber weder verfügt er - obgleich man wie in den Vorjahren mehr Kühlung in den Bereich der Airbox schickt - über ansatzweise so kompakte Downwash-Sidepods wie Williams, McLaren und Mercedes ... noch baut er im Bereich der Airbox kompakter auf (wie z.B. der Sauber, der Ferrari) ... noch ist der Undercut vorne so stark wie z.B. beim Alpha Tauri.
Will sagen, obgleich Alpine erneut auf Kühlung oberhalb des Motors setzt (war früher die Toro-Rosso-Domäne), wirken die Sidepods auf mich voluminöser als bei anderen Teams, die auch etwas mehr Kühlung (Öl, Elektronik) nach oben verfrachtet haben (Mercedes-Teams).
Auch die Motorabdeckung hinter den hinteren Vents (beim Alpins-Schriftzug) wirkt auf mich vergleichsweise wulstig.

Insgesamt entsteht dadurch der Eindruck, dass der Renault-Antrieb mitsamt den dazugehörigen Komponenten signifikant mehr Platzbedarf hat, als es die Aggregate von Ferrari, Mercedes und Honda verlangen.

Aber ein Auto muss ja nicht schlecht sein, auch wenn es "voluminöser" wirkt.
Und aus den McLaren-Honda-Jahren wissen wir ja auch, dass "size zero" nicht gleichzeitig schnell bedeutet.
 

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Mir gefällt die Alpine-Lackierung ... hat irgendwie was.

Beim Launch-Event hat man ein lackiertes Showcar gezeigt und bei Twitter hat man Render präsentiert.
Und das einen Tag, bevor der Wagen seinen Shakedown fährt ... da hätte man auch gleich den echten Boliden zeigen können. :D

Wenn es nach den Rendern geht, hat der Alpine die größten "das-sind-keine-Bargeboards"-Unterboden-Ecken.

Im Heck-Bereich (bei den Castrol- und Alpine-Aufklebern) wirkt der Bolide recht "chonky".
Trotz der weiterhin wuchtigen Airbox ist nicht viel Platz für einen derart großen Downwash oder Undercut, wie ihn andere Teams zeigen.

Schon erkennbar in den Rendern: Pullrod vorne.

Für die Freunde des BWT-Pinks hat man sich bei Alpine überlegt, die ersten zwei Rennen mit einer extrapinken Lackierung zu fahren.

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Ich glaube bei der Pullrod-Front liegst du falsch.

Hier mal ein Video zum Alpine mit ersten Einschätzungen:


Auch interessant:

 
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Ich bin gespannt auf die ersten Testfahrten. Klar können die Teams da noch tricksen und täuschen, aber eventuell gibt es dann schon die ersten langen Gesichter, und Konzepte die erstaunlich gut laufen.
 
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