ThoMac
Moderator
Calmund gewählt
Düsseldorf (RP). Der Star des Abends war nach einer halben Stunde wieder verschwunden. Doch er nutzte seinen Auftritt optimal aus. Reiner Calmund kam, sprach und hatte die Herzen der rund 400 Fortuna-Mitglieder am Montagabend bei der Jahreshauptversammlung des Regionalligisten in der Aula der Heinrich-Heine-Gesamtschule nach wenigen Augenblicken für sich gewonnen. Mit überwältigender Mehrheit wurde Calmund in den Aufsichtsrat gewählt.
Kurz nach 19 Uhr. Der Big Boss betrat die Bühne. Er hielt eine leidenschaftliche Rede, sprach von der Zukunft des Vereins – vor allem von seiner künftigen Mitarbeit in dem Club vom Flinger Broich. Applaus vom Publikum.
Seine Mitarbeit knüpfte er dabei an klare Bedingungen. Er wolle nicht in die Rolle einer Allzweckwaffe bei Fortuna schlüpfen. Das sportliche Tagesgeschäft sei für ihn tabu. Calmund will sich besonders um den Aufbau von professionelleren Struktur kümmern. „Fortuna ist eine große Baustelle“, sagte er. „Es wartet viel Arbeit auf uns. Die Darstellung des Vereins in der Öffentlichkeit muss verbessert werden, strategische Partner aus der Wirtschaft müssen mit ins Boot geholt werden.“
Mit seinen Kontakten wolle er an einer Verbesserung dieser Felder arbeiten. Besonders Henkel-Boss Albrecht Woeste und Unternehmer wie Heinz Heßling nahm er in die Verantwortung. An die Adresse von Heßling apellierte er: „Du brauchst nicht so zu lachen. Mach das Portmonee lieber auf.“ Applaus vom Publikum. Danach entschwand er in Richtung Aachen. Dort feierte DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun seinen 80. Geburtstag.
Eine Vollmacht für seine Wahl übergab er an LTU-Chef Jürgen Marbach. Der kandidierte auch für den Aufsichtsrat. Am Ende wurden beide von der Mitgliederversammlung mit überwältigender Mehrheit gewählt. Calmund bekam 380 Stimmen, Marbach 378 von 438 gültigen Stimmberechtigten. Neben ihnen gehören dem Kontrollgremium des Vereins Oberbürgermeister Joachim Erwin (277 Stimen), Michael Hahn (303) sowie Marcel Kronenberg (229) an.
Ernüchternde Zahlen
Ansonsten gab es für die Mitglieder viele ernüchternde Zahlen. Die wirtschaftliche Lage des Vereins sieht nicht sonderlich rosig aus. Noch immer steht ein Schuldenberg von 3,2 Millionen Euro zu buche. Dazu kommen noch Verbindlichkeiten in Millonenhöhe, die Rechtehändler Sportwelt von Michael Kölmel von dem Drittligisten fordert.
„Künftig wird unser Etat bei drei Millionen Euro liegen. Damit kannst du keine großen Sprünge mache“, erläuterte er. „Für Spielergehälter bleiben rund eine Millionen übrig. Das reicht gerade, die wichtigsten Spieler zu halten.“ Im aktuellen Lizenzierungsverfahren beim DFB klafft eine Lücke von etwa 750 000 Euro. Dieses Defizit ist vor allem durch die Insolvenz von Sponsor Walter Bau entstanden, der zugesicherte Zahlungen nicht überwiesen hat.
Positives gab es indes auch zu vermelden. Die Stadtsparkasse unterstützt den Verein weiterhin. Pessimistisch war unter den Mitgliedern nach dem Auftritt von Reiner Calmund ohnehin fast niemand mehr. Die Zukunft heißt Calmund. Der Big Boss soll es richten. Die Zeit wird es zeigen.
Düsseldorf (RP). Der Star des Abends war nach einer halben Stunde wieder verschwunden. Doch er nutzte seinen Auftritt optimal aus. Reiner Calmund kam, sprach und hatte die Herzen der rund 400 Fortuna-Mitglieder am Montagabend bei der Jahreshauptversammlung des Regionalligisten in der Aula der Heinrich-Heine-Gesamtschule nach wenigen Augenblicken für sich gewonnen. Mit überwältigender Mehrheit wurde Calmund in den Aufsichtsrat gewählt.
Kurz nach 19 Uhr. Der Big Boss betrat die Bühne. Er hielt eine leidenschaftliche Rede, sprach von der Zukunft des Vereins – vor allem von seiner künftigen Mitarbeit in dem Club vom Flinger Broich. Applaus vom Publikum.
Seine Mitarbeit knüpfte er dabei an klare Bedingungen. Er wolle nicht in die Rolle einer Allzweckwaffe bei Fortuna schlüpfen. Das sportliche Tagesgeschäft sei für ihn tabu. Calmund will sich besonders um den Aufbau von professionelleren Struktur kümmern. „Fortuna ist eine große Baustelle“, sagte er. „Es wartet viel Arbeit auf uns. Die Darstellung des Vereins in der Öffentlichkeit muss verbessert werden, strategische Partner aus der Wirtschaft müssen mit ins Boot geholt werden.“
Mit seinen Kontakten wolle er an einer Verbesserung dieser Felder arbeiten. Besonders Henkel-Boss Albrecht Woeste und Unternehmer wie Heinz Heßling nahm er in die Verantwortung. An die Adresse von Heßling apellierte er: „Du brauchst nicht so zu lachen. Mach das Portmonee lieber auf.“ Applaus vom Publikum. Danach entschwand er in Richtung Aachen. Dort feierte DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun seinen 80. Geburtstag.
Eine Vollmacht für seine Wahl übergab er an LTU-Chef Jürgen Marbach. Der kandidierte auch für den Aufsichtsrat. Am Ende wurden beide von der Mitgliederversammlung mit überwältigender Mehrheit gewählt. Calmund bekam 380 Stimmen, Marbach 378 von 438 gültigen Stimmberechtigten. Neben ihnen gehören dem Kontrollgremium des Vereins Oberbürgermeister Joachim Erwin (277 Stimen), Michael Hahn (303) sowie Marcel Kronenberg (229) an.
Ernüchternde Zahlen
Ansonsten gab es für die Mitglieder viele ernüchternde Zahlen. Die wirtschaftliche Lage des Vereins sieht nicht sonderlich rosig aus. Noch immer steht ein Schuldenberg von 3,2 Millionen Euro zu buche. Dazu kommen noch Verbindlichkeiten in Millonenhöhe, die Rechtehändler Sportwelt von Michael Kölmel von dem Drittligisten fordert.
„Künftig wird unser Etat bei drei Millionen Euro liegen. Damit kannst du keine großen Sprünge mache“, erläuterte er. „Für Spielergehälter bleiben rund eine Millionen übrig. Das reicht gerade, die wichtigsten Spieler zu halten.“ Im aktuellen Lizenzierungsverfahren beim DFB klafft eine Lücke von etwa 750 000 Euro. Dieses Defizit ist vor allem durch die Insolvenz von Sponsor Walter Bau entstanden, der zugesicherte Zahlungen nicht überwiesen hat.
Positives gab es indes auch zu vermelden. Die Stadtsparkasse unterstützt den Verein weiterhin. Pessimistisch war unter den Mitgliedern nach dem Auftritt von Reiner Calmund ohnehin fast niemand mehr. Die Zukunft heißt Calmund. Der Big Boss soll es richten. Die Zeit wird es zeigen.